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Die Tage vergingen und ich zerbrach mir den Kopf darüber. Sollte ich es machen? Es wäre für Paul. Da Klaus mir vor Monaten gesagt hatte, das ich wieder anfangen darf, merkten die Kollegen natürlich auch das ich nachdenklich war. Zum Glück war ich heute mit Stephan auf Streife, er wusste es ja. „Maus, wenn Du es nicht machen möchtest wird Paul das bestimmt verstehen." „Nein, ich glaube ich mach es." „Ich werde dich unterstützen, aber denk daran, das das Kind vielleicht irgendwann seine Mama kennen lernen möchte. Du musst dich dann ja als Tante ausgeben." „Ich weiß, aber bis dahin wäre es noch lange hin und wir können ja sagen das die Mama gestorben ist." „Wenn Du meinst." Ich seufzte und lehnte meinen Kopf gegen die Scheibe. Mittlerweile war ich mir ziemlich sicher das ich es machen würde. Nur wenn sie sich trennen, was passiert dann? Würden Stephan und ich es aufziehen? Oder nur Tom? Oder Tom und ich? Fragen über fragen.

Sicht Stephan

Ich liebte Mandy und ich fand es auch sehr schön von ihr das sie an ihren Bruder dachte und für ihn ein Kind bekommen würde, aber der Gedanke, das sie mit einem anderen schläft und von ihm ein Kind bekommt ist nicht gerade schön. Gut es würde keine Beziehung geben und ich kenne Tom aber trotzdem.  Sie saß neben mir im Auto, den Kopf an die Scheibe gelehnt und mal wieder sehr nachdenklich. Sie machte sich wirklich viele Gedanken darüber.

Sicht Mandy

Als wir Dienstschluss hatten fuhren wir Nachhause. Wir mussten noch ein paar Sachen packen da wir in einer Woche zusammen in eine neue Wohnung zogen. Ich freute mich schon richtig. „Du hast die ganze Zeit nachgedacht, weißt Du jetzt ob Du es machst oder nicht?" „Ich werde es machen, aber erst wenn wir in der neuen Wohnung sind." Meine Stimme war erstaunlich fest. „Oke meine süße." Stephan zog mich an sich rann und küsste mich leidenschaftlich.

Am nächsten Morgen verabredete ich mich sofort mit Paul. Ich fuhr zu ihm Nachhause und klingelte. Paul öffnete die Tür und wir umarmten uns erstmal. „Ist Tom noch da?" „Ja, komm rein." Er ließ mich rein und wir gingen ins Wohnzimmer wo Tom mit einem Caffe auf der Couch saß. Ich setzte mich mit Paul dazu und fing sofort an zu reden. „Ich werde es probieren, aber erst wenn Stephan und ich in die neue Wohnung gezogen sind." „Ernsthaft?!" In Pauls Augen war Freude zu sehen. „Ja." „Du würdest mit mir schlafen? Von mir ein Kind bekommen? Was sagt Stephan dazu?" „Er wird mich unterstützen."

Die Woche verging nur so und ehe ich mich versah zogen Stephan und ich mit der Hilfe von Freunden in die neue Wohnung. Sie war viel Größer und von der wusste Sophia nicht wo sie ist. Sollten wir beide irgendwann ein Kind bekommen, wollen wir in ein Haus ziehen. Ein paar Möbel z.B. Die Couch und das Bett kauften wir neu. Da waren viele Erinnerungen mit Sophia dran die Stephan los werden wollte, das konnte ich völlig verstehen. Zwei drei Tage nach unserem Einzug sollten die Sachen ankommen. Den rest hatte wir behalten. Da wir nichts hatten wo wir drauf Schlafen konnten bis das Bett da war, durften wir bei Paul im Gästezimmer schlafen. Wir hatten zwar nicht so eine Zweisamkeit, aber es war trotzdem schön. Am nächsten Morgen wurde ich ohne Stephan an meiner Seite wach. Ich stand auf und sah alle mit einem Caffe im Wohnzimmer sitzen. „Hey Mandy..." Stephan sah ein bisschen traurig aus. „Mandy. Du und Tom haben heute beide frei. Stephan und ich lassen euch allein. Du weißt was das heißt." Deswegen Stephans Blick. Er fand es nicht so toll. Dazu ging es heute los. Ich schluckte, guckte zu Tom und nickte. „Wenn Du es dir anders überlegt hast musst Du es nicht machen." „Nein nein schon gut." Ich lächelte ihn an, holte mir auch einen Caffe und setzte mich dazu. Die stille war bedrückend. Keiner sagte was, wir alle saßen da und tranken ruhig unseren Caffe. Nach einer Stunde gingen Paul und Stephan los zur Wache. Tom und ich saßen immer noch im Wohnzimmer und sagten nichts. „Also...wie ähm...was machen wir jetzt?" „Ich weiß es nicht...es ist irgendwie komisch..." „Ja...wollen wir es mit...mit einem Kuss probieren?" Ich nickte, es viel uns beiden schwer. Wir fingen an uns zu Küssen und dann ging alles ganz schnell. Ehe wir uns versahen waren wir im Bett. Es dauerte etwas. Als wir fertig waren lagen wir nebeneinander und waren froh das es vorbei war. „Nimm es mir nicht übel Mandy, aber ich hoffe wir müssen das nicht noch mal machen. Mit Frauen zu schlafen fühlt sich für mich nicht richtig an." „Alles gut ich hoffe es auch..." Wir lächelten uns an, standen auf und zogen uns an. Ich hoffte so sehr das es geklappt hatte und wir es nicht noch mal machen mussten. Man merkte das wir beide die Situation nicht so genossen hatten. „Ich geh jetzt Nachhause. Die neuen Sachen kommen Bald. Ich melde mich wenn es geklappt hat oder nicht." „Oke..." Ich verließ die Wohnung und fuhr nachhause.

Bisschen Cringe ich weiß.

Liebe auf komplizierten WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt