Niall P.o.v.
"Gute Nacht Baby" flüsterte Liam und hauchte mir einen sanften Kuss auf die Lippen. Lächelnd erwiederte ich den Kuss und drehte mich dann auf die Seite, damit ich schnell einschlief. Doch als ich die Augen schloss spürte ich Liams Hand an meiner Hüfte und seine Lippen in meinem Nacken.
"Liam.." seufzte ich genervt und stiess meinen Ellbogen nach hinten, wobei ich seine Rippen traf.
"Baby, komm schon" hauchte er mir ins Ohr und küsste weiter meinen Nacken, während seine Hand langsam mein Shirt nach oben schob. Wütend setzte ich mich aufrecht hin und machte das Licht wieder an.
"Liam! Wie oft muss ich dir noch sagen, dass ich das nicht will?" fragte ich wütend und Liam verdrehte die Augen.
"Mein Gott Niall, jetzt stell dich doch nicht so an! Wir sind seit über einem halben Jahr zusammen! Wann willst du denn endlich mal mit mir schlafen? In zwei Jahren oder wie? Verdammt, ich hab es so satt! Immer werde ich von dir weg gestossen. Wir haben noch nicht mal rumgemacht Niall! Kaum berühre ich dich blockst du ab, was ist das denn für eine Beziehung? Niall, ich hab auch meine Bedürfnisse und ganz ehrlich, nach über sechs Monaten dürfte ich doch echt mal meinen Freund nackt sehen oder? Ich hab dich noch nie in Boxershorts gesehn Niall! Du trägst ja sogar zum schlafen ein Shirt und eine Jogginghose." regte Liam sich auf und wurde immer lauter. Wenn er doch bloss wüsste.. Er hat ja keine Ahnung warum ich ihn immer zurück wies.
"Liam bitte schrei mich nicht an." sagte ich leise. Ich war kurz davor in Tränen auszubrechen. Ich konnte das einfach nicht...
"Ich soll dich nicht anschreien? Niall, du weisst dass ich dich liebe und respektiere, warum also vertraust du mir nicht? Bin ich denn nicht der, mit dem du dein Leben verbringen willst, denn Niall, für mich bist du es.. Aber... Ich will nicht mein ganzes Leben auf Sex verzichten.."
"Liam, du verstehst das nicht" verzweifelt fuhr ich mir durch die Haare und unterdrückte die Tränen, meiner Stimme traute ich schon gar nicht mehr, denn ich war wirklich nur noch ein kleines Bisschen vom Weinen entfernt.
"Dann erklär es mir. Bitte Niall. Wenn ich nicht weiss, warum du nicht mit mir schlafen willst, kann ich dir auch nicht helfen." flehte Liam und sah mir eindringlich in die Augen. Seufzend sah ich auf meine Hände. Meine Sicht verschwomm bei dem Gedanken an das, was passiert war. Ich musste es ihm sagen. Jetzt war die perfekte Gelegenheit.
"Ich war 14... Am letzten Tag vor den Sommerferien verliess ich glücklich die Schule und freute mich auf die fünf Wochen, in denen ich frei hatte. Ich dachte mir nichts dabei, als ein schwarzes Auto direkt neben mir hielt. Doch plötzlich wurde mir etwas auf die Nase gedrückt. Es war ein Tuch, es roch komisch. Ehe ich mich hätte wehren können verschwomm meine Sicht und ich verlor das Bewusstsein... Ich wachte wieder auf, in einem dunklen raum. Ich sah nichts, ausser einem kleinen Spalt Licht, welcher unter der Tür hindurch schien. Mir war kalt, ich merkte erst gar nicht, dass ich nackt war. Ich wollte aufstehn, doch etwas hinderte mich daran. Ich dachte es sei ein Traum und ich würde gleich aufwachen, doch das war es nicht.. Es war ein Albtraum... Plötzlich öffnete sich die Tür. Die Helligkeit war ich nicht gewöhnt weshalb ich die Augen zusammenkniff. Ich konnte die Umrisse eines Mannes sehn. Erst als sich meine Augen ans Licht gewöhnt hatten erkannte ich ihn. Es war mein damaliger Sportlehrer. Ich wusste immer schon, dass er irgendwie komisch war. Immer hatte er uns angestarrt und oft auch angefasst... Jetzt wurde mir erst klar, in welcher Situation ich steckte. "Lass mich gehn!" verlangte ich, doch er lachte nur und schloss die Tür hinter sich. Er machte das Licht im Zimmer an und erst jetzt merkte ich, dass ich auf einer ledernen Liege lag. Meine Hände und Füsse gefesselt. Ich hatte keine Chance zu entkommen. Mr. Clint kam näher, blieb direkt neben mir stehn. Im nächsten Moment brannte meine Wange wie Feuer. Er hatte mir eine Ohrfeige verpasst. Einfach so. Als ich ihn fragte, weshalb er das getan hatte, sagte er bloss, weil ich frech gewesen wäre. An etwas freches konnte ich mich jedoch nicht erinnern... Stunden voller Qualen standen mir bevor. Er hat mich vergewaltigt.. Aber nicht nur das, es hatte ihm wohl nicht gereicht, mich bloss als Sexobjekt anzusehn, nein, er musste mich noch mehr verletzen. Mit einem grossen Messer kam er kurz, nachdem er mich vergewaltigt hatte zurück ins Zimmer. Ich dachte, er wolle mich umbringen und war in diesem Moment froh um den Gedanken, denn ich wollte nicht mehr in meinem Körper leben. Ich wollte überhaupt nicht mehr leben, nach dem was er mir angetan hatte. Die Klinge des Messers blitzte hell auf als er sie im Licht drehte. Innerlich schrie ich, dass er es mir endlich in den Brustkorb rammen sollte, doch äusserlich blieb ich still. Ich wollte ihm nicht die Genugtuung geben, dass er es tatsächlich geschafft hatte mich so sehr zu verletzen.
Ein entsetzlicher Schmerz durchfuhr meinen Körper und ich schrie laut auf. Als ich nach unten sah, sah ich Blut aus meinem Oberschenkel fliessen. Die Wunde war tief und ich wäre vermutlich verblutet, hätte er nicht einen Druckverband drum herum gemacht. Ich dachte es wäre vorbei, doch er hatte noch immer nicht genug. Wieder griff er zum Messer, liess seinen Blick über meinen entblössten Körper gleiten und setzte die Klinge an meiner Hüfte an. Schnell zog er das Messer über meine Haut, ein weiterer Schmerzensschrei verliess meine Kehle. Tränen ronnen über meine Wangen wie Bäche. Ich wollte dass es aufhörte. Alles. Nachdem er auch diesen Schnitt mit einem Druckverband abgedrückt hatte liess er mich wieder alleine im Raum. Bestimmt eine Stunde lag ich dort und weinte, bis mir die Tränen ausgingen. Dann kam er zurück. In seiner Hand hielt er einen Stein und ich fragte mich, was er damit vor hatte. "Willst du wieder nach Hause?" fragte er. Ich nickte bloss. Mehr brachte ich nicht zu stande. "Dann versprich mir, dass du niemandem davon erzählen wirst, verstanden? Dann lass ich dich frei!" Sofort nickte ich. Ich wollte weg, ich wollte nach Hause, zu meiner Familie. "Ja, b-bitte" schluchzte ich. Mr. Clint grinste und legte seine Hand auf mein Bein. "Na dann, ein kleines Abschiedsgeschenk von mir." grinste er und im nächsten Moment hatte er mit dem Stein auf mein Knie eingehauen. Mehrere Male schlug er mit voller Kraft auf mein Knie ein. Ich schrie immer wieder auf, versuchte mich irgendwie aus den Fesseln zu befreien, doch ich konnte nicht. In meinen Ohren begann es zu pfeifen und mir wurde schwarz vor Augen, bevor ich mal wieder das Bewusstsein verlor.
Als ich wieder aufwachte waren die Fesseln an meinen Hand- und Fussgelenken geöffnet. Das Licht im Raum war an und ich konnte meine Kleider am Boden liegen sehn. Ich wollte schnell aufstehn doch erneut begann es in meinen Ohren zu pfeifen und mir wurde schwindlig. Ich sah auf mein Knie hinab, es sah furchtbar aus. Ob das jemals wieder richtig repariert werden konnte, bezweifelte ich. Vorsichtig hüfte ich auf einem Bein zu meinen Kleidern rüber und setzte mich dort auf den Boden. Die Schmerzen die mich durchzogen ignorierte ich, ich wollte bloss raus hier. So schnell es ging zog ich mich an und entdeckte dann Krücken, die neben dem Kleiderhaufen gelegen waren. Ich griff nach ihnen und zog mich langsam auf die Beine. Vorsichtig machte ich mich auf den Weg zur Tür und öffnete sie. Sie war tatsächlich geöffnet. Schnell machte ich mir einen Weg in die Freiheit. Den Weg nach Hause kannte ich, da wir in einem relativ kleinen Dorf wohnten. Zu Hause angekommen schloss mich meine Mutter weinend in die Arme. Sie hatten mich gesucht, obwohl ich nur eine Nacht weg gewesen war. Als sie fragte was mit meinem Knie passiert wäre, hab ich mein Versprechen an Mr. Clint gebrochen und ihr alles erzählt. Sie hat mich sofort ins Krankenhaus gefahren. Ich wurde als Notfall operiert weil mein Knie mehrfach vertrümmert war. Als ich wieder aufwachte lag ich in einem Bett umgeben von weissen Wänden. Meine Mutter sass neben mir und sah mich aus roten, geschwollenen Augen an. "Ich habe die Polizei verständigt. Sie haben Mr. Clint festgenommen." sagte sie leise und strich mir dann durch die Haare. "So etwas wird dir nie wieder zustossen Niall. Hast du verstanden? Nie wieder." sagte sie und ich nickte. Zustossen würde es mir nicht wieder. Doch die Erinnerungen blieben..."
Fortsetzung folgt...
DU LIEST GERADE
Niam Horayne One Shots
FanfictionHaallo Leute! Ich werde hier One Shots mit Niam Horayne schreiben. Es werden aber nicht nur dirty, sondern auch mal traurig oder romatisch. Wenn ihr möchtet könnt ihr in den Kommis sagen, was ihr im nächsten One Shot möchtet. Auf jedenfall wird das...