The Fallen| Boy x Boy [Lucifer x Michael]

Kapitel 63

Lucifer P.o.V
Michael und ich machten uns langsam fertig und gingen dann gemeinsam in die Halle für das Mahl. In der Mitte des mit Lava beleuchteten Raumes stand ein großer dunkler Holztisch. Er war kunstvoll verziert und mit einem roten Tuch bedeckt. Auf diesem Tuch thronten die verschiedensten Speisen. Gemütlich setzte ich mich auf meinen Stuhl am Ende des Tisches. Michael nahm neben mir Platz und musterte kurz meine mit Handschuhen bedeckten Hände. Nach kurzer Zeit traten Azazel und Finn ein. Sie wurden eingeladen bei diesem Gespräch teilzunehmen. Auch Belial und Leviathan kamen nach einer Weile und nahmen Platz. Auch wenn schon Tage vergangen waren, hatte ich mit Finn und Azazel noch immer Streit. Trotzdem rissen wir uns nun zusammen. Wir würden das klären wenn alles vorbei war. Endlich erschienen die Engel und verteilten sich auf der einen Hälfte des Tisches. Nun sahen sie wenigstens gepflegt aus und waren sauber. Ich hob langsam mein Weinglas und alle taten es mir gleich, nur die Engel brauchten einen Moment. Dann trank ich einen Schluck des blutroten Weins und schielte zu den Engeln. "Ihr wolltet reden..." Die Engel nickten und ich spürte Michaels Anspannung. "Michael wird von uns im Himmel gebraucht. Es herrscht Krieg." Ich verschluckte mich fast am Wein und fing dann an spöttisch zu lachen. Finn fand dieses Thema anscheinend kein bisschen lustig und warf mir einen finsteren Blick zu, den ich ignorierte. Auch Michael war über mein Lachen nicht erfreut.

Langsam hörte ich auf und sah wieder die Engel an. "Krieg? Schafft Gott jetzt nichtmal in seinem Heim zu herrschen?! Was für ein Narr..." Ein paar der Engel zuckten kurz zusammen und sahen zu Boden. "So ist es nicht-" Zwischen den Dämonenfürsten hörte man Geflüster. Anscheinend amüsierte sie das Thema. Wie ich erwartet hatte. Genau aus diesem Grund hatte ich sie ja auch zu diesem Mahl eingeladen. Zum Vergnügen. "-Gott ist tot!" Nach diesen drei Worten war in der Halle eine Totenstille. Nur das Klirren des Weinglases war zu hören, dass mir aus der Hand gefallen war. Die Augen der Anwesenden weiteten sich und ich starrte mit offenen Mund zu den Engeln. Sofort erhob ich mich und stützte meinen Oberkörper mit den Händen auf den Tisch. "Er ist tot?!" In meiner Stimme waren keine Gefühle zu hören. Nichts war zu hören. Die Engel nickten langsam. "Vor fünf Jahren hast du ihn umgebracht Lucifer! Mit deinem Höllenfeuer." Nun weiteten sich meine Augen noch mehr. Ich hatte Gott umgebracht? "Ich?" Nun fing ich an zu lachen. Dieses Lachen war böse und diabolisch. Meine Augen färbten sich schwarz und zwei der Engel zuckten wieder zusammen. Michael erhob sich und schlug mir ins Gesicht. Dann rannte er zur Tür, doch die Engel stoppten ihn. "Michael nicht. Wir brauchen euch. Ihr müsst im Himmel wieder Gleichgewicht schaffen. Alle Engel wollen der neue Herrscher werden, doch nur ihr seid der richtige." Michael schielte über seine Schulter zu den Engeln und blieb stehen. Ich schluckte kurz und musterte ihn. Er rastete vor Wut schon fast aus. "Also ist Gott schon seit über fünf Jahren tot?! Und was ist mit unseren Gebeten?! Wir Menschen haben zu Gott gebetet!" Die Engel seufzten. "Michael ist einer der wenigen Engel, der all eure Gebete erhören kann. Wäre er im Himmel, würden eure Gebete wieder einen Sinn haben." Na toll. Nun war Finn also auf der Seite der Engel. Mit einem hässlichen Grinsen stolzierte ich an den sitzenden Engeln vorbei. "Was wenn ich mit meinen Armeen den Himmel einfach erobere?! Es wäre ja nun ziemlich einf-"

Plötzlich stand einer der Engel hinter mir und hielt mir eine Engelsklinge an die Kehle. Sofort kamen Azazel, Belial und Leviathan zu mir. Die anderen Engel standen ebenfalls auf und stellten sich bereit zum Angriff hin. Ich lachte und bewegte die Engelsklinge etwas von meiner Kehle. "Wir wollen doch nicht gleich ein Blutbad veranstalten." Die Engel sahen mich finster an.

"Der Himmel ist heilig! Wir lassen es nicht zu, dass jemand wie du ihn betrittst!" Ich seufzte. "Einer wie ich? Das ist nicht gerade höflich..." Ich gab meinen Männern den Befehl die Waffen wegzustecken. Das gleiche taten nun auch die Engel.

"Ihr wollt also, dass ich den Himmel regiere?" Michael kam langsam auf uns zu und die Engel drehten sich zu ihm. "Ja so ist es. Nur ihr seid ein würdiger Nachfolger." Michael nickte kurz überlegend und faltete seine Flügel. "Gut. Ich werde im Himmel wieder Frieden verbreiten."

Hoffe das Kapitel hat euch gefallen.
Alles viel Glück, die heute wie ich eine Arbeit schreiben und auch allen viel Glück, die demnächst eine schreiben werden ;)
Bis zum nächsten Kapitel