In der Halle wurde während dessen mit großem Trubel weiter gefeiert. Hicks war zwar immer noch ein wenig verwundert über Astrids Verbleib gewesen, doch hatte sie die Seite ihres neuen Freundes gerade mal für zwanzig Minuten verlassen. Und außerdem wollte sie ja eh ein wenig frische Luft schnappen, sodass er ihr ruhig die zeit geben wollte, die sie dafür brauchte. Aber ein wenig vermisste er sie schon. Und immer wenn Hicks an sie dachte, dann kam in ihm gleich wieder dieses wundervolle Gefühl im Bauch auf. Wie tausende und abertausende Schmetterlinge, die sich in ihm befanden und ihn nur an Astrid denken ließen.
Doch schnell wurde er in seinen Gedanken an seine Schönheit unterbrochen als Mehltau zu ihm sprach: „Hicks, ich wollte dir noch einmal den Dank aussprechen. Du hast nicht nur dich durch deinen Auftritt im Dorf beliebt gemacht, nein, auch solch einen alten Mann wie mich hast dir wieder ins Leben zurück geholt damit. Dafür danke ich dir." - „Immer wieder gerne Mehltau. Genieße es einfach." Da lächelte er ihn an. Aber da fiel dem alten Meister noch etwas ein, was er ja eigentlich sagen wollte: „Ach ja Hicks, komm doch bitte mal mit. Ich will dir jemanden vorstellen." Verwundert darüber, aber auch gleichzeitig neugierig, wen da Mehltau für ihn hatte, folgte er dem alten Mann in eine andere Ecke der großen Halle.
„Hicks hier möchte ich dir deine neuen und ersten Schüler vor stellen, die du in einer Woche anfangen wirst zu trainieren, denn nun hast du die Arena." Mehltau verwies auf fünf Jugendliche, die jetzt bereit, waren zu einem Drachentöter ausgebildet zu werden. Alle standen sie in einer Reihe und schauten staunend zu ihm, Hicks, auf. „Dann hast du uns all die Jahre etwas vor gemacht?", fragte einer schließlich vorlaut. Mehltau schaute Gustav, von dem die Antwort kam, erst einmal etwas streng an, doch Hicks hielt ihn zurück. „Ist ja gut Mehltau, er hat nur eine Frage gestellt." Er schaute zu dem Jungen mit schwarzen Haaren, der gerade mal vierzehn geworden war. Kurz dachte er nach und sprach schließlich zu ihm: „Ja das habe ich, doch nun werde ich niemanden mehr etwas vor machen. Und in einer Woche, da fangt ihr erst mal mit einem richtigen Drachentraining an. Unterrichtet von einem Schwarzen Tod." Da schmunzelte der Junge vor ihm. Er schien sich schon richtig auf den Unterricht mit Hicks zu freuen, so wie die anderen vier neben ihm. Doch wusste der Meister nur zu gut, dass es, um ein richtiger Drachentöter zu sein, die wohl anstrengendsten Jahre für die Jugendlichen werden würden.
Nachdem Hicks sich jeden einzelnen genau angeschaut hatte, fragte er sich, wo Nummer sechs steckte. Rotzbacke müsste, da er die Prüfung verpatzt hatte, noch einmal fünf Jahre Unterricht nehmen. Ein nachholen gab es nicht, wer verpatzt hatte, würde im richtigen Leben bei solch einem Kampf sterben und so müsste er alles noch mal durchstehen. Hicks freute sich schon darauf, seinen Cousin herum zu kommandieren und ihm zu sagen, wo der Hammer wirklich hängte.
So lief er wieder zu seinem Platz neben Haudrauf und aß noch etwas von dem, was auf dem Teller war. Viel war es nicht, drum holte er sich gleich noch einmal einen Nachschlag, bis er sich wieder an den Tisch setzte. Da drehte sich sein Vater zu ihm um und fragte: „Und Sohn, wie gefällt es dir?" - „Es ist eine wunderschöne Gefühl, endlich akzeptiert zu werden. Es ist wie, als wäre mir ein großer Stein vom herzen gefallen." Der Satz war nicht nur für Hicks eine Freude. Auch Haudrauf sein Vater konnte genau fühlen, wie Hicks es gerade tat. Er hatte es auch am Anfang schwer gehabt, als er das Ruder seines Vaters in die Hand nehmen musste und das Dorf anführte. Da hatten ihn auch einige nicht für den richtigen gehalten.
Doch seitdem ist viel zeit vergangen und nun war er der immer geachtete Chef. Und in Zukunft würde man ihn noch mehr achten, als den Vater eines Schwarzen Todes. Er war sehr stolz darauf gewesen, dass sein Sohn es zu so etwas gebracht hatte und da war noch etwas gewesen, was Grobian ihm erzählt hatte: „Hicks, sage mal, mir wurde zu geflüstert, dass du und Astrid heute nach dem Kampf eine Beziehung eingegangen seit? Dieses Vögelchen, was mir das zu gezwitschert hatte, sagte, dass ihr euch mehrere male geküsst habt. Stimmt das?" Jetzt verdrehte Hicks die Augen und konterte erst ein mal mit einer Gegenfrage: „Wiegt dieses Vögelchen etwas zweihundert Pfund, hat einen halben Arm und ein halbes Bein und nicht zu vergessen einen blonden Schnauzbart?" - „Ähm. Nun...na ja...Ach Mensch es war Grobian. Er hatte euch gesehen, als ihr noch an der Arena standet." Hicks atmete kurz genervt tief ein. Schon wieder hatte sein doch so bester Freund ein Geheimnis aus geplaudert, doch zum Glück nur seinem Vater. Wenn er den Schmied in die Finger bekommen würde, dann hätte der erst mal erkennen müsse, dass man die Techniken, die ein Meister beim Drachentöten erlernt hatte, auch gut bei einem Menschen anwenden kann. Aber so schlimm war es ja nicht gewesen, so lange es nicht das ganze Dorf erfahren würde. Also antwortete er: „Ja es stimmt alles." Sein Vater lächelte: Also hast du eine richtige Freundin. Und wollt ihr auch zusammen bleiben?"- „Ja Vater natürlich."
Aber auch in diesem Punkt, das es erst einmal ein Geheimnis bleiben würde, sollte sich Hicks gewaltig irren, denn sein Vater stand schon im nächsten Moment auf, klopfte auf den Tisch damit, alle in der großen Halle ruhig wurden und fing gleich darauf an zu reden: „Liebe Bürger. Es ist mir gerade zu getragen worden, dass etwas noch wunderbares passiert ist..." Hicks ahnte, jetzt was kommen wurde und ließ seinen Kopf auf die Tischplatte fallen. Sein Vater konnte es einfach nicht lassen. „...Mein Sohn Hicks hat heute die liebe seines Lebens gefunden. Und damit möchte ich hiermit die Partnerschaft von Hicks mit Astrid Hofferson bekannt geben. Ich wünsche dem paar alles gute und würde mich freuen, wenn Astrid zu uns hoch kommen würde."
Aber erst einmal ging Jubel von den Bürgern Berks aus. Nicht nur ein würdiger Erbe würde sich mit Hicks als nächsten Häuptling das Dorf erwerben, denn wie es aussah, würde es bald eine neue Familie in ihrem Dorf geben und der Fortbestand der Haddocks als Häuptlinge würde fort bestehen.
Hicks richtete sich auf. Anscheinend hatte er jetzt keine Wahl mehr, stellte sich auf und lächelte zu den Leuten unten, die ihm Glückwünsche zu riefen. Jetzt wusste es das ganze Dorf, dass sie ein paar waren.
Den Zwillingen, die in einer Ecke standen, blieb dabei die Kinnlade offen stehen, so etwas hatten sie nicht erwartet. Aber na gut. Da sie ja so doof waren hatten sie immer gedacht dass Rotzbacke der spätere Mann für die blonde Wikingerin werden würde, was sich aber sicher nach der Blamage ,die er dort heute in der Arena abgeliefert hatte, sicher nicht passieren würde. Doch trotzdem waren sie über diese Beziehung eindeutig überrascht.
Haudrauf während dessen konnte sich gar nicht genug über seinen Sohn freuen. Die ganzen Jahre der Enttäuschung waren wie aus seinem Gedächtnis gelöscht worden. Nun war Hicks einer, auf den man Stolz sein konnte und das nicht zu oft genug. Ein Schwarzer Tod als Sohn. Welcher Vater konnte das von seinem Sohn schon erwarten. Aber immer noch war Astrid nicht auf getaucht. Wo steckte sie nur. Darauf wandte er sich zu seinem Sohn und flüsterte ihm ins Ohr: „Weist du wo Astrid steckt. Sie müsste jetzt eigentlich kommen, damit ihr euch vor der Dorfgemeinde öffentlich küsst. Dann erst kann ich diese Beziehung auch als wirklich geltend ansehen." - „Vater, was willst du von mir und Astrid?....Ja na gut, das machen wir schon, doch ich frage mich die ganze Zeit schon wo sie steckt. Sie sollte doch eigentlich schon längst wieder hier sein."
Aber als Hicks genau diesen Satz beendet hatte öffnete sich schlagartig die Tür der großen Halle. Schnell schwangen die beiden Flügel des Tore auf und quietschten dabei ein wenig. Alle wandten ihren Blick zum Eingen. Dort stand völlig aus der Puste Fischbein mit rot angelaufenen Gesicht. Er schien wie der Teufel gerannt zu sein, so farbig war er um seine Wangen. Keuchend und völlig aus der Puste eilte er schließlich mit letzter Kraft zu Haudrauf an den Tisch und brach fast dort zusammen, als er dort ankam. Er stütze sich auf die Platte und musste erst einmal wieder nach Luft schnappen um wenigstens einige wirre Wörter heraus zu bringen.
Haudrauf war ganz verwirrt. Genau so wie sein Sohn. Fischbein war doch eben erst vor einer halben Stunde aus der Halle gegangen, um sich schlafen zu legen, nachdem er heute einen Gronckel erlegt hatte. Er schien müde zu sein, dich eilte er mit einer Kraft und Schnelligkeit wieder zurück zur großen Halle, wie man es nur selten von ihm erlebt hatte. Es musste etwas ernstes sein, etwas was ihn in Angst versetzte, was aber auch bei seinem Charakter mal häufiger vorkam. Doch so hatten sie ihn noch nie gesehen.
„Fischbein, was ist denn nun los. Greifen etwa die Drachen an?", fragte Haudrauf den dicken Wikinger, doch der schüttelte immer noch keuchend den Kopf und versuchte endlich ein Wort zu fassen. „...A...Astrid....", kam es nur aus ihm heraus.
Sofort läuteten bei Hicks alle Alarmglocken. Irgend etwas war mit seiner Freundin los. Mit seiner Astrid. Sofort wurde er angespannt, ließ seinen Gefühlen freien lauf und sprang fast über den Tisch zu Fischbein. Doch beugte er sich nur sehr weit vor und packte den gewichtigen Wikinger am Kragen. „Was ist mit Astrid?! Was ist mit meiner Freundin?! Was ist ihr passiert?!" So fordernd schüttelte der den Wikinger am Kragen, damit er endlich auspackte, was er zu sagen hatte. Doch da schritt sein Vater ein und sagte: „Hicks, er kann es dir nicht sagen, wenn du so grob bist." Hicks atmete tief durch und ließ von Fischbein ab. Er fasste sich nur kurz an den Kragen und fing dann endlich an zu erzählen, obwohl es noch immer voller Hektik und vor allem Panik durchzogen war.
„Es .... es ist etwas mit Astrid passiert. R..Rotzbacke hatte sie überrascht...und...u.und ihr ein Bein gestellt. Doch das ist noch nicht alles. Hicks, er hat sie so gepackt, dass sie sich nicht wehren ... konnte. Er hat sie ver....verschleppt. Sicher wird er ihr schlimme...Dinge antun wollen. Er war sehr aufgebracht, dass du seinen Drachen getötet und ihm seine angebliche Freundin geraubt hattest. Und...und nun...hatte er sie verschleppt. Ich will nicht ausmalen, was er mit ihr vor.....hat." Jetzt schoss Hicks die Röte in den Kopf, doch nicht vor Scham oder sonst einen anderen Grund. Wut war es. Pure konzentrierte Wut. Wenn Rotzbacke Astrid irgend etwas antun würde, dann hätte der nicht mehr lange zu leben. Und wenn Hicks Vermutungen richtig waren und er schätzte, was dieser Bastard mit seiner Freundin vor hatte, dann würde er ihm einen langsamen und schmerzvollen Tod bescheren. Er würde ihn bei lebendigen Leibe häuten wollen. Das war auf jeden Fall schlimmer als der Blutadler.
Hicks beugte sich wieder über den Tisch und dieses mal packte er Fischbein noch fester am Kragen. Wutentbrannt fragte er schließlich: „Wo hat er sie hin gebracht!? WO HAT DIESER BASTARD VON EINEM WIKINGER SIE HIN GEBRACHT!!!???" Hicks Stimme war nur noch von Zorn geprägt. Er brüllte es so laut, dass alle Wikinger sofort ihre anderen Tätigkeiten einstellten und sie zum Tisch von Haudrauf schauten. Sie wussten erst überhaupt nicht, was los war.
Fischbein hingegen befreite sich etwas aus seinem griff und sprach schließlich leise und eindeutig von Hicks eingeschüchtert: „Rotzbacke hat sie in sein Haus geschleppt und..." Doch da ließ schon Hicks von ihm ab und sprang über den Tisch.
„Hicks, was hast du jetzt vor?", fragte schließlich sein Vater ihn besorgter Stimme. „Ich werde zu dem Haus der Jorgensons gehen und Astrid befreien." Mit einem aggressiv dumpfen Blick schaute er dabei seinen Vater an, der so etwas gar nicht von Hicks kannte. Diese Seite seines Sohne war ihm völlig fremd gewesen.
„Und wenn er sie schon geschändet hat, dann Kotzbacke den malträtierten Leichnam seines Sohnes bei mir abholen." Kurz blickte er zur besagten Person, zückte dann sein Schwert, wobei er gleich die Klinge aus dem griff fahren ließ, und rannte schließlich so schnell er konnte zu Rotzbackes Haus.
Astrid hatte Angst. Große Angst. Dieses Monster von Rotzbacke hatte sie an sein Bett gefesselt. Arme und Beine konnte sie nicht mehr bewegen und das schlimmste bei der Sache war gewesen, dass er schon lange ihre Kleider entfernt hatte.
Nackt lag sie nun auf seinem Bett und konnte nur abwarten wann der eigentliche Horror beginnen würde. Sie hatte Schmerzen. Große Schmerzen. Denn diese Fesseln waren so fest und rieben höllisch an ihren Knöcheln und Handgelenken. Ihr Herz pochte in einem grauenvoll schnellen Takt und niemand schien diesen Rhythmus der Angst zu hören. Niemand, niemand.
Wimmernd schaute sie sich nach ihrem Peiniger um, der sich kurz aus dem Raum begeben hatte. Warum er das tat wusste er nicht, doch war es für sie nur eine weitere Art der Folter gewesen. Jeden Moment konnte er wieder zur Tür rein kommen und mit ihr schlimme Dinge anstellen. Dinge, die sie niemals wollte, vor denen sie Angst hatte. Nur einer hätte es dürfen können. Hicks. Doch hätte er mit ihr zärtlich umgegangen und nicht mit Gewalt, wie dieses schändliche Monster Namens Rotzbacke.
Schon allein, wenn sie an seinen Namen dachte, gefror ihr das Blut in den Adern. Immer hatte sie seine perversen Anmachversuche ignoriert und ihn das ein oder andere mal die Hand gebrochen, als er sie angrabschen wollte. Nur noch Angst durchzog ihren Körper.
Jederzeit könnte er auf sie stürmen und das verlangen, was er wohl schon die ganze zeit von ihr wollte. Und sie hätte keine Chance sich zu wehren. Nein. Nun würden sie wohl den schlimmsten Stunden aller Zeiten erwarten.
Aber noch war er nicht hier. Noch versuchte sie nicht daran zu denken. An dieses schlimme, was ihr noch bevor stehen würde. Lieber ließ sie sich durch den Kopf gehen, wie Hicks jetzt an die stelle des Monsters treten würde. Er hätte sie befreit. Sie hätte sich ihm hin gegeben. Ihre ganz große Liebe. Nicht würde sie auseinander bringen. Nicht einmal die Götter.
Ihr wurde warm ums Herz. Durch Hicks in ihren Gedanken konnte sie sich kurz ein wenig ablenken. Es war schön an ihn zu denken. Wie er sie geküsst hatte mit solch einer Leidenschaft. So hätte er sich sicher auch ihr hin gegeben, wenn er jetzt hier wäre, statt Rotzbacke. Hicks war ihre große liebe, ihre große Liebe.
Aber auf einmal schlug die hölzerne Tür zum Zimmer auf. Rotzbacke, der sich seiner Hose entledigt hatte, trat ins Zimmer uns lächelte sie pervers an. Sofort verschwanden all die guten Gedanken an Hicks und der tatsächliche Horror setzte wieder ein. Noch hatte er sich nicht an ihr vergangen. Noch nicht, doch in den nächsten Moment würde Astrid ein Leid widerfahren, was sie wohl traumatisch bis ans Ende ihre Lebens verflogen würde. Ach wäre doch Hicks hier.
Sie versuchte zu strampeln und zu schreien. Doch man konnte sie nicht hören. Erstens war sie geknebelt. Und zweitens konnte sie sie durch die dicken Holzwände keiner hören. Und alle waren in der großen Halle feiern. Auch Hicks. Sie hatte ihm versprochen, doch nur einen Moment an die frische Luft zu gehen, nur um wieder nach einigen Minuten wieder zu ihm zu gehen. Sie bereute diese Entscheidung jetzt wo sich dieses Monster immer noch mit einem perversen Blick sich langsam dem Bett näherte.
„Und Astrid schon aufgeregt, auf das was jetzt kommt? Jetzt kannst du mir nicht mehr die Hand brechen. Du kannst dich nicht mehr wehren. Jetzt werde ich mir das Vergnügen nehmen, was Hicks nicht erreichen wird..." Nur noch wenige Schritte trennten ihn von Astrid. Langsam ging er immer weiter, schon ganz begierig, was er gleich mit ihr machen würde. Er wollte sie ihr nehmen. Die erste Nacht. Als Jorgenson und als selbst ernannter Liebhaber Astrid bestand er auf dieses recht. Niemand anders und schon gar nicht Hicks.
Astrid kniff die Augen zusammen, als er an der Bettkante stand. Sie wollte es nicht sehen. Rotzbacke nicht und schon gar nicht seine erregten unteren Areale. Sie wollte es nicht. Sie wehrte sich. Doch waren die Seile einfach zu fest gespannt.
Sie erwartete schon das schlimmst, als plötzlich nichts geschah.
Rotzbacke hingegen fühlte etwas kaltes, scharfes an seiner kehle. Er wollte doch gerade anfangen, als ihn dieses Stück stahl behinderte und noch mehr, der, der es führte. „Rotzbacke du mieses, perverses Schwein. Noch einen Schritt weiter an Astrid, und du kannst nach Ragnarök fahren. Und ich versichere dir, wenn ich mit dir fertig bin, dann wird das da in der Unterwelt für dich wie ein Urlaub wirken." Ein Wutentbranntes Atmen spürte der Wikinger in seinem Nacken. Kurz darauf wurde der Stahl härter an seine Kehle gedrückt,wodurch ein wenig die Haus eingeritzt wurde und schon erste Blutstropfen an Rotzbackes Hals hinunter liefen.
„Du drehst dich jetzt um, und folgst mit nach draußen, wo dich schon mein Vater, dein Vater und ein paar Wikinger auf dich warten. Sei froh, dass du dich hoffentlich nicht schon an ihr vergangen hast, denn sonst häute ich dich, wie einen räudigen Drachen, doch bei lebendigem Leibe." Hicks Stimme war so mit Wut durchzogen, selbst Astrid, die nun hoffnungsvoll und erleichtert aufsah, dass ihr Hicks sie gerettet hatte, erkannte ihn durch seinen Zorn nicht wieder.
„So Rotzbacke. Du kommst jetzt mit mir raus. Und wenn du nur versuchst was dagegen zu tun, dann schlitze ich dich mit diesem Schwert auf."
Voller Angst jetzt sein leben zu verlieren drehte sich Rotzbacke um und schritt ängstlich zur Tür. Hicks gewährte ihm nicht seine Hose an zu ziehen, damit er vor Scham dem Ganzen Dorf demonstrieren konnte, was Rotzbacke für ein Schwein war.
Doch als zwei Wikinger oben im Raum erschienen, übernahmen die die Arbeit für Hicks ihn ab zu führen und er konnte sich ganz seiner Lieben Astrid zu wenden.
Er schnitt die fesseln durch und löste das Tuch, was ihren Mund verschloss. Sofort stand sie auf und viel ihm weinend um die Arme. Hicks ignorierte es einfach, dass sie keine Sachen an hatte und schloss sie in die Arme. Sie drückte dabei sich regelrecht an seinen Brustpanzer und heulte sich bei ihm aus. Mit einem seiner Arme umschloss er ihren Rücken und mit der anderen durchfuhr er ihre blonden Haare. Und streichelte ihr Gesicht.
„Schhhhhhh. Ist ja gut. Ich bin ja da. Er kann dir jetzt nichts mehr tun. Ich beschütze dich Astrid." Mit einer sanften Stimme versuchte er sie ein wenig zu beruhigen, doch sie presste sich weiter an seinen Brustpanzer und wollte ihn am liebsten nicht mehr los lassen. Der Horror war einfach so schlimm gewesen, doch nun hatte sie eine Person, bei der sie sich geborgen fühlte.
Wieder knarzen die Treppen. Da kam Astrids Mutter ganz besorgt zu ihnen ins Zimmer, sagte aber nichts. Hicks blickte nur kurz zu ihr und signalisierte mit einem Handzeichen, dass er alles im Griff hatte.
Sie ging wieder unter und wartete, bis die beiden wieder runter kommen würden.
Während dessen weinte Astrid immer weiter an Hicks. „Ist ja gut. Weine ruhig. Das hilft." Wieder beruhigende Wort die endlich anklang fanden. Astrid hob ihren Kopf und blickte in Hicks wundervolle grüne Augen. Dabei fragte er sie endlich die entscheidende Frage: „Hat er...?" Doch sie schüttelte den Kopf, um danach sich wieder sich an ihn zu drücken.
Hicks streichelte ihr dabei sanft durch die Haare, und von Nacken aus die Seite ihres Gesichts. Sie lehnte sich förmlich in seine Hand.
Nach einiger Zeit schließlich lösten sie sich beide aus der langen und Trost spendenden Umarmung und Hicks sagte zu ihr: „Zieh dich erst einmal an. Ich gehe schon mal runter und werde das mit Rotzbacke klären. Kommst du dann auch?" Sie nickte nur und begann sich an zu ziehen. Sie hat für den ersten Moment gar nicht bemerkt, dass sie komplett nackt Hicks umarmt hatte, doch störte sie es nicht. Er hatte diesem Albtraum vor seinem richtigen Crescendo ein Ende bereitet. Er hatte sie gerettet.
Hicks hatte wieder das Haus der Jorgensons verlassen. Viele Wikinger standen um Rotzbacke herum, der von den stärksten Zwei fest gehalten wurde. Der Peiniger Astrids redete gerade mit seinem Vater, der sehr wütend auf seinen Sohn war. Das einzige, was Hicks noch verstand, bevor Kotzbacke sich abwandte und ging war „Du bist nicht mehr mein Sohn!"
„So Hicks. Da haben wir ihn!",sprach Grobian zu ihm, „Kotzbacke hat sein Verständnis eingegeben. Du kannst machen mit ihm, was du willst Hicks."
Immer noch voller Zorn schritt er zu Rotzbacke heran, der immer noch unten entblößt war. Einen halben Meter blieb er vor ihm stehen, als dieser Hicks anspuckte. „Du hast sie mir genommen." Aber bei diesen Worten tickte der Häuptlingssohn völlig aus. Er setzte mit seinem Stiefel an, der zum eigentlich Schutz eine von Hicks erfundene, ins Leder integrierte Kappe aus Gronckeleisen, besaß. Und dann passierte es. Er trat Rotzbacke dreimal hintereinander mit voller Gewalt in den Schritt. Der sackte voller Schmerzen zusammen, wurde aber aufrecht gehalten.
Dann schritt Hicks zu ihm und sagte, während er ein Messer an seine Kehle hielt: „Zum Glück hast du sie nicht vergewaltigt, dann wärst du jetzt tot. Aber die Tritte sollten dazu dienen, dass du nimmer dein Erbgut verbreiten kannst!" Er schritt wieder ein paar Schritte zurück und sprach dann ganz laut zur Bevölkerung: „Sperrt ihn in eine enge Zelle ein. Kein Tageslicht soll er bekommen und nur abgestandenes Wasser und schimmliges Brot. Wenn er das eine Woche lang überstanden hat, dann erwartet ihn die Insel der Verbannten. Und die werden sich sicher über ein junges, frisches impotentes Stück Fleisch von Berk freuen." Er wandte sich von ihm ab und ging wieder zu Astrid, die nun wieder ein gekleidet im Eingang des Hauses stand.
Rotzbacke würde erst eine Dunkelzelle und schließlich die Insel der Verbannten erwarten.
Haudrauf und Alvin hatten dabei einen Pakt beschlossen, wobei der Abschaum Berks gegen Bezahlung zu ihm konnte. Sie lebten nach einem langen Konflikt wieder in Frieden miteinander und nun wurde die Insel der Verbannten als Gefängnis genutzt, wo der Abschaum aller Wikinger einsaß, bis ans Ende derer Tage. Alvin kassierte dabei mächtig viel Geld und war als Gefängnisdirektor gefürchtet.
Hicks wandte sich wieder zu Astrid, die sich sofort wieder in seiner Rüstung vergrub. Lange standen sie noch da, bis sie schließlich wieder zur großen halle gingen. Hicks hatte sie dabei ganz fest im Arm. Er beschützte sie. Und Astrid fühlte sich sicher, bei ihrem Hicks...
DU LIEST GERADE
Der Fluch des Nachtschattens
FanficHicks verfolgt nur ein Ziel: Der beste Drachentöter zu werden, den die Welt je gesehen hat. Als er jedoch bei Grobians Drachenunterricht nicht zugelassen wird und niemand sich für die Interessen des Häuptlingssohns einsezt, bekommt er eine Chance, e...