Kapitel 61

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Finn P.o.V
Clay und ich saßen an einem großen Tisch in der Bibliothek des Schlosses und lernten die Sprache der Dämonen. Auch Clay musste sie anscheinend noch lernen. Der Tisch war voll mit vollgeschriebenen Blättern und gestapelten Büchern.
Nach einer Weile hörte man, wie die Tür ins Schloss fiel und wir sahen von unserem Lernstoff auf. Azazel kam durch die Tür und setzte sich zu uns an den Tisch. In seiner Hand trug er irgendein Getränk, was stark nach Alkohol roch. Mit hochgezogener Augenbraue sah ich ihn an und seufzte. "Wie viel willst du noch trinken Azazel? Oder ist das normal...? Wir Menschen tuen das, wenn es uns sehr schlecht geht." Mir war aufgefallen, wie viel Azazel zu sich nahm. Und das obwohl er immer sagte, dass Engel und Dämonen weder Essen, noch Trinken brauchen um zu überleben.

Azazel stellte das Glas zur Seite und sah auf die beschriebenen Blätter. "Ihr habt schon viel geschrieben." Er lächelte leicht, was etwas bedrückt aussah. Anscheinend wollte er nicht über das Thema sprechen.

Clay nickte stolz und reichte Azazel noch mehr Blätter. Azazel sah sich lächelnd die Blätter an und zeigte Clay seine Fehler. Das gleiche tat er dann auch bei mir. Azazel versuchte glücklich zu wirken, doch ich spürte, dass er das genaue Gegenteil war.

"Lucifer ist nicht gut drauf oder?" Azazel sah seufzend zu mir und nickte. "Er ist schrecklich drauf...aber das wird schon wieder." Nach einer Weile verließ Azazel mit Clay die Bibliothek, da er meinte, dass Clay mit anderen Dämonen in seinem Alter spielen sollte. Nach einer Weile kam er alleine wieder und setzte sich neben mich. Seine Flügel waren ausgebreitet und er starrte an die Decke. "Vielleicht hat Lucifer recht...Finn ich habe dir doch von meiner Frau und meinem Sohn erzählt oder?" Ich nickte langsam und musterte ihn etwas irritiert. Wollte er jetzt mit der Sprache rausrücken? "Clay und du...nun ja ihr seid für mich wie Söhne...es tut mir leid wenn ich dich nun mit sowas belästige Finn. Ja ich weiß...es ist totaler Schwachsinn und ich sollte einfach loslassen...aber das kann ich nicht." Azazel schluckte und bei den letzten Worten bildete sich eine Träne. Er nannte mich Sohn? Ich wusste nicht genau was ich antworten sollte. Irgendwie war es ein wunderbares Gefühl zu wissen, dass man von jemandem so geliebt wird. Meine Familie war vor Jahren umgekommen und nun wollte Azazel für mich dasein? Ich hatte ihn und Clay in den letzten Wochen wirklich gut kennengelernt und beide in mein Herz geschlossen. Eine Ewigkeit des Schweigens begann und danach fingen wir an zu reden. Ein Lächeln zeichnete sich auf meinen Lippen und ich umarmte Azazel vorsichtig. Ich spürte seine Aufregung und wie unsicher er seine Arme um mich legte. "Ich bin gerne dein Sohn Azazel. Meine Familie ist vor mehreren Jahren bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Du bist der erste, der mir nun so etwas sagt." Vorsichtig ließ ich ihn wieder los und musterte ihn kurz. Der Ausdruck in Azazels Gesicht war Erleichterung und Trauer. "Es ist egal was Lucifer sagt Azazel. " Er lächelte leicht. "Danke Finn." Mit diesen Worten legte er seinen Arm um meine Schultern und legte ein Buch auf den Tisch, um mit mir weiter zu üben.

Hallo Leuds. Naja mit dem Kapitel bin ich nicht so extrem zufrieden, hoffe dennoch, dass es euch gefallen hat.
Ich wollte mich auch für 1k Votes bedanken! Das ist mega cool :3
Bis zum nächsten Kapitel

The Fallen| Boy x Boy [Lucifer x Michael]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt