Kapitel 45

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Azazel P.o.V
Ich sah ihm seufzend nach und schüttelte leicht den Kopf. "Onkel?" Clay zog an meinem Umhang. Ich sah zu ihm herab. "Ja?" "Ich will schlafen!" Stimmt. Engel brauchten nicht umbedingt Schlaf, genauso wie die meisten Dämonen. Doch bei noch nicht ausgewachsenen Dämonen war das anders. Sie brauchten sehr wohl Schlaf. Ich nickte langsam und sah zu dem Menschen Finn. "Er kann oben in meinem Bett schlafen" Finn lächelte leicht, was ich jedoch nicht erwiderte. Ich nickte schweigend und führte Clay nach oben in Finns Bett. Das Schlafzimmer war schlicht eingerichtet und dunkel. Von hier aus hörte man das Wasser der Dusche noch deutlicher. Langsam legte sich Clay in das große Bett und sah zu mir auf. "Erzählst du mir was Onkel?" Ich lächelte leicht und setzte mich auf das Bett zu ihm. "Wenn du willst." Er war süß. Niedlich wie er mich Onkel nannte.

Nachdem ich ihm etwas erzählt hatte und er eingeschlafen war, ging ich die Treppe runter zurück zu Finn, der erschöpft auf dem Sofa lag und die Augen geschlossen hatte. Langsam setzte ich mich neben ihn und er öffnete erschrocken die Augen. "Hab ich dich geweckt?" Ich faltete meine Flügel und sah an die Decke. "Nein schon gut." Finn richtete sich auf. "Ist er schon immer so gewesen?" Ich sah wieder zu Finn. "Lucifer?" Finn nickte. "Wie meinst du?" Ich musterte den Menschen fragend. "Er wirkt so, als wäre er innerlich zerstört, aber außen wirkt er stolz und stark..." Ich seufzte. "Nun du musst verstehen, dass vier Milliarden Jahre auch für einen Engel viel sind. Er hat schon so viel durchgemacht Finn...innerlich ist er zerrissen und zerstört. So wie er momentan ist, habe ich ihn schon lange nicht mehr gesehen. In der Hölle wird es mit ihm von Tag zu Tag schlimmer. Doch du musst wissen, dass in ihm eine große gefährliche Macht schlummert. Irgendwann bekommt sie über ihn Kontrolle und er fällt dem Wahnsinn zum Opfer. Ich sag dir, dann wünschst du dir, dass du nie geboren bist. Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht ob es eine gute Idee ist Michaels Seele zu suchen. Er muss loslassen...,denn wenn Michael aufwacht weiß ich nicht ob Lucifer es noch schafft die Kontrolle über die Macht zu haben...er ist eine tickende Zeitbombe. Aber er ist nicht böse!" Mein Blick richtete sich wieder an die Decke und Finn schwieg eine Weile. "Es ist schon Merkwürdig, dass ich mich mit dir unterhalte Finn. Ich hasse Menschen..." Ich hörte Finn schlucken. "Warum?" Ich seufzte und schwieg eine Weile. "Meine Frau und mein Sohn wurde so lange von euch gequält, bis sie es nicht mehr aushielten und starben. Ich musste alles mit ansehen. Die Männer wollten auch mich töten, doch ich hielt es tagelang aus. Bis Lucifer sich aus seinem Käfig erhob uns mich befreite." Finn schluckte wieder. "Das tut mir leid." Ich seufzte und musterte ihn. "Wie ist dir Lucifer begegnet?" Ich merkte, dass Finn kurz nachdachte. "Er war beim Fliegen gestürzt und stand an meiner Wohnung. Erst wollte er mich umbringen, doch dann haben wir uns angefreundet. Azazel? Was ist dieser Käfig in dem er war eigentlich?" Ich erhob mich und drehte ihm den Rücken zu. "Fragen über Fragen. Der Käfig ist das tiefste Verließ, was von Gott geschaffen wurde. Niemand kommt rein oder raus. Finn so ein Käfig verändert eine Person, doch Lucifers Stolz wurde nie gebrochen und er ist noch immer da. Lucifer war zweimal in diesem Käfig und er hat sich nie verändert. Er ist die mächtigste Person die ich kenne" Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf meinen Lippen. "Du bist garnicht mal so schlimm Finn. Wir könnten uns noch gut verstehen. Bekomme ich noch ein Bier?" Ich grinste leicht und er ging nickend in die Küche. Er war irgendwie doch ein ganz netter Kerl.

Hoffe es hat euch gefallen.
Die Geschichte wird einfach 100% über 100Kapitel bekommen xD
Hoffe ihr lest sie trotzdem noch.
Naja vielleicht kommt heute ja noch ein Kapitel. Aber ich schreibe am Montag Informatik und ich habe keine Lust darauf.

The Fallen| Boy x Boy [Lucifer x Michael]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt