Niall P.o.v.
Nicht zu glauben. Liam war schon wieder nicht zu Hause! Da komm ich nach einem langen Arbeitstag nach Hause und was treffe ich an? Eine dreckige Küche, ein unordentliches Wohnzimmer und ein Zettel auf dem steht, dass Liam mit Freunden weg war. So war das nun schon das gefühlt 100. mal und ich hatte so langsam echt die Schnauze voll. Wenn ich nach Hause kam wollte ich etwas Zeit mit meinem Freund verbringen und etwas entspannen, nicht die Hütte aufräumen und putzen. Doch leider musste ich mich doch an diese Arbeit machen, was anderes blieb mir ja nicht übrig. Als eine Stunde dann endlich alles sauber und aufgeräumt war, nahm ich mir das Sandwich, das ich mir gemacht hatte und setzte mich damit ins Wohnzimmer um fern zu sehn.
Stunden später, es war schon nach Mitternacht, hörte ich die Tür ins Schloss fallen und schaltete den Fernseher aus. Ich ging in den Flur und entdeckte Liam, gegen die Wand gelehnt stehend, wie er sich gerade versuchte die Schuhe auszuziehn, jedoch scheiterte, da er immer wieder fast umkippte. Er hatte also wieder getrunken.
"Dass du auch noch nach Hause kommst ist ja ein Wunder" murmelte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Liam sah von den Schuhen auf und runzelte die Stirn.
"Warum bistn du noch wach?" fragte er, leicht lallend und setzte erneut an, die Schuhe auszuziehn. Diesmal schaffte er es tatsächlich und hängte nun auch die Jacke hin.
"Ich bin extra aufgeblieben, weil ich auf dich warten wollte." Ich versuchte so gut wie möglich, meine Wut mit in meine Stimme zu packen, was mir auch ziemlich gut gelang. Liam kam auf mich zu und wollte mir einen Kuss auf die Lippen drücken doch ich wich zurück und zog ihn mit ins Wohnzimmer, wo ich ihn aufs Sofa schubste und mich vor ihm aufbaute. "Jetzt hörst du mir mal gut zu Liam! Ich hab es echt satt, alles hier selbst machen zu müssen. Ich bin heute Abend total fertig von der Arbeit nach Hause gekommen und durfte erstmal Küche und Wohnzimmer aufräumen und putzen. Danach musste ich mir selber was zu essen machen und durfte den ganzen Abend alleine rum gammeln. Und du? Du verbringst den ganzen Abend mit deinen Freunden in irgendeinem stickigen Club und saufst dich voll, bis du nicht mehr geradeaus laufen kannst und denkst dann im ernst, dass du einfach so nach Hause kommen kannst und mich küssen kannst als wäre nichts gewesen?" schnauzte ich ihn an. Liams Blick verdunkelte sich mit jedem Wort das ich sagte und als ich fertig gesprochen hatte, stand er auf und drückte mich leicht zurück, damit ich etwa einen Meter von ihm stand.
"Mach hier nicht so einen Aufstand, es ist von anfang an klar gewesen, dass du hier fürs Aufräumen und Putzen zuständig bist. Ich bin nicht dein Putzäffchen, klar?" fauchte er und schubste mich noch weiter zurück. Ich stolperte beinahe über meine eigenen Füsse, konnte mich aber noch halten. Es tat weh, dass Liam mich so kalt behandelte. Liebte er mich überhaupt noch? Wenn ich es mir so recht überlegte, hatte er mir das schon seit Wochen nicht mehr gesagt.
"Liam, ist dir klar, dass ich den ganzen Tag lang arbeite und mir den Arsch aufreisse um unsere Wohnung und unser Essen zu bezahlen, während du faul zu Hause rum liegst und vor dich hin gammelst?" schrie ich ihn an. Es machte mich wütend. Schon seit wir zusammen gezogen waren, war Liam arbeitslos und er krümmte nicht einen Finger um das zu ändern. Er hatte sich total verändert. Er hatte jeglichen Stil verloren. Er lief bloss noch in Jogginghosen und dreckigen Shirts herum, ging kaum raus, hatte seit Monaten nicht mehr trainiert und duschen tat er auch nicht mehr täglich. Er hatte sich einfach extrem gehen lassen. Und das ganze hatte auch auf seine Persönlichkeit geschlagen.
"Oh tut mir leid, soll ich mit der Zahnbürste durch die Wohnung rennen und damit alles putzen? Wäre dir das so recht?" fragte er in sarkastischem Ton. So langsam brodelte immer mehr Wut in mir auf. Bald würde ich vermutlich platzen. "Oh und soll ich vielleicht auch jeden Abend ein 5 Sterne Menü für den Herrn kochen und dich danach in der Badewanne mit einem Schwamm waschen, während du deinen teuren Champagner trinkst?" Liam hob provozierend die Augenbrauen und sah mich abwartend an. Jetzt reicht es aber!
"Findest du das witzig?! Ich reiss mir jeden verdammten Tag den Arsch auf um dir was zu bieten! Und was ist der Dank dafür? Ich werde hier von dir als blöd hingestellt und noch dazu gehst du dich jeden Abend bis spät in die Nacht besaufen. Nach Rauch stinkst du auch! Bestimmt hast du dich dann auch noch durch den ganzen verdammten Club gevögelt!" schrie ich ihn an und spürte schon im nächsten Moment seine flache Hand auf meine Wange klatschen. Er hatte mir eine verpasst. Ich brauchte einige Sekunden um mich wieder zu fassen, bevor ich ihn dann geschockt und aus tränen gefüllten Augen ansah. Er bemühte sich nicht mal, so auszusehn, als würde es ihm leid tun, nein, er starrte mich nur mit einem hasserfüllten Blick an.
"Hast du mich gerade geschlagen?" Mehr als ein Flüstern bekam ich nicht mehr heraus, zu sehr drohte meine Stimme zu versagen. Liams Blick verdunkelte sich noch mehr. Er packte mich am Kragen meines Shirts und zog mich zu sich heran.
"Soll ich nochmal, damit du es auch richtig spürst?" fauchte er und schubste mich wieder weg. Diesmal konnte ich mich nicht mehr halten und landete somit auf dem Boden. Liam stellte sich direkt vor mich und sah bedrohlich auf mich hinab. Aus Angst, er würde mich nochmal schlagen, rollte ich mich zusammen. "Keiner wirft mir solche Sachen an den Kopf! Hast du das verstanden Horan?! Ist das klar? Denk ja nicht, du könntest dich mit mir anlegen, denn das kannst du nicht. Du bist bloss ein kleiner schwacher Idiot! Eine kleine blonde Hure! Ich bin einiges grösser und stärker als du, also denk nicht, du könntest was gegen mich ausrichten!" schrie er mich an und verliess dann das Wohnzimmer. Leise rollten die Tränen meine Wangen hinab und landeten auf dem Parkett. So war Liam noch nie mit mir umgegangen. Er hatte mich noch nie geschlagen und auch so angeschrien hatte er mich nie. Aber eines war klar, das würde ich nicht nochmal mitmachen!
Langsam erhob ich mich vom Boden und ging Richtung Schlafzimmer um seine Sachen zu packen, doch als ich dort ankam, war er bereits dabei einige Sachen in eine Tasche zu stopfen. Jedoch merkte ich ziemlich schnell, dass es meine Sachen waren.
"Was machst du da?" fragte ich verwirrt und riss ihm die Tasche aus der Hand.
"Deine Sachen packen, du verschwindest hier!"fauchte er mich an und nahm die Tasche wieder an sich.
"Das ist meine Wohnung, wenn hier einer geht, dann bist du das!" verteidigte ich mich und versuchte erneut die Tasche wieder an mich zu reissen. Doch da scheuerte er mir bereits wieder eine. Diesmal mit dem Handrücken. Automatisch legte sich meine Hand an meine brennende Wange und die Tränen stiegen wieder in meine Augen. Schweigend sah ich dabei zu, wie Liam achtlos meine Sachen in die Tasche stopfte und sie schliesslich schloss und mir zu warf. Dann schob er mich richtung Tür, schubste mich aus der Wohnung und warf mir ein Paar Schuhe und eine Jacke hinterher, bevor er die Tür wieder zu schmiss. Weinend fiel ich auf die Knie. Dann war es das also. 5 Jahre zusammen in einer Band, 2 Jahre glückliche Beziehung, zusammen ziehen und ein Jahr darauf ist alles zu Ende. Schluss, fertig, aus. So schnell konnte es also gehn.
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Niam Horayne One Shots
FanfictionHaallo Leute! Ich werde hier One Shots mit Niam Horayne schreiben. Es werden aber nicht nur dirty, sondern auch mal traurig oder romatisch. Wenn ihr möchtet könnt ihr in den Kommis sagen, was ihr im nächsten One Shot möchtet. Auf jedenfall wird das...