„Ich habe überlegt, ob es vielleicht schlauer wäre, wenn ich einfach öffentlich sage, dass ich eine Freundin habe. Ohne dich großartig mit reinzuziehen, aber dann wäre es schonmal nicht möglich für irgendwen vorzuwerfen, dass ich diesbezüglich lüge. Nur weiß ich nicht, ob dass dann nicht doch andere Probleme mit sich zieht. Ich will einfach mit dir alles richtig machen" rede ich mich schon wieder leicht in Rage.
„Wincent, Luft holen" schmunzelt sie mich dann an und drückt meine Hand „Es ist kompletter Unsinn zu glauben, man könnte alles richtig machen. Ich hab von dem Ganzen wirklich keinen Plan, also vertraue ich dir da einfach. Ich brauch oder eher gesagt will keine so große Aufmerksamkeit, aber ich will dich. Du willst deinen Fans nichts verheimlichen, du leidest da regelrecht drunter, also unterstütze ich dich bei dieser Entscheidung. Wenn du mir sagst, dass du offen sagen willst, dass du eine Freundin hast, wer ich bin aber außen vor bleibt, bin ich bestimmt nicht dagegen."
„Ich... ich will noch etwas warten, nicht allzu lange, aber ich will noch etwas warten. Noch ein paar Wochen das genießen, was gerade ist."
„Und danach?"
„Danach hab ich vielleicht weniger Angst in der Öffentlichkeit oder es ändert sich kaum was. Ich hab doch keine Ahnung" murmle ich und schließe kurz meine Augen.
„Und das ist nicht ansatzweise schlimm" flüstert sie.
„Ja, aber-"
„Babe, hör endlich auf" lacht sie und steht auf.
„Leoo" brumme ich.
„Ja?"
„Komm wieder her."
„Komm du her."
Warum hat diese Frau mich eigentlich schon so krass im Griff? Ich verdrehe leicht die Augen und stehe dann auf. Natürlich weicht Leo mir mehrfach aus, aber da ich dann doch etwas schneller bin als sie, halte ich sie doch echt schnell wieder in meinem Arm.
„Du musst öfter dein Hirn ausschalten" flüstert sie und streicht durch meine Haare.
„Ich weiß, aber-" beginne ich, breche aber doch recht schnell wieder ab „Ich halte ja schon meine Klappe."
„So ist brav" schmunzelt Leo und streckt sich etwas zu mir hoch.
„Was willst du?" grinse ich aber, anstatt sie zu küssen.
„Babe" murmelt sie gespielt genervt und streckt sich noch etwas.
„Was willst du denn?"
Ich strecke mich immer weiter nach oben, was Leo verdammt süß schmollen lässt.
„Ich will nen Kuss!"
„Sag das doch gleich" schmunzle ich und lege meine Lippen jetzt auf ihre.
Leo vergräbt ihre Hände in meinen Haaren und zieht leicht an meinen Spitzen, während ich sie an der Taille noch dichter an mich ziehe und meine Hände dann an ihren Hintern schiebe.
„Wie war das mit Vorsicht in der Öffentlichkeit?" grinst Leo dann gegen meine Lippen.
„Hier ist kaum einer" schmunzle ich.
„Es ist schon ziemlich spät, wollen wir langsam mal wieder los?"
„Es ist kurz vor elf" verdrehe ich die Augen.
„Hm... Wie lange willst du denn noch hier bleiben? Außerdem ist mir kalt."
„Dann los, lass uns unsere Sachen zusammenpacken" schmunzle ich und küsse sie nochmal kurz sanft.Okay ja, eigentlich wollte ich einfach nur das Kennenlernen mit ihrer Familie ein ganz bisschen hinauszögern. Verhindern auf keinen Fall, das mit Leo ist ernst und dazu gehört es jetzt eben auch, ihre Familie kennenzulernen. Aber so ein bisschen Nervosität ist doch normal, oder? Ich schnappe mir dann also meinen Helm aus Leos Auto und ziehe mir meine Jacke schonmal an. Leo mustert mich offensichtlich einmal durch und beißt sich leicht auf die Unterlippe.
„Babe, schau mich nicht so an, ich lerne gleich deine Eltern kennen, da sind solche Gedanken echt nicht hilfreich. Außerdem dachte ich, dass du kein Fan von meinem Baby hier bist."
„Bin ich auch nicht, aber heiß siehst du auf dem Ding halt schon aus" schmunzelt sie und haucht mir noch einen Kuss auf die Lippen „Und wehe du fängst an, das Ding mehr zu mögen als mich."
„Du küsst besser, mach dir keine Sorgen" grinse ich und sie verdreht einfach die Augen.
„Wehe du bist vor mir da und bretterst keine Ahnung wie schnell über die Landstraßen.
„Versprochen" verdrehe ich jetzt leicht die Augen.
Ich setze mir dann auch noch meinen Helm auf, starte den Motorrad und ziehe mir noch die Handschuhe an, bevor ich nach Leo vom Parkplatz fahre. Ganz verkneifen kann ich es mir dan aber doch nicht und überhole sie auf der freien Straße. Ein Schulterblick lässt mich dann etwas schmunzeln, in einem Comic würde wahrscheinlich aus jedem Fenster Rauch kommen und das Dach des Wagens würde hochfliegen.Vor dem Haus, in dem Leo aufgewachsen ist, parke ich meine Maschine und setze meinen Helm ab, während Leo sich hinter mich stellt. Okay, dann lassen wir den Spaß mal beginnen. Ich atme nochmal tief durch und dann steht sie schon neben mir.
DU LIEST GERADE
Lauf nicht weg
Fanfiction7. September 2019 Leona ist 24... nein... seit heute 25 Jahre alt und hat eigentlich nur einen schönen Tag mit ihrer besten Freundin seit der 1. Klasse und ihrer besten Studienfreundin geplant, bevor es abends mit ihrem Freund und noch ein paar wei...