Das Ende naht II

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Der Überwilde hatte durch Hicks Provokation seine Deckung verlassen. Jetzt war der richtige Augenblick für einen Gegenangriff gekommen.

„Los Ohnezahn, fliege näher an ihn heran!", rief Hicks ihm zu, als sie in der Luft eine Wende machten. Sofort stürzte sich der Nachtschatten wieder nach unten, während der Überwilde sich der Insel zuwandte. Er wirkte, als ob er neue Befehle von Drago empfangen würde. Er war sich aber nicht sicher gewesen.

„Wirf mich über dem Überwilden ab!", schlug Hicks vor. Doch Ohnezahn hatte da seine Bedenken. „Was, bist du von allen guten Geistern verlassen? Den Sturz überlebst du nie." – „Vertrau mir Ohnezahn. Ich habe eine Schwachstelle beim Überwilden gefunden. Auf seinem Rücken ist zwischen den Stacheln die Haut sehr dünn. Du musst mich nur lassen. Da kann ich ihm die Dosis Gift verpassen." Der Nachtschatten war sich nicht sicher, ob der Plan klappen würde, aber sie waren nur knapp dem Eisatem des Überwilden entkommen. Noch einmal würden sie es vielleicht nicht schaffen.

„Also gut. Ich mache es." Der Nachtschatten ging runter und machte sich bereit. Hicks spannte seine Muskeln an und bereitete sich auf den Absprung vor. Es musste klappen, das Gift musste Wirken. Hoffentlich war es nicht verdorben.

Ohnezahn schlug einen neuen Kurz ein und flog den Überwilden von Hinten an. Dieser hatte sich Dragos Schiff zugewandt und schien von diesem einen neuen Befehl zu erhalten. Die Momente der Ablenkung würde er nutzen und ihm den Rest geben.

„Jetzt." In diesem Moment nahm sich Hicks eine der Flachen mit dem Gift, Ohnezahn drehte sich auf den Rücken und Hicks sprang ab. Er war nur wenige Meter über dem Boden, fasste um einen der Rückenstacheln, und bremste seinen Sturz ab. Nur wenige Augenblicke später war er auf dem Rücken des Riesen gelandet.

Sofort begann er zu suchen. An dieser Stelle war die Haut noch zu dick, um eine Wunde zu schneiden, die tief genug sein würde.

„Wo ist sie, wo kann ich schneiden." Er lief vorsichtig den Rücken der Kreatur ab, um die Aufmerksamkeit nicht auf sich zu lenken. Aber von hier aus konnte er Drago hören, wie er seine neuen Oder an den Überwilden weiterleitete.

„Dieser Angreifer wird sicherlich mit denen aus dem Dorf dort zusammenarbeiten. Zerstöre es und töte alle Bewohner." Als Hicks das hörte, begriff er, dass er schnell handeln musste. Er suchte den Rücken der Bestie weiter ab, in der Hoffnung, dass er die Stelle wiederfinden würde, die er auf dem Rücken von Ohnezahn gesehen hatte.

Dann endlich verrieten ihm seine Füße, dass er an der richtigen Position angekommen war. Die Haut war viel weicher, als an den anderen Stellen. Hicks handelte sofort. Er nahm noch einmal einen tiefen Atemzug und hielt die Luft an. Er zog sein Schwert und brach damit Das Siegel der Flasche. Sofort schwappte etwas Gift auf die Haut. Er nahm die Flasche, kippte einen Teil dieser über die Klinge seines Schwertes und rammte die Klinge in die dünne Hautstelle.

Der Überwilde merkte auf einmal einen tiefen stechenden Schmerz auf seinem Rücken. Er brüllte laut auf und versuchte, die Quelle seiner Pein auszumachen. Er schüttelte sich und versuchte es los zu werden, aber es half nichts, die Schmerzen wurden stärker und verteilten sich langsam in seinem Körper.

Hicks tat gut daran, sich festzuhalten. Ein Rückenstachel bot ihm den nötigen Halt, als der Überwilde versuchte, ihn abzuschütteln. Dann handelte er sofort. Er schnitt eine tiefe Wunde in das Fleisch, ließ sein Schwert stecken und schüttete den gesamten Inhalt der Flasche in das klaffende Loch. Nun galt es, so schnell wie möglich zu verschwinden. Gleich würde der Überwilde in die Fluten, des Meeres versinken und Hicks mitziehen, wenn er nicht schnell handelte.

„Ohnezahn! Greif mich!", doch die schnellen Bewegungen des Überwilden und dir Rückenstacheln der Bestie machten des dem Nachtschatten unmöglich, an seinen Freund heranzukommen. Zudem hatten die Drachenjäger das Feuer verstärkt.

Der Fluch des NachtschattensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt