Kapitel 107

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Somit verbringen wir den restlichen Tag auch ziemlich entspannt zu zweit. Okay zwei, drei Stunden nehmen wir uns beide zwischendurch mal, um etwas zu arbeiten. Wobei ich dann jetzt am Abend keine wirkliche Ahnung hab, was sie vor hat. Sie packt einfach irgendwelche Lebensmittel in eine Tasche, wobei ich sie stirnrunzelnd beobachte.
„Schau nicht so, zieh dir lieber mal Schuhe an, wir fahren gleich wohin."
„Und wohin?"
„Etwas außerhalb gibt's nen See, der ist eigentlich überhaupt nicht bekannt oder so. Da gibt's nen schönen kleinen Fleck, wo man gut picknicken kann."
„Das klingt gut" schmunzle ich und schlüpfe direkt in meine Schuhe, bevor ich Leo die Tasche abnehme und ihr runter zu ihrem Auto folge.
Leo setzt sich dann auf die Fahrerseite und ich werfe mich auf den Beifahrersitz. Die Fahrt über halten wir einfach lockeren Smalltalk, bis sie irgendwo recht abgelegen an einer Art Waldstück parkt. Mit unseren Sachen bepackt, laufen wir dann Hand in Hand einen kleinen Pfad entlang und sind dann an einem mini Strand, an den ein See grenzt, angekommen.
„Okay, das is echt cool hier" schmunzle ich und ziehe sie etwas an mich ran.
Leo schlingt ihre Arme um meinen Bauch und streckt sich etwas zu mir hoch. Ich muss leicht in mich hinein grinsen und küsse sie zärtlich, bevor wir die Decke und das mitgebrachtes Essen, eigentlich nur einige Snacks, ausbreiten, meine Freundin macht es sich dann neben mir bequem. Das Essen ist eigentlich nebensächlich, ich genieße es einfach, mit meiner Freundin irgendwo zu sitzen und sie im Arm zu halten. Ihren Kopf hat sie auf meiner Schulter abgelegt und ihre Finger mit meinen verschränkt. Ich schaue irgendwie einfach nur auf den kleinen See, aber irgendwann dann doch auch mal runter zu Leo, die anscheinend schon länger zu mir hoch schaut. Lächelnd ziehe ich sie also noch dichter an mich heran und drücke ihr einen Kuss auf die Stirn.

Irgendwann liegen wir einfach auf der Decke und ich starre in den Himmel, während ich Leo etwas durch die Haare streiche und ihr einfach zuhöre.
„Hey, wo bist du denn mit deinen Gedanken" taucht sie dann aber lachend vor meinem Gesicht auf.
„Nur bei dir" grinse ich sie breit an.
„Ah ja" schmunzelt sie und setzt sich etwas auf.
Sie sieht kurz schmunzelnd über ihre Schulter, bevor sie ihre Haare grob zusammenbindet und dann aufsteht. Leicht grinsend zieht sie sich dann das lockere Kleid über den Kopf und wirft es direkt in mein Gesicht, bevor sie in Unterwäsche zum Wasser tappst.
„Was wird das denn jetzt?" lache ich, wobei die Frage echt überflüssig ist.
Somit ziehe ich mir auch Hose und Shirt, sowie Socken aus und folge ihr ins Wasser. Diese Frau hat mich eindeutig schon fest im Griff, was ich so niemals erwartet hätte. Viel mehr merke ich aber immer wieder, wie gut sie und vor allem ihre positive und lockere Art mir tut. Ich will das mit ihr einfach schützen. Vielleicht ist es nicht das Schlauste, der Öffentlichkeit nicht zu sagen, dass es diese Frau an meiner Seite gibt, aber alles in mir sträubt sich gerade dagegen, irgendwas davon in die Öffentlichkeit zu ziehen.
Von Leo, die ihren Körper an meinen schmiegt, werde ich wieder aus meinen Gedanken gerissen und schlinge ebenfalls meine Arme um sie. Wir sehen uns einfach etwas in die Augen, wobei sich die Stimmung zwischen uns direkt anspannt und ich mich irgendwann nicht mehr halten kann. Ich greife ihre Oberschenkel und hebe sie hoch, Leo schlingt direkt instinktiv ihre Beine um meine Hüften und krallt sich leicht in meine Haare.

Lachend stolpern wir dann wieder in Leos Wohnung, aber als die Tür hinter mir ins Schloss fällt ziehe ich sie wieder an mich und küsse sie direkt stürmisch. Leo geht sofort drauf ein und krallt sich in meine Haare. Eine Weile knutschen wir einfach hier im Flur so rum. Ich lasse meine Hände dabei auf Wanderschaft gehen, erst über ihre Brüste, ihre Seiten und ihren Hintern runter zum Saum ihres Kleids und dann darunter wieder höher. Ihre Hände streichen sachte unter meinem Shirt über meine Muskeln. Grinsend löst sie sich dann von mir und kehrt mir den Rücken zu, um in ihr Schlafzimmer zu gehen, sich dabei schon das Kleid auszuziehen und mir so mal wieder ihren perfekten Körper von hinten zu präsentieren. Ich lächle in mich hinein, mache ein paar große Schritte und werfe Leo dann aufs Bett.

Grade, so wie Leo hier gerade in meinem Arm liegt und offensichtlich in sich hinein grinst, läuft es einfach zu perfekt, um wahr zu sein.

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