Die Ärztin begrüßte mich Freundlich und erklärte mir kurz den Ablauf den wir jetzt machen. Ich nickte ihr zu, als zeichen das ich verstanden hatte. Ich legte mich auf die Liege und zog mein T-shirt etwas hoch. Ich wollte garnicht hinsehen darum schloss ich meine Augen, es wurde kurz kalt und dann spürte ich auch schon das Gerat. Nach wenigen Minuten sprach sie dann mit ruhiger Stimme zu mir. „Frau Richter Sie können ihre Augen ruhig aufmachen." Dies tat ich und sah auf das Ultraschallgerät. „Ich sehe da nichts?" „Richtig, Sie sind nicht Schwanger." Vor Erleichterung atmete ich hörbar aus. Die Ärztin gab mir ein paar Tücher womit ich meinen Bauch wieder sauber machte und dann aufstand. „Dankeschön. Sie können sich garnicht vorstellen wie froh ich über diese Neuigkeiten bin." „Doch schon." Sie lächelte mich an und zwinkerte mir noch zu. Wir verabschiedeten uns voneinander und ich holte noch Paul aus dem Wartezimmer. „Und? Du strahlst so." „Ich bin nicht schwanger." Vor Freude viel ich Paul um den Hals. Mich freute diese Nachricht so ungeheuer. Wir liefen zum Auto und fuhren auch schon direkt wieder Nachhause.
Dort begrüßten mich meine zwei Kinder und mein Verlobter. „Das ging aber schnell." Ich zuckte einfach mit den Schultern und gab ihm einen Kuss auf den Mund. Ich umarmte Paul noch mal zum Abschied, bevor auch er zu seiner kleinen Familie zurück fuhr.
Mit Stephan setzte ich mich auf das Sofa und dieser zog mich in seine Arme. „Mandy, ich hab noch mal nachgedacht und ein weiteres Kind würde mich nicht stören." „Wie kommt das?" „Naja falls du schwanger sein solltest..." Ich fiel ihm ins Wort. „Warum denkst du das?" „Ich habe dich mit Paul reden hören." „Ich bin nicht schwanger." Erleichtert atmete er aus. Ich lachte nur an seiner Schulter und schüttelte leicht den Kopf.
Monate, Wochen, Tage sind vergangen. Heute war ein ganz besonderer Tag. Heute Heiraten Stephan und ich. Ich freute mich so riesig. Endlich wurde er mein Mann. Für den heutigen Tag hatte ich mir sogar ein besonderes Kleid gekauft. Kein Hochzeitskleid. Das würde danach nur im Schrank Hängen und nie wieder angezogen bzw angeguckt werden. Nein ich wollte etwas, das ich auch danach noch für Anlässe anziehen konnte. Trotzdem sollte es aber ein weißes Kleid sein. Es sah aus wie ein Cocktailkleid, aber trotzdem elegant. Dazu schminkte ich mich wirklich mur ganz leicht. Etwas Puder, Mascara und Lipgloss. Stephan hatte einfach einen Schwarzen Anzug an, darunter ein weißes Hemd und eine Schwarze Krawatte. Wir fuhren zusammen dorthin, setzten die Kinder aber unterwegs bei meinem Bruder ab. Das sollte unser Tag sein, er sollte ganz alleine uns gehören.
Während wir zum Standesamt fuhren lag Stephans Hand auf meinem Bein, was in mir eine angenehme Wärme auslöste. In nicht mal mehr einer halben Stunde wurde der Mann meiner Kinder mein Ehemann. Ich war aufgeregt und freute mich riesig.
Nach 20 Minuten Autofahrt waren wir endlich da. Stephan stieg zuerst aus und kam in Sekundenschnelle auf meine Seite und öffnete die Tür. Er hielt mir seine Hand hin, die ich dankend annahm. Nur noch wenige Minuten.
Und dann war es soweit. Da standen wir nun und wurden verheiratet. Wir gaben uns beide das Ja Wort und küssten uns dann leidenschaftlich. Das war abgesehen von der Geburt meiner Kinder der schönste Tag in meinem Leben. Als ich dann auch noch sah was Stephan mir für einen Ring ansteckte, konnte ich auch keine Tränen mehr zurückhalten. Es war ein Familienerbstück aus meiner Familie.
Als ein Paar gingen wir rein und als eine Ehepaar wieder raus. Ich strahlte über das ganze Gesicht, genauso wie Stephan. Anstatt noch irgendwas zu unternehmen oder es zu Feiern, fuhren wir direkt nachhause und verbrachten Zeit zusammen. Wir waren komplett alleine und ungestört.
„Stephan wo hast du den Ring her?" „Dein Vater." Ich lächelte ihn an und viel über ihn her.
Ich habe in letzter Zeit so unnormal viel nachgedacht und Leute, wo ist der Sinn im Leben? Ich meine warum leben wir? Wir arbeiten unser leben lang, versuchen irgendwas zu erreichen, irgendwen zu beeindrucken, bekommen Kinder und führen die Familie über Generationen weiter, aber warum? Ich sehe den Sinn nicht ganz dahinter. Ich verstehe auch nicht, warum Leute die nicht leben möchte abgehalten werden davon. Ich meine wenn man keinen Sinn sieht, warum soll man sich dann weiter quälen? Jaja es ist egoistisch so zu denken was ist mit der Familie bla bla. Hat irgendjemand sich sein Leben gewünscht? Hat jemand gesagt bor ich will auf diese Welt? Wir werden eher gezwungen. Keine Ahnung hasst mich dafür idk aber das sind so Gedanken die ich in letzter Zeit viel habe.

DU LIEST GERADE
Liebe auf komplizierten Weg
FanfictionMandy zieht zu ihrem Bruder Paul Richter nach Köln und lernt Stephan Sindera kennen. In ihrem Leben passieren dinge, wo sie teils in Lebensgefahr ist.