Der nächste Tag war angebrochen und Paul und ich saßen im Auto auf den weg zu Ikea. Ich wollte unbedingt Deko für das Haus und vielleicht noch ein paar Möbel und was ist da besser geeignet als Ikea? Ich starrte verträumt aus dem Fenster und bekam die Fahrt eigentlich kaum mit. Ich dachte eher danach wie ich es Stephan sage falls ich Schwanger sein sollte. Mit einem Seufzer löste ich die Gedanken. Paul hörte mich und sah mich kurz an, sagte aber nichts dazu. Dafür war ich auch dankbar. Das war kein Thema über das ich unbedingt reden wollte. Ich schweifte wieder so in Gedanken ab das ich nichts mehr mitbekam. Erst als Paul mich an der Schulter schüttelte und ich dadurch zusammen zuckte. Ich sah ihn lächelnd an, nickte ihm wissend zu und dann stiegen wir beide aus.
Ich fand eine menge Kissen, Kerzen, schöne weiche Decken, Pflanzen etc. Stephan würde sich möglicherweise nicht so freuen, aber egal. Zu den Sachen kaufte ich noch zwei Nachttische für das Schlafzimmer. Aber was natürlich nicht fehlen durfte waren die Hotdogs. Paul konnte sich garnicht zurück halten und sprach mit vollem Mund. „Genauso lecker wie früher." Mich brachte das leicht zum grinsen.
Nachdem alles ins Auto geladen war, fuhren wir noch zu Rosman. Dort ging ich schnell rein und kaufte auch nur einen Schwangerschaftstest. Ich sah ihn mir an und atmete einmal tief durch.
Zurück beim Auto packte ich diesen in eine der Taschen und stieg direkt ein. Danach fuhren wir zu Paul, da wir Tom noch abholen wollten. Ich nahm den Test aus eine der Taschen und wir gingen hoch. Oben angekommen nahm Tom mich in den Arm und begrüßte mich, Paul gab er einem Kuss. Als Mila uns hörte kam sie angerannt und sprang mir in die Arme. „Hay meine süße." Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange und ließ sie wieder Runter. „Ich geh ins Badezimmer." Dabei sah ich auf den Boden. Ich verließ die drei und schloss mich ins Badezimmer ein. Ich packte den Test aus und machte ihn. Während ich die Zeit abwartete, stützte ich mich am Waschbecken ab und sah mich im Spiegel an. „Mandy was machst du wenn er Positiv ist? Ich weiß es nicht." Führe ich ernsthaft schon Selbstgespräche?
Ich seufzte und sah auf den Test der da lag. Zwei Striche. Positiv. Das erste was mir in de Kopf schoss was scheiße. Meine Augen füllten sich mit Tränen, ich schloss die Badezimmer Tür wieder auf und ging raus. Da lief ich Paul direkt in die Arme der mich wortlos in den Arm nahm. Ich flüsterte ihm nur ein leises Danke ins Ohr. „Vielleicht ist er auch Falsch, der Frauenarzt wird dir eine 100% Ergebnis geben." Ich nickte bloß an seiner Schulter.
Wieder Zuhause angekommen packten Tom, Paul und Stephan alles aus dem Auto ins Haus. Die Kinder waren in der Zeit draußen am Spielen. Ich stand in der Terrassentür und sah den Kindern zu, als ich plötzlich Hände an meiner Taille spürte. Ich drehte meinen Kopf zur Seite und sah Stephan. „Schatz, wir haben einen Standesamt Termin." „Ja? Unser Datum?" „Ja unser Datum." Dabei sah Stephan mir tief in die Augen und lächelte mich an. Am 27.08. war es dann soweit. Das war der Tag an dem wir vor ein paar Jahren zusammen gekommen waren. Ich drehte mich zu ihm um und küsste ihn innig.
Als wir uns wieder voneinander lösten, verschwand mein lächeln wieder. „Stephan, ich geh hoch ins Bett. Mir geht es nicht so gut." „Oke mein Schatz." Er lächelte mich an und gab mir noch einen Kuss auf die Stirn. Ich ging hoch, zog mir was bequemes an, sprich eine Jogginghose und ein T-shirt von Stephan und legte mich ins Bett. Ich verkroch mich unter die Bettdecke und wollte halt einfach alleine sein. Ich musste selber erstmal verarbeiten was ich da erfahren hatte.
Ungefähr eine Stunde später kam Stephan mit einem Kamillentee hoch. „Hier mein Schatz." Ich lächelte ihn dankend an, nahm ihn entgegen und stellte ihn auf den bereits neu aufgebauten Nachttisch. Danach verließ mein Verlobter das Zimmer wieder. Ahnte er was? Nein woher. Von Paul. Nein auf keinen fall. Ich einigte mich mit mir selber das ich mir das nur einbildete. Ich trank einen Schluck vom Tee und schlief dann ein.
Die Tage vergingen und das Haus war so gut wie Fertig. Eigentlich mussten wir nur noch die ganzen Kartons in den Keller bringen und den Fernseher im Wohnzimmer anschließen. Das hatten die Jungs die letzten Tage nicht geschafft, das war aber auch nicht schlimm, da uns eh die Zeit fehlte. Dazu hatte ich heute Nachmittag noch einen Termin bei meinem Frauenarzt. Um ein wenig meine Angst zu lindern nahm ich Paul mit. Mein großer Bruder war mir eine wirklich große Unterstützung. Ich war so dankbar so einen großartigen großen Bruder zu haben. Stephan nahm die letzten Tage viel acht darauf das ich nicht zu viel mache und mich viel ausruhe, was ich echt komisch fand.
Stephan machte zuhause die letzten Sachen fertig und beschäftigte sich mit unseren Kindern, während mich Paul abholte um mit mir zum Arzt zu fahren. Stephan sagten wir, das wir für ein paar Stunden zu unseren Eltern fahren würden, da es Familiäre Probleme Gäbe.
Vor der Arztpraxis stiegen wir gemeinsam aus und gingen rein. Wir wurden direkt ohne groß reden aich schon ins Wartezimmer geschickt. Als dann nach einer gefühlten Ewigkeit mein Name aufgerufen wurde, stand ich total aufgeregt auf. Paul blieb im Wartezimmer bis ich fertig war. Er lächelte mich ein letztes mal aufmunternd an und dann verließ ich auch schon das Wartezimmer und ging in den Untersuchungsraum.
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Liebe auf komplizierten Weg
FanfictionMandy zieht zu ihrem Bruder Paul Richter nach Köln und lernt Stephan Sindera kennen. In ihrem Leben passieren dinge, wo sie teils in Lebensgefahr ist.