Es beginnt...

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Der Morgen brach auf Berk an. Diese Nacht hatte es keinen Frost gegeben und so wurde das kleine Dorf irgendwo im Norden auch nicht von dieser schönen Pracht bedeckt, die die Pflanzen sonst so in ein schönes Tuch des Glitzerns gehüllt hatte. Die Sonne stand noch tief über dem Horizont, doch in Berk machten sich schon die ersten wieder auf, um ihren Arbeiten nach zu gehen.

Hicks und Astrid jedoch lagen immer noch im Bett und kuschelten sich aneinander. Die letzte Nacht war für die beiden wundervoll gewesen. Hicks war seiner Geliebten so nah gekommen, wie noch nie in seinem Leben und beide hatten wohl bisher das schönste Erlebnis in ihrer Beziehung hinter sich gehabt. Sie hatten sich so leidenschaftlich geliebt. Dabei hatte der junge Meister ein wenig Angst gehabt, das Astrid vor Genuss so laut gestöhnt hatte, dass man damit das ganze Dorf hätte wach kriegen können. Vielleicht war dem auch so gewesen, aber ihm war das relativ egal.

Alle wussten, dass sie in einer Beziehung standen und da war es völlig normal gewesen, dass man sich früher oder später intim näher kam. Also war es dem Paar auch nicht peinlich gewesen. Und Hicks musste aber auch zugeben, dass er auch nicht gerade der leiseste von ihnen gewesen war.

Aber dann war das noch mit dem Albtraum. Hicks konnte es gar nicht fassen, dass Träume so real wirken können. Der Nachtschatten, den er doch getötet hatte, wollte Rache nehmen und hatte ihn deshalb verflucht? So etwas konnte nicht sein. Es war nur ein Traum gewesen und nichts weiter.

Nachdem er mitten in der Nacht auf gewacht war, hatte er sich an Astrid ran gekuschelt und nichts ist weiter passiert. Aus dem Wortlaut des Nachtschattens konnte Hicks entnehmen, dass er ihn in einen von seines gleichen verwandeln wollte, aber es war nichts passiert. So schlief Hicks beruhigt weiter und dachte sich nichts dabei.

Nun war es Morgen und die beiden wurden langsam von den Sonnenstrahlen geweckt. Hicks rekelte sich im Bett und merkte gleich, dass er immer noch dicht an Astrid lag. Wie es den Anschein nahm, hatte auch sie sich an ihn heran gekuschelt und so bildeten die beiden ein Kneul aus Decken, Kissen und Menschen. Hicks blinzelte kurz und öffnete erst einige Sekunden danach die Augen.

Noch einmal kontrollierte er sich selbst und beruhigt musste er fest stellen, dass er immer noch der Mensch war, der am gestrigen Abend ins Bett gegangen war. Und wohl bemerkt mit Astrid ins Bett gegangen war.

Er schaute sich seine rechte Hand an und erkannte ebenfalls nichts. Der Nachtschatten im Traum hatte seine Klaue in sie hinein gebohrt und ihm danach ein Mal in Form dieses Drachen verpasst. Hicks konnte sich jedoch beruhigt wieder ins Bett zurück lehnen und guten Gewissens fest stellen, dass da nichts der gleichen zu finden war.

Wieder kuschelte er sich an seine Geliebte heran, die so langsam auch von den Sonnenstrahlen, die durch das Fenster eindrangen, wach geküsst wurde. Obwohl Hicks der großen hellen Scheibe diesen Job gerne abnahm. Er beugte sich zu ihr vor und küsste sie ganz sanft auf die Stirn. „Morgen mein Schatz, na gut geschlafen?" Astrid drehte sich zu ihm um. Voller Müdigkeit streckte sie sich erst einmal und machte nur langsam folgend die Augen auf. Es war doch so früh und ihr Hicks weckte sie schon? Das war aber nicht sehr nett, doch machte er es mit voller Liebe zu ihr und das konnte man dann schon verzeihen. Er war der Mann ihrer Träume gewesen und nur zu gerne gab sie sich ihm hin.

Sie konnte sich noch gut an gestern Abend erinnern, als er sie so verwöhnte, wie er es noch nie in ihrem leben getan hatte. Sie genoss seine Küsse auf der Haut. Wie seine Hände ihren Körper streichelten. Mit welcher Zärtlichkeit er doch vor gegangen war, da er doch wusste, dass sie fast von diesem perversen Schwein Namens Rotzbacke vergewaltigt wurde. Immer war er bereit gewesen, ab zu brechen, wenn es ihr zu viel wurde, doch Astrid ließ ihn. Er war der einzige, dem sie es gestattete. Sie liebte ihn einfach so sehr und konnte gar nicht genug von ihm kriegen. Diese wundervolle Nacht. Nur einmal wurde sie danach geweckt. Astrid hatte zwar nicht sehr viel mit bekommen, doch Hicks musste einen fürchterlichen Albtraum gehabt haben.

Der Fluch des NachtschattensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt