Liam P.o.v.
Schon seit Stunden lag ich wach im Bett. Ich konnte nicht schlafen. Dieses blöde Gewitter. Ich hatte immer solche Angst. Jedes Mal zuckte ich zusammen wenn es blitzte und wenn kurz darauf ein lauter Donner zu hören war. Das Gewitter war ziemlich heftig, es zog sich bereits über drei Stunden und es kam immer näher. Der Abstand zwischen Blitz und Donner wurde immer kürzer und so langsam wurde meine Angst immer grösser.
Plötzlich erhellte ein Blitz mein Zimmer und ein lautes Krachen war zu hören. Mein Herz pochte um das dreifache und ich zitterte am ganzen Körper. Warum konnte es nicht endlich aufhören? Mein Wunsch wurde erhört, nur noch alle paar Minuten blitzte es und das Donnern war nicht mehr so laut. Ich hörte Stimmen die immer wieder etwas riefen, bestimmt irgendwelche Betrunkenen. Meine Eltern schienen vom Gewitter aufgewacht zu sein, denn ich hörte ihre Stimmen und sah unter der Tür, dass im Flur Licht war. Als sie hektisch miteinander zu reden begannen und immerwieder an meinem Zimmer vorbei liefen wurde ich neugierig und stand auf. Ich öffnete die Tür und lief dabei fast in meine Mutter rein.
"Was ist denn los?" fragte ich müde.
"Bei den Horans brennt es. Der Blitz ist wohl eingeschlagen" sagte meine Mutter.
"Unser Telefon geht nicht, vermutlich hat der Blitz die Telefonleitung rausgeworfen. Versuch mit deinem Handy die Feuerwehr zu erreichen. Sofort sprang ich nach meinem Handy und wählte die Nummer der Feuerwehr. Als jemand ran ging wurde mir gesagt, sie wären schon einige Male alarmiert worden und bereits unterwegs, weshalb ich etwas beruhigt war. Ich ging zu meinem Fenster und öffnete die Vorhänge. Aus dem Dach des Nachbarhauses stiegen grosse Flammen und erhellten die Nacht. Panik machte sich in mir breit. Niall war da drin. Schnell ging ich zu meinem Schrank, zog eine Jogginghose und ein Shirt über und rannte aus dem Haus. An den rufenden Menschen der Nachbarschaft rannte ich einfach vorbei und wollte das Haus betreten, doch die Tür war abgeschlossen. Ich ging einige Schritte zurück und warf mich mit Schwung gegen die Tür, welche auch gleich auffiel. Rauch kam mir entgegen und ich zog den Kragen meines Shirts über meinen Mund und Nase.
"Liam! Komm da weg!" rief eine Nachbarin, doch ich hörte sie nicht. Ich musste meinen besten Freund da raus holen. Schnell machte ich mir einen Weg durch den Rauch die Treppe hoch, wo mir Bobby mit Maura auf dem Arm entgegen kam.
"Liam? Was machst du hier? Du musst sofort raus!" sagte er, ebenfalls mit dem Shirt über der Nase.
"Ich muss Niall raus holen!" widersprach ich und rannte einfach weiter. Bei Nialls Zimmer angekommen stiess ich die Tür auf und packte Niall, welcher in seinem Bett lag und schlief. Ich trug ihn schnell die Treppe runter, als ich plötzlich etwas laut knarren hörte. Als ich nach hinten sah, merkte ich, dass ein Teil des Daches eingestürzt war. Schnell rannte ich nach unten und verliess hustend das Haus. Einige Meter neben dem Haus fiel ich auf die Knie und legte Niall auf dem Gehweg ab. Die Feuerwehr war bereits eingetroffen und begann nun mit allem was sie hatten das Feuer zu löschen. Auch ein Krankenwagen war eingetroffen. Sie versorgten Bobby und Maura. Ihnen ging es gut, sie waren früh genug aus dem Haus gekommen. Ich sah wieder auf Niall runter und strich ihm über die Wange.
"Niall, wach auf" flüsterte ich und rüttelte leicht an seiner Schulter. Er blinzelte etwas bevor er mich verwirrt ansah.
"Li? warum sind wir draussen? Was ist los?" fragte er. Erst jetzt sah er zum Haus und seine Augen weiteten sich als er die vielen Flammen sah. Tränen stiegen in seine Augen und er sah mich wieder an.
"Li, was ist passiert?" seine Stimme war kurz davor zu brechen und er begann zu zittern. Schnell zog ich mein Shirt aus und zog es ihm über.
"Der Blitz hat eingeschlagen." erklärte ich leise. Niall sah erneut zum Haus, welches nicht mehr wirklich nach einem Haus aussah, dann sah er wieder zu mir.
"Liam, warum bist du so schwarz im Gesicht? Sag mir nicht dass du da drin warst!" Nun ronnen einige Tränen über seine Wangen, die ich einfach weg strich.
"Natürlich war ich da drin! Ich musste dich doch da raus holen Niall!"
"Li du- du hast mir das Leben gerettet" schluchzte er. Ich konnte ihn nicht weinend sehn, weshalb ich ihn fest in den Arm nahm. Niall begann furchtbar zu weinen und ich versuchte ihn etwas zu beruhigen. Eine Frau aus der Nachbarschaft kam mit einer Wolldecke zu uns und legte sie um uns. Schliesslich hatte ich Niall mein Shirt gegeben und eine Hose trug er nicht. Ich lächelte sie dankbar an und wiegte Niall etwas hin und her. Langsam beruhigte er sich und sah auf das Haus. Die Flammen wurden kleiner, jedoch erloschen sie noch nicht. Er vergrub sein Gesicht an meiner Brust und drückte sich fest an mich.
"Ich liebe dich Liam.." murmelte er. Mein Herz blieb einen Moment stehn und ich konnte nicht fassen was er gerade gesagt hatte. Hatte er tatsächlich die drei Worte ausgesprochen, die ich schon so lange von ihm hören wollte? Ich lockerte meinen Griff um Niall etwas und sah auf ihn hinab. Er sah hoch zu mir, in seinen Augen glänzten noch immer die Tränen. "Ich weiss, ich hätte es schon viel länger sagen können aber ich wollte nicht dass unsere Freundschaft so endet und ich wollte es deshalb herauszögern... Ich liebe dich Liam und es tut mir so leid" schluchzte er.
"Niall, das muss dir nicht leid tun." flüsterte ich. Er sah nach unten, doch ich hob sein Gesicht wieder an. "Hör zu Niall, ich liebe dich auch. Das tue ich sein Jahren und ich halte es schon viel zu lange in mir." Nialls schluchzen ebbte etwas ab und er lächelte leicht bevor er ganz sanft eine Lippen auf meine legte. In mir entfachte ein Feuerwerk und ich schlang meine Arme fest um Niall. Der Kuss war nicht lange, aber trotzdem voller Gefühle.
"Ich liebe dich so sehr Liam" schluchzte Niall nun wieder und drückte sich fest an mich.
"Baby wein nicht, es ist alles okay.. Ich bin bei dir." flüsterte ich. Ich hob ihn vorsichtig hoch, als meine Eltern mich zu ihnen winkte und ging mit Niall an mir hängend zu ihnen rüber. Auch Nialls Eltern standen bei ihnen.
"Ich denke ihr zwei solltet rein gehn. Ihr habt nicht sehr viel an und ich glaube, ihr solltet das nicht weiterhin beobachten." sagte Bobby.
"Die Horans werden eine Zeit lang bei uns bleiben." erklärte mein Dad und Niall drückte sich noch enger an mich.
"Geht schlafen Jungs" sagte meine Mutter und legte die Wolldecke, die etwas verrutscht war wieder über uns. Ich trug Niall in unser Haus rein und in mein Zimmer. Die Vorhänge zog ich wieder zu nachdem ich Niall in meinem Bett abgelegt hatte. Ich zog ihm mein Shirt wieder aus und mir meine Jogginghose bevor ich mich zu ihm ins Bett legte und die Decke über uns zog. Niall kuschelte sich eng an mich und ich legte meine Arme um ihn.
"Lass mich nicht allein Liam" schluchzte Niall. Vorsichtig strich ich über seinen Rücken.
"Das werde ich niemals Niall. Ich bin immer bei dir. Ich liebe dich" flüsterte ich beruhigend. Niall sah kurz zu mir hoch und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen.
"Ich liebe dich auch Li" dann kuschelte er sich wieder fest an mich und schlief kurz darauf ein. Ich konnte nicht schlafen. Immer wenn ich meine augen schloss sah ich die vielen Flammen vor mir. Das würde eine lange Nacht werden. Seufzend gab ich es auf zu schlafen und sah auf den süssen Niall hinab. Er atmete gleichmässig und murmelte hin und wieder etwas vor sich hin. Lächelnd strich ich ihm durch die Haare. Bei dem Anblick schlief ich dann nach einige Stunden doch noch ein.
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Niam Horayne One Shots
FanfictionHaallo Leute! Ich werde hier One Shots mit Niam Horayne schreiben. Es werden aber nicht nur dirty, sondern auch mal traurig oder romatisch. Wenn ihr möchtet könnt ihr in den Kommis sagen, was ihr im nächsten One Shot möchtet. Auf jedenfall wird das...