Ohnezahn hatte sich mittlerweile draußen vor dem Haus postiert. Er hielt Ausschau nach Berserkern, die Hicks hier oben vielleicht gehört hätten. Bisher war nichts zu sehen, doch als Hicks die Bodendielen weggerissen hatte, musste das jemand gehört haben. Sein Freund, war immer noch beschäftigt, die Rüstung anzuziehen. Die Morgendämmerung würde bald über sie hereinbrechen und dann würde man sie sehen können.
„Hicks, wie lange brauchst du noch?" – „Bin gleich soweit. Nur noch der Brustpanzer." Hicks war seit einer halben Stunde mit der Rüstung beschäftigt. Es waren viele Kleinteile, die ihren richtigen Platz finden mussten. Hicks hatte sie lange nicht mehr angehabt, was die Sache ein wenig erschwerte. Als Drache hatte er keine Rüstung gebraucht, doch jetzt würde sie ihm im Kampf sicher nützen. Schließlich müsste er sich auch Drachenjägern und Soldaten in den Weg stellen.
Der Brustpanzer war angelegt und befestigt. An der Armschiene befestigte Hicks seinen kleinen Dolch. Sein Flammenschwer Inferno würde er mit in die Tasche zu den Giftflaschen tun. Dazu noch einige Patronen, die Zippergas enthielten und ein wenig Spucke vom Riesenhaften Albtraum. Dann nahm er seine beiden Schwerter und legte sie links und rechts an seinem Gurt an. Der Kapuzenumhang kam dazu. Schlussendlich hing sich Hicks seinen Bogen und einen Köcher mit 50 Pfeilen um den Rücken. Mit einem Ledersack, den er kurzerhand zu einer Art Satteltasche für Ohnezahn umfunktioniert hat, trat er nach draußen.
„So hier bin ich und bereit, Berk zu verlassen." Als der Nachtschatten sich umdrehte, erschrak er fast. Unter dem Helm und seiner schwarzen Kapuze war Hicks nicht mehr wieder zu erkennen. Handschuhe aus Yakleder verdeckten seine Hände und ließe alles an menschlicher Haut verdecken. Es sah aus, als ob der Tod dem Nachtschatten gegenüberstand.
„Hicks, du siehst zum Fürchten aus.", kam es vom Nachtschatten. „Ich weiß, das war auch der Sinn und Zweck dieser Rüstung. Alle sollten sich fürchten. Sowohl die Wikinger, als auch die Drachen. Du hättest mal sehen sollen, als ich im Dorf damit aufgetaucht bin. Einige haben sich damals in die Hosen gemacht und ich meine nicht die Kinder." Auch Hicks war es nicht mehr gewohnt, in der Rüstung zu stecken. Seine Stimme klang etwas dumpf unter der Maske. Lange hatte er nicht mehr mit ihr gekämpft, aber der Überwilde musste fallen. Da half auch ein halbes Jahr kein Training nichts.
„Komm mal bitte her, Ohnezahn. Ich muss dir was aufschnallen." Hicks präsentierte dem Nachtschatten seine Satteltaschen. Der schwarze Drache war zwar erst skeptisch, kam aber zu seinem besten Freund und lies sich die Taschen auf den Rücken schnallen.
„Ich werde hier aber nicht zu deinem Lasttier, verstanden?", kam es schnippisch von ihm. „Keine Sorge. Das hier ist nur einmal. Wir wollen schließlich die Welt retten." Hicks schnallte die Taschen fest und wollte aufsitzen.
Plötzlich rührte sich etwas im Gebüsch. Sträucher raschelten und Zweige wurden geknickt. Sofort bereiteten sich Hicks und Ohnezahn zum Angriff. Der Wikinger spannte seinen Bogen, währen Ohnezahn begann, gas in sein Maul zu laden.
„Wer ist da?", fragte Hicks mit forderndem Ton. „Komm raus, oder du bekommst einen Giftpfeil verpasst!" Hicks zog die Sehne seines Bogens noch weiter aus. Keine Antwort Beide warteten gespannt, was sie erwarten würde. Handelte es sich um einen Drachen oder um einen Berserker? Hicks konnte nur spekulieren.
Auf einmal knackten noch einmal die Äste und eine menschliche Gestalt lief etwas unbeholfen und taumelnd aus den Buschen. „Hui, der Met hier auf Berk ist aber viel stärker, als bei uns." Hicks konnte es nicht fassen, wen er da sah. Der Anführer der Berserker. Es war Dagur, der sturzbetrunken durch die Landschaft taumelte. Der Häuptling des Feindes hatte sich offenbar so sehr betrunken, dass er di beiden nicht einmal bemerkte.
Hicks war irritiert. Das war der Mann, der sein Dorf überfallen und zur Hälfte ausgelöscht hatte? Doch die Wut in ihm überwog.
Dann schien der Trunkenbold zu merken, dass er nicht alleine war. „Was...wie bin ich hierhergekommen? Und wer bist du eigentlich und was macht...das ist doch ein...Nachtschatten.", stellte der Anführer der Berserker lallend fest.
In Hicks kochten der Zorn und die Trauer von damals wieder hoch. Er hatte mit ansehen müssen, wie sein Vater getötet wurde und dieser Mann gegenüber ihm war schuld daran. Diese Chance ließ sich Hicks nicht nehmen.
Dagur wurde gröber im Ton: „Hey. Ich habe dich was gefragt. Wer bist den eigentlich du?" Immer noch sturzbetrunken taumelte er langsam auf Hicks zu. Der hielt seinen Bogen gespannt. Einen betrunkenen Wikinger zu töten, galt als nicht Ehrenhaft. Aber dieser Berserker hatte auch das Dorf einfach ohne Vorwarnung in der Nacht überfallen. Dies hatte ebenfalls keine Ehre.
„Ich bin dein Tod.", kam es von der Gestalt in Kapuzenumhang. Hicks feuert den Pfeil ab. Nur einen Augenblick später steckte das Geschoss in Dagurs ungeschütztem Kopf. Der Berserker ging sofort tot zu Boden und blieb liegen.
„Was war denn das jetzt?", kam es erstaunt von Ohnezahn. Der Nachtschatten verstand schon, dass man ihn ausschalten müsste, aber auf diese Weise?
„Das ist der Mann, der das halbe Dorf ausgelöscht und meinen Vater umgebracht hat. Durch ihn mussten wir damals von Berk fliehen. Aber nun ist er tot." Hicks legte seinen Bogen wieder um und stieg auf Ohnezahn: „Na los. Drago und sein Monster warten auf uns."
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Der Fluch des Nachtschattens
FanfictionHicks verfolgt nur ein Ziel: Der beste Drachentöter zu werden, den die Welt je gesehen hat. Als er jedoch bei Grobians Drachenunterricht nicht zugelassen wird und niemand sich für die Interessen des Häuptlingssohns einsezt, bekommt er eine Chance, e...