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Die Tage vergingen nur so. Ehe ich mich versah klingelte es am Abend an der Tür und Mama und Papa waren da. Ich ging zur Tür und öffnete diese.„Mama! Papa!" „Mandy! Hallo meine süße!" In Mamas Stimme hörte man richtig die Freude. Papa gab mir kurz seine Hand und Mama umarmte mich liebevoll. Papa war etwas breiter gebaut so wie Paul. Die beiden sahen sich ziemlich ähnlich. Mama hingegen war schlank wie ich. Wir sahen uns aber nicht ähnlich. Ihre Haare waren Blond und ihre Augen Blau. Paul und ich kamen mehr nach unserem Vater. Ich ließ beide rein und sie sahen sofort Stephan. „Und Du bist?" Papa musterte Stephan kurz. „Mama, Papa, dass ist mein Freund..." „Wie heißt Du? Wie alt bist Du? Wo arbeitest Du?" „Papa!" „Gerald!" Stephan musste nur leicht grinsen. „Ich heiße Stephan Sindera, bin 32 Jahre alt und bin Polizist." Mein Vater musterte Stephan kurz und schloss ihn sofort ins Herz. Ich ging an Stephans Seite und gab ihm einen Kuss. „Ich bin Janine und das ist Gerald. Wir freuen uns dich kennen zu lernen." „Ich freue mich auch Sie kennen zu Lernen." „Sag doch Du." Papa lächelte Stephan an. Stephan nickte kurz und dann zogen sie auch schon Jacke und Schuhe aus. „Ihr wollt nach so langer Anreise bestimmt ins Bett oder?" „Ja das wäre Lieb." „Wenn Du das Bett schon fertig gemacht hast und deine Faulheit nicht gesiegt hat."
Ich antwortete da nicht drauf. Stephan sprach weiter. „Ich zeige euch gleich euer Zimmer." „Danke." „Morgen treffen wir uns dann mit Paul." „Ohja ich freu mich schon mein Paulchen wieder zu sehen." Stephan musste bei dem Namen leicht grinsen. Er zeigte ihnen wo sie Schlafen und half dann noch mit den Taschen. Die beiden mochten ihn, besonders mein Papa, mich freute das.  Tatsächlich machten sie sich fertig und gingen gleich ins Bett. Wir sagten ihnen noch gute Nacht und setzten uns dann ins Wohnzimmer. „Sie mögen dich." „Ja?" „Natürlich! Besonders mein Papa." Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und genoss die Nähe. Er zog mich noch etwas an sich ran und gab mir einen Kuss auf den Haaransatz. „Ich liebe dich." Ich liebe es diese drei Worte von ihm zu hören. „Ich dich auch."

Irgendwann merkte ich, das meine Augen immer schwerer wurden, aber irgendwie wollte ich nicht aufstehen also schlief ich in seinen Armen ein.

Als ich wieder wach wurde lag ich in unserem Bett und die Sonne war schon aufgegangen. Aus der Küche hörte ich Leute reden und lachen. Ich stand auf, zog mich um und ging in die Küche. Dort saßen meine Eltern mit Stephan am Küchentisch. Als Stephan mich sah wurde sein Lächeln noch breiter. „Hallo mein Schatz!" „Guten Morgen Maus." Papa sah mich nur kurz an und sagte nichts. Ich gab Stephan einen leichten Kuss auf dem Mund und ging mir dann einen Kaffee machen. Als der fertig war setzte ich mich an den Tisch dazu. „Paul kommt um 12 und ich muss später noch kurz weg." „Wohin musst Du denn? Du kannst uns nicht einfach allein lassen." „Gerald!" „Nicht wichtig das geht schnell."„Na wenn es nicht wichtig ist musst Du auch nicht gehen."„Gerald hör auf." Stephan beugte sich zu mir rüber und flüsterte mir etwas ins Ohr, für meine Eltern sah es so aus als würde er mir einen Kuss geben. „Krankenhaus?" Ich nickte leicht und er ging wieder zurück. Ich sah zu Mama und Papa und sah das sie uns mit einem lächeln beobachteten. „Habt ihr Hunger?" „Ja." „Oke, ich geh dann schnell zum Becker. Besondere Wünsche? Für dich mein Schatz weiß ich bescheid." Er lächelte mich an und widmete sich wieder meinen Eltern. Beide schüttelten den Kopf worauf Stephan nickte, sich fertig machte und zum Becker ging. Kurz nachdem die Tür geschlossen war widmeten meine Eltern sich mir. „Er macht dich glücklich." „Ja." „Stephan ist ein richtig guter! Ich mag ihn richtig." Das glaubte ich Papa sofort. „Ja zum Glück ist dieser Milo weg." Ich atmete kurz ein und antwortete dann. „Milo ist tot." „Wie?" Papa schien echt interessiert. „Lange Geschichte aber Stephan hat ihn im Dienst erschossen." „Geschieht ihm recht! Hat Stephan gut gemacht!" „Wie haben Du und Stephan euch kennengelernt?"„Nun ich hab auf der selben Wache wie Paul angefangen zu Arbeiten und da Arbeitet auch Stephan und so haben wir uns kennengelernt."

Wir redeten noch eine weile bis Stephan wieder da war mit den Brötchen. Wir deckten den Tisch und fingen dann an zu Essen. Für mich hatte er extra Croissants geholt. „Du isst diese Dinger immer noch? Du wirst Fett!" Ich antwortete Papa darauf nicht. 

Liebe auf komplizierten WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt