Er ist ein Arsch (Fortsetzung)

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Niall P.o.v.

Gerade schrieb ich noch die letzte Zeile einer E-Mail an einen Kunden von uns und schickte sie ab. Glücklich seufzend sah ich auf meinen Computer und fuhr diesen herunter. Zum ersten Mal seit Monaten hatte ich wie alle anderen um 5 Uhr Feierabend. Ich räumte noch schnell meinen Tisch etwas auf und schulterte dann meine Tasche.

"Kommst du Zayn?" fragte ich als dieser noch dabei war aufzuräumen.

"Jop. Muss nur noch schnell meinen Computer aus machen." Als er das erledigt hatte schulterte auch er seine Tasche und kam mit mir noch zu Liams Büro.

"Schönen Abend Mr. Payne." sagte er freundlich.

"Ihnen auch." sagte er bloss ohne von seinen Akten auf zu sehn.

"Wiedersehn Mr. Payne" grinste ich. Sofort sah er hoch und ich konnte sehn wie er etwas grinste.

"Bye" Zayn und ich verliessen sein Büro und nahmen den Aufzug um aus dem Obersten Geschoss ins Erdgeschoss zu fahren und dann zu unseren Autos auf den Parkplätzen zu gehn. 

"Also dann, bis Montag. Schönes Wochenende" sagte Zayn, als wir dort ankamen.

"Jop, dir auch. Sauf dich nicht wieder voll" grinste ich. Zayn streckte mir die Zunge raus und stieg in sein Auto. Ich stieg ebenfalls in meines und legte meine Tasche auf den Beifahrersitz. Bevor ich los fuhr fasste ich nochmal grinsend in meine Hosentasche um den Zettel von Liam heraus zu fischen. Doch er war nicht da. Verwirrt durchsuchte ich noch mal alle Taschen und jedes Fach meiner Tasche, doch der Zettel war nirgends. Ich musste ihn verloren haben. Genervt schlug ich gegen das Steuerrad, doch als ich sah, dass Liam auch gerade aus dem Gebäude gelaufen kam, war das Genervte in mir schon wieder weg. Schnell stieg ich aus und ging zu ihm hin.

"Liam-" er unterbrach mich indem er  einen Finger hob und dann auf sein Ohr zeigte. Erst jetzt bemerkte ich dass er gerade über dieses Kopfhörer-Dingens telefonierte. Also wartete ich einfach lächelnd vor ihm bis er fertig war.

"Alles klar Mrs. Rail, wir werden am Montag Morgen zwei Arbeiter vorbei schicken, die ihre Wünsche aufnehmen und verarbeiten." sagte er mit freundlicher Stimme. Es war schön, ihn mal so zu sehn. Ihm Büro kannte man ihn immer nur als den harten Boss, aber eigentlich war er ja ein richtig netter Typ.

"Okay, Ein schönes Wochenende, Mrs. Rail. Danke, Bye" er drückte einen Knopf an seinem Kopfhörer-Dingens und nahm es dann aus seinem Ohr.

"Hey, na du?" lächelte er und drückte mir einen Kuss auf die Wange.

"Hey.. Ähm ich muss irgendwo deine Nummer verloren haben.."

"Oh.. ähm, wenn du willst kannst du mit zu mir kommen, dann können wir zusammen essen, über alles reden und ich gib dir meine Nummer nochmal." schlug er vor. Ich nickte und wollte schon zu meinem Auto gehn, als mir einfiel, dass ich gar nicht wusste, wo Liam wohnte. Ich drehte mich noch mal zu ihm und wollte gerade anfangen zu reden als Liam etwas lachte.

"Fahr mir einfach hinterher." lächelte er und ging zu seinem Auto. Ich stieg ebenfalls wieder in mein Auto und wartete darauf, dass Liam los fuhr. Ich folgte ihm bis er schliesslich in eine Einfahrt abbog. Mein Auto parkte ich neben seinem und stieg aus um sein grosses Haus zu betrachten.

"Gefällts dir?" fragte er und kam zu mir rüber. Ich nickte bloss. "Gut, denn ich hoffe, dass du in nächster Zeit öfters hier bist." ich sah ihn verwirrt an, doch er achtete gar nicht darauf und lief einfach auf die Haustür zu und öffnete sie. "Kommst du?"  Ich löste mich aus meiner Starre und folgte ihm ins Haus hinein. Es war alles so Modern eingerichtet und ich war mir sicher, dass die Möbel ganz schön teuer waren. Was wunder ich mich überhaupt? Schliesslich fuhr Liam einen Porsche!

"Du kannst deine Schuhe da hin stellen.. Willst du was trinken?"

"Ähm.. Ja gerne, was hast du denn?"

"Wasser, Cola, Bier, Vielleicht noch irgendwo Eistee.." begann er aufzuzählen während er den Flur entlang lief. Ich folgte ihm einfach und schliesslich kamen wir in der Küche an.

"Cola klingt gut." Liam nahm aus dem Kühlschrank eine Flasche Cola und füllte zwei Gläser damit, das eine reichte er mir, aus dem anderen nahm er einen Schluck.

"Wollen wir uns Pizza bestellen?"

"Mhm" machte ich und nickte bestätigend. Er griff zum Telefon und rief den Pizzaservice an. Er bestellte zwei Mal Hawaii, was ich sehr gut fand, denn ich liebte Hawaii! Als er die Pizzen bestellt hatte gingen wir ins Wohnzimmer und setzten uns auf die grosse weisse Couch.

"Also Niall.. Ich möchte gleich zur Sache kommen. Das was heute Nachmittag passiert ist, das war nicht einfach so ein Spässchen. Ich mag dich wirklich sehr Niall... Ach was rede ich da, ich liebe dich." fing er gleich an zu reden. Mit aufgerissenen Augen starrte ich ihn an. Ich konnte gar nicht begreifen, was er da gerade gesagt hatte. Er liebte mich? Sollte das ein schlechter Scherz sein? "Ich weiss, dass du mir das warscheinlich nicht abkaufst, weil ich dich immer so scheisse behandelt habe.. Aber das alles hab ich nur gemacht, weil ich dachte, dass ich so meine Gefühle für dich unterdrücken könnte, aber das konnte ich nicht. So sehr ich es auch wollte, es ging nicht. Verdammt ich kann doch nicht einfach in einen meiner Angestellten verliebt sein!" verzweifelt vergrub Liam sein Gesicht in seinen Händen. Ich rutschte zu ihm hin und legte meine Hand auf seinen Rücken.

"Warum nicht? Ich kann ja schliesslich auch in meinen Chef verliebt sein. Warum kann es anders herum nicht auch sein?" fragte ich. Liam hob seinen Kopf aus den Händen und sah mich an.

"Meinst du das ernst? Du liebst mich wirklich?" Ich nickte lächelnd und strich ihm über den Rücken.

"Aber Niall.. Ich war immer so mies zu dir. Ich hab dich behandelt wie das letzte Stück Dreck! Wie kannst du mich denn lieben?"

"Man kann sich nicht aussuchen in wen man sich verliebt Liam. Ausserdem bist du doch ein richtig netter Mensch.. Wenn man dich privat kennt." lächelnd richtete Liam sich wieder etwas auf und beugte sich langsam zu mir rüber. Ich kam ihm etwas entgegen und schloss meine Augen. Kurz bevor unsere Lippen sich berührten klingelte es jedoch an der Tür und wir zuckten auseinander.

"Das muss die Pizza sein.." sagte Liam und stand auf. Er ging zur Tür während ich im Wohnzimmer wartete und mich umsah. Als Liam zurück kam legte er die Pizzen auf den Tisch vor uns und setzte sich wieder neben mich.

"Wo waren wir?" fragte er süss grinsend. Ich beugte mich zu ihm rüber und legte sanft meine Lippen auf seine. In mir begann alles zu kribbeln und ich spürte, wie pures Glück meinen Körper durchflutete. Jetzt, nachdem er gesagt hatte, dass er mich liebte, fühlte sich der Kuss einfach atemberaubend an. Heute Nachmittag dachte ich, dass er einfach nur ne schnelle Nummer schieben wollte und deshalb hatten sich die Küsse auch nicht besonders angefühlt. Aber jetzt... Wow.

Langsam lösten wir uns wieder von einander. Liam legte seine Stirn gegen meine und lächelte mich an. Er küsste mich nochmal ganz kurz und löste sich dann ganz von mir.

"Niall.. ähm.. Möchtest du.. A-Also.. Willst du vielleicht.." begann er plötzlich zu stottern. Er kratzte sich verlegen im Hals und wurde etwas rot. So kannte ich ihn ja gar nicht. Das war echt süss!  "Ach verdammt, ich hab das noch nie gefragt... ähm.. Willst du- Willst du mein Freund sein?" lächelnd legte ich meine Hände an seine Wangen und legte nochmal kurz meine Lippen auf seine.

"Ja" flüsterte ich lächelnd.

Niam Horayne One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt