"Geh nicht" Fortsetzung

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Niall P.o.v.

Wie erwartet wurde Liam schon am nächsten Tag ins Büro bestellt und eiskalt gefeuert. Ich hatte ihn dahin begleitet, wartete im Auto und nur fünf Minuten später kam Liam wieder aus dem Gebäude raus. Anscheinend hatte ihn sein Boss nur angeschrien und ihm direkt gesagt, dass er gefeuert sei. Doch Liam machte das nichts aus. Er mochte den Job bei denen eh nicht. Er hatte nur einen Kollegen in der Firma, den er mochte, Harry. Alle andern waren blöde Arschlöcher. Die typischen Anzugträger eben. Zu Hause angekommen machte Liam sich gleich daran einen neuen Job zu suchen. Er wollte keine Sekunde auslassen, denn er wollte für uns nur das beste. Leider fand er kaum freie Stellen auf seinem Gebiet, weshalb er sich eben auch für andere Berufe beworb. Er bekam viele Absagen doch schon nach einer Woche bekam er ein Jobangebot, worauf er sich nicht mal beworben hatte. Sie sagten, dass jemand namens Harry Styles sich bei ihnen gemeldet hat und daraufhin Liam vorgeschlagen hatte. Nach einigen Referenzen hatten sie Liam dann auch angerufen. Liam war mehr als nur glücklich. Ein Job als Anwalt bei dieser Kanzlei war schon immer sein Traum, denn dort durfte er sogar am Staatsgericht verteidigen. Natürlich nahm er den Job an. Er durfte auch gleich die Woche darauf anfangen.

Das alles geschah vor sieben Monaten und jetzt sass ich mit einem ziemlich grossen Babybauch auf dem Sofa und wartete darauf, dass Liam von der Arbeit zurück kam. Wie auf Stichwort betrat Liam unsere Wohnung und kam direkt zu mir um mir einen langen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Danach platzierte er einen Kuss auf meinen Bauch und setzte sich neben mich. Seine Hände strichen sanft über meinen Bauch.

"Na wie gehts euch?" fragte er lächelnd.

"Sehr gut. Aber das Kleine kickt mir schon den ganzen Nachmittag gegen den Bauch." antwortete ich und Liam schmunzelte.

"Da will wohl jemand raus. Ich hol gleich mal deine Tasche und dann fahren wir los." ich nickte und Liam ging ins Schlafzimmer, nachdem er mir erneut einen Kuss gab. Mit meiner Tasche über der Schulter kam er zurück zu mir und half mir aufzustehn. Heute Abend hatte ich den Termin für den Kaiserschnitt und musste darum um vier Uhr schon im Krankenhaus sein. Liam zog mir meine Schuhe an, da ich selber nicht mehr an meine Füsse ran kam und wir gingen raus zum Auto. Während Liam meine Tasche im Kofferraum verstaute versuchte ich irgendwie ins Auto einzusteigen, doch es gelang mir nicht so richtig.

"Komm ich helf dir." sagte Liam und schob mich erstmal etwas zur Seite. Er schob den Sitz etwas weiter nach hinten und nahm dann meine Hände um mir ins Auto zu helfen. Danach ging er ums Auto herum und stieg auf der Fahrerseite ein.

"Ich liebe dich Niall" lächelte er und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen.

"Ich liebe dich auch Li" sagte ich und legte meine Hand auf seine als er los fuhr.

Beim Krankenhaus angekommen wurde ich von einer Schwester in ein Zimmer gebracht. Kurz darauf brachte sie mir Kleider, die ich anziehn musste. Eine Weile lang war ich alleine mit Liam im Zimmer bis ein Arzt kam und mich untersuchte. Als er damit fertig war sagte er noch, dass ich bereits in einer halben Stunde abgeholt werde damit sie dann den Kaiserschnitt durchführen konnten. Erst jetzt wurde es mir etwas mulmig. Ich hasste es operiert zu werden. Als er am knie war ging es ja noch, da lag ich in Vollnarkose und hab schön vor mich hin geträumt aber heute würde ich voll da sein und alles hören können was sie sagten.

"Meinst du es wird ein Junge oder ein Mädchen? Harry oder Emily?" fragte Liam um mich etwas abzulenken. Wir hatten schon besprochen welche Namen wir dem Baby geben würden. Wenn es ein Junge wird, Harry und wenn es ein Mädchen wird Emily. Ich zuckte mit den Schultern. Wir hatten dem Arzt gesagt, dass wir das Geschlecht nicht erfahren wollten. Wir wollten uns überraschen lassen.

"Demnach wie das Kleine gegen meinen Bauch kickt wirds ein kleiner Fussballstar." lachte ich und Liam grinste ebenfalls etwas. Viel zu schnell verging die halbe Stunde und ich wurde in den OP gebracht. Liam war während der ganzen Durchführung bei mir und hielt meine Hand. Zum Glück bekam ich Kopfhörer mit Musik, damit ich nicht hören musste, was die Ärzte sagten, während sie an mir herum schnippelten. Ich war eigentlich ganz entspannt bis sich Liams Augen weiteten und er geschockt anfing mit den Ärzten zu reden. Sofort wurde ich unruhig und drückte Liams Hand fester. Er sah auf mich herunter und lächelte mich an.

"Alles okay" formte er mit seinen Lippen, doch ich wusste nicht ob ich ihm nach der vorherigen Reaktion glauben sollte. Es dauerte nochmal einige Zeit. Liam duckte sich zu mir runter und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn.

"Ich bin gleich wieder da." sagte er und löste seine Hand aus meiner. Etwas verloren sah ich ihm hinterher bis er aus meinem Blickwinkel verschwand. Wohin ging er? Gab es ein Problem. Ich nahm meine Kopfhörer ab, ich hörte ein Baby schreien, was aber von weiter weg kam.

"Ist irgendwas nicht in Ordnung?" fragte ich den Amnesisten der neben mir sass.

"Es ist alles in bester Ordnung Mr. Horan." lächelte er. Ich liess die Kopfhörer trotzdem weg. Das schreien verstummte nach einigen Minuten. Als Liam endlich wieder zu mir zurück kam sah ich ihn verwirrt an. Er hatte zwei Babies auf den Armen. Er legte mir das eine in die Arme und lächelte mich an.

"Darf ich vorstellen? Das ist Emily" lächelte er und deutete auf das kleine Mädchen in meinem Arm.

"Und das hier, ist Harry" fügte Liam noch hinzu und sah auf das Baby, welches noch in seinem Arm lag.

"Zwillinge?" fragte ich überrascht und Liam nickte lächelnd. Strahlend sah ich auf Emily hinab und strich ihr über die Wange. Ihre Haut war so zart. So sanft. Die Stimmen der Ärzte um mich herum vergass ich komplett. Ich konzentrierte mich nur auf Liam und unsere beiden kleinen Engel. Ich zog den Ärmel des Stramplers, welcher Emily trug etwas zurecht und lächelte dann Liam an.

"Wir haben Zwillinge" Liam nickte.

"Ja, das haben wir. Und sie sind beide wunderschön" stimmte er mir zu. Nach einigen Minuten wurde ich auf mein Zimmer gebracht. Emily lag dabei die ganze Zeit in meinen Armen, während Liam mit Harry neben mir her lief. Im Zimmer angekommen rutschte ich etwas zur Seite um Liam auf dem Bett platz zu machen. Ich kuschelte mich an seine Seite und betrachtete unsere beiden Engelchen, die beide eingeschlafen waren.

Niam Horayne One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt