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In Berlin hatten wir seit Tagen mal endlich wieder schönes Wetter. Irgendwie schade das es mein letzter Tag war, aber es ist besser so. Zurzeit lebte ich bei meiner Freundin in Spandau, ich sah von ihrer Wohnung aus raus auf die Straße und beobachtete die Menschen die so friedlich draußen rumliefen.

Vor ein paar Wochen hätte ich es nicht mal zu träumen gewagt hier irgendwann zu stehen und bald weg zu sein.

Vielleicht sollte ich mich mal vorstellen. Ich bin Mandy Richter, die kleine Schwester von Paul Richter. Ich bin 27 Jahre jung, halb lange Braune Haare, Waldgrüne Augen, Sommersprossen und ich bin 1,68m. Genauso wie mein großer Bruder arbeite ich bei der Polizei oder naja ich hab bei der Polizei gearbeitet. Wegen meinem letzten Freund musste ich leider aufhören, er war ziemlich Aggressiv und oft wurde er auch Handgreiflich. Das ist übrigens der Grund warum ich aus Berlin verschwinde, ich werde zu Paul gehen, dort leben und endlich wieder meinen Beruf ausüben.

Völlig in Gedanken merkte ich nicht das meine Freundin hinter mir stand. Um so mehr erschreckte ich mich als sie ihre Hand auf meine Schulter legte. Ich drehte mich um und sah in ihre besorgten Bernsteinfarbenen Augen. „Mandy alles oke?" Ich nickte und lächelte sie leicht an. „Du musst los, dein Zug kommt bald."

Ich löste mich vom Fenster und ging im Gästezimmer meine Sachen holen. Im Flur umarmten wir uns ein letztes mal bevor ich die Tür öffnete und hinter mir wieder schloss.

Zu meinem Glück wohnte meine Freundin nicht weit weg vom Bahnhof und so konnte ich locker zu Fuß gehen. Am Bahnhof kaufte ich mir ein Zugticket nach Köln und pünktlich um 15 Uhr kam der Zug. Ich stieg ein und suchte mir einen freien Platz. Das war nicht schwer da das Abteil so gut wie leer war. Ich setzte mich auf einen Platz, holte mein Handy und Kopfhörer raus und fing an Musik zu hören.

Kurz bevor der Zug in Köln ankam packte ich Handy und Kopfhörer weg und machte mich bereit zum aussteigen. Als der Zug um 19 Uhr hielt stieg ich sofort aus. Wo war der Ausgang? Während ich ihn suchte lief ich plötzlich gegen eine Person. „Oh Entschuldigung." Ich sah hoch und sah eine Mann. Er hatte Schwarz-Braune Haare und Blaue Augen. Als ich genauer hinsah, sah ich das er eine Polizei Uniform trug. Peinlich. Mein Gesicht färbte sich leiht rot, das entfiel dem Polizisten offenbar nicht denn er lächelte mich an. „Schon gut. Alles oke bei Ihnen?" „Ähm ja." Ich verlor mich in diesen Meerblauen Augen, gott waren diese schön. „Kann ich ihnen irgendwie helfen?" Er riss mich aus meiner Starre. Hatte er das bemerkt? Es wurde immer peinlicher und mein Gesicht röter. „Wo ist der Ausgang?" In meiner Stimme nahm man wahr das es mir etwas unangenehm war. Er lächelte kurz verlegen und erzählte mir dann wo ich lang muss, offenbar wirkte ich etwas verloren also begleitete er mich ein Stück. Kurz vor dem Ausgang blieben wir stehen. Ich bedankte mich bei dem Polizisten und schon war er weg.

Draußen kam Paul mir lachend entgegen. „Du bist ein bisschen zu spät." „Ich hab den Ausgang nicht gefunden." Dabei lachte ich nervös. Mein Bruder schüttelte lachend den Kopf, nahm mir eine Tasche ab und geleitete mich zu seinem Auto. Die Taschen packten wir in den Kofferraum und stiegen vorne ein. Paul sah nochmal kurz zu mir, lächelte mich an und fuhr los. Man sah in seinen Augen wie froh er war das wir wieder vereint waren wie früher.

Bei seiner Wohnung angekommen stiegen wir aus dem Auto aus, holten meine Sachen aus dem Kofferraum und gingen hoch in seine Wohnung. Drinnen staunte ich nicht schlecht, alles war sauber und aufgeräumt. „Wow." „Was hast Du mit Unordnung gerechnet?" Ich lachte verlegen auf und nickte dann. Paul sah mich gespielt empört an also boxte ich ihm aus spaß in die Seite. Danach mussten wir beide lachen.

Mein Bruder nahm meine Hand und führte mich in mein Zimmer. Es war ziemlich groß, in der Mitte stand ein Doppelbett, an der rechten wand daneben stand ein Kleiderschrank und gegenüber vom Bett an der Wand hing ein Fernseher. „Wow danke." „Kein Problem." Er lächelte mich an, stellte meine Sachen rein und ließ mich dann alleine. Ich war ihm dankbar dafür da ich ziemlich müde war und direkt ins Bett wollte.

Während ich mich umzog sah ich durch die zugezogenen Vorhänge die Sonne durchleuchten. Im Schlafanzug näherte ich mich den Vorhängen und zog sie ein Stück auf. Wow das Zimmer hatte einen Balkon, die Sonne war gerade am untergehen und es sah wunderschön aus. Als ich den Sonnenuntergang genug bewundert hatte zog ich die Vorhänge wieder zu und legte mich ins Bett. Ich schlief relativ schnell ein nur leider träumte ich, der Traum war schrecklich. Ich träumte von meinem Ex, er wurde wieder Handgreiflich und letztendlich rammte er mir ein Messer zwischen die Rippen. Zitternd und Schweißgebadet fuhr ich auf und sah mich um. „Alles gut Mandy, es war nur ein Traum."

Bitte nicht wundern ich schreib die Kapitel ein bisschen um.

Liebe auf komplizierten WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt