Kapitel 3

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Bei mir Zuhause machen Zola, Sara und ich uns erstmal fertig. Ich ziehe mir am Ende doch die neue schwarze Jeans, das rote Top, das Hemd und schwarze Boots an, meine Haare lasse ich einfach offen und mein MakeUp bleibt natürlich, aber doch kräftiger als normal. Zola trägt das orangene Kleid, was sie heute gekauft hatte und eine ziemlich coole Lederjacke und Vans machen das ganze dann super lässig. Bei Sara ist es das schwarze Kleid mit den High Heels geworden.
Als es klingelt sprinte ich schon fast zur Tür und öffne Sophie, Hannes und Marlon die Tür. Der Reihe nach werde ich umarmt und beglückwünscht, bevor wir uns ins Wohnzimmer setzen. Kurz darauf kommen auch Levi und Jonas mit allem Ungesunden, was das Herz begehrt. Pizza, Burger, Pommes und mehr. Die beste Grundlage, um sich heute richtig schön volllaufen zu lassen. Ich nehme mir von fast allem ein bisschen und bin am Ende gefühlt 10 Kilo schwerer. Natürlich fließt auch schon einiges an Alkohol, bevor wir gegen neun im Club ankommen. Zola zieht mich direkt auf die Tanzfläche und auch Sophie stößt schnell zu uns. Sara und die Jungs brauchen vorher immer nen paar Shots. Wir hingegen tanzen jetzt schon ausgelassen zur Musik, Zola und ich teilweise echt eng aneinander.
Irgendwann kommen auch Sara, Levi, Marlon und Jonas auf die Tanzfläche. Langsam brauche ich allerdings auch mal ne Pause und so kämpfe ich mir den Weg zur Bar durch, bevor ich stolpere und volle Kanne in jemanden rein knalle. Ey, was ist heute nur los bei mir? Derjenige verschüttet etwas von seinem Bier direkt auf sein Shirt und als ich hoch schaue, traue ich meinen Augen nicht.
„So langsam hab ich das Gefühl, du hast es auf mich abgesehen" lacht der Braunhaarige und stellt das leere Glas auf dem Tresen ab.
„Es tut mir so, so leid!"
„Ach, alles gut, ist ja nichts passiert."
„Naja, dein Shirt hat nen guten Schluck Bier abbekommen."
„Nicht unbedingt ideal, aber ich werd's schon überleben."
„Komm, ich geb dir nen Neues aus."
„Ach, alles gut, in dem war sowieso nicht mehr viel drinnen."
„Dann kannst du ja nen Neues gebrauchen und außerdem ist das heute das zweite Mal, dass ich in dich rein laufe. Ich bestehe darauf."
„Na schön, ich geb mich ja schon geschlagen."
Wir gehen zur Bar, wo ich zwei Bier bestelle. Während wir das trinken, unterhalten wir uns einfach ein wenig über total banales Zeug und ich muss sagen, dass ich mich irgendwie echt wohl fühle bei ihm. Es wird viel gelacht, bis auf einmal Jonas seinen Arm um mich legt.
„Kommst du, Engel? Ich will mit dir tanzen" lallt er mir entgegen.
Okay, wie viel hat der bitte schon mehr intus als wir anderen und warum?
„Ich komme gleich, lass mich nur noch schnell mein Glas leer trinken... und du solltest denke mal kurz an die frische Luft oder so, du bist ja jetzt schon voll."
Er drückt mir noch einen ziemlich feuchten Kuss a la Oma Rita auf die Wange und verschwindet dann. Ich wische mir seine Spucke ab und trinke dann erstmal einen großen Schluck von meinem Bier.
„Okay, was wird hier grade gespielt? Du hast nen Freund und stehst hier mit mir?"
„Ich hab dir nen Bier ausgegeben und dir nicht meine Zunge in den Hals gesteckt."
„Warum sind die Guten eigentlich immer vergeben" murmelt er, so dass ich es eigentlich kaum verstehen kann.
Ich trinke noch schnell aus und gehe dann zurück zu den anderen.

Nachdem wir schon eine Weile am feiern sind, werde ich auf einmal von hinten angetanzt, erkenne dann an den Händen, dass es zumindest Jonas und kein fremder Kerl ist.
„Komm mit" raunt er mir ins Ohr und zieht mich in einen der Gänge, die zu den Toiletten führen.
„Was wird das?"
„Was wohl? Quickie auf'm Klo."
„Bestimmt nicht!"
„Was soll das denn heißen?" brummt er und presst mich gegen die Wand.
„Dass du total besoffen bist und ich keine Lust hab" murmle ich und versuche ihn von mir weg zu drücken.
„Hey mein Freund, sie hat nein gesagt" höre ich es dann und sehe Jonas dann auf dem Boden sitzen.
Zola nimmt meine Hand und zieht mich etwas abseits.
„Alles okay, Süße?"
„Ja, geht schon. Was war das bitte? So war er doch nie."
„Er ist betrunken, aber das ist keine Entschuldigung."
„Alles okay bei dir?" kommt es dann auch von Wincent, welcher anscheinend derjenige war, der Jonas von mir weggerissen hat, Zola hätte das immerhin nie alleine geschafft.
„Ja, passt schon" murmle ich.
„Was is los? Sie is meine Frau" kommt es von Jonas gelallt, der sich mittlerweile aufgerappelt hat.
Er will wieder auf mich zukommen, was aber von Wincent ohne wirkliche Mühe verhindert wird.
„Sie hat nein gesagt" faucht Zola ihn richtig an.
„Zo, lass es, bringt grad sowieso nichts."
„Von mir aus, ich hol Marlon, der soll ihn mit zu sich nehmen, er wollte eh demnächst abhauen, und dann geb ich nen Kurzen aus" überschlägt sie sich mit ihren Worten und zieht Jonas dann hinter sich her.
„Wow, ich dachte, ich rede schnell" schmunzelt Wincent neben mir.
„Jap, das ist typisch für Zola... Ähm... danke für eben."
„Das ist selbstverständlich."

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