Niam Horayne One Shots

Internet-Love

Niall P.o.v.

"Bitte Mum, er bedeutet mir wirklich sehr viel!" flehte ich und ging vor meiner Mutter auf die Knie. Sie Seufzte und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Also ich weiss nicht Niall. Du kennst diesen Jungen doch gar nicht, und jetzt willst du, dass er für zwei Wochen zu uns kommt?"

"Bitte Mum! Ich kenne Liam schon seit zwei Jahren und ich liebe ihn! Bitte bitte bitte! Er ist wirklich ein richtig toller Junge!" bettelte ich weiter und schliesslich hatte ich sie überredet. Glücklich drückte ich ihr einen Schmatzer auf die Wange und rannte in mein Zimmer um sofort Liam über Skype anzurufen.

"Hey Sweety" lächelte er als er den Anruf entgegen nahm.

"Hey Li, rate mal was meine Mum gesagt hat!" sagte ich voller Freude und hüfte leicht auf meinem Bett herum.

"Deinem Strahlen an nehme ich an, dass sie Ja gesagt hat." grinste Liam. Sofort nickte ich und hüfte noch mehr herum.

"Das ist toll. Ich freu mich schon richtig dich endlich mal zu sehn Niall. Ich weiss, es ist komisch aber ich vermisse dich obwohl wir uns noch nie wirklich begegnet sind." nickend stimmte ich Liam zu. Mir ging es genau so wie ihm. Aber ich meine, konnte man denn überhaupt jemanden vermissen, den man noch nie persönlich getroffen hat? Offensichtlich schon.

"Hast du deiner Mum auch gesagt, dass mein Flug bereits gebucht ist und ich heute Abend schon komme?" fragte Liam und holte mich somit aus meinen Gedanken.

"Ähm.. Neeiin?" lächelte ich und Liam lachte kopfschüttelnd.

"Du solltest es ihr sagen. Wie auch immer, ich sollte jetzt noch die letzten Sachen packen und dann los zum Flughafen. Ich freu mich schon auf dich Sweety" Liam warf mir noch eine Kusshand zu und legte dann auf. Sweety. So nannte er mich schon seit wir uns kennengelernt hatten. Es mag komisch klingen, wir haben uns auf Chatroulette kennengelernt. Liam war mir von anfang an sympatisch und ich wollte weiter mit ihm im Kontakt bleiben. Kurzerhand tauschten wir unsere Skypenamen aus und telefonierten so noch die ganze Nacht weiter. Erst um vier Uhr morgens gingen wir schlafen, überlegten sogar noch, ob wir den Anruf weiter laufen lassen sollten, um doch noch irgendwie bei einander zu sein. Doch wir entschieden uns dann doch, erst am nächsten Abend wieder zu telefonieren, da wir beide am Morgen raus mussten und zur Schule. Von diesem Tag an skypten wir jeden Abend bis spät in die Nacht. Doch irgendwann kam es so, dass er wochenlang nicht mehr online war. Ich hatte schon angst, er würde nichts mehr mit mir zu tun haben wollen, doch dann kam er nach fast drei Wochen wieder online und schrieb mich sofort an. Wir telefonierten wieder. Ich fragte ihn, warum er so lange nicht da gewesen wäre und dass ich ihn vermisst hätte. Liam sagte, bei ihnen in der Nachbarschaft hätte ein Blitz eingeschlagen und ihre Internetleitung sei dabei getroffen worden. Er hätte die ganze Zeit kein Internet gehabt. Von da an waren unsere Anrufe wieder regelmässiger und letzte Woche hatte Liam vorgeschlagen uns endlich mal zu treffen. Er sagte, er hätte Schulferien und würde nach Irland kommen. Natürlich hatte ich sofort zu gesagt, nur meine Mutter hatte ich in letzter Minute gefragt. Und nun musste ich ihr auch noch sagen, dass Liam bereits heute Abend kommen würde. Also stand ich auf und ging runter in die Küche.

"Muuuuum" sagte ich zuckersüss.

"Willst du mir jetzt auch noch sagen, dass dieser Junge ein Serienkiller ist?" fragte sie lachend und ich stimmte in ihr lachen mit ein während ich den Tisch deckte.

"Also weisst du... Liam kommt schon heute.." sagte ich so ganz nebenbei. Mum drehte sich zu mir um und sah mich erschrocken an.

"Heute? Dann muss ich ja noch das Haus putzen." sagte sie sofort und ich sah sie mit hochgezogener Augenbraue an.

"Wozu das Haus putzen, es ist doch sauber? Ausserdem musst du hier nich alles blitz blank machen nur weil Liam kommt. Ich wollte nur dass du weisst, dass er heute Abend hier ankommt."

"Na gut. Wann kommt er?" fragte Mum schliesslich und drehte sich wieder dem Herd zu.

"Um halb Neun kommt sein Flugzeug an. Ich geh ihn am Flughafen abholen."

~~~

Pünktlich um halb Neun stand ich am Flughafen und trat nervös von einem Fuss auf den anderen. In nur wenigen Minuten würde ich Liam zum ersten Mal sehen und umarmen können! Nach ganzen zwei Jahren in denen wir nur miteinander geskypt hatten! Okay, beim Skypen haben wir nicht immer nur geredet.. Einmal hatte Liam ein kleines "Problem" und wollte zuerst deshalb nicht skypen, weil es ihm peinlich war. Aber wir haben dann einen Kompromiss gemacht, dass er doch mit mir skypet wenn ich ihm bei seinem "Problem" helfe. Lange Rede kurzer Sinn, ich hatte mich für ihn ausgezogen und ihm hin und wieder schmutzige sachen zu geflüstert. Auch gut, dass meine Eltern an diesem Abend nicht zu Hause waren!

Als es etwas unruhig um mich herum wurde kam ich aus meinen Gedanken zurück und sah zur Tür, durch die die Ankommenden kamen. Ich hielt ausschau nach Liam, welchen ich nach einigen Minuten auch endlich entdeckte. Er war grösser, als ich gedacht hatte, aber er sah einfach umwerfend aus.

"Liam!" rief ich und hielt meine Hand hoch, da ich in der Menge regelrecht unterging, weil alle grösser waren als ich. Als Liam mich sah begann er zu strahlen und kam schnell zu mir rüber. Ich warf mich in seine Arme und begann zu schluchzen.

"Hey Sweety" sagte Liam und drückte mich fest an sich. Ich krallte mich regelrecht in sein Shirt und weinte es total nass.

"Heey wein doch nicht Niall. Es ist alles gut" lächelte Liam als er sich ein Stück weit von mir löste und mit seinem Daumen die Tränen weg strich.

"Ich weine ja auch weil ich so glücklich bin dich endlich mal zu sehn Li." lächelte ich und schniefte einmal bevor ich mich erneut in seine Arme fallen liess und mich fest an seinen Körper schmiegte. Ich konnte immernoch nicht fassen, dass ich tatsächlich vor Liam stand und ihn umarmte. Es fühlte sich so an als wäre es ein Traum, aber das war es nicht. Liam war wirklich hier.

"Lass uns erstmal raus gehn, damit wir nicht so mitten im getümmel sind" schlug Liam vor und ich nickte. Er griff nach meiner Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. Lächelnd zog ich ihn nach draussen zu meinem Auto und lud seinen Koffer in den Kofferraum.

"Du bist in Wirklichkeit ja noch schöner als du es beim Skypen immer warst. Ich dachte das wäre gar nicht möglich" sagte Liam als ich mich wieder zu ihm drehte.

"Das selbe hab ich von dir auch gedacht" grinste ich und Liam schlang seine Arme um meine Hüfte. Meine Hände lagen an seiner Brust, strichen langsam hoch und verschränkten sich in seinem Nacken. Liam beugte sich etwas runter und legte ganz sanft und nur für einen kurzen Moment seine Lippen auf meine, was mir ein Kribbeln durch den Körper jagte und ich hatte schon das Gefühl zu schweben.

"Ich liebe dich Niall" flüsterte er und ich stand auf meine Zehenspitzen um mir nochmal einen Kuss zu stehlen.

"Ich liebe dich auch"