Verbannung

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Der Morgen brach auf Berk an. Die Sonne stand noch niedrig über dem Horizont und hüllte Berk in eine Farbenpracht aus Gelb und Orange. Man konnte das Meer hören und die ein oder andere Seemöwe stieß ihren doch all zu gut erkennen Schrei aus. Auf Berk war es ruhig. Wie immer nach solch langen Festen lag das Dorf noch bis in die späten Morgenstunden in den Federn und schlief seinen Rausch aus. Jeder auf seine eigene Art und Weise.
Während Haudrauf immer noch zusammen gesackt in der großen Halle schlief und es ihm ebenfalls andere Wikinger gleich taten, lagen andere wiederum in den weichen und warmen Federn ihrer Betten.
Bald wurde es Winter auf Berk und schon jetzt früh am Morgen war die kommende Kälte mit einem leichten Frost auf dem Grashalmen zu spüren. Wie ein silbern weißer Schleier durchzog das erste Anzeichen der kalten Jahreszeit, das Dorf, was für seine niedrigen Temperaturen im Winter bekannt war.
Da kuschelte man sich beim ersten Frost ganz besonders nah an seinen Freund heran. Astrid zwinkerte kurz mit den Augen, als sie erst wieder begriff, wo sie überhaupt war.
Sie befand sich in Hicks Zimmer. Und neben ihr schlief ihr Traumprinz immer noch seelenruhig. Dadurch, dass sie ihren Arm um seine Brust hatte, konnte sie fühlen, wie diese sich langsam auf und ab im Takt des Atmens bewegte. Ganz ruhig und ohne ein Anzeichen wach zu werden. Sie musste lächeln. Gestern hatte der Tag solch einen schönen Anfang gehabt. Sie hatte einen Drachen getötet, um genauer zu sagen einen tödlichen Nadder, hatte sich in Hicks verliebt und er hatte sie aus den Klauen Rotzbackes befreit. Bis auf dieses wirklich für sie verängstigende Ereignis war der gestrige Tag, den sie noch einmal in Gedanken Revue passieren ließ, doch ganz gut verlaufen.
Und nun lag sie neben ihrem Hicks. Der, der sie gerettet und für sie ewige Liebe geschworen hatte. Hicks. Immer wenn dieser Name durch ihren Kopf geisterte, dann bekam sie immer diese wohlig warme Gefühl im Bauch. So als würde ein Feuer in ihr brennen, doch schien es ihr nicht weh zu tun, sondern wärmte sie von innen auf. Die Liebe zu ihm war größer, als alles, was sie jemals erlebt hatte. In ihrem Kopf schwirrten so viele Gegenden umher, die sich jedoch auf ein ganzes Thema konzentrierten: Hicks. Der der neben ihr lag.
Sie kuschelte sich so nah wie möglich an ihn heran und schloss wieder verträumt die Augen. Wenn es nach ihr gegangen wäre, dann hätte sie die zeit angehalten, um diesen Moment für immer und ewig genießen zu dürfen. Zwar war er ein Schwarzer Tod und damit einer der gefürchtetsten unter den Wikingern und Drachentötern. So auch verbunden, seine Kampftechnik und das er ein sehr zäher und starker junger Mann war. Aber hier im Schlaf, schien er so friedlich zu sein. Astrid würde ja gar sagen sogar verwundbar. Und deshalb kuschelte sie sich noch einmal so eng wie möglich an ihn heran, um ihn nicht nur an sich zu haben, sondern ihn auch zu beschützen.
Er war eigentlich der bessere Kämpfer von den beiden, doch da Astrid schon wach zu sein schien, wollte sie ihn beschützen. Sie sah es als ihre Aufgabe, jetzt in diesem Moment.
Doch schon von der einen auf die andere Sekunde öffnete Hicks die Augen. Sofort verlor sie sich ohne mit der Wimper zu zucken, in diesen wunderschönen grünen Farben. Es war einfach so schön gewesen, wie er so verschlafen mit ein paar seiner braunen Haare im Gesicht zu ihr schaute.
„Morgen Astrid.", kam es sanft und noch mit einem etwas verschlafenen Ton von ihm. Kurz wartete sie, bis sie schließlich auch mit einem „Guten Morgen Hicks." antwortete. Für eine Weile blieb es still unter den beiden. Hicks hatte sich auf den Rücken gelegt und Astrid sich an seinen Oberkörper heran gekuschelt. Sie streichelte ihm in seinen braunen Haaren und er fuhr ihr mit einer Hand über den Rücken. Sie hatte diese wunderschöne Schlafhemd an, in der sie aussah, wie ein weißer Engel. Hicks fand es einfach bezaubernd, wie sie mit offenen, langen Haaren neben ihm lag und sich an ihn heran kuschelte. Er wollte sie beschützen um jeden preis, egal vor was. Astrid war für ihm in den letzten Tagen zum Mittelpunkt seines Lebens geworden, Ein Leben ohne sie hätte sich gar nicht vor zu stellen vermocht.
„Und, hast du gut geschlafen?", kam es schließlich von Hicks. Astrid funkelte ihn aber nur mit ihren Augen an und wartete kurz, bis sie es über ihre Lippen brachte. Der Satz, den sie jetzt sagte musste perfekt klingen und nichts anderes. „Wunderbar. Mit meinem Traumprinzen an meiner Seite." - „Och Astrid." Darauf fingen beide an ein wenig rot an zu laufen. Hicks musste ein wenig schmunzeln, denn die Art und Weise, wie sie diese Worte sagte, waren einfach göttlich. So etwas hatte noch nie jemand zu ihm gesagt. Und schon gar nicht das Wort Traumprinz.
Urplötzlich aber schnelle Astrid nach vorne und presste ihre Lippen auf seine. Hicks, erst völlig überrumpelt von ihrer Aktion, erwiderte jedoch schnell und gab sich voller Leidenschaft diesem Moment hin. Er genoss es einfach, obwohl er diese Aktion mit dem Kuss völlig unerwartet kam. Astrid war halt so. manchmal halt sehr spontan. So musste er sich wohl an solche Aktionen wie gerade eben wohl gewöhnen.
Nach einer weiteren Weile schließlich hatten sie ich noch einmal unter die decke Gekuschelt. Zwischendurch waren sie auch noch einmal ein geschlafen, doch als die Sonnen nun schon doch etwas höher über der Insel stand und die ersten Strahlen durch Hicks Fenster drangen, da entschlossen sie endlich auf zu stehen. Sicher hatten sie hier so zwei oder drei Stunden miteinander verbracht einfach so zu kuscheln. Doch für die beiden war es einfach nur ein großer Moment gewesen und er schien wirklich lange an zu dauern. Aber nun hörte man schon die ersten Bewohner, die mit dem Aufräumen des Dorfes begannen und Hicks und Astrid wollten sich nicht vor der Arbeit drücken, schließlich waren sie das Vorzeigepaar Berks gewesen und müssten sich wohl auch nun dem entsprechend verhalten.
„Also Hicks, komm lass uns aufstehen." Astrid löste sich von ihm und stand auf. Sie schnappte sich ihre Sachen und verschwand hinter einer Ecke des Raumes. Dort hatte Hicks sich eine kleine Waschnische zusammen gebaut. Ein großes Fass mit frischen, kaltem Wasser versorgte das ganze. Es konnte über ein Ventil in ein kleines Becken gelassen werden, wo man sich schließlich waschen konnte. Astrid bemerkte schnell, dass hier ihr freund wieder einmal ein wahres Talent zum erfinden hatte. Hicks konnte es einfach. Als verschloss sie die Tür zur Nische, entledigte sich ihres Nachthemdes und wusch sich erst einmal. Nachdem das erledigt war, zog sie sich wieder ihre Sachen und, richtete sich ihre Haare und band sich ihren typischen Zopf. Aber das nahm von der ganzen zeit, in der sie da drin war, die meiste in Anspruch, denn so viele Haare sollten erst einmal gebändigt werden.
Als sie nach einer halben Stunde endlich damit fertig war und aus der Nische heraus trat, da sah sie Hicks, wie er immer noch im Bett lag und scheinbar gerade wieder einschlief. Doch diesen Luxus wollte Astrid ihm nicht gönnen. „Aufstehen Hicks, du Schlafmütze. Heraus aus den Federn!" Jetzt war er es, der verschlafen zurück antwortete: „Och Astrid, lass mich doch für eine Weile hier liegen, bitte." Doch seine Freundin dachte nicht mal daran. „nein Hicks heraus aus den federn, oder ich werde dich dazu zwingen müssen." Es war eher weniger eine Drohung als eine Ankündigung zu dem, was sie gleich machen würde. Sie packte die Decke, welche sich Hicks komplette in verleibt hatte und zog einmal kräftig daran. Durch den Schwund und die schnelle Ausübung dieses Manövers von seiner Freundin, landete Hicks schließlich unsanft auf dem Boden. „Aua Mensch Astrid, das macht man doch nicht mit seinem Freund." Er richtete sich auf und rieb sich den Hinterkopf, den er sich wohl geschlagen hatte. Doch verschämt lächelt Astrid zurück und sagte zu ihm: „Nicht mit einem Freund, doch für Schlafmützen, die einfach nicht aus dem Bett wollen."
Als er sich schließlich zu ihr umdrehte, musste Astrid sofort wieder aus seine Muskeln starren. Sie sollte sich wirklich mal das ab gewöhnen, Hicks so an zu glotzen. Schließlich hatte sie schon mit ihren Händen über diese Partien, die er hatte gestreichelt und sie gefühlt. Es war wunderbar gewesen.
Doch schon im nächsten Moment, als sie etwas weiter unten schaute, erschrak sie. Da hatte sich scheinbar auch noch ein anderer Muskel angespannt. Sofort viel ihr die Schamesröte ins Gesicht und verpasste Hicks sofort eine Backpfeife. Der wusste überhaupt nicht, was auf einmal los mit seiner Freundin war. Nachdem sie das ausgeführt hatte, rieb er sich seine linke Wange und schaute zu ihr auf, indem er gleichzeitig etwas verwundert fragte: „Wofür war denn das gerade?" Er schien es immer noch nicht bemerkt zu haben, als musste ihm Astrid wohl ihre Aktion erklären. Doch kam es dabei ein wenig schroff zu ihm herüber: „Wieso? Deswegen. Schau doch mal an dir herunter und du erkennst doch sicher diese Beule da in deiner Hose! Oder etwa nicht!? Du Perversling. Raus mit der Sprache, welcher versaute Gedanke, ist dir gerade durchs Hirn gewandert?!"
Hicks wusste nicht erst, was er sagen sollte, schließlich war das bei jungen Männern und auch in seinem Alter teilweise völlig normal gewesen. So antwortete er einfach schroff zurück: „Hat dir deine Mutter etwa niemals ein Auge zu Auge Gespräch geführt, wenn es um Aufklärung ging. Entweder hatte sie es vergessen, oder du hast nicht zu gehört. Am Morgen ist das bei und NORMAL!"
Astrid wusste gar nicht, was sie jetzt sagen sollte. War das etwa wirklich so. Na gut. Um ehrlich zu sein, hatte ihre Mutter dieses Thema mit der Aufklärung nur einmal kurz zur Ansprache gebracht. Danach wurde es eigentlich nie wieder erwähnt. Und da Hicks ja viel wusste, glaubte sie ihm einfach, doch im Hinterkopf bewahrte sie den Gedanke, dass er sicher etwas versautes gedacht hatte.
„Ich gehe mich dann mal frisch machen." Hicks ging schließlich in die Nische und krallte sich im Vorbeigehen seine Rüstung. Nach kurzer Zeit stand er in voller Montur wieder im Zimmer und auch die Beule war verschwunden.
„So Astrid. Wir können dann helfen gehen. Aber vorerst gibt es noch Frühstück." - „Na gut, wenn du es machst, denn noch glaube ich dir das nicht mit der Normalität mit dem am Morgen." Hicks stöhnte belastend. Sie schien es einfach nicht zu begreifen. Es war nun mal so gewesen. Doch ohne weiter darauf herum zu trampeln sagte er schließlich in einem ironisch sarkastischen Tonfall: „Gut dann habe ich eben versaut gedacht, wie ich dich von hinten überrasche, wenn du nackt in der Nische stehst und dich wäschst. Zufrieden?!" Astrid musst nur lächeln und gab im selben Tonfall die Antwort: „Na geht doch."
Ohne ein weiteres Wort gingen sie schließlich die Treppe herunter und Hicks besorgte erst mal ein schönes Frühstück. Fisch, Brot und frische Milch waren schnell bereitet und auf den Tisch gestellt. Dazu noch etwas Honig von den auf Berk ansässigen Bienen und es war perfekt.
Schnell aßen sie es, um keine zeit zu vergeuden, denn schließlich wollten sie den anderen noch beim Aufräumen helfen. Es galt schließlich als Unhöflich sich nicht nach einem der berauschenden feste auf Berk sich den Aufräumarbeiten zu entziehen.
Endlich fertig räumten sie den Tisch ab und verließen endlich das Haus: „Und was denkst du, wird uns zu geteilt werden?", fragte Hicks Astrid. Doch die zuckte mit den Schultern und gab von sich: „Keine Ahnung. Lass uns einfach überraschen." - „Der Meinung bin ich auch Astrid." Mit diesen Worten öffnete Hicks die Zur zur Außenwelt und beide traten ins Freie. Doch was sie sahen, ließ ihre Münder offen stehen. Berk schien schon völlig geputzt zu sein. Alle waren auf den Wegen des Dorfes unterwegs und erledigten die letzten Kleinigkeiten. Viel war nicht mehr zu tun.
Astrid und Hicks verließen mit großen Augen das Haus. Sie schauten sich um und entdeckten, dass sie scheinbar so lange miteinander gekuschelt hatten, dass sie den Arbeiten, das Dorf nach dem fest wieder her zu richten, komplett entgangen waren.
„Mensch endlich aus geschlafen, dachte schon, dass ihr nie aus dem Haus raus kommt." Als sie einige Meter gelaufen waren, begrüßte sie auf einmal Haudrauf, der plötzlich aus deine dunklen Ecke hinter ihnen auf tauchte. Wahrscheinlich, so Hicks Theorie, hatte er die ganze Zeit über dort auf sie gewartet und geschaut, wann sie endlich heraus kommen würden.
Die beiden drehte sich zum Oberhaupt des Dorfes um. Hicks fragte sofort einmal nach, ob es denn stimmte: „Haben wir wirklich so lange gekusch... ähm verschlafen." Haudrauf nickte nur darauf und ignorierte dabei bewusst Hicks eigentliches Wort, bevor er es durch ein andere ersetzt hatte.
Beide schritten dann schließlich auf ihn zu und Hicks stellte sofort eine weitere Frage: „Können wir denn noch irgend etwas helfen? Es muss doch noch etwas geben."- „Nein, eigentlich nicht. Wir haben schon alles wieder aufgeräumt und das Dorf sieht besser denn je aus." Er überlegte kurz und ihm fiel schlussendlich doch noch etwas ein: „Ihr könnt schon mal runter zum Hafen gehen. Händler Johann kommt heute und bringt wieder tolle Sachen mit. Am besten Astrid geht schon mal vor und ich bespreche noch etwas mit meinem Sohn." - „Verstanden.", antworteten beide synchron und mussten sich danach kurz anlächeln.
So ging Astrid schon mal zum Hafen herunter, während Hicks und Haudrauf noch einmal für einen kleinen Moment wieder zurück ins Haus gingen. Wie es schien hatte sein Vater ihm etwas wichtiges mit zu teilen.
Sie setzten sich an den Tisch wo vor gerade mal einer Viertelstunde noch Hicks und Astrid gefrühstückt hatten. Haudrauf setzte sich genau gegenüber von Hicks und schaute ihn erst kurz an, als der sich ebenfalls setzte. „Also, was willst du von mit Vater?" Hicks fragte direkt und ohne irgend welche anderen Kommentare. Er wollte nur so schnell wie möglich wieder zu Astrid gehen und gemeinsam mit ihr am Hafen auf Händler Johann warten. Natürlich gab es da viele versteckte Ecken, wo man sich heimlich küssen konnte und das machte den jungen Meister nur noch ungeduldiger.
„Also es geht um deine Beziehung mit Astrid. Ich bin so stolz auf dich, dass du diese junge Frau aus gewählt hast, deine Frau zu werden." Hicks hätte jetzt eigentlich erwartet, dass noch dieses berühmte Aber kommen würde, doch es blieb aus, stattdessen beugte sich Haudrauf ein kleines Stück nach vorne und signalisierte mit seinem Finger, dass Hicks auch etwas näher an ihn heran kommen sollte. Und dann musste ja diese Frage kommen. Hicks war es so peinlich gewesen.
„Und hattest du und sie...na du weist schon?" Sofort ließ sich Hicks wieder in die Lehne des Stuhl fallen und signalisierte seinem Vater deutlich: „Vater. Haben wir nicht. Sie wurde doch fast von Rotzbacke, dem Mann ihrer Albträume fast vergewaltigt. Un du denkst an so etwas? Man geht eine Beziehung langsam an. Jedenfalls unsere. Ich gebe Astrid Zeit, wenn sie so weit ist. Und wenn der Tag kommt, dann passiert es einfach." Hicks schien ziemlich genervt darüber zu sein, dass er so etwas fragte, doch war er halt eben sein Vater gewesen und man musste sich ja mal als Elternteil um seine Kinder Kümmern. Und da gehörte vielleicht solch eine Frage hinzu.
„Wenn das eure Strategie ist, dann wünsche ich euch viel Glück damit. Und jetzt geh runter zum Hafen, denn Astrid wird sicher schon auf die warten."
Sofort stand Hicks auf und rannte runter zum Hafen. Als er unten ankam, sah er schon viele Wikinger, die sich vor einem heran nahenden Schiff sammelten. Astrid stand etwas Abseits und wartete schon auf ihren Freund.
„So da bin ich wieder Astrid." Er küsste sie kurz und seine Freundin stellte gleich eine Frage: „Was wollte Haudrauf von dir?" Hicks antwortete ehrlich: „Er hat gefragt, ob du und ich letzte Nacht miteinander geschlafen haben." Doch Astrid Reaktion kam unerwartet. Hicks wusste nicht, was er sagen sollte als Astrid ihm darauf entgegnete: „Das ist ja noch alles schön und gut, doch meine Mutter übertrifft deinen Vater bei weitem: Sie hat mich auf dem Weg hierher ab gefangen und mich gefragt, ob ich es dir ordentlich besorgt habe. Also wirklich, die ist die Krönung des ganzen." Hicks musste kurz darüber schmunzeln. Astrids Mutter war auf ihre Art und Weise merkwürdig, doch hatte er noch nie so was von ihr gehört.
Schließlich hörten sie auf, über ihr Eltern zu lästern und gingen zu Händler Johanns Schiff, welches gerade in Berk angelegt hatte.
Sofort begrüßte er die Wikinger herzlich und lud sie auf sein Bot ein, um alle waren, die er hatte zu begutachten. Dabei hatte er zu jedem Gegenstand eine Geschichte parat, wie er diesen Erworben hatte. Meistens waren diese aber weit her geholt und maßlos übertrieben. Hicks konnte darüber nur schmunzeln, aber musste er schließlich zu ihm hin. Seine Tinte war wieder auf gebraucht und er hatte welche bestellt.
„Oh hallo Hicks. Hast du dir ein neues Aussehen verschafft?" Sofort als sie das Boot betraten begrüßte Johann seinen Stammkunden ganz herzlich. „Schön dich auch zu sehen." - „Man Hicks hast du dich aber verändert. Diese Rüstung und dann dieser Umhang mit dem Drachen drauf gestickt. Wirklich klasse. Aber ich habe dieses Symbol doch schon mal gesehen." - „Ja Johann. Es ist das Symbol der Meister und ich bin einer von ihnen, besser gesagt ein schwarzer Tod." Johann blieb die Kinnlade offen stehen, als er das hörte. „Mensch Hicks. Das ist ja mal was. Jetzt habe ich wieder neuen Stoff für meine Geschichten." Sofort grinste Johann breit über sein Gesicht. „Aber wollen wir zum Geschäft kommen. Hie sind wie bestellt, drei Fässer Tinte. Und nun bitte ich um meine Bezahlung."
Hie war Johann der Kaufmann durch und durch. Sofort holte Hicks ein paar Schuppen eines Nadders heraus, welche er durch polieren veredelt hatte. Sie glitzerten in der noch jung über Berk stehenden Sonne. Johann nahm diese dankend an und Hicks nahm sich seine Tintenfässer. „Ach ja und Hicks, es soll sich wieder eine Horde Drachen rum treiben. Ihr soll angeblich auch ein Nachtschatten angehören. Vielleicht hast du dieses mal Glück." Hicks zwinkerte ihm nur zu und verabschiedete sich schließlich von Johann.
Als sie schließlich vom Boot zurück kamen, verstaute Hicks die drei in einer seiner selbst gebauten Taschen. „Ich gehe nur das hier schnell weg schaffen, dann komme ich wieder." Er gab ihr einen Kuss und wollte gerade gehen, als Grobian total geschockt auf die beiden zu lief und beinahe umrannte.
„Hicks komm schnell, etwas ist mit Mehltau." Das Gesicht des Schmiedes war voller Trauer durchzogen. Und Hicks ahnte, dass es etwas schlimmes war. „Wo ist er?", fragte er nur. „Oben auf dem Dorfplatz.", antwortete ihm Grobian.
Sofort rannten Astrid und Hicks los irgend etwas schlimmes war seinem Lehrer und Mentor zu gestoßen. Hicks hatte schon böser Vermutungen, doch hoffentlich sollten diese auch so bleiben. Er wusste nicht, was ihn erwarten würde, als er am Dorfplatz ankam...

Der Fluch des NachtschattensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt