Liam P.o.v.
Gelangweilt sass ich vor dem Fernseher und schaltete von einem Sender zum anderen. Das durfte doch echt nicht wahr sein. Überall lief nur diese Weihnachtsscheisse! Auf vier verschiedenen Sendern kam Santa Clause, auf drei weiteren sangen irgendwelche Kinder Weihnachtslieder und auch auf den anderen kamen nichts als Weihnachtsfilme. Und ich? Ich sass alleine in meiner Wohnung. Meine Familie war schon vor Jahren nach Amerika ausgewandert, deshalb sah ich sie kaum noch. Auch an Weihnachten hatten sie nie Zeit nach Hause zu kommen und mir fehlte einfach das Geld um nach Amerika zu fliegen. Natürlich könnte ich Weihnachten auch mit meinen Freunden verbringen, da gab es nur das kleine Problem, dass die alle keine Zeit hatten... Louis und Harry wollten Weihnachten als Familie feier, zusammen mit ihrer kleinen Annie, die sie vor drei Monaten adoptiert hatten. Und Zayn hatte ich auch schon lange nicht mehr gesehn. Er ist oft geschäftlich unterwegs und leider auch über die Festtage. Und mehr Freunde hatte ich leider nicht. Also verbrachte ich Weihnachten alleine.
Seufzend schaltete ich den Fernseher aus und griff nach meinem Handy. Wie zu erwarten hatte ich keine neuen Nachrichten. Ich könnte ja Harry und Louis mal fragen ob ich mich ihnen anschliessen durfte... Nein, ich gehörte ja nicht zur Familie... Sie sollten ihr erstes Weihnachten mit ihrer Tochter geniessen.
Plötzlich hörte ich geräusche aus der Küche. Was war das? Ich war doch alleine? Ich legte mein Handy zur Seite und stand auf um leise zur Küche zu schleichen. Da stand doch tatsächlich jemand vor meinem Kühlschrank!
"Kann ich ihnen helfen?", fragte ich. Der Fremde drehte sich um, in seiner Hand hielt er das Sandwich, das ich eigentlich zum Abendessen verputzen wollte und um seinen Mund klebten ein paar Brotkrümel. "Ach nein, ich war bloss hungrig. Gutes Sandwich, Kumpel!", sagte er mit vollem Mund und lief an mir vorbei ins Wohnzimmer, wo er sich aufs Sofa fallen liess. Empört stellte ich mich vor ihn als er den Fernseher an machte. "Ja, das wollte ich auch zum Abendessen nehmen!", ich riss ihm das Sandwich aus der Hand und warf es auf den Couchtisch. Den Fernseher machte ich wieder aus und packte den Typen dann am Arm um ihn aus meiner Wohnung zu führen. "Was machst du da?", fragte er. Ich blieb stehn und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Na was wohl? Ich bringe dich jetzt raus! Wie auch immer du hier reingekommen bist, versuch es bloss nicht ein zweites Mal!" drohte ich und warf ihn aus meiner Wohnung. Die Tür schloss ich hinter ihm ab und ging zurück ins Wohnzimmer. Das durfte doch nicht wahr sein. Was erlaubt sich der Typ eigentlich? Erst bricht er in meine Wohnung ein und dann futtert er mir auch noch mein Essen weg!
Ich nahm mir mein Sandwich und wollte gerade hinein beissen, als es mir jemand aus der Hand riss. Erschrocken drehte ich mich um und sah wieder den blonden Typen von vorhin. Er biss genüsslich ins Sandwich und sprang über die Rückenlehne aufs Sofa. "Also weisst du...Das war eben gar nicht freundlich von dir! Man schmeisst doch nicht einfach seinen Gast raus", murmelte er mit vollem Mund, während er wieder nach der Fernbedienung griff. "Wie bist du hier reingekommen?", fragte ich verwirrt. Ich hatte doch abgeschlossen? Doch anscheinend war er doch durch die Tür wieder rein gekommen. "Das reicht, ich ruf die Polizei!" schnell nahm ich mein Handy und wählte die Nummer doch anscheinend waren alle Leitungen besetzt.
"Versuch das gar nicht erst. Es ist Weihnachten, da versuchen alle ihre Familie und Freunde zu erreichen und ihnen ein frohes Fest zu wünschen.", sagte der Blonde während er die Bilder an der Wand musterte. "Willst du mir eigentlich nichts zu trinken anbieten?" Verblüfft schüttelte ich den Kopf. Hatte er das jetzt wirklich gesagt? "Hallo? Liam? Soll ich mir selber ein Glas Wasser holen?" Moment. Woher kannte er meinen Namen? "Dein Name steht draussen an der Klingel, Schlaumeier. Krieg ich jetzt was zu trinken?" Okay, jetzt reichts aber! "Verschwinde sofort aus meiner Wohnung!", schrie ich. Er schob gelassen das letzte Stück meines Sandwichs in den Mund und wischte sich dann die Hände am Pulli ab. Dann kam er zu mir rüber und setzte sich wieder aufs Sofa. "Aber Liam, du willst doch Weihnachten nicht alleine feiern."
"Aber ganz sicher nicht mit einem Fremden!"
"Gut. Ich bin Niall, freut mich dich kennen zu lernen. Jetzt bin ich kein Fremder mehr. Krieg ich bitte ein Glas Wasser? Das Brot war etwas Trocken", wieder machte er den Fernseher an und legte die Füsse auf den Couchtisch. Ich wusste nicht wieso, aber ich ging in die Küche und holte ihm ein Glas Wasser. Vielleicht war er ja einfach nur ein einsamer Typ der mal ein bisschen Gesellschaft brauchte... Eigentlich so wie ich... "Hier", murmelte ich als ich ihm das Glas überreichte. Ich setzte mich neben ihn und für einen Moment herrschte schweigen bis er schliesslich fragte, was es zum Abendessen geben würde. Ich wollte ihn schon wieder anschreien, weil er mein Abendessen ja schon verputzt hatte, stattdessen sagte ich aber einfach, dass ich nichts da hätte. "Da lag aber ein Truthan im Kühlschrank" Verwirrt ging ich in die Küche und blickte in den Kühlschrank. Tatsächlich lag da ein Truthan, welcher nur noch in den Ofen geschoben werden musste. "Ich dachte, ich bring was mit, wenn ich schon reinplatze.", grinste Niall, welcher nun auch neben mir stand. Also begannen wir zusammen das Abendessen vorzubereiten. Während ich mich um die Kartoffeln kümmerte und er den Salat machte redeten wir etwas und ich musste zugeben, dass Niall ein echt toller Typ war. Der erste Eindruck täuscht halt manchmal. Eine gute Stunde später waren wir fertig mit Kochen und auch der Truthan brauchte nur noch wenige Minuten in Ofen. Niall und ich unterhielten uns gerade über meine Arbeit, als es klingelte. "Bin gleich wieder da.", sagte ich, als ich aufstand um die Tür zu öffnen. Davor standen Harry und Louis mit Annie im Kinderwagen. "Jungs, was macht ihr denn hier?" fragte ich verwirrt. "Wir wollten nicht, dass du alleine feiern musst, also wenn du willst, wir haben zu Hause im Kühlschrank ein leckeres Stück Fleisch"
"Oh... Ähm... Das ist ja wirklich nett Jungs, aber ich hab Besuch..." Ich drehte mich um und zeigte auf Niall, welcher ein paar Meter hinter mir gegen die Wand lehnte und winkte. Harry und Louis sahen an mir vorbei und runzelten die Stirn. "Da ist niemand.", sagte Harry. Verwirrt drehte ich mich um. Niall stand doch da, waren die blind? "Doch natürlich, da steht Niall doch." Harry und Louis sahen mich an als ob ich verrückt wäre. "Entschuldigt mich kurz, ja?" Ich schloss die Tür und drehte mich um, Niall stand nun direkt hinter mir, weshalb ich erschrak. "Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken.", entschuldigte er sich kichernd. Doch das kümmerte mich herzlich wenig. "Warum sehen sie dich nicht?"
"Weil ich nicht zu ihnen gehöre", meinte er schulterzuckend und wollte zur Küche zurück gehen. "Was soll das heissen? Niall, klär mich auf!"
"Das soll heissen, dass nur du mich sehen kannst, weil ich nur zu dir gehöre!" verwirrt blieb ich stehn. Ich musste doch träumen, warum sonst sollte ich jemanden sehn, den andere nicht sehn konnten? "Liam, erinnerst du dich an früher als du ein Kind warst? Jeden Abend im Bett hast du deine Mutter gefragt, ob sie nicht bei dir bleiben konnte, du hattest Angst alleine im Dunkeln. Weisst du noch was sie sagte?" Ich überlegte einen Moment... Dann fiel es mir wieder ein. "Liam Schatz, du bist nie allein. Ein Engel, das versprech ich, wird immer bei dir sein.", sagten wir gleichzeitig. "Du bist also ein Engel?", fragte ich. Niall nickte lächelnd und ging in die Küche. Ich folgte ihm und entdeckte einen fertig gedeckten Tisch für vier Personen, an einem Platz ein Kindersitz. "Hol deine Freunde, Liam. Das Essen wird sonst kalt."
"Was ist mit dir?"
"Ich hatte doch schon ein Sandwich", grinste er und setzte sich auf den Fensterrand. Ich nickte und ging zurück zur Tür. Harry und Louis waren immernoch da. "Also eigentlich habe ich einen Truthan im ofen, wenn ihr hunger habt, es reicht für uns alle" Schulterzuckend kamen die beiden mit ihrer Tochter rein. Wir setzten uns an den Tisch und begannen zu essen. Es war köstlich! Wir verbrachten noch einen wunderbaren Abend, doch Niall sah ich leider nie wieder...
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Niam Horayne One Shots
FanfictionHaallo Leute! Ich werde hier One Shots mit Niam Horayne schreiben. Es werden aber nicht nur dirty, sondern auch mal traurig oder romatisch. Wenn ihr möchtet könnt ihr in den Kommis sagen, was ihr im nächsten One Shot möchtet. Auf jedenfall wird das...