Kapitel 34

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Azazel P.o.V
Ich zog mir meinen langen schwarzen Mantel mit den silbernen Knöpfen an und setzte mir einen Hut auf. Zwar war es dafür in der Hölle viel zu warm aber ich hatte gehört, dass es auf der Erde Winter sei.

Mit schnellen Schritten ging ich auf das große schwarze Tor zu, welches in die Oberwelt, auf die Erde führte. In das Tor waren Figuren geschlagen. Ein paar stellten Engel da, die anderen Dämonen.
Zwei bewaffnete Wachen kamen auf mich zu und öffneten langsam das Tor. Hinter ihm lag ein langer dunkler Tunnel. Nachdem ich eingetreten war, schlossen die Wachen das Tor wieder hinter mir und der Gang wurde in ein endloses Schwarz getaucht.

Ohne etwas zu sehen, ging ich entschlossen den Weg entlang. Der Tunnel war eine Art Portal. In ihm bewegte ich mich nur ein paar Meter nach vorne, doch außerhalb des Tunnels vergingen tausende von Kilometern. Niemand wusste genau, ob die Hölle eine einzelne Dimension war oder irgendwo in der Erde versteckt war.

Nach ein paar Minuten kam ich am Ende an und trat nach draußen. Der Eingang, aus dem ich gerade trat war nur für Höllenbewohner sichtbar. Es gab etwa hundert Eingänge zur Hölle auf der Erde. Meiner führte mich zu der Stadt, in der alles begonnen hatte. Zum größten Teil schien sie wieder errichtet zu sein, doch mir fiel sofort auf, wie viele Kirchen es gab. Es schien so, als würden alle von Dämonen und Engel Bescheid wissen, denn als ich durch die Straßen ging waren überall Fallen für Dämonen aufgebaut. Natürlich waren sie nicht stark genug um mich zu fangen, trotzdem war es etwas schwierig unauffällig zu bleiben. Überall roch ich Weihwasser und jeder Mann, der an mir vorbeilief schien ein Exorzist zu sein. Wie nervig.
Es schien so als wäre es eine einfache Sache hier Weihwasser zu bekommen.

Ein kleines Mädchen kam an mir vorbeigelaufen und ich musste kurz zusammenzucken. Ihr Kreuz hatte mich gestreift. Genervt lief ich weiter und fragte mehrere Menschen nach Weihwasser. Alle Antworten waren gleich und führten mich zu einer riesigen Kirche, die in der Mitte stand. Heiliger Boden.

Sobald ich die Kirche betreten würde, würde ich sofort auffallen. Aber würde ich in einen Kampf geraten wäre es keine schwere Sache ihn zu gewinnen. Schließlich war ich es, der den Menschen ihre Waffen geschenkt hatte. Meine Hand berührte die Kirchentür und sofort durchdrang mich ein leichter Schmerz. Niedrige Dämonen würden es nicht schaffen eine Kirche zu betreten. Bei mir dagegen machte es nicht wirklich etwas aus.

Ich trat ein und riss mich zusammen. Der stinkende Geruch von Weihrauch kam mir entgegen und ich rümpfte die Nase. Man Schuhwerk konnte man deutlich hören und ein kleines Echo entstand. Ich musterte mit scharfen Augen meine Umgebung und sah mich nach Weihwasser um. Bei mir trug ich mehrere Flaschen, um das Weihwasser zu transportieren. Endlich fand ich einen kleinen Brunnen in der Kirche. Es schien Weihwasser zu sein, denn als ich meine Hand kurz hereinlegte fing sie an zu schmerzen und etwas Rauch stieg von ihr auf. Doch bis jetzt blieb ich noch unentdeckt. Schnell füllte ich die Flaschen und ging mit schnellen Schritten zurück in Richtung Eingang.
"Halt!" Ich blieb stehen und spürte plötzlich einen spitzen Gegenstand. Eine Engelsklinge. Und die Männerstimme kam mir sehr bekannt vor.

Hoffe es hat euch gefallen :)
Bis zum nächsten Kapitel

The Fallen| Boy x Boy [Lucifer x Michael]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt