Aufbruch

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Ein schwaches Klopfen weckt mich und Skyla.
Ich schrecke hoch und springe sofort auf.

Skyla reibt sich Müde die Augen und legt sich auf die andere Seite.

Dean steckt den Kopf ins Zimmer und bleibt auf die schlafende Skyla liegen.

>>Sind sie ..-<<

Dean schüttelt den Kopf.

>>...Irgendeine Spur von Mathew?<<
Frage ich weiter.
Auch hier bekomme ich als Antwort bekomme ich wieder das Kopfschütteln.

Ich lasse beruhigt meine Hände sinken, die ich auf meine Brust gelegt habe.

Ich bin zum Versteck förmlich gerannt.
Dabei habe ich alle paar meter immer wieder zurück  geschaut, um sicher zu gehen das ich auch alleine bin und nicht verfolgt werde.

Mathew habe ich dort stehen gelassen und fühle Mich nicht schlecht.
Um ehrlich zu sein, fühlt es sich an wie eine Tonnen schwere Last die einfach so von meinen Schultern fällt.

Ich habe nichts mehr mit ihm am Hut.
Die Leute ... Sind nicht mehr von mir abhängig. Oder Besser gesagt ihr tot wäre nicht mehr meine Schuld.

Alle hatten recht. Ich bin keine Heldin und es ist nicht meine Aufgabe, andere zu Schützen.
Ich bin besser dran wenn ich bloß auf mich und Skyla achte.

Die anderen Beiden können auf sich selbst aufpassen.
Haben sie ja bis jetzt auch gut alleine geschafft.
Trotzdem, sollten sie meine Hilfe brauchen .... Helfe ich ihnen natürlich.
Nur ... Ich kann mir das nicht vorstellen.

Ich bin unruhig.
Immer wenn ich das kleinste Geräusch Wahrnehme... Springe ich auf um nach zu sehen.

Auch jetzt möchte ich am liebsten raus gehen und die Lage checken.

Asher und die anderen sollten eigentlich gestern mit mir hier wieder an kommen.
Doch sie sind heute noch nicht gekommen.
So langsam ... Schmeckt das ganze hier so bitter wie limetten.

Sind limetten bitter ?!

Ich laufe zum Bett ende und ziehe mir mein Schwarz-weiß gestreiften Pullover über mein nicht mehr ganz so weißes unterhemd drüber.

Dann schlüpfe ich in meine Schwarzen Chucks und schnappe mir meine Machete vom Tisch.
Dann drücke ich mich an Dean in den Flur vorbei und die Treppe runter.

>>Wohin willst du?!<<
Dean läuft mir nach und bleibt am Treppenabsatz stehen.

>>Nur nachsehen ob die Luft rein ist...<<
Sage ich unter flachen Atem.

>>Slenderman regelt das schon <<
Spottet er.

Ich mache kehrt und schaue ihn an.
Selbst um seine Lippen spielt ein schelmisches Lächeln.

>>Wir brechen auf. Asher und Jason haben uns offensichtlich in Stich gelassen. Also ... Wir sind hier nicht mehr sicher  <<

Entsetzt lasse ich meinen Kopf nicken.

Nicht Asher.
Und nicht Jason.

Sie sind doch auch unsere Freunde, wieso sind sie nicht mit gekommen.
Warum ?!

Die Antwort ist offensichtlich.
Sie haben zu viel Angst.
Kann ich es ihnen vorwerfen ?
Nein. Vermutlich nicht.
Sie haben ihre Entscheidung getroffen.
Und wir gehören nicht dazu.

Akzeptieren und weiter Leben...
Das ist was ich als nächstes tue.

>>Hast du keine Angst? <<
Frage ich verdutzt.

Dean lehnt sich mit den Rücken an die kaputte Wand.

>>Sehe ich vielleicht so aus?!<<

Ich laufe langsam die Treppe wieder hochz bleibe aber zwei stufen vor Dean stehen.

Er sieht wirklich so aus, als wäre er die ruhe in Person.
Er scheint ... Irgendwie befreit.

>>Du siehst erlöst aus...<<
Spreche ich meine Gedanken aus.

Dean schnaubt belustigt, dann wird er aber ernst.

>>Es fühlt sich toll an. <<

Ich verstehe nicht sofort was er meint.
Darum schaue ich ihn Fragend an.

>>Ich hatte nie einen Grund von ihnen los zu kommen. Also bin ich geblieben. Obwohl sie mich hassten. Aber jetzt...<<

>>Hast du Skyla?...<<
Beende ich lächelnd den Satz von Dean.

Ich drehe mich wieder um und laufe die Treppe runter und zur Tür raus.

Doch bevor ich draußen bin korrigiert Dean mich noch.

>>Und dich. ...<<

Gerührt drehe ich mich schon wieder zu ihm um.
Ich habe das Gefühl das wird zur gewohnheit.

Ich lächel ihn an und überlege ihn zu Umarmen.
Er mag uns.
Wir sind uns wichtig.
Und wenn ich dabei denke, dass er uns beide erst tot sehen wollte, ist das hier wie ein Traum.
Ein schöner Traum, vermutlich der schönste seid Monaten.

>>Und... Slenderman ?<<
Frage ich stattdessen.

Dean lacht mit tiefer Stimme und schaut zu den Zimmern.
Seine Schultern beben leicht vor lachen.

>>Sie werden uns jagen... Und uns solche Schmerzen zufügen, wo wir uns alle wünschen werden, dass sie uns doch besser getötet hätten. Zu blöd das sie uns nicht kriegen werden. <<

Deans Entschlossenheit ist ansteckend.
Doch ich höre nicht nur die Entschlossenheit aus seiner Tiefen vollen stimme heraus.

Sein Blick sagt mir das er es nicht zu lassen wird, dass sie uns weh tun werden.
Seine Körperhaltung zeigt, das er genug von Aiden und Richard hat.

Und er selbst zeigt mir das er sein zu Hause gefunden hat.
Niemand schreibt ihm vote was er zu tun oder zu lassen hat.
Er muss nicht mehr töten...
Er ist frei und ich glaube, dass ihn erst jetzt richtig bewusst wird, das er es bei ihnen nicht war.

Das macht ihn wütend.
Das ist es was ich sonst in seinen Augen sehe.

>>Und sollten sie uns doch finden... Werden sie die jenigen sein, die sich wünschen werden wir  hätten sie umgebracht.  <<
Sage ich und meine es auch so.


Deans Mundwinkel ziehen sich zu einen Bösen Grinsen hoch.

Ich habe das Gefühl ... Er stimmt mir zu.

Fortsetzung folgt...





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