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Ein Jahr ist mittlerweile vergangen. Die kleine hat überlebt, ist jetzt ein Jahr, heißt Mila und wächst bei Paul und Tom auf. Ab und zu passt Mama auch auf sie auf. Papa hat immer noch nicht akzeptiert das Paul Schwul ist, die kleine Akzeptiert er auch nicht wirklich. Stephan liebt er wie seinen eigenen Sohn und hey, ich bin von Stephan Schwanger. Ich bin im zweiten Monat. Stephan wusste das noch nicht, ich hab das auch erst vor ein paar Tagen erfahren. Da er auf der Arbeit war, nahm ich mir eine kleine Box, legte das Ultraschall Bild rein und einen kleinen Zettel wo drauf stand „Du wirst Papa.". Ich schloss die Box, nahm mir meine Schlüssel und ging zum Auto. Die Box legte ich auf den Beifahrersitz, schnallte mich an und fuhr los. Es dauerte nicht lange bis ich an der Wache ankam. Vorne ließ Robin mich rein. „Hey Robin, weißt Du ob Stephan gerade da ist?" „Ja der ist gerade von der Streife wiedergekommen." „Was machst Du hier? Du hast doch heute frei." Stephan legte seine Hände an meine Taille und gab mir einen leichten Kuss. „Ich wollte dir das hier geben." Ich löste mich aus seinen Armen und gab ihm die Box. „Was ist das?" „Mach auf." Er sah mich misstrauisch an und öffnete dann die Box. Er sah kurz rein und dann wieder zu mir. Er nahm vorsichtig das Ultraschall Bild raus und sah es sich genau an. „Wirklich?" „Ja." Auf seinem Gesicht bildete sich ein breites Grinsen. Er legte das Bild zurück und stellte die Schachtel auf den Tresen. Seine Hände legte er an meine Taille, hob mich hoch und drehte uns einmal im kreis. Als er mich wieder absetzte küsste er mich leidenschaftlich. Stephans Stirn war an meiner und er flüsterte leise. „Wir kriegen ein Kind." „Ja." Einige Minuten standen wir so da bis Paul und Robin plötzlich redeten. „Was ist hier los?" „Mandy hat Stephan diese Box gegeben und dann das." Wir lösten uns und sahen zu Paul der die Box in der Hand hatte und öffnete. Genauso wie Stephan sah er rein und dann zu mir. „Wirklich?" „Ja." Er kam auf uns zu und nahm uns in den Arm. „Ich freu mich! Ich werde Onkel!" Mittlerweile hatte auch Robin es mitbekommen und freute sich für uns. „Du musst das noch Klaus sagen." „Ich weiß." „Wissen Mama und Papa bescheid?" „Nein, ich sag es ihnen bald." Ich gab Stephan noch einen Kuss und ging dann schnell noch zu Klaus um ihm bescheid zu sagen. Wir klärten alles und ab einem bestimmten Monat durfte ich dann nicht mehr arbeiten, es sei denn die Schwangerschaft ist wie die erste. Als alles geklärt war ging ich wieder in den Flur wo Stephan immer noch stand und über beide Ohren strahlte. „Ich freu mich schon!" „Ich mich auch." Stephan gab mir einen Kuss der jedoch unterbrochen wurde da er und Jonas zu einem Einsatz mussten. „Bis später mein Schatz." „Pass auf dich auf!" Somit waren die beiden auch schon verschwunden. Kurz nachdem sie weg waren ging ich auch zurück zum Auto und fuhr nachhause. Wie konnte ich es ihnen am besten sagen? Vielleicht bekommen Stephan und ich am Wochenende frei, dann kann ich es ihnen so sagen.

Am Abend bestellte ich mir eine Riesen Pizza die auch relativ schnell ankam. Ich aß sie schnell auf, verschwand dann ins Badezimmer, duschte schnell, zog mir was gemütliches an und verschwand dann ins Bett. Stephan hätte seit zwei Stunden eigentlich schon wieder zuhause sein müssen. Ich machte mir etwas sorgen, aber natürlich gehören Überstunden auch zum Beruf. Als es dann 23 Uhr war stieg meine sorge noch mehr. Sollte er nicht bald kommen ruf ich ihn an. Keine fünf Minuten später hörte ich das die Tür aufgeschlossen wurde. Es blieb leise, bis die Schlafzimmertür geöffnet wurde. Ich hörte Kleidung rascheln und dann wie er sich ins Bett legte.  Ich drehte mich um und legte meinen Kopf auf seine Brust. „Warum bist Du so spät?" „Bei dem letzten Einsatz haben wir Überstunden gemacht und dann als wir vom Unfallort weg wollten wurde ich verletz. Ich musste also mit ins Krankenhaus, das ziemlich voll war und wurde untersucht." „Wo verletzt?"
„Mein kleiner Finger is gebrochen. Die nächsten Wochen mal wieder Bürodienst." Ich musste leicht grinsen, von uns allen hasste Stephan Büroarbeit am meisten. „Gute Nacht Schatz." „Schlaf gut Engel."

Liebe auf komplizierten WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt