Kapitel 162

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Sicht Leo
Fast schon wie auf Kohlen sitze ich in meiner Wohnung rum und warte auf Wincent. Es ist jetzt kurz nach sieben und ich versuche, mich irgendwie mit meiner Lieblingsserie abzulenken. Immer wieder sehe ich auf mein Handy oder rutsche unruhig auf meinem Sofa hin und her. Als ich dann aber höre, wie sich die Wohnungstür öffnet, springe ich auf und eine Sekunde später meinem Freund auf den Arm.
„Ich hab dich auch vermisst" schmunzelt er, lässt seine Tasche fallen und tritt seine Schuhe weg, während er mich festhält und leidenschaftlich küsst.
„Ich dich erst" grinse ich und erwidere seine Küsse.
„Was riecht hier so gut?" murmelt Wincent irgendwann und löst sich nur leicht von meinen Lippen.
„Abendessen?"
„Ja!" grinst er breit und lässt mich runter „Ich zieh mir nur schnell was anderes an."
„Ich hol die Taccos aus dem Ofen."
Wincent gibt mir noch einen kurzen Kuss, dann drehe ich mich um und kassiere noch einen Klaps auf den Po, während wir beide in zwei verschiedene Zimmer gehen. Ich in die Küche und er ins Schlafzimmer.

Mit der Auflaufform setzen wir uns dann auf die Couch und Wincent greift direkt erstmal nach der Fernbedienung, um von ‚Grey's Anatomy' auf irgendeinen Film zu wechseln, den wir zusammen schonmal geschaut haben.
„Den haben wir doch schonmal gesehen?" lache ich leicht.
„Naja, so viel mitbekommen haben wir letztes Mal nicht" grinst er und in seiner Stimme höre ich einen leicht perversen Unterton.
Lachend knalle ich ihm ein Kissen gegen den Kopf, was nun auch ihn losprusten lässt und schon landet das Kissen wieder an meinem Kopf.
„Ey!" ruft er gespielt empört aus und hält das nächste Kissen fest, was ich jetzt wieder auf ihn schlagen wollte „Ok, Vorschlag: Waffenstillstand und wir essen erstmal und dann geht die Kissenschlacht weiter."
Er sieht mir mit diesen wunderschönen, braunen Augen in meine und ich fühle mich einfach nur wohl. Schmunzelnd nicke ich und lege das Kissen neben mich, bevor wir anfangen zu essen. Es schmeckt echt unglaublich gut und natürlich passen wir auch heute nicht wirklich auf, was in dem Film passiert.
„Mal ganz ehrlich, da hättest du auch nicht umschalten müssen, wir bekommen schon wieder nichts vom Film mit" schmunzle ich.
„Mag sein, dass wir nicht wirklich was mitbekommen, aber beim Essen brauche ich nicht unbedingt nen Bild von Gedärmen vor mir" verzieht er etwas übertrieben das Gesicht.
Allerdings gibt es wirklich viel zu erzählen, da in letzter Zeit bei uns beiden viel passiert ist und wir so schon wenig Zeit füreinander hatten. Als er in München war, war ich unterwegs und damit ist der letzte Abend, den wir entspannt zu zweit verbracht haben, schon etwas her. Als tatsächlich die ganze Form leer ist, steht Wincent direkt auf, um sie in die Küche zu bringen.
„Wenn du willst, im Kühlschrank ist Bier" rufe ich ihm hinterher.
„Weis mich ein, wenn ich dazu nein sage" kommt es von ihm zurück „Willst du auch eins?"
„Ja!" erwidere ich und schau dann mal zum Fernseher.
Wincent setzt sich dann dicht neben mich, gibt mir eine Flasche und legt den Arm um mich. Meinen Kopf lehne ich gegen seine Schulter und richte meine Aufmerksamkeit dann doch auf den Fernseher. Okay, mittendrin dann mal anfangen aufzupassen ist besser, als gar nicht aufzupassen. Oder?

Irgendwann nehme ich nur nebenbei wahr, wie Wincent sowohl seine, als auch meine Flasche, die inzwischen sowieso leer ist, auf der Kommode hinter dem Sofa abstellt. Seine Hand landet dann auf meiner Hüfte und er streichelt sanft über mein Bein. In mich hinein grinsend korrigiere ich meine Position, wobei meine Hand leicht über seinen Schritt streicht. Ich spüre, wie er sich augenblicklich leicht anspannt. Meinen Blick löse ich vom Bildschirm vor uns und sehe zu meinem Freund hoch. Unsere Blicke treffen sich und seine Hand wandert jetzt von meinem Oberschenkel über meine Hüfte auf meinen Hintern. Seine freie Hand legt er dann an mein Gesicht und zieht mich noch ein Stück zu sich, um seine Lippen auf meine zu legen. Ich grinse in unseren Kuss hinein, während er mich nach hinten drückt. Ich spüre seine Hand, die sich unter mein Oberteil schiebt und sobald ich sie auf meiner Haut spüre, breitet sich eine Gänsehaut auf meinem gesamten Körper aus. Meine schiebe ich ebenfalls unter sein Shirt und richte uns dann auf, um es ihm über den Kopf zu ziehen. Wincent nutzt diese Gelegenheit und entledigt mich auch meines Oberteils. Lächelnd lehne ich mich wieder zurück und mustere den nackten Oberkörper dieses Mannes lächelnd durch. Wie kann jemand nur so unglaublich gut aussehen?
„Mir gefällt auch, was ich sehe" grinst er mich an und fährt mit seinem Daumen die Konturen meines BHs nach.
Wincent beugt sich wieder zu mir runter und küsst mich sanft. Seine Küsse suchen sich den Weg über meinen Hals und mein Schlüsselbein. Überall, wo sie lang streifen, hinterlassen sie ein angenehmes Kribbeln. Ich schließe meine Augen und spüre seine Berührungen nun noch intensiver, auch wenn ich dachte, dass nicht möglich ist.
„Ich liebe dich" haucht er in mein Ohr und das geht runter wie Butter.
„Ich liebe dich auch" seufze ich, während ich seine Hände an meinem ganzen Körper spüre.

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