Der Fluch des Nachtschattens

Epilog

10 Jahre sind seit den Ereignissen um Hicks und Ohnezahn vergangen und es war einiges Passiert. Berk wurde mithilfe der Drachen wieder zurückerobert. Das Dorf wurde mit kleinen Modifizierungen wieder wie früher hergerichtet und auch die Drachen des Hortes hatten auf der großen Insel eine Heimat gefunden. Unter Berg gab es viele Höhlen, in denen jeder ein Zuhause fand. Die Berserker ließen sich nach dem mysteriösen Tod ihres Anführers leicht verscheuchen.

Hicks und Ohnezahn wurden immer bessere Freunde. Beide herrschten sie über die Drachen und Wikinger. Valka kümmerte sich mit Grobian um die Pflege beider Spezies. Der Schmied hatte seine alte Schmiede wieder in Betrieb genommen und reparierte keine Waffen mehr. Vor allem Drachenzähne waren jetzt sein Spezialgebiet gewesen. Und noch etwas hatte sich verändert. Es gab viele Wikinger, die mit Drachen unter einem Dach lebten. Einige ritten sogar auf ihnen und mittlerweile gab es regelrechte Wettrennen, zum Leidwesen vieler Schafe.

Raffnuss und Fischbein waren zusammen gezogen, und waren die ersten, die nach dem Frieden mit den Drachen geheiratet hatten. Nur wenige Monate später folgten Hicks und Astrid.

Langsam öffnete sich die Tür zum Schlafzimmer. Die Bodendielen knarzten leicht bei den Schritten des sich nähernden Angreifers. Langsam und mit Bedacht wählte er jene Dielen aus, die am wenigsten Geräusche von sich gaben. Dann wurde zum Angriff angesetzt.

„RAAAAAAAR. Ich bin ein Drache." Es war Nils Haudrauf Haddock, der sich mit lautem Geschrei in das Bett seiner Eltern stürzte, um die beiden zu wecken. Schlagartig wurden Hicks und Astrid geweckt. Der neunjährige liebte es, seine Eltern auf diese Weise zu überraschen.

„Nils, es ist noch so früh." Astrid drehte sich noch einmal um, während Hicks sich voll seinem Sohn zuwandte. „Und wieder hat unser kleiner Drache versucht, die schlafenden Eltern zu überfallen." Sein Sohn lächelte. „Du wolltest mir doch heute die Drachenmagie zeigen."

Nils war ungeheuer wissbegierig. Er liebte es, wenn Hicks Geschichten von früher erzählte. Wie er und Ohnezahn den Frieden zwischen Drachen und Menschen brachten. Es herrschte kein Krieg mehr. Drago Blutfaust gab es nicht mehr.

„Komm, Vater. Aufstehen!" Nils drängte förmlich darauf und Hicks konnte nicht lange standhalten. Auch Astrid erhob sich aus dem Bett.

Als alle etwas gegessen hatten, schritt Hicks mit seinem Sohn vor die Tür. Er dachte kurz zurück, wie vor Zehn Jahren alles anfing. Ein Fluch wurde zu einer Freundschaft, die die Welt verändert hatte.