Dunkles Schicksal Kapitel 44

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Dunkles Schicksal


Kapitel 44




Sethos konnte nicht glauben, das dies wirklich nicht real war. Der Kampf war es, denn die beiden Arthurs gingen aufeinander los. Sethos Arthur mit guten Zurufen von ihm. Der ägyptische Vampir wusste, wenn sie unterlagen, musste er schnell hier raus, um zu tun, was er eigentlich nicht tun wollte. Arthur töten, bevor das Böse wieder zu einer Gefahr wurde. Und all die Mühe wäre umsonst gewesen.


Doch das Schicksal konnte doch nicht wirklich so grausam sein. Arthur hatte bis jetzt nur immer schlechte Karten, zumindest was seine Existenz anging. Er wurde mit Gewalt und ohne sein Einverständnis zu einem Vampir gemacht und seine Freunde auch. Danach verlor er nach ein paar Jahrhunderten einer seiner Freunde durch Jäger und zwei menschliche Gefährten, die menschlich bleiben wollten.

Und das er Alexej ins Auge gefallen war, mochte wohl der Schlechteste Part seines Lebens gewesen sein mit verheerenden Folgeerscheinungen. Und nun, da alles wirklich gut hätte werden können mit Merlin; Sethos hatte die Hoffnung, das Merlin für immer bei ihm bleiben würde; hatte auch das keinen glücklichen Ausgang. So wie Sethos Merlin in Erinnerung hatte, war er ganz schön schockiert und distanziert. Und die absolute Krönung wäre jetzt, das Sethos gezwungen wäre, ihn für immer zu liquidieren. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er den Feind sagen hörte.

„Du kannst nicht gewinnen", zischte der hasserfüllte Arthur „Du bist zu schwach. Ich werde deinen Gefährten gut behandeln, solange er tut, was ich will. Und er wird dich nicht in Erinnerung behalten, dafür sorge ich schon."

„Du wirst ihn niemals bekommen", antwortete der Arthur, der noch den Rest der Menschlichkeit in sich trug und griff wieder an. Unbewusst spornte der Idiot Arthur an, indem er ihm ausmalte, was er mit allen tun würde. Gut so, dachte Sethos zufrieden.

Die Klingen klirrten und der Kampf wurde heftiger. Sethos wünschte sich, das der Bastard noch mehr sagen würde, denn all das gab seinem Arthur einen Grund zu kämpfen. Aus irgendeiner Ahnung heraus wusste Sethos, das dieser Kampf mit Schwerter eigentlich symbolisch ausgetragen wurde. Nur die Magie sorgte dafür, das sie alle das so empfanden, denn es wurde nicht wirklich mit Schwerter gekämpft. Eigentlich war es ein Kampf böser Geist gegen guter Geist.

Es wirkte alles so real, als würde der Kampf auch so geführt werden und doch waren sie auf der geistigen Ebene. Jetzt wusste er mit Sicherheit, wie mächtig Magie war. Sethos hatte Serena öfter gesehen, wenn sie Magie anwand, aber noch nie in so einem Ausmaß und so komplex. Magie war eine mächtige Waffe und auch ein mächtiger Schutz. Und so kompliziert zu erklären, wie Vampire, die tot waren und doch lebten. Zumindest war sein Respekt, was Magie anging, sehr gestiegen.

„Oh, ich werde deinen Clan zu einem Alptraum der Menschen machen und diesen Schwächling von Lance töten. Er wird in meinem neuen Clan nichts zu suchen haben. Und Maria...ja", stichelte der dunkle Arthur „Sie wird mein Zeitvertreib, wenn ich Abwechslung suche. Ich wette, das sie gut im Bett ist."

Arthur schrie zornig auf und griff an, jetzt mehr motiviert durch die Drohungen seines dunklen Ichs. Endlich, endlich war er dort angekommen, wo Sethos ihn haben wollte. Voll motiviert von den düsteren Drohungen dieses Monsters. Doch als sich alles zum Guten wenden wollte, schlug ihm der dunkle Arthur sein Schwert aus der Hand. Es klirrte, als es auf dem Boden aufschlug und Sethos Arthur unbewaffnet war. Der hasserfüllte Doppelgänger von ihm grinste siegessicher und diabolisch und hielt ihm das Schwert vor die Nase.

„Das war es, mein heller Engel. Deine Zeit ist vorbei und ich werde herrschen und den Tod bringen. Verabschiede dich von allem und von deinem Gefährten, der jetzt mir gehört", er schaute zu Sethos „Und von dem Vollidiot, der dein Ahnherr ist. Er kann nicht immer meine Zeitgabe blockieren. Eines Tages erwische ihn unvorbereitet. Doch genug geredet...ich will deinen Kopf, Engel."

Der dunkle Arthur holte mit dem Schwert aus und Sethos stand wie gelähmt da. War es das? Hatte er versagt und Arthur starb jetzt endgültig? Er wusste, das er nicht in Gefahr war, denn Serena würde ihn herausholen, noch bevor Arthur aufwachte. Und dann musste er ihn töten, denn er würde nie wieder der werden, den alle gekannt hatten. Er würde das absolute Böse sein. Und er wusste nicht, das er eigentlich auch geliefert war, wenn er gewann. Was für ein Idiot. Vor Hass und Bösartigkeit und vor allem vor falscher Stolz sah er nicht das Offensichtliche. Und Sethos wusste, das es ihm trotz allem schwerfallen würde, ihn zu töten.

Wie in Zeitlupe sah Sethos, wie Arthur sich blitzschnell vor dem tödlichen Schlag duckte, diese Lücke ausnutzte, als das Schwert ins Leere schlug. Mit einem Aufschrei warf sich Arthur auf das Böse und prallte mit ihm zusammen. Da dieser mit so einem Angriff nicht gerechnet hatte, war er so überrascht, das er mit Arthur nach hinten auf den Boden fiel. Arthur hatte plötzlich ein Messer an der Kehle des dunklen Vampirs und keuchte.

„Nein, das war es nicht. Du willst alles zerstören, was ich liebe. Du bist nur auf Töten aus und willst Merlin quälen", er schüttelte den Kopf „Jetzt nicht mehr. Fahr zur Hölle und grüß mir Alexej."

Und Arthur zögerte nicht und schnitt ihm so tief in den Hals, das ein riesiges Loch klaffte. Er erhob sich blitzschnell und hatte nun eine Axt in der Hand und schlug dem hasserfüllten Arthur mit einem Schlag den Kopf ab. Tote Augen blickten zu ihm hoch, als der Kopf in einem seltsamen Winkel zu seinem Körper dort lag. Arthur drehte sich um zu Sethos, der es nicht glauben konnte, das sie gewonnen haben.

Sethos starrte Arthur an, der wie ein Rachegott mit der Axt da stand. Was war das denn jetzt gewesen? Vor einer Sekunde war er noch unbewaffnet und in Bedrängnis und jetzt stand er vor der Leiche des bösartigen Psychopathen. Und wo zum Teufel hatte er die Axt her? Sethos glaubte, das er nicht mehr lange hierbleiben konnte, sonst würde er verrückt werden. Langsam kam Bewegung in ihn und er ging auf Arthur zu.

Noch bevor er Arthur erreichte, löste sich der dunkle Arthur auf und es blieb nichts zurück. Nur Arthur stand noch dort, als Sethos näher kam und lächelte.

„Du hast gewonnen. Ich muss gestehen; ich habe nicht damit gerechnet."

„Ich auch nicht", antwortete Arthur „Er war zu stark für mich, aber ich dachte während des Kampfes eher daran, ihn auszutricksen. Und da du mir gezeigt hast, das ich in meinem Kopf so ziemlich alles mir herbei wünschen kann, brauchte nur eine Chance. Und die gab er mir, als er dachte, das er gewonnen hatte. Er wurde unaufmerksam und unvorsichtig. Wenn jemand stärker ist als du, musst du versuchen das zu umgehen und ihn austricksen. Er hatte nie damit gerechnet, das ich ihn anfallen würde, nachdem ich mein Schwert verloren habe", er schaute auf die Axt und grinste „Und da ich in meinem Kopf bin, kann ich mir wünschen was ich will, zumindest in meinem Kopf. Und eine Axt eignet sich doch bestens für Köpfe abzuschlagen, oder?"

Sethos grinste. Das war der Arthur, den er kannte. Clever, verwegen und mutig, vielleicht noch etwas hinterlistig, aber das war gut. Er sah auf, als sich etwas veränderte. Die Wände, die diese Folterungen von Arthur zeigten, seine Schreie und seine Pein verblassten langsam und er schaute Arthur an, der sagte.

„Du hast gesagt, ich soll es vergessen und nach vorne sehen. Wie du siehst, arbeite ich bereits daran. Du hast recht; es ist vorbei."

Und jetzt trat noch etwas anderes ein und der ältere Vampir ahnte schon was, als er fühlte, wie etwas an ihm zog. Er wurde zurück in seinen Körper gezogen. Alles verblasste langsam vor ihm, auch Arthur, als er mit letzten Worten sagte.

„Wir sehen uns in der realen Welt."

Dann waren da wieder diese Wirbel und er hörte Stimmen, die näher kamen. Es war der Singsang der Hexen, der jetzt etwas Beschwörendes angenommen hatte. Sethos fühlte, wie er in seinen Körper sank und die Liege unter sich. Als er die Augen öffnete, sah er die schön verzierte Decke des Salons, den er nur zu gut kannte. Er setzte sich ruckartig auf, als die Hexen den Zauber beendeten und erschöpft in sich zusammensackten. Es war vorbei und sie hatten gewonnen.

Anchar kam auf ihn zu und in seine Arme.

„Alles in Ordnung?"

„Ja", antwortete er etwas benommen. Er schüttelte den Kopf, um es loszuwerden. Serena kam in den Kreis. Sie wirkte müde und abgespannt, doch sie sagte.

„Ich konnte den Zauber nicht viel länger aufrecht erhalten, ohne dich in Gefahr zu bringen. Wie ist es gelaufen?"

Er nickte müde. Anscheinend war es auch anstrengend für ihn gewesen.

„Es ist alles gut. Wir haben gewonnen. Arthur dürfte wieder der Alte sein."

„Soll ich ihn aufwecken?"

„Wenn möglich so, das er noch ein paar Stunden schläft, bevor er wach wird."

Sie nickte nur und löste das Band, das ihre Hände verband, während die jungen Hexen aus dem Raum wankten, alle sehr erschöpft von dem Zauber. Sie würden sich jetzt ausruhen. Sie sprach ein paar Worte in einer Sprache, die beide Vampiren nicht kannten.

„Er wird bald aufwachen, Sethos. Wenn er Ordnung in sich selbst gemacht hat. Trotz allem wäre es besser, wenn du vorsichtig bist. Vergewissere dich, das es wirklich Arthur ist, sei auf der Hut. Ich muss jetzt ruhen, der Zauber war sehr anstrengend. Wir sehen uns."

Dann ging sie aus dem Raum und ließ die beiden Vampire allein. Inzwischen war der Morgen hereingebrochen, doch die Läden schützten vor dem Sonnenlicht. Arthur lag immer noch auf der Liege und beide starrten ihn an.

„Wie war es?", wollte Anchar wissen.

„Es war seltsam, fast wie ein Traum. Ich weiß, das es in einem Kopf nicht so aussieht, was ich vorgefunden habe. Magie machte das möglich, doch da waren Räume und Gänge...es war verwirrend."

Sie nickte, aber fragte nicht weiter. Anchar wusste, das man es nicht so leicht erklären konnte. Sie brachten Arthur in seine Zelle, legten ihn auf das Bett und verschlossen die Tür. Auch Sethos fühlte jetzt Müdigkeit, anscheinend war der Trip in Arthurs Geist auch nicht einfach für ihn gewesen. Er würde jetzt ruhen und später nach Arthur sehen und hoffte, wenn er erwachte, das es der Arthur war, den sie alle kannten.



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Arthur schlug die Augen auf. Es war dunkel und er lag auf einem Bett. Nach einem Moment setzte er sich auf, seine Vampiraugen gewöhnten sich schnell an die Dunkelheit und er sah alles. Er war in einem kleinen Raum mit ein paar Möbel ohne Fenster und er wusste, das es noch Tag war. Verschwommen wusste er, das er hier eingesperrt war. Er stützte seinen Kopf in seine Hände und langsam kamen die letzten Erinnerungen. Er hatte gekämpft. Und dieser Kampf hatte in seinem Kopf stattgefunden und Sethos war auch da. Sethos?

Er hob den Kopf. War das möglich? Jetzt da Serena den magischen Schlaf aufgehoben hatte, dauerte es eine Weile, bis er sich erinnerte. Das Monster? Ja, er hatte gegen sein Monster gekämpft und er hatte gewonnen. Arthur lauschte in sich hinein, doch da war keine Bösartigkeit mehr, kein Hass und keine Mordlust. Die Bestie war fort. So als hätte sie nie existiert. Doch Arthur wusste nur zu gut, das sie wirklich da gewesen war.

Alle Untaten hatte er miterlebt, ohne wirklich etwas verhindern zu können. Er hatte es versucht, doch er war zu stark gewesen und hatte ihn zurück gedrängt. Doch dann war Sethos plötzlich da und hatte auf ihn eingeredet, bis er gekämpft hatte. Und er hatte etwas von einer Hexe erzählt und Magie. Das er durch Magie in seinem Kopf war. Hatte er das geträumt? Wenn ja, was hatte er dann für absurde Träume?

Nein, das alles war so schrecklich real gewesen, das es kein Traum war. Diese ganze Morde, grausam und blutig ausgeführt, stammten nicht von ihm. Ja, er war ein Vampir und oft grausam, doch nicht annähernd so, wie diese dunkle Bösartigkeit, die in seinem Kopf war. Doch jetzt war er fort, für immer und auch die Erinnerungen an seine Qualen waren verblasst. Sie waren nicht fort, waren ein Teil von ihm, doch jetzt verblasst und nicht mehr wichtig.

Es ist vorbei. Vergangenheit. Gehe nach vorne, nicht zurück.

So etwas Ähnliches hatte Sethos zu ihm gesagt. Doch die Erinnerungen, was er getan hatte, waren noch sehr frisch. Die Schreie seiner Opfer, ihre Angst in den Augen war sehr präsent. Was hatte er getan?

Stöhnend ließ er sich zurück auf das Bett fallen, die Hände vor seinem Gesicht. Lieber Himmel, was hatte er getan? Er war mordend durch die Städte gezogen, hatte nicht einmal vor seiner eigenen Rasse halt gemacht. Er hob seine Hände, schaute sie an, als wären sie mit Blut besudelt. Waren sie das denn nicht? Er hatte zuvor immer getötet, aber nicht so, nicht so grausam.

Wieder setzte er sich auf. Die Erinnerung kam jetzt detaillierter. Er hatte sich, nachdem er aus Italien von Sethos kam, nicht normal gefühlt. Er war schnell aggressiv und unruhig gewesen. Bis er plötzlich keine Kontrolle mehr hatte. Das war an dem Tag, als er...

Arthur stöhnte gequält auf. Merlin. Er wollte mit Merlin schlafen, etwas wonach er sich so gesehnt hatte. Und Merlin auch, als er mit ihm nach Hause ging. Sie haben sich geküsst und gestreichelt, bis...Ja, bis er von bösen Erinnerungen überschwemmt wurde und dann Dinge tat, die er nicht tun wollte.

Mit furchtbarer Erkenntnis kam die Erinnerung an diesen Abend zurück, als das Unglück begann. Er hatte Merlin verletzt, ihn genommen wie ein Tier, ein paar Mal und sein Blut getrunken. Ein Teil in ihm hatte frohlockt und sich amüsiert, doch ein anderer Teil hatte in Entsetzen aufgeschrien und versucht das zu verhindern. Doch von da an, hatte er keinen Einfluss mehr.

Merlin würde ihm nie verzeihen. Es hatte so lange gedauert, bis er sein Vertrauen hatte und es in einer einzigen Nacht zerstört. Arthur warf sich zurück auf das Bett, vergrub das Gesicht in dem Kissen. Warum lebte er noch? Er hatte alles verloren, was ihm wichtig war.

Arthur wollte nur noch sterben.



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Arthur schreckte wieder hoch, als die Tür geöffnet wurde und Sethos mit einer rothaarigen Frau hineintrat. Sie blieben in einem gesicherten Abstand stehen, jederzeit bereit zuzuschlagen, falls Arthur nicht Arthur war. Doch der Vampir machte keine Anstalten, irgendeine feindliche Aktion zu starten. Arthur setzte sich auf und schaute sie an. Seine Augen waren tiefblau und ohne roten Ring und sie schauten die beide eher traurig an.

„Arthur?", fragte Sethos vorsichtig. Immer bereit sofort zuzuschlagen, sollte er immer noch das blutrünstige Monster sein.

„Ja. Ich bin es."

„Sei vorsichtig, Sethos. Er könnte sich auch verstellen", meinte die rothaarige Frau.

Arthur lachte freudlos auf.

„Mit Sicherheit nicht. Das Böse ist weg. Ich habe ihm den Kopf abgeschlagen. Sethos", er schaute den ägyptischenVampir an „Du warst doch dabei. Oder habe ich mir das eingebildet?"

„Nein, hast du nicht."

Arthur sah wieder zu der schönen Frau und war sich sicher, das sie diese Hexe war, die diesen Zauber gesprochen hatte. Arthur hatte nicht gewusst, das es richtige Hexen gab. Wahrscheinlich wussten die wenigsten Vampire, das es sie wirklich gab.

„Wenn ich mal raten darf; du bist diese Hexe, ja?"

Serena nickte.

„Ja, bin ich. Und du scheinst ja wieder alles im Griff zu haben", sie schaute zu Sethos „Ich lass euch dann mal allein."

Sethos nickte. Er war froh, denn anscheinend hatte Serena es geschafft. Sie sah immer noch müde aus und von den jungen Hexen war nichts zu sehen. Sie schliefen oder ruhten sich aus. Er konnte nur erahnen, wie beschwerlich dieser Zauber gewesen war. Arthur schien wieder Arthur zu sein, doch Lance hatte recht behalten. Er sah den Schmerz in den Augen des jungen Vampirs. Er machte sich Vorwürfe. Serena ging und schloss die Tür.

„Wie fühlst du dich?", fragte Sethos, obwohl er die Antwort schon kannte.

„Scheiße", kam es prompt zurück „Was habe ich nur getan, Sethos?"

„Erinnerst du dich an alles?"

Arthur lachte traurig auf.

„An alles. An jede kleine verfluchte Minute, in der er seinen Trieben freien Lauf ließ. Es...", er suchte nach Worten „Weißt du wie es sich anfühlt, wenn du ohnmächtig nebenan stehst und nichts tun kannst? Ich hatte keine Möglichkeit irgendetwas davon zu verhindern. All diese schrecklichen Taten und nur, weil er seine Gier befriedigen wollte. Die Gier nach Blut und Folter."

Der junge Meistervampir verzog sein Gesicht voller Schmerz.

„Ich kann mir selbst im Spiegel nicht mehr in die Augen schauen. Du hättest mich besser getötet."

Sethos stand mit überkreuzten Armen vor ihm und als er nichts mehr sagte.

„Bist du jetzt fertig?"

Arthur sah hoch und zog verwirrt die Stirn in Falten.

„Nein, aber was soll ich noch sagen?"

„Vielleicht danke, das du wieder Arthur bist und danke Sethos, das du Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt hast, um mir zu helfen."

„Warum?"

„Warum was?"

„Warum hast du mir geholfen?", wollte Arthur wissen.

„Weil", antwortete Sethos und kam näher „Weil vielen an dir liegt. Deine Freunde wollten dich nicht aufgeben und ich auch nicht. Du bist ein junger Meistervampir mit viel Potenzial und ich mag dich sehr. Einer der wenigen meiner Vampire, die mir so nah sind und bilde dir jetzt bloß nichts darauf ein. Denn ich hätte dich getötet, wenn du nicht mehr die Kurve bekommen hättest."

„Das weiß ich", sagte Arthur „Doch ich habe meine Freunde verletzt. Lance...ich glaube, ich habe ihn halb tot geschlagen."

„Es geht ihm gut und er trägt dir nichts nach. Er ist dein Freund und ein verfluchter Meistervampir. Es wäre doch sehr beunruhigend, wenn ihn so etwas umwirft."

Arthur stand auf und lief auf und ab. Er wägte ab, ob er die Frage stellen sollte oder nicht. Doch er musste es wissen. Er blieb stehen und schaute Sethos an.

„Was ist mit Merlin?"

Sethos zögerte einen Moment, doch dann sagte er.

„Es geht ihm gut."

Doch Arthur war nicht dumm. Er hatte sein Zögern wohl bemerkt und kam jetzt auf ihn zu und blieb vor Sethos stehen.

„Sag mir die Wahrheit, Sethos. Ich habe ihn verletzt in dieser Nacht und sein Blut getrunken. Habe mir genommen was ich wollte und nahm keine Rücksicht. Und in der Werft war ich grob und lieblos. Ich hätte ihn zum Vampir gemacht, wenn du nicht gekommen wärst."

„Das warst nicht du, Arthur. Das war er, das weißt du. Also sag nicht immer ich habe das und dies getan und Merlin weiß das auch."

Hoffte Sethos zumindest mal.

Arthur hob die Hände, ein verzweifelter Ausdruck lag auf seinem Gesicht.

„Siehst du diese Hände, diesen Körper. Du kannst nicht sagen, das ich es nicht war. Es war dieser Körper, der Merlin verletzt hatte und all die anderen getötet hatte. Es waren diese Hände und..."

„Hör auf!", schrie ihn Sethos an „Ich habe mir nicht all die Mühe gemacht, damit du jetzt herum jammerst. Hake das endlich alles ab und sieh nach vorne und nicht zurück. Es ist vorbei, Arthur", rief er fast beschwörend „Fang jetzt bloß nicht damit an, dir dies und das vorzuhalten. Wir haben es überstanden und nur das zählt."

„Dann sag mir die Wahrheit. Ich weiß, das du nicht alles gesagt hast. Wie hat es Merlin aufgenommen, das alles?"

Sethos schaute ihn einen Moment an. Er wollte ihm nicht sagen, das der Mann, den Arthur liebte, traumatisiert war. Doch er dachte darüber nach, was es für einen Zweck hätte, ihm die Wahrheit zu verschweigen. Es wäre nur ein Aufschub. Er seufzte und sagte.

„Okay, ich denke, du hast die Wahrheit verdient. Er hat das alles nicht sehr gut verarbeitet. Nach Lances Aussagen war er nach dieser Nacht sehr lädiert und schwach. Lance riet ihm zu verschwinden, bevor du aufwachst, was er auch tat."

„Das weiß ich. Er hatte nach ihm gesucht. Und weiter? Wie war es in der Werft, nachdem du ihn gerettet hast?"

„Arthur..."

Arthur machte einen Schritt auf ihn zu.

„Verdammt, Sethos...sag es mir!"

„Na gut., wie du willst. Aber fang nicht an wieder zu jammern. Merlin war vollkommen durch den Wind. Zuerst musste er diese Folterungen mitansehen und danach wolltest du ihn zum Vampir machen. Abgesehen davon bist du nicht sehr liebevoll mit ihm umgesprungen. Der Mann war traumatisiert, als er nach Hause kam. Du musst bedenken, das dies der Mann oder Vampir tat, den er liebt, auch wenn du es nicht gewesen warst."

Der ägyptische Vampir schüttelte den Kopf.

„Das klingt alles so kompliziert. Du warst es und auch wieder nicht. Wenn du ein Mensch wärst, dann würde ich sagen, das du schizophren warst. Zwei Persöhnlichkeiten in einem Körper. Aber da du tot bist, ist es eigentlich nicht möglich."

„Nicht mehr. Ich habe ihm den Kopf abgeschlagen, wie du weißt", sagte Arthur traurig „Und muss jetzt mit den Konsequenzen leben. Ich habe Merlin verloren. Der einzige Sinn warum ich gekämpft habe und gewonnen. Für ihn. Doch nun hasst er mich, vielleicht mehr als zuvor, als er mich noch nicht gekannt hatte."

„Das ist noch nicht sicher. Er wird Zeit brauchen und sich erholen", meinte Sethos, doch Arthur schüttelte den Kopf.

„Du weißt nicht, wie sehr er sich gegen diese Verbindung gesträubt hatte. Er wollte mich nicht lieben, doch letztendlich hatte er nachgegeben. Und sieh nun, was daraus geworden ist. Ich habe all seine Befürchtungen wahr gemacht und bin das Monster, das er lange in mir gesehen hatte. Es ist vorbei."

Arthur drehte sich um, damit Sethos nicht die Tränen schimmern sah. Der Vampir wusste, das er Arthur jetzt mit keinem Argument bei kam. Zu tief war er verletzt und traurig.

„Du bleibst vorläufig bei Serena, bis du dich erholt hast. Das habe ich schon abgeklärt", er lächelte leicht „Es wird dir hier gefallen. Ein Haus voll von hübschen Mädchen und du der einzige Mann im Haus. Sie werden dich verwöhnen."

Arthur nickte nur. Er wäre auch nicht in der Fassung, jetzt nach Hause zu gehen und erst recht nicht, sich Merlin zu stellen. Sethos hatte recht, sie brauchten Zeit, beide.

Sethos wusste, die jungen Hexen würden ihn verwöhnen und ihm jeden Wunsch von den Augen ablesen. Sie haben schon getuschelt, als sie ihn hierher brachten, wie schön der Vampir war, obwohl er da noch eine Bestie war. Ja, jetzt würden sie um ihn herum wieseln. Und das war genau das, was Arthur jetzt brauchte. Aufmerksamkeit und liebevolle Behandlung.

Die Tür ging auf und Anchar steckte den Kopf herein.

„Ist mein Sonnenschein zurück?"

Sethos nickte und sie kam herein. Arthur drehte sich um und sie fiel ihm in die Arme und küsste ihn. Als sie ihn endlich losließ, lächelte Arthur zaghaft.

„Ich habe dich ja so vermisst", sagte sie und strich ihm sanft durch sein Haar „Ich hoffe, du willst mich jetzt nicht mehr töten. Ich meine, das andere wäre ja nicht so schlecht gewesen."

„Was denn?"

„Du wolltest dich mit mir amüsieren", sie legte nachdenklich den Finger an ihr Kinn „Ich glaube, du sagtest etwas von ficken und so."

Arthur schaute sie entsetzt an.

„Das habe ich gesagt? Das tut mir wirklich leid, ich wollte nicht..."

Sie winkte ab.

„Lass gut sein, den anderen mochte ich ja sowieso nicht. Doch auf das Angebot können wir zurückkommen."

Arthur schaute fassungslos zu Sethos, der nicht widersprach. Was war jetzt los? Wollten die beiden mit ihm...

Nein oder doch? Arthur war verwirrt, was man ihm ansah und Anchar sagte.

„Denk jetzt nicht darüber nach. Ich hätte es nicht sagen sollen. Doch Sethos und ich haben wohl Entzugserscheinungen. Er war die letzten Monate ständig hinter dir her und hatte keine Zeit. Ruh dich aus, mein Süßer und willkommen zurück."

Sie küsste ihn wieder und dann verschwand sie. Arthur schaute nur Sethos an, doch der Vampir sagte.

„Denk jetzt nicht zu viel über alles nach und ruhe dich aus. Wenn die Sonne untergeht gehen wir jagen. Du brauchst Blut."

Arthur nickte. Er fühlte sich in der Tat schwach. Es war schon einige Tage her, da er etwas getrunken hatte. Das alles war jetzt zu viel und Sethos ging zur Tür.

„Ruhe noch ein wenig. Ich komme später wieder."

Dann ging er und Arthur setzte sich auf das Bett. Er konnte nicht ruhen, denn es ging ihm zu viel im Kopf herum. Und er trauerte um seine Liebe, die gar keine Chance hatte. Er hatte Merlin verloren und somit alles, was ihn angetrieben hatte. Sethos hatte recht.

Er musste zur Ruhe kommen.



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Merlin stand am Fenster, als Maria hereinkam. Sie war gerade aus der Stadt gekommen und hatte sich mit Lance getroffen. Merlin akzeptierte es, wenn auch nicht hundertprozentig, doch sie hatten abgemacht, das sie ihr Leben leben durfte, wie sie möchte. Auch wenn das hieß, das sie einen Vampir liebte. Lance hatte ihm nie einen Anlass gegeben, ihn zu fürchten, so wie Arthur.

Und doch ging ihm der blonde, schöne Vampir nicht aus dem Kopf, trotz allem.

„Gibt es Neuigkeiten?", fragte er, als er sich umdrehte.

Maria nickte.

„Ja, es kam ein Brief aus Übersee. Wo genau weiß Lance nicht, aber er war von Sethos. Arthur hat es geschafft. Das Monster in ihm ist für immer weg."

Merlin schloss einen Moment erleichtert seine Augen. Er würde es nicht ertragen, wenn Arthur starb und wusste, das Sethos getan hätte, was er musste, wenn er nicht wieder normal wurde. Er vermisste ihn, seinen liebevollen Arthur, in den er sich verliebt hatte. Der Arthur, der so viele Facetten hatte von grausam bis liebevoll. Der Gedanke, das er nicht mehr da wäre, verursachte in ihm ein Chaos. Dieses Chaos, das er schon mal durchgemacht hatte.

Doch er musste sich über vieles klar werden. Über Dinge, die sein Leben in Zukunft beeinflussen würden oder auch nicht. Im Moment war er am zweifeln und hinterfragen. Und am meisten hinterfragte er sich selbst. Er richtete sich wieder an Maria.

„Kommt er nach Hause?"

Sie schüttelte den Kopf.

„Nein, er ist ziemlich fertig und braucht etwas Ruhe und Abwechslung."

Er sagte nichts und sie kam näher.

„Du liebst ihn immer noch, nicht wahr?"

Zuerst sagte er nichts und sie wollte schon damit abschließen, das sie eine Antwort bekam, doch dann sagte er.

„Ja. Er ist ständig in meinen Gedanken und ich vermisse ihn. Aber auf der anderen Seite habe ich Angst, ihm gegenüberzutreten. Noch immer sehe ich diese hasserfüllte Grimasse vor mir, das Blut und alles andere. Ich frage mich ständig, ob ich ihm in die Augen sehen kann ohne wegzurennen."

„Das wird schon noch, wenn du siehst, das er wieder ganz der Alte ist."

Merlin nahm Luft und zeigte auf den Schreibtisch. Maria wusste, das er das Thema wechseln wollte. Merlin war niemand, der gerne über seine Gefühle sprach. War er noch nie gewesen, im Gegensatz zu ihr. Und wahrscheinlich nicht so gerne mit seiner Schwester. Sie war sich sicher, wenn sie männlich wäre, würde er sich eher einem Bruder anvertrauen.

Sie konnte ihn ja verstehen. Schließlich liebte er einen Mann, das nicht gerade natürlich war. Das er sie überhaupt eingeweiht hatte, überraschte sie immer noch. Als er Maria seine Schwäche für das männliche Geschlecht anvertraut hatte, war er über seinen Schatten gesprungen. Das wusste sie nur zu gut.

„Zu allem Überfluss schrieben mir meine Jägerfreunde", sagte er jetzt und zeigte auf einen Brief auf dem Schreibtisch „Sie sind bald in der Nähe und wollen vorbeikommen. Sie schreiben, das sie mich auf eine Tour nach Europa mitnehmen wollen. Wir wären dann alle mal wieder zusammen."

„Jagen?"

„Weiß ich nicht. Es hörte sich eher nach Spaß an. Durch die Welt ziehen und was erleben."

„Dann geh mit ihnen, wenn sie kommen. Etwas anderes sehen und mit Freunden durch Europa ziehen ist doch mal etwas anderes. Du würdest mal entspannen, weit weg von allem und abschalten. Ständig sitzt du irgendwo und grübelst vor dich hin", sie trat näher „Merlin, du musst mal loslassen und alles etwas ruhen lassen. Du machst dich ja noch verrückt. Durch die ständige Grübelei wird es nicht besser. Mach deinen Kopf frei und sieh zu, das du weißt, was du willst...irgendwann. Eine Reise mit Freunden, das nach Spaß klingt ist da genau das Richtige. Ich bleibe hier und kümmere mich um alles."

Merlin seufzte.

„Mal sehen. Ich weiß nicht. Lass sie erst mal kommen, dann sehen wir weiter."

Sie nickte und hoffte, das er mit ihnen ging. Für Merlin wäre ein Tapetenwechsel wirklich angebracht. Er schlief nicht gut und aß auch nicht mit Appetit. Ständig in tiefen Gedanken versunken rannte er durch das Haus. Er hatte Liebeskummer und eindeutig auch Zweifel und vor allem Angst.

Angst davor, Arthur wieder entgegenzutreten und Angst davor, das er eine falsche Entscheidung traf.

Eine Entscheidung, die sein ganzes Leben beeinflussen könnte.



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Einige Wochen waren vergangen, seit Arthur wieder Arthur war. Wie abgesprochen blieb er bei Serena und lebte jetzt in dem größeren Zimmer, in dem Sethos und Ancha gewohnt hatten. Die beiden Vampire waren abgereist. Nach Italien in ihr Haus, denn sie brauchten jetzt mal Zeit für sich. Nachdem Sethos und auch Anchar monatelang Arthur gesucht hatten, brauchten sie jetzt eine Auszeit. Doch sie würden wieder nach ihm sehen.

Inzwischen hatte sich Arthur erholt und sich in dem turbulent zugehendem Haus der Hexen eingelebt. Und wie Sethos vorausgesagt hatte, war er der Star im Heim der Hexen. Jede junge Hexe himmelte den schönen Vampir an und sie waren sehr bemüht, ihm den Aufenthalt sehr gemütlich zu machen. Jetzt saßen sie in Arthurs Zimmer. Es war früher Nachmittag und die Sonne schien. Das Zimmer war voll junger Hexen, die auf dem Bett saßen neben Arthur, auf dem Tisch und auf dem kleinen Sofa. Andere saßen auf dem Boden oder standen an die Wand gelehnt. Und alle lauschten den Geschichten von dem Vampir mit den wunderschönen , blauen Augen.

Er hatte so viele Geschichten zu erzählen. Dinge, die er in seinen siebenhundert Jahren erlebt hatte. Die Hexen waren teilweise noch jung, zwischen achtzehn und vierundzwanzig. Viele hatten ihre Unsterblichkeit noch nicht erreicht, da ihre Macht noch nicht vollkommen entfaltet war.

„Hattest du Angst, als die Männer euch im Wald überfielen?", fragte eine rotblonde Schönheit mit frechen Sommersprossen, als er erzählte, wie er ein Vampir wurde.

„So eine bescheuerte Frage, Terry", sagte eine dunkelhaarige Frau „Natürlich hatte er Angst, die hättest du auch gehabt."

„Ich hätte mich gewehrt", antwortete Terry.

„Mag sein, du bist eine Hexe", sprach jetzt ein Mädchen, dessen Haarfarbe an dunkle Schokolade erinnerte „Doch Arthur war nur ein Mensch und kein Hexer."

„Unsere Hexer sind nicht annähernd so schön wie Arthur", sagte wieder eine andere.

Arthur hörte ihnen amüsiert zu und hob jetzt lächelnd seine Hände.

„Ihr solltet mir nicht immer solche Komplimente machen. Ich werde noch rot."

Alle lachten und kicherten und Terry meinte.

„Du solltest besser zu uns gehören. Hexer sind rar bei uns und Magie ist mächtig."

„Wollt ihr jetzt einen Hexer aus mir machen?", fragte er amüsiert.

„Das geht nicht", belehrte ihn ein Mädchen, dessen Name Anja war „Ich habe im großen Buch nachgesehen."

Arthur lachte.

„Ein Zauberbuch? Und was hat dort gestanden?"

„Das du mit Magie geboren sein musst, um sie auszuüben. Ich meine richtig ausüben und nicht so wie die Nekromanten. Sie lernen Magie, meistens Totenbeschwörung, aber richtige Magie besitzen sie nicht. Sie können jemanden der tot ist, wieder zum Leben erwecken."

„Aber ich bin schon tot und lebe trotzdem", sagte Arthur „Also komme ich dafür nicht in Frage."

Ein anderes Mädchen, das vor Arthur saß, winkte ab.

„Sei froh, diese Leichen sehen nicht annähernd so gut aus wie du."

Alle nickten zustimmend. Arthur sah in die Runde und musste zugeben, das er sich hier richtig wohl fühlte. Die Hexen hielten ihn auf Trab und langsam kam er wieder zu sich selbst zurück. Natürlich gefiel ihm, das sie ihm alle schöne Augen machten. Er war ein Mann, trotz das er tot war.

„Sag mal, Arthur. Du bist ja offiziell tot und unsterblich, im Gegensatz zu uns. Wir werden auch unsterblich, aber leben. Kannst du denn..."

Sie stockte, denn alle sahen sie jetzt an, denn sie sprach aus, was alle wissen wollten. Natürlich wollten sie es wissen. Sie nahm Luft und sprach weiter.

„Ich meine, kannst du denn mit jemandem schlafen. Ich meine..."

Er lächelte amüsiert und hob die Hand, um sie zu unterbrechen. Alle hielten den Atem an.

„Ja, ich weiß was du meinst und natürlich kann ich Sex haben. Ich fühle das sogar noch intensiver als Menschen, nur kann ich keine Kinder zeugen."

„Ohh", machten alle und fuhren sich über ihre Körper, andere warfen kokett ihre Haare zurück.

„Wir dachten, da du tot bist, das...das...Egal", sagte das Mädchen, das vor ihm auf dem Boden saß „Wir finden das gut."

Natürlich fanden sie das toll. Arthur wusste, das jede jetzt bestrebt war, ihn mit auf ihr Zimmer zu nehmen. Doch er war hier Gast und wollte Serena nicht beleidigen, indem er mit den Mädchen herummachte. Arthur hatte ihr viel zu verdanken.

„Ach, hier seid ihr alle", hörte er jetzt die rothaarige Frau, die in der Tür erschien „Ich dachte ich mir schon; es war zu ruhig im Haus."

Sie wandte sich an Arthur, der zwischen den Hexen saß.

„Nerven sie dich wieder?"

„Nein, wir hatten viel Spaß", antwortete der Vampir. Serena klatschte in die Hände.

„Auf meine Damen...Magiestunde."

Alles stöhnten, doch sie erhoben sich und gingen hinaus, bis nur noch Serena im Zimmer stand.

„Sie sind alle hinter dir her, Vampir", sagte sie jetzt schmunzelnd. Er nickte.

„Ich weiß, aber ich möchte nicht unhöflich sein."

Sie zog eine Augenbraue hoch.

„Unhöflich?"

Er nickte.

„Ich denke nicht, das du erfreut wärst, wenn sie mich in ihre Betten schleppen. Ich bin dein Gast und benehme mich danach. Das bin ich dir und auch Sethos schuldig."

Sie winkte ab.

„Die Mädchen sind alle erwachsen. Ich leite sie nur, aber ich schreibe ihnen nicht vor, was sie zu tun oder zu lassen haben. Wenn sie mit dir schlafen wollen, dann können sie das tun. Das hat nichts mit unhöflich zu tun. Nur sauge sie bitte nicht aus, denn sie sind noch sterblich."

„Natürlich nicht", sagte Arthur.

Was aussagte, das er nicht abgeneigt war. Die Mädchen waren charmant und hübsch und lustig. Sie waren Hexen, doch auch begehrenswert. Und es war schon eine Zeit lang her, das er Sex hatte. Nicht dieser harte, brutale Sex, den er immer praktiziert hatte, sondern schöner, liebevoller Sex mit allem drum und dran. Oh ja, er brauchte das so sehr wie jeder andere Vampir, denn Vampire waren sehr potent.

„Na dann...viel Spaß", sagte Serena amüsiert und ging nach oben.

Sie wusste, das Arthur nicht abgeneigt war, solange er ihnen das Herz nicht brach, war das in Ordnung. Doch die Mädchen wussten, das er nicht bleiben würde. Hexen banden sich selten an einen Gefährten, sie liebten die Abwechslung genauso wie die Vampire. Nur waren sie meistens nicht auf beide Geschlechter aus, eher nur auf Männer. Doch es gab auch andere unter ihnen, was allerdings nicht so verbreitet war. Und Hexer gab es wenige, somit waren die Frauen in der Überzahl und sie hatten meistens menschliche Männer als Liebhaber.

Arthur sah ihr nach und ließ sich auf das Bett zurück sinken. Er lächelte, denn Serena gab ihm gerade grünes Licht. Und natürlich würde er keine verschmähen, sie waren alle sehr interessant.

Er dankte Sethos dafür, das er dafür sorgte, das er hier bleiben durfte, denn diese Zeit unter den lebhaften Mädchen tat ihm wirklich gut. Natürlich dachte er oft an Merlin, zu oft. Doch dann überkam ihn immer eine Traurigkeit, die sich furchtbar anfühlte. Arthur wusste, das er Merlin verloren hatte, doch er lebte weiter und er würde die Zukunft nicht als Eremit leben.

Und zum Teufel nochmal, er brauchte jetzt tollen Sex. Es war lange her. Der Aufenthalt hier schien noch besser zu werden.1. Kapitel 12. Kapitel 23. Kapitel 34. Kapitel 45. Kapitel 56. Kapitel 67. Kapitel 78. Kapitel 89. Kapitel 910. Kapitel 1011. Kapitel 1112. Kapitel 1213. Kapitel 1314. Kapitel 1415. Kapitel 1516. Kapitel 1617. Kapitel 1718. Kapitel 1819. Kapitel 1920. Kapitel 2021. Kapitel 2122. Kapitel 2223. Kapitel 2324. Kapitel 2425. Kapitel 2526. Kapitel 2627. Kapitel 2728. Kapitel 2829. Kapitel 2930. Kapitel 3031. Kapitel 3132. Kapitel 3233. Kapitel 3334. Kapitel 3435. Kapitel 3536. Kapitel 3637. Kapitel 3738. Kapitel 3839. Kapitel 3940. Kapitel 4041. Kapitel 4142. Kapitel 4243. Kapitel 4344. Kapitel 4445. Kapitel 4546. Kapitel 4647. Kapitel 4748. Kapitel 4849. Kapitel 4950. Kapitel 5051. Kapitel 5152. Kapitel 5253. Kapitel 5354. Kapitel 5455. Kapitel 5556. Kapitel 5657. Kapitel 5758. Kapitel 5859. Kapitel 5960. Kapitel 6061. Kapitel 6162. Kapitel 6263. Kapitel 6364. Kapitel 6465. Kapitel 6566. Kapitel 6667. Kapitel 6768. Kapitel 6869. Kapitel 6970. Kapitel 7071. Kapitel 7172. Kapitel 7273. Kapitel 7374. Kapitel 7475. Kapitel 7576. Kapitel 7677. Kapitel 7778. Kapitel 7879. Kapitel 7980. Kapitel 8081. Kapitel 8182. Kapitel 8283. Kapitel 8384. Kapitel 8485. Kapitel 8586. Kapitel 8687. Kapitel 8788. Kapitel 8889. Kapitel 8990. Kapitel 9091. Kapitel 9192. Kapitel 9293. Kapitel 9394. Kapitel 9495. Kapitel 9596. Kapitel 9697. Kapitel 9798. Kapitel 9899. Kapitel 99100. Kapitel 100101. Kapitel 101102. Kapitel 102

Dunkles SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt