Kapitel 124

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Während ich abends mit meiner Mutter und meiner Schwester auf dem Sofa sitze und mit ihnen einen -meiner Meinung nach verdammt langweiligen- Film schaue, checke ich auch nochmal mein Handy ab, als Leo mir endlich mal auf meine Nachricht von vorhin antwortet. Endlich, ich dachte ja schon fast sie hätte nen Unfall gehabt.
„In einem Stück und verdammt heiß 🔥"
„Bekomme ich dafür auch was?😏"
„Nachher 😉 sitze gerade mit meiner Family auf dem Sofa"
„Ich freu mich drauf😏 wie lief es dann noch mit deinem Bruder?"
„Vertragen, aber wie gut werden wir erst in zwei Tagen sehen 😬"
„Toll, ich freu mich, ich kann mir echt nichts spaßigeres vorstellen 🙂"
„Nils ist erwachsen, außerdem machst du mich glücklich, das ist glaube das Wichtigste♥️"

Nachdem wir den Abend echt schön zu dritt ausklingen lassen haben, liege ich jetzt im Bett und dudle noch auf meinem Handy rum, als ich ENDLICH eine bestimmte Nachricht von Leo erhalte. Oder eher gesagt ein Foto plus eine kurze Nachricht. Ich öffne ihren Chat und muss dann erstmal schlucken. Scheiße... Auf dem Foto ist natürlich Leo -wer hätte das wohl gedacht?- und sie... Nahh ein Gentleman schweigt und genießt.
„Sehr zufrieden!" antworte ich ihr und schicke direkt noch ein „Was machst du grade?❤️" hinterher
„Ich bin im Bett und lege jetzt mein Handy weg, gute Nacht 😇❤️"
Ja ne, is klar... schmunzelnd drücke ich auf die Kamera rechts neben ihrem Namen und es dauert nicht lange, da sehe ich ihr breites Grinsen.
„Hey, ich dachte mich erwartet der Anblick vom Foto" schmolle ich.
„Ja, bestimmt gehe ich so schlafen" lacht sie leise und kuschelt sich tiefer in ihre Decke.
„Wie lief's, als du nach Hause gekommen bist?"
„Joa... verkrampft irgendwie... keine Ahnung, es war ein komisches Gespräch, aber geendet hat das alles mit einer Umarmung und zum Abendessen war's eigentlich total normal."
„Klingt doch gut!"
„Ja, aber genug davon!"
Sie dreht sich auf die Seite und schaut mich lächelnd durchs Handy an.
Wir reden quasi über alles und nichts, bis Leo irgendwann fast die Augen zufallen.
„Lass uns langsam wirklich mal schlafen gehen" sage ich leise „Du schläfst ja so schon fast ein."
„Gute Nacht" lächelt sie „Ich liebe dich."
„Ich dich auch" flüstere ich und lege dann auf.
Ich lege mein Handy weg und drehe mich um. Es dauert dann auch nicht mehr allzu lange, da falle ich in einen festen Schlaf.

„Aufwachen!!" knallt sich plötzlich jemand neben mich und schnell checke ich, dass das meine kleine Schwester ist.
„Shay" brumme ich und verkrieche mich noch tiefer in meiner Decke.
„Komm steh auf jetzt!" lacht sie und turnt weiter irgendwie in meinem Bett rum.
Ihr nächster Versuch ist es, mir die Decke wegzuziehen, aber natürlich ist das auch vergebens.
„Shay, komm lass mich!"
„Es ist schon halb zwölf, jetzt schwing deinen Arsch aus dem Bett!"
„Okay, ich stehe auf, aber hör auf, auf mir rum zu turnen, du bist kein kleines Mädvhen mehr und schwer."
„Kannst du das nochmal wiederholen?"
„Was? Dass du schwer bist?" grinse ich leicht und kassiere prompt einen leichten Seitenhieb.
„Nein du Idiot" lacht sie „Dass ich kein kleines Mädchen mehr bin!"
„Du bleibst immer meine kleine Schwester" schmunzle ich und ziehe sie an meine Brust.
Wir bleiben also noch ein wenig liegen und stehen dann wirklich mal auf.
„Ich hab einiges an Aufgaben für dich" grinst sie mich an und verschwindet dann aus dem Zimmer.
Ich verdrehe leicht grinsend die Augen und ziehe mich an, bevor ich mir mein Handy schnappe. Okay, wir haben kurz vor zwölf, ich sollte echt mal aufstehen. Noch etwas müde gehe ich die Treppe runter und begrüße dann auch gleich mal meine Mum mit einem Kuss auf die Wange.
„Sieh mal an, du lebst ja auch noch" schmunzelt sie.
„Sehr lustig" verdrehe ich die Augen und schlurfe direkt erstmal zur Kaffeemaschine.
„Also" taucht dann sofort meine kleine Schwester auf „Hier sind zwei große Pakete mit Postern und Mum will nachher noch Steuern mit dir machen."
„Ich muss heute arbeiten?"
„Ja! Was du heute kannst besorgen, das Verschiebe nicht auf morgen!"
„Darf ich vorher noch essen und meinen Kaffee trinken?"
„Nein, verboten" grinst sie leicht und widmet sich den Katzen.
Ich esse dann erstmal und mache mich dann zusammen mit meiner Mum und meiner Schwester an die Arbeit. Das unterschreiben macht ja noch Spaß, aber als es an die Steuern geht, schwindet meine Motivation schnell.
„Wiwi" stöhnt sie dann leicht genervt auf, als ich immer wieder auf meinem Handy rumspiele „Bitte konzentriere dich noch etwas."
„Man Mum.."
„Komm, ist nicht mehr viel" lächelt sie und damit reiße ich mich dann auch mal am Riemen und kooperiere mit meiner Mutter, so dass wir dann doch relativ bald fertig sind und ich den restlichen Nachmittag und Abend genießen kann.

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