Kapitel 70

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Finn P.o.V
"Das Symbol gehört zu deinem Bruder Finn." Azazel seufzte und war noch immer ziemlich wütend, dass ich wieder ein Exorzist war. "Pass auf mein Junge, dass dich kein Engel schnappt. Ich will nicht, dass du als Druckmittel benutzt wirst." Vorsichtig umarmte er mich, was ich nach kurzer Zeit erwiderte. Dann ging er ohne ein weiteres Wort aus der Kneipe, raus in die dunkle nasse Nacht. Ich sah ihm etwas bedrückt nach und trank mein Bier aus. Clay also...was wollte er hier auf der Erde? Er will doch keinen neuen Krieg beginnen, oder?

Ich erhob mich und trat nach kurzer Zeit ebenfalls in die dunkle Nacht. Schnell zog ich mir meine Kapuze über, um nicht völlig durchnässt zu werden und ging die Straße entlang.

Clay war nun also ein hochrangiger, adliger Dämonenlord. Azazel hatte sich zurückgezogen und Lucifer saß wieder in seinem Käfig. Ich seufzte und ging weiter durch die Nacht, bis ich an meiner Haustür stand und stockte. Die Tür war brutal geöffnet worden. Schnell bewaffnete ich mich mit einem Silbermesser und trat ein. Vergeblich versuchte ich das Licht einzuschalten. Na toll. Musste es eigentlich immer so laufen? Jemand bricht ein und das Licht funktioniert nicht. Ich ging angespannt durch meine dunkle Wohnung und hörte plötzlich ein knurrendes Heulen. Mein Atem stockte und ich drückte mich an die Wand. Ich besaß keinen Hund und dieses Heulen kannte ich nur zu gut. Warum war ein Höllenhund hier? Mit diesen Biestern sollte man nicht scherzen, wenn man sie nicht unter Kontrolle hatte.

Langsam trat der rotäugige, riesige, schwarze Hund vor mich und fletschte seine Zähne. Nach Schwefel riechende Speichel tropfte von seinen Zähnen und ein schwarzes Halsband hing an seinem Hals. Er gehörte also jemanden. Von Lucifer war dieser Hund jedoch nicht, seine Hunde kannten mich und jeder trug ein goldenes Halsband. Es war aber möglich, dass nun der neue Herrscher die Höllenhunde umprogrammiert hatte. Vorsichtig bewegte ich mich an der Wand in Richtung Küche und hielt das Messer auf den Höllenhund gerichtet, der mir knurrend folgte.

Sobald ich in der Küche war blieb der Höllenhund ruckartig stehen und urplötzlich warf sich eine dunkle Gestalt auf mich. Auf dem Boden wälzend, kämpften wir miteinander, bis die Gestallt geschickt auf mir saß und mir ein Messer an die Kehle hielt.

Der junge Mann über mir zog seine Kopfbedeckung ab und zum Vorschein kam ein bekanntes Gesicht. Clay. Seine längeren pechschwarzen Haare bedeckten sein eines Auge und er sah lachend auf mich herab. "Du bist nicht mehr so gut wie früher Bruder!" Sein Gesicht war nur noch Millimeter von meinem Entfernt und ich spürte seinen Atem.

Vorsichtig steckte er das Messer zurück und sah mich weiterhin grinsend an. Ich seufzte kurz und lächelte dann leicht. "Komm geh runter von mir." Er nickte und erhob sich. Dankend zog ich mich an seiner Hand hoch, die er mir angeboten hatte.

Ohne weitere Worte marschierte er auf den Kühlschrank zu und schnappte sich ein Bier, welches er mithilfe seiner Hörner öffnete. In den letzten Jahren waren sie enorm gewachsen und hatten die Krümmung, wie die der Hörner eines Stiers bekommen. Seine glänzten jedoch so schwarz wie seine Haare und waren glatt.

"Was machst du hier Clay?" Ich sah ihn leicht verwirrt an. Der Höllenhund von eben hatte sich nun hechelnd zu Clay gelegt und sah zu mir auf. "Ich wollte dich besuchen." Er grinste mich an und nippte an seinem Bier. "Vater ist auch hier...wusstest du das? Er hat seinen Platz in der Hölle aufgegeben, als Lucifer wieder verbannt wurde. Nun hab ich mehr oder weniger das Sagen Finn." Ich nickte langsam. "Ja das habe ich mitbekommen. Ich habe Azazel eben getroffen." Clay seufzte. "Du nennst ihn noch immer Azazel..." Ich zuckte mit den Schultern und sah ihn dann ernst an. "Clay...was wollen deine Dämonen hier?!" Clay trank an seinem Bier und schielte zu mir. "Ah hab verstanden. Der große Bruder Finn spielt wieder Exorzist." Ich sah ihn finster an und er verdrehte die Augen. "Die Engel wollen die Tore zur Hölle verschließen Finn. Das darf aber nicht passieren. Wenn es passiert wird alles zusammenbrechen, so wie es schon der große Lucifer gesagt hat. Es muss das Böse und das Gute geben. Ohne Schatten existiert kein Licht." Ich seufzte. "Ja...du zitierst ihn. Aber deine Dämonen töten Menschen!" Clay gab mir ein lockeres Nicken wieder. Ich sah ich verwirrt an.

"Nicht dein Ernst oder Finn?! Vater hat uns so viel beigebracht und du hast alles vergessen?! Die Dämonen sammeln die Leute ein, deren Verträge abgelaufen sind." Ich sah zu Boden.

Jetzt waren wir wieder bei dem Thema Verträge...

Hoffe das Kapitel hat euch gefallen. Ich bin endlich mit einem Teil meiner Cosplay Rüstung für Clay fertig :3
Bis zum nächsten Kapitel

The Fallen| Boy x Boy [Lucifer x Michael]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt