in so einer schrecklichen Welt

26 5 0
                                    

Es sind einige Tage vergangen seid dem Vorfall wo Merle und Skyla die Männer getötet haben.

Nach alle dem bin ich einfach raus gerannt und zurück in den Lieferwagen gestiegen.

Im hinteren Teil des Wagens lehne ich mit dem Rücken an der Wand.
Ich starre nur in die leere.
Sowie ich mich kenne , müsste ich eigentlich weinen oder sowas in der Art.
Aber anscheinend bin ich nur in der Lage ins leere zu schauen.
Ich bin einfach auf einer Art und Weise zu erschöpft darüber nach zu denken. Um ehrlich zu sein ... Habe ich einfach Angst darüber nach zu denken.
Ich möchte nicht zusammen brechen, ich möchte nicht das mich skyla und Merle mit verheultem Gesicht gesehen.
Nicht jetzt.
Dafür gibt es sicherlich andere Möglichkeiten.

Ich frage mich immer wieder  was mit mir passiert ,oder besser gesagt was mit mir passieren wird ,wenn es so weiter geht...
Es bereitet mir Sorgen.

die Beifahrertür und die Fahrertür werden beinahe gleichziehen aufgemacht und wieder zu geknallt.
Ich muss nicht hinschauen um zu wissen daß es die beiden sind.
Von der Seite aus kann ich sehen das Merle den Wagen fährt und skyla daneben sitzt.
Unweigerlich Frage ich mich ob es Merle wohl sehr schwer fällt mit nur einer Hand den Wagen zu fahren...
Wenn ich an seiner Stelle wäre... , Ich weiß einfach das ich kläglich gescheitert wäre.
Merle scheint es jedenfalls nichts auszumachen. Im Gegenteil es scheint ihm sogar sehr leicht zufallen. 

Ich merke wie skyla immer Mal wieder nach mir schaut.
Wahrscheinlich ist sie verwundert das ich nach so einer Aktion nur still vor mich her starre.
Kann ich ihr nicht verübeln.
Ich habe schon den Drang darüber zu sprechen aber irgendwie bringe ich es nicht über mich.
Ich weiß ja selbst nicht wieso.

Genauso bin ich verwundert das Merle die Klappe hält.
Ein sarkastischen oder verletzlichen Kommentar von seiner Seite habe ich schon fast sicher mit gerechnet.
Ich beschließe mich stattdessen einfach glücklich zu schätzen und schließe meine Augen.
Am liebsten möchte ich mich selbst dafür loben das ich die Füße still halte.
Trotzdem fühlt sich mein Körper an als wäre ich gerade einen Marathon gelaufen.
Mein Herz schlägt viel zu schnell und ich Spüre wie meine Muskeln bis aufs zerreißen Gespannt sind.

Meinen Körper kann ich nicht ignorieren ... Und der sagt mir das ich tief im Inneren nicht ganz so cool bin wie ich nach außen hin wirke.
Naja vielleicht wirke ich selbst nach außen hin nicht so.
Um mich innerlich etwas zu beruhigen schließe ich meine Augen.
Sofort merke ich dass es keine gute Idee war , denn kaum habe ich meine Augen geschlossen, sehe ich die töten Männer vor meinen Augen.

Panisch reiße ich  meine Augen wieder auf und stoße mich mit dem Rücken von der Wand ab.

Ich spüre den Blick von skyla auf mir.
Als ich in ihren Augen schaue , sehe ich Besorgnis ...
sofort weg schaue.

>>Alles okay?<<
Die liebevolle Tonart von skyla lässt Tränen in meinen Augen aufsteigen. Damit sie nicht raushören das es mir ziemlich zusetzt das ich gerade zusehen musste wie Menschen sterben... , Warte ich einen Moment bis ich darauf antworte.

Eigentlich möchte ich sarkastisch drauf antworten und so richtig mit einer Predigt loslegen das , dass was sie abgezogen haben nicht geht.
Auch in dieser Welt ist es wichtig eine gewisse Ordnung zu folgen... Oder wenigstens nicht einfach drauf los zu töten.
All das möchte ich beiden vor den Kopf werfen.
Aber alles was ich rüber bringe ist eine klägliche Antwort.

>>ja<<

Skyla scheint nicht besonders überzeugt, dreht sich dann aber wieder Zurück und schaut aus ihrem Fenster.

Ich weiß das ich es verarbeiten MUSS.
Aber ich bin momentan einfach nicht in der Lage darüber nach zu denken.
Ich möchte einfach nicht.
Um mich abzulenken nehme ich meinen Rucksack und hole meine Kamera raus und gucke gespeicherte Fotos an.

Es sind hauptsächlich Fotos von der Natur. Gerade bin ich bei meinem absoluten Lieblingsfoto angekommen. Es zeigt einen Steg das über einen kleinen See geht.
Um den See herum sind sehr viele Bäume. Es ist einfach eine Symphony der Natur.
Ich erinnere mich wie oft ich auf diesen Steg saß und in meinem Notizbuch geschrieben habe.
Ich liebe die Natur.
Sie hat immer eine beruhigende Wirkung auf mich.
Egal wie schlecht es mir ging ... Wenn ich draußen war und den Geruch von Regen  und Wiese vernahm ging es mir sofort besser.
Selbst diese Fotos helfen mir, etwas runter zu kommen.
Wenn ich so auf das Bild schaue kann ich fast den frischen Wind auf meiner Haut spüren.
Es beruhigt mich das die Bilder mir so gut tun.

Ich habe noch viele solche Bilder.
Mit diesen Bildern kann ich mich ein wenig aus dieser Welt stehlen.
Erst jetzt fällt mir wieder ein das ich auch mein Handy und mein Notizbuch habe.
Ich krame sie aus meinem Rucksack und halte sie an fest meiner Brust gedrückt.
Es fühlt sich gut an etwas zu haben was mich an bessere Zeiten erinnert.
Und ich finde genau das ist in so einer Welt wichtig.
In so einer schrecklichen Welt ...
.
.
.
.
Fortsetzung folgt... Und so...!!













BeißerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt