Kapitel 101

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Lucifer P.o.V
Der Tag des Maskenballs war gekommen und im Schloss herrschte Totenstille. Wahrscheinlich lag es daran, dass noch jeder in seinem Bett lag und schlief.

Vorsichtig nahm ich mir einen der Pinsel, die ich mir geholt hatte und tunkte ihn in das flüssige Gold. Mit geschickten Bewegung ließ ich den Pinsel über die Enden der Federn meiner Schwingen gleiten, sodass sie mit einer goldenen Linie geschmückt waren.

Als ich nach mehreren Stunden endlich fertig war, hörte ich schon die ersten Schritte auf dem Gang. Eine Wache...
Langsam erhob ich mich und musterte meine Flügel. Das Ergebnis gefiel mir gut. Es verlieh meinen Flügeln einen goldenen Glanz. Mit einem leichten Lächeln stellte ich mich vor den Spiegel und fing an meine Augen mit einem feinen, schwarzen Pinsel zu umranden.
Mit ein paar Schnörkeln vollendete ich mein Werk und sah zum Fenster. Es war erneuert viel Zeit vergangen und die Sonne stand schon am Himmel. Auch hinter der Tür hörte man viele Schritte und Stimmen.

Mit gefalteten Flügeln ging ich zur Tür und öffnete sie langsam. Auf dem Flur waren ein paar Wachmänner zu sehen, doch sonst befand sich dort keine Menschenseele.

Schnell schloss ich wieder die Tür und machte mich zurück an die Arbeit. Azazel hatte mir Schuhe angefertigt, die ich mir nun anzog. Es dauerte eine Weile, bis ich die Beinprothese angebracht hatte, doch es hatte sich gelohnt. Es war angenehm in diesen Schuhen zu laufen und dazu sahen sie noch gut aus. Das richtige für den Maskenball.

Ich war gerade dabei mein Gewand anzulegen, als es an der Tür klopfte. Seufzend schielte ich in die Richtung der Tür und hielt den Stoff des Gewandes fest an meinen Körper gedrückt. "Ja?"
"Lucifer ich habe es geschafft deine Bestellung aus der Hölle zu holen. Darf ich reinkommen?" Azazel stand vor der Tür und drückte langsam die Türklinke runter. Ich hatte ihm aufgetragen schwarze Engelsfedern zu sammeln. Mit ihnen wollte ich mich schmücken. Und nun hatte er sie dabei.

"Ja komm ruhig herein." Azazel öffnete die Tür und legte sofort eine große, schwarze Schatulle auf das Bett. Mit einem einzelnen Nicken machte er sich wieder vom Acker, ohne etwas gesagt zu haben.

Ich warf einen kurzen Blick auf die Schatulle und zog mir mein Gewand nun richtig an. Es ähnelte einem Kimono und war pechschwarz mit ein paar goldenen Mustern an den Schultern. Nun öffnete ich langsam die Schatulle und holte eine Art Rüstung für die Schultern und den Rücken hervor, die aus schwarzen Engelsfedern bestand.

Mit einem leichten Lächeln legte ich sie um meine Schultern und knüpfte den Kragen an meinem Hals zu

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Mit einem leichten Lächeln legte ich sie um meine Schultern und knüpfte den Kragen an meinem Hals zu. Die restlichen Federn in der Schatulle klemmte ich in meine Haare, die ich anfing zu stylen.

Als ich fertig war, wanderte mein Blick zum Fenster und ich machte mich auf den Balkon zu. Die Sonne würde bald untergehen. Mit einer kleinen Handbewegung rief ich Clay zu mir herbei. Auch er hatte sich für den Ball schon gekleidet. Seine Hörner waren poliert und er trug einen schwarzen Anzug mit Azazels Wappen.

"Bring mir bitte meine Maske und einen Teller Granatäpfel." Ich packte Clay an seinem Kinn und grinste ihn leicht an. Dann ließ ich ihn ruckartig los und er verschwand lautlos aus dem Zimmer.

Granatäpfel...die Frucht, mit der ich vor so vielen Jahren Adam und Eva verführt hatte. Die verbotene Frucht...
Es war ein Genuss von ihr zu kosten.
Und endlich kam Clay mit einer schwarzen Kiste unter seinem Arm und einem silbernen Teller in seiner Hand, auf dem fünf blutrote und reife Granatäpfel lagen wieder.

Hoffe das Kapitel hat euch gefallen
Hab heute zur 2.
Bis dann

The Fallen| Boy x Boy [Lucifer x Michael]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt