Ratschlag und schattierungen

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Ist dir schon mal etwas passiert das du rückgängig machen willst?
Etwas was du dir nicht verzeihen kannst?

Ich habe viele solcher Momente...
Vieles in meinen Leben habe, ich falsch gemacht aber kennst du auch das Gefühl, dass etwas passieren wird ... Das etwas passieren wird was du dir nie, wirklich niemals verzeihen wirst.
Du spürst den Ausmaß auf dich zu kommen.
Es wird dir den Boden von den Füßen reißen.
Es wird so Groß sein, dass du komplett das gleichgewicht verlieren wirst.
Das was auf dich zu kommt.
Der Ausmaß...
Er wird so Groß sein wie eine riesige Welle.
Du siehst sie hoch gehen.
Dein Herz bleibt stehen, und du solltest weg rennen, aber stattdessen schaust du nur hoch.
Voller Angst. ... Unfähig sich zu bewegen.
...
Aber man muss.
Egal wie aussichtslos es auch scheint.
Die Welle wird über dich einstürzen.
Und du wirst von sie immer tiefer ins Wasser gedrückt.
Du bekommst keine Luft,
Du verlierst die Orientierung.
Aber aus lauter panik, versuchst du doch irgendwie an die Oberfläche zu kommen.

Genau das passiert mit mir.
Ich bin unter Wasser.
Ich reagiere auf nichts.
Versuche nur an die Oberfläche zu kommen.
Nach einer Lösung zu suchen.
Wo ist sie also ?
Die Lösung?
Was kann ich sagen?
Was kann ich tun?
Um Aiden davom Abzuhalten die anderen unschuldigen Menschen zu töten.
Einfach so.
Nur weil ich ... Helfen wollte.

Aiden rattert noch andere Neuigkeiten herunter.
Alle hören zu.
Nur ich nicht.

Wie gesagt. ... Ich bin noch unter Wasser und versuche mich zurecht zu finden.

>>Ihr könnt gehen. <<

Fasse ich noch auf.
Ich bin endlich in der Lage mich zu bewegen.
Skyla legt eine Hand auf meinen unterarm.
Und vielleicht ist es auch diese leichte berührung
Die mich aus meiner Starre hervor holt.

Ich stehe auf und klettere auf die Bühne zu Aiden.

>>Was willst du mir jetzt sagen, Tori? Das es dir leid tut? Das ich doch bitte diese Unschuldigen Menschen frei lassen soll? <<

Ich erwiedere nichts sondern schaue nur hilfesuchend nach hinten.
Skyla steht vor ihrem Sitz, ihre Arme vor der Brust verschränkt und wartend.

Neben ihr Dean der mich interessiert beobachtet.

>>Ich ... Wollte nicht respektlos sein, ich wollte nur ...helfen. <<

Versuche ich es.
Meine Stimme klingt hoch und bittend aber das ist mir egal.
Obwohl mein Stolz schon innerlich schreit.

>>Du musst lernen die Konsequenzen zu verbüßen, wenn du scheiße baust! Ich habe gesagt das wir niemanden mehr aufnehmen. Ich stehe über dir das was ich sage, wird gemacht! Du hast nichts zu sagen! Geht das in dein Kopf?<<

Er tippt mir mit den Lauf seines Gewehrs gegen meine linke Schläfe.
Dann kommt er mir näher bis er dicht gegenüber von mir steht.
Er baut sich auf und schaut mich herausfordernd in die Augen.
Normalerweise, würde ich jetzt ihn so lange anschauen, bis er der erste ist der weg schaut.

Doch dieses mal bin ich es die nachgeben muss.
Darum schaue ich zu runter.

>>Ich verstehe es jetzt. Ehrlich. Ich sage nie wieder etwas gegen dich oder deine Forderungen. Versprochen! <<

Ich komme mir so Klein vor.
Das Gefällt mir gar nicht.
Aber ich muss es ganz einfach tun, eine andere Wahl habe ich nicht.

Aiden entfernt sich langsam von mir.
Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen.

>>Das hoffe ich doch. Ansonsten wirst du noch viele andere Menschen auf den Gewissen haben. <<

Voller Hoffnung sehe ich ihn an.
Ich möchte jetzt nicht fragen was passiert. Denn ich habe Angst wieder etwas falsch gemacht zu haben oder wieder etwas zu sagen, was respektlos sein könnte.

BeißerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt