Kapitel 95

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Finn P.o.V
Endlich war ich dicht hinter ihm und konnte ihn packen. Ich umklammerte ihn und versuchte uns mit kräftigen Flügelschlägen zurück auf die Klippe zu bringen, doch sein Gewicht und seine sperrigen Flügel zogen mich weiter nach unten. Verdammt wie schwer war er?

Verzweifelt versuchte ich Höhe zu gewinnen. Es war enorm anstrengend, doch es lohnte sich. Nach einer Weile landete ich unsanft auf der Klippe. Ich ließ mich hustend neben Lucifer auf den Boden fallen und atmete erleichtert aus.

Doch sofort erhob ich mich wieder und fing nun an Lucifer zu rütteln. Er konnte doch nicht einfach so sterben. "Man Lucifer mach deine Augen auf." Ich schlug ihm heftig gegen die Wange, doch nichts tat sich. Was sollte ich jetzt nur machen?

Wütend auf mich selbst ließ ich meinen Kopf auf Lucifers Oberkörper fallen und eine Träne rollte über meine Wange. Er sah so schrecklich zugerichtet aus. Ich hatte ihn im Stich gelassen. Ich hatte nur noch meinen Königstitel im Kopf und hatte Lucifer vergessen.

Weiter rüttelte ich an ihm, doch wieder tat sich nichts. "Jetzt öffne deine verdammten Augen!" Ich schrie ihn wütend an. Keine Reaktion.

Nach einer Weile des Schweigens beschloss ich, Lucifer aus diesem Verließ zu zerren und ihm wenigstens eine angebrachte Grabstätte zu errichten.

So vorsichtig wie ich nur konnte, hatte ich Lucifer aus dem Verließ gebracht und hockte nun niedergeschlagen vor ihm. Satan war also tot. Eine Welt ohne Gott und den Teufel.

Plötzlich erschien wie aus dem nichts Clay und sah entgeistert auf den leblosen Lucifer herab. "Finn..." Er versuchte irgendwas zu sagen, scheiterte jedoch. "Lass Clay. Ich werde ihm auf der Erde eine Grabstätte errichten, die ihm gerecht wird." Ich erhob mich und sah Clay entschlossen an. Dieser nickte langsam. "Lucifer war einer der ältesten Engel. Jetzt ist er tot. Wenigstens muss er nun nicht in der Hölle ruhen." Mit einer Fingerbewegung von Clay befanden wir uns plötzlich in meinem Gemach. "Du warst über eine Woche lang weg. In dem Verließ scheint die Zeit schneller zu vergehen." Behutsam legte ich Lucifer auf das große Bett und sah dann zu Clay. Dieser musterte mich mit wachsamen Augen. "Ich werde Vater von Lucifer berichten." Ich nickte langsam und Clay löste sich wieder in Luft auf.

Von Bediensteten ließ ich mir Tücher und andere Dinge bringen, wie zum Beispiel Kleidung. Ich fing an Lucifers Haut und Wunden zu reinigen. Auch seine blutigen Klamotten ersetzte ich durch ein schwarzes Gewand, was einem japanischem Kimono ähnelte. Seine Flügel legte ich sanft um seinen Körper und erhob mich schließlich.

In einem Wassereimer wusch ich das Blut von meinen Händen und schielte immer wieder zurück zu Lucifer. Ich hatte ihn im Stich gelassen, doch so zugerichtet hatte ich ihn nicht.

Erst als ich ihn eben gewaschen hatte, war mir aufgefallen wie sehr seine Haut von tiefen Narben übersät war. Er war ein wirklicher Rebelle gewesen.

Plötzlich legte jemand von hinten eine kalte Hand auf meine Schulter und ich zuckte enorm zusammen.

Hellooo
Hoffe euch hat's gefallen
Bis dänne ^^

The Fallen| Boy x Boy [Lucifer x Michael]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt