Im Krankenhaus angekommen wurde sie sofort in den OP geschoben. Ich war im Wartebereich und setzte mich auf einen der Stühle. Meine Augen waren Rot und meine Angst wurde immer größer. Die Leute im Wartezimmer sahen mich manchmal komisch an. Ich hatte auch immer noch den Blutabdruck in der Form von Mandys Hand an meiner Wange. Irgendwann kam eine Schwester zu mir und gab mir ein Nasses Tuch. Damit wischte ich mir das Blut aus dem Gesicht weg. Es dauerte Stunden aber irgendwann war sie aus dem OP raus. Sie war nicht außer Lebensgefahr. Nein. Es stand sehr schlecht um sie. Mandy wurde in ein Künstliches Koma gelegt. Nachdem ich das erfuhr rief ich Paul an. „Hallo?" „Hallo Paul." „Stephan was ist los? Du klingst so traurig." „Mandy..." „Was ist mit ihr?!" Ich erklärte Paul alles. Er antwortete nicht mehr. Es war jetzt das dritte mal das Mandy mit einer schweren Verletzungen im Krankenhaus lag.
Sechs Monate sind vergangen.
Mandy lag immer noch im Koma aber mittlerweile in Köln. Ihr Zustand hatte sich gebessert für kurze Zeit. Deswegen wurde sie nach Köln verlegt. Allerdings wurde ihr Zustand wieder sehr schlecht in Köln. Ich arbeite wieder aber nur im Büro und auch nur Tagsüber. Paul arbeite so weiter wie sonst auch er brauchte die Ablenkung. Wenn es nach Klaus gegangen wäre hätte er Paul freigestellt. Ich saß jeden Tag im Krankenhaus bei Mandy. Ich schaute sie nur an und war traurig. So wie gerade ich saß dort und schaute sie nur an. Paul kam auch dazu. „Stephan..." „Hm?" „Lass los..." „Was meinst Du?" „Lass Mandy los. Lebe dein Leben Normal weiter." „Aber..." „Bitte. Mandy würde nicht wollen das wir hier bei ihr sitzen und uns schlecht fühlen." „Paul ich liebe sie." „Stephan bitte." „Und was ist mit dir? Sie ist deine Schwester!" „Wir müssen beide Normal weiter machen. Ja es ist scheiße aber es steht schlecht um sie. Mandy würde das hier alles nicht wollen. Sie würde wollen das wir weiter machen und wieder Glücklich sind." Ich nickte Paul leicht zu und stand auf. Zusammen verließen wir das Zimmer. Normal weiter machen. Leichter gesagt als getan. Klar sie war noch nicht tot aber die Ärzte meinten das sie wahrscheinlich stirbt. Sie lag seit sechs Monaten im Koma und nichts hatte sich gebessert. Als ich zuhause ankam war ich total sauer. Nicht auf die Täter nein, ich war sauer auf mich. Ich hatte sie alleine gelassen. Wäre ich da geblieben wäre es wahrscheinlich nie passiert oder ich hätte früher handeln können. Wäre ich nicht einkaufen gegangen würden wir jetzt wahrscheinlich hier sitzen, uns Küssen und zusammen Kuscheln. Gott war ich sauer auf mich. Ich fing an in meiner Wohnung spiegel zu zerstören. Ich schmiss einen Schrank um und warf Sachen gegen die Wand. Meine Wohnung sah total schlimm aus. Meine Hand war Blutig und mir liefen Tränen aus den Augen. Plötzlich klingelte es an der Tür.
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Liebe auf komplizierten Weg
FanfictionMandy zieht zu ihrem Bruder Paul Richter nach Köln und lernt Stephan Sindera kennen. In ihrem Leben passieren dinge, wo sie teils in Lebensgefahr ist.