One Night Stand mit Folgen

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Niall P.o.v.

Ungläubig sah ich auf den Test vor mir, den ich nur gemacht hatte, weil mein Bauch immer wieder schmerzte, ich mich immer wieder übergeben musste und mein Bauch bereits eine kleine Wölbung hatte. Das war doch unmöglich. Ich war ein Mann, ich konnte nicht schwanger sein! (Ja, ich weiss, wenn ein Mann einen positiven Schwangerschaftstest hat heisst das eigentlich, dass er Hodenkrebs hat, aber bei mir ist das jetzt einfach mal nicht so. Er ist schwanger. Kein Hodenkrebs.) Noch Stunden später sah ich auf den Schwangerschaftstest. Ich sass einfach die ganze Zeit im Badezimmer und starrte ihn an. Dass mich die  Jungs bis jetzt nicht gesucht hatten wunderte mich schon etwas. Apropos, die Jungs... Ich musste ihnen davon erzählen. Aber wie würden sie wohl reagieren? Würde sie mich nicht verabscheuen? Ich meine... Ich war ein Mann, da war es biologisch gesehn unmöglich schwanger zu sein. Aber so war es nunmal und ändern konnte, oder bessergesagt wollte ich es auch nicht. Seufzend stand ich auf und machte mich auf den Weg in die Küche, wo ich die andern drei fand.

"Hey Ni, wo warst du den ganzen Morgen? Hast du so lange geschlafen?" fragte Harry als ich mich zu ihnen an den Tisch setzte. Ich schüttelte bloss den Kopf und spielte mit meinen Fingern.

"Ich muss euch etwas sagen." murmelte ich und sah kurz in die Runde. In Liams Blick konnte ich bereits besorgnis sehn, denn er merkte immer sofort wenn etwas nicht stimmte. Harry und Louis hingegen sahen mich bloss abwartend an.

"Na dann, raus damit" sagte Louis und ich seufzte.

"Wisst ihr... So einfach ist das nicht... Was ich euch jetzt sage, ist biologisch gesehn unmöglich aber es ist nunmal so und es ist kein Scherz okay?" Ich atmete nochmal tief durch und schloss meine Augen. "Ich bin schwanger." Als die Worte ausgesprochen waren öffnete ich die Augen wieder und sah in zwei schmunzelnde und ein erschrockenes Gesicht. War klar, dass Harry und Louis mir nicht glaubten.

"Das ist ein Scherz oder Nialler? Du kannst gar nicht schwanger sein. Ausserdem hast du ja noch nicht mal einen Freund" lachte Louis und ich wurde etwas wütend. Recht hatte er, ich hatte keinen Freund. Das war damals nur ein One Night Stand... Wir hatten beide etwas zu viel getrunken. Ich sah rüber zu Liam, welcher schuldig den Blick senkte. Er wusste, dass er es war.

"Weisst du Louis, gerade du solltest wissen, dass man nicht unbedingt einen Freund braucht um Sex zu haben. Schliesslich vögelst du dich ja durch die halbe Welt seit du wieder single bist!" fauchte ich ihn wütend an und er sah mich überrascht an.

"Weisst du denn wer der Vater ist?" fragte Harry. Erneut huschte mein Blick kurz zu Liam rüber. Er schien in Gedanken zu sein.

"Ich weiss wer der Vater ist.. Aber ich möchte das jetzt noch nicht sagen.." sagte ich bloss, stand dann auf und verliess die Küche um in mein Zimmer zu gehn. Ich schmiss mich auf mein Bett und vergrub die Hände in meinen Haaren. Wie lange würde es wohl dauern  bis Liam in meinem Zimmer stand? Meine Frage wurde beantwortet als es an meiner Tür klopfte und Liam mein Zimmer betrat. Ohne ein Wort zu sagen kam er rein und setzte sich neben mich aufs Bett.

"Ich schätze jetzt kommen wir nicht mehr drum herum darüber zu reden hm?"meinte er und ich nickte leicht. Wir hatten tatsächlich nie ein Wort über diese Nacht verloren. Wir beide hatten es auf den Alkohol geschoben und damit war das Thema abgehakt. Doch von meiner Seite aus war da nicht der Alkohol schuld. Nein, es lag an meinen Gefühlen. Ich hatte mich in Liam verliebt, doch das wollte ich ihm damals nicht sagen, denn sonst hätte ich damit unsere Freundschaft kaput gemacht. Jedoch wusste ich, dass ich es ihm nun sagen musste. Denn Liam würde mit mir ein Baby bekommen und da konnte er sich nicht vor drücken.

"Es  tut mir leid." hörte ich ihn nach einigen Minuten sagen. Ich sah ihn verwirrt an. Was meinte er damit? Was tat ihm leid? "Niall, ich weiss, ich kann es nicht mehr rückgängig machen, aber du sollst wissen, dass ich nie die Absicht hatte, dich zu schwängern okay? Ich weiss, es war ein Fehler und es tut mir so unendlich leid!" schluchzte Liam. Ein Fehler? Er sah das alles als einen Fehler an? In meinem Herz begann etwas zu bröckeln. Es fühlte sich an als würde mit jeder Sekunde, die er noch neben mir sass, ein weiteres Stück meines Herzens abbrechen.

"Ein Fehler?" hauchte ich. Meine Stimme war weg, zu sehr verletzten mich seine Worte. Tränen bahnten sich langsam den Weg über meine Wangen. "Du denkst, dass das alles ein Fehler war? Liam, hast du eigentlich keine Ahnung wie ich mich gerade fühle?! Verdammt, ich bin schwanger von dir und du stellst unsere gemeinsame Nacht als einen Fehler dar?!" gegen Ende hin wurde ich immer lauter. Es machte mich wütend, dass er so darüber dachte. Schliesslich war es ja seine Schuld, dass wir erst in dieser Situation waren.

"Also willst du das Kind behalten?" fragte Liam, ohne auf meine Fragen zu antworten.

"Natürlich will ich das Kind behalten! Es ist mein Baby, verstehst du das nicht? Es ist ein Lebewesen, das schiebe ich nicht einfach so ab! Ich liebe dieses Kind jetzt schon, obwohl es vermutlich noch nicht mal erkennbar wäre wenn man es sich ansehn würde. Aber es ist mein Kind, und genau so ist es auch deines Liam." Liam sah auf seine Hände und ich konnte sehn wie eine Träne darauf tropfte.

"Ich habe nie gesagt, dass ich das Kind nicht haben will... Ich dachte bloss, dass du es nicht willst. Und dass du wütend bist weil es alles meine Schuld ist." murmelte Liam schliesslich.

"Li, ich bin nicht wütend. Ich freue mich, ich meine.. Ich werde Vater! Das ist etwas, was ich schon immer wollte, Liam. Und noch glücklicher macht es mich, dass du der Vater bist. Ich liebe dich." die letzten drei Worte waren nur noch ein Flüstern. Trotzdem hoffte ich, dass er es hören konnte. Liam hob seinen Kopf an und sah mich überrascht an.

"Du liebst mich?" fragte er eben so leise, wie ich es gesagt hatte. Mehr als ein Nicken brachte ich nicht zu stande. Schon in der nächsten Sekunde fiel Liam mir um den Hals. Leider hatte er dabei so viel Schwung, dass wir beide vom Bett runter purzelten und er schliesslich auf mir drauf lag. Lächelnd sah er auf mich hinab. "Ich liebe dich auch Niall" flüsterte er und legte ganz sanft seine Lippen auf meine. Lächelnd erwiederte ich den Kuss und verschränkte meine Arme in seinem Nacken. Langsam löste Liam sich wieder von mir und setzte sich auf meinen Schoss. Seine Hände schoben mein Shirt etwas hoch und legten sich auf meinen gleicht gewölbten Bauch.

"Wir kriegen ein Baby" lächelte er und strich sanft über meine Haut. Lächelnd nickte ich und setzte mich aufrecht hin um ihm einen sanften Kuss auf die Lippen zu hauchen.

"Ich liebe dich" flüsterte ich.

"Ich liebe dich auch Ni" lächelte Liam und duckte sich dann zu meinem Bauch. "Und dich liebe ich auch kleines" flüsterte er und hauchte einen Kuss auf meinen Bauch.

Niam Horayne One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt