Niam Horayne One Shots

Wenn er doch bloss wüsste (Teil 2)

"So etwas wird dir nie wieder zustossen Niall. Hast du verstanden? Nie wieder." sagte sie und ich nickte. Zustossen würde es mir nicht wieder, doch die Erinnerungen blieben...

Liam P.o.v.

Schnell nahm ich Niall, welcher nun heftig begonnen hatte zu weinen, in den Arm. Ich konnte nicht fassen, dass ihm so etwas schlimmes zugestossen war. Nun konnte ich ihn auch wirklich verstehn. Seine Angst vor Berührungen und davor nackt gesehn zu werden, vermutlich auch nur schon nackt zu sein... Ich fühlte mich so schlecht, weil ich ihn immer wieder gedrängt hatte. Hätte er es mir doch bloss früher erzählt. Ich hätte ihm schon längst helfen können! Aber lieber später als nie, und deshalb nahm ich mir nun schwer vor, ihm zu helfen, langsam darüber hinweg zu kommen.

"Liam.. Verstehst du mich jetzt?" murmelte Niall an meiner Brust. Ich löste meine Arme um ihn etwas und nahm sein von Tränen überströmtes Gesicht in die Hände.

"Natürlich verstehe ich dich Niall. Und es tut mir so furchtbar leid, dich immer gedrängt zu haben.. Ich fühle mich schrecklich. Aber ich verspreche dir, dass ich dir dabei helfen werde okay?" Niall schniefte, lächelte dann jedoch und nickte. Mit den Daumen wischte ich die Tränen von seiner Wange und legte dann sanft meine Lippen auf seine.

"Danke Liam.." flüsterte Niall und umarmte mich nochmal.

"Ich bin immer für dich da Niall.. Ich liebe dich"

"Ich liebe dich auch." lächelnd drückte ich ihm noch einen Kuss auf die Lippen. "Willst du noch darüber reden oder möchtest du lieber schlafen gehn?"

"Ich will lieber schlafen gehn, ich bin total müde." zur Bestätigung gähnte Niall und ich musste leise lachen. Ich drückte Niall in die Matratze und legte die Decke über ihn. Ich hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen und stand dann auf.

"Wohin gehst du?" fragte Niall und sah mich aus diesen wunderschönen blauen Augen an. Es sah so süss aus, denn sein Gesicht war bis zur Nase hin unter der Decke versteckt.

"Ich geh noch schnell duschen, dann komm ich auch ins Bett, okay?" Niall nickte und ich verliess das Zimmer. Im Bad angekommen stieg ich aus meiner Boxer und stellte mich unter die Dusche. Das warme Wasser prasselte auf meinen Körper hinab und beruhigte mich. Ich überlegte, wie ich Niall helfen konnte... Vielleicht indem wir uns zusammen umziehen und nicht immer raus gingen wenn sich der andere gerade umzog.. Vielleicht irgenwann auch mal gemeinsam duschen oder so.. Vielleicht würde er auch schon bald bereit sein, das Shirt zum Schlafen weg zu lassen. Nach einer Weile stellte ich das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Eine Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut aus als ich an die kalte Luft im Badezimmer kam. Schnell trocknete ich mich mit einem Tuch ab und ging dann zurück ins Zimmer um mir eine frische Boxer anzuziehn. Niall schlief schon, weshalb ich mich also nicht extra von ihm weg drehen musste. Ich legte mich zu ihm ins Bett und zog ihn zu mir heran. Meine Hand legte ich auf seinen Bauch und strich sanft darüber. Da kam mir die Idee, dass ich versuchen könnte ihm im schlaf die angst zu nehmen. Langsam schob ich meine Hand unter Nialls Shirt. Doch anders als erwartet begann er zu zittern und zu wimmern und plötzlich schrie er auf und sass aufrecht im Bett. Er begann wieder zu weinen und ich nahm ihn einfach in den Arm.

"Tut mir leid..." flüsterte ich.

"Was tut dir leid?" fragte Niall schluchzend.

"Ich hab dir unters Shirt gefasst weil ich dachte ich könnte dir im Schlaf die Angst vor berührungen nehmen...Ich hab nicht gedacht, dass du selbst im schlaf so heftig reagierst.. Es tut mir leid Niall" gab ich zu und Niall sah mich aus seinen verweinten Augen an.

"Schon okay Li.. Aber bitte mach das nicht nochmal, okay? I-Ich.. Es fühlte sich so an wie damals... Es ist schön dass du mir helfen willst Liam aber so geht das nicht.. Vielleicht sollten wir einfach damit anfangen uns gemeinsam umzuziehn oder so..."

"Die Idee hatte ich auch." einen Moment sassen wir einfach so da im Bett und schwiegen, bis ich dieses brach. "Würde es dir was ausmachen dein Shirt auszuziehn? Nur wenn du willst, du musst nicht." Niall biss auf seiner Lippe herum und sah mich unsicher an, schliesslich zog er aber ganz langsam sein Shirt aus. Ich liess meinen Blick nicht über seinen Oberkörper gleiten, ich wollte nicht dass er sich nun von mir beobachtet fühlte nur weil er sein Shirt auszog. Er sollte sich wohl fühlen. Lächelnd hauchte ich ihm einen Kuss auf die Wange und legte mich wieder hin. Ich streckte meine Arme nach ihm aus und Niall liess sich ganz langsam in meine Arme sinken. Er zitterte als er seinen Kopf auf meiner Brust ablegte und ich meine Arme um ihn schlang.

"Shhh, es ist alles in Ordnung. Ich tu dir nichts, das weisst du Niall. Ich liebe dich." flüsterte ich in sein Ohr und ganz langsam beruhigte er sich. "Alles okay?" fragte ich nach ein paar Minuten. Von Niall bekam ich jedoch keine Antwort. Als ich meinen Kopf etwas drehte um in sein Gesicht zusehn, merkte ich dass er bereits schlief. Lächelnd drückte ich ihm einen Kuss auf den Kopf und schloss meine Augen um auch noch etwas schlaf zu bekommen.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte schlief Niall noch tief. Ich löste mich vorsichtig von ihm um ihn nicht zu wecken, und stand dann auf. Gerade wollte ich in die Küche gehn um Frühstück zu machen, da fiel mir die Narbe an Nialls Hüfte auf. Eine Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut aus und ich schluckte. Die Narbe war ziemlich lang und gut zu sehen. Wie konnte ihm das jemand bloss antun? Kopfschüttelnd legte ich die Decke etwas mehr über ihn und verliess dann das Zimmer um für uns Frühstück machen zu gehn.

ES GIBT NOCH EINEN DRITTEN TEIL...