72

565 22 2
                                    

Als ich den Bus verließ musste ich noch einen kleinen fünf Minuten weg zur Wohnung laufe. Als ich vor der Tür stand suchte ich nach dem kleinen Schild wo „Richter" und „Mayer" stand. Als ich es fand klingelte ich schnell. Keine Sekunde später ging der Summer unten an und ich stand im Hausflur. Ich ging die Treppen im Treppenhaus hoch bis ich Tom in einer Tür stehen sah. An seiner Hand war Mila die mich anlächelte. Tom kannte mich mittlerweile auch ziemlich gut und konnte mir ansehen das etwas nicht stimmte. Er sah in die Wohnung und rief nach Paul. „Paul?" „Ja?" „Kommst Du mal?" Ich hörte schritte und sah dann Paul hinter Tom. Tom ging mit Mila immer noch an der Hand weg, wahrscheinlich ins Kinderzimmer und ließ mich mit Paul da. Bevor er was sagte ließ er mich erstmal rein. Er führte mich ins Wohnzimmer, wo ich mich sofort auf die Couch setzte. „Möchtest Du etwas trinken?" „Wasser bitte." Meine Stimme ähnelte eher einem flüstern. Paul ging in die Küche und kam mit einem Glas Wasser wieder. Er stellte es auf den Tisch und setzte sich zu mir. Er zog mich erstmal in seine Arme bevor er was sagte. Es war kurz still, bis Paul dann die Stille brach. „Was ist los?" „Stephan...er ist so komisch..." „Wie komisch?" Ich atmete einmal tief durch und erzählte ihm dann wie er sich teilweise benahm. „Darf ich heute nacht hier schlafen? Ich nehme dann auch die Couch..." „Ja Du darfst hier schlafen, aber nicht auf der Couch. Du schläfst in unserem Bett ich mach es dir gleich frisch." „Nein es ist nur eine Nacht die Couch reicht." „Nein! Du bist Schwanger." „Apropos es sind Zwillinge." Paul war Sprachlos und nahm mich einfach nur in den Arm. Er freute sich. Im Gegensatz zu Stephan...
Paul stand auf, verschwand ins Schlafzimmer und machte dort alles fertig. Plötzlich hörte ich kleines Getrampel und schon stand Mila vor mir. „Spielen!"
Tom stand im Türrahmen und sah uns an. Ich nickte und ging mit ihr zusammen in ihr Zimmer. Wir spielten mit Lego Duplo und mit Bausteinen. Immer wenn ich einen Turm baute zerstörte sie ihn und lachte. Es machte ihr richtig spaß. Tom und Paul saßen im Wohnzimmer, ich hörte sie reden. Paul erzählte Tom was los war. Ich seufzte kurz was Mila mitbekam und mir ein paar Steine in die Hand drückte. Wahrscheinlich wollte sie mich ablenken. Süß. Ich lächelte sie an und wir spielten weiter. Die Zeit verging nur so und plötzlich klingelte es an der Tür.

Sicht Paul

Nachdem ich Tom erzählt hatte was los war klingelte es plötzlich an der Tür. Ich stand auf, ging zur Tür, ließ die Person unten rein und öffnete die Haustür. Stephan kam die Treppen hochgerannt. „Kann ich zu Mandy?" „Sie ist beschäftigt." „Paul bitte. Ich muss mit ihr reden." „Ich glaube es ist besser wenn Du sie heute in ruhe lässt und ihr das morgen klärt."  „Es ist falsch rübergekommen als es sollte...ich hab darüber nachgedacht wie..." Stephan atmete einmal tief durch, aber plötzlich redete eine andere Stimme weiter. „Wie Du am besten Schluss machen kannst?" Plötzlich stand Mandy hinter mir. In ihren Augen glitzerten Tränen. „Was nein!" Sie sah nicht so aus als würde sie ihm das glauben. Sie schüttelte den Kopf und ging zurück zu Mila.
„Mandy!" „Stephan lass es. Gib ihr Zeit bis morgen."
Er drehte sich um und ging langsam die Treppen runter. „Stephan...bitte randaliere nicht wieder vor Wut. Es wird alles wieder gut." Er nickte nur und verschwand dann. Ich schloss die Tür und ging zu Mila ins Zimmer wo Mandy saß. „Mandy?" Sie sah zu mir und ich sah in ihren Augen das sie mit den Tränen zu kämpfen hatte. „Komm mal mit." „Papa!" „Der andere Papa kommt gleich."
Auf ihren Lippen bildete sich ein kleines lächeln was wieder verschwand nachdem wir aus dem Zimmer waren. „Tom?" „Gehe schon." Ich ging mit Mandy ins Wohnzimmer, wo wir uns auf die Couch setzten.
„Ich glaube nicht das er Schluss machen möchte. Redet morgen miteinander." „Ich..." „Mandy, ihr erwartet zwei Kinder und ihr liebt euch!"  „Ja..." „Ich denke der Tag war anstrengend für dich. Es ist bereits spät. Du solltest schlafen gehen." „Sicher das ich nicht auf der Couch schlafen soll?" „Ja." Ich begleite sie ins Schlafzimmer und gab ihr noch ein T-shirt von mir in dem sie schlafen konnte. Sie bedankte sich kurz und zog sich schnell um. Noch kurz bevor ich das Zimmer verlassen hatte war sie schon eingeschlafen. Ich lächelte und sah Tom im Wohnzimmer auf der Couch. „Schläft Mila schon?" „Ja und Mandy?" „Ja." Tom lachte kurz auf. „Wie die Mutter so die Tochter." Das brachte mich auch leicht zum grinsen. Ich forderte Tom auf von der Couch aufzustehen, damit wir sie ausziehen konnte. Als das fertig war zogen wir uns auch schnell um. Wir sahen noch etwas Fernsehen bis wir dann Schlafen gingen. Meine Gedanken waren eigentlich die ganze Zeit nur bei Mandy und Stephan. Was machen die beiden nur immer.

Liebe auf komplizierten WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt