Dunkles Schicksal
Kapitel 92
Merlin saß im Garten in der Sitzgruppe, als Arthur heraus kam, nachdem die Sonne verschwunden war. Es war noch nicht ganz dunkel, doch dunkel genug für ihn, um das Haus zu verlassen. Unruhig war er in seinem Keller auf und ab gegangen und hattet gewartet, bis er sich endlich frei bewegen konnte. Merlin starrte vor sich und hob nicht den Blick als er sich neben ihn setzte. Er sprach nicht und so saßen sie einen Moment so, bis Arthur sagte.
„Serena hat recht, Merlin. Du darfst diese Magie nicht anwenden."
„Aber ohne sie werde ich sie nicht besiegen können; also habe ich keine andere Wahl", antwortete er nach einem Moment.
Er sah Arthur jetzt an, als er weiter sprach.
„Wir können heute noch nicht fliegen. Ich muss Serena überzeugen, den Bann zu brechen. Sie ist eine der wenigen Hexen, die dem Können meines Vaters Paroli bieten kann."
„Sie wird es nicht tun und ich bin froh dafür", antwortete Arthur „Du darfst deine Seele nicht so leichtfertig aufs Spiel setzen. Serena mag dich viel zu sehr, um das zu tun und ich liebe dich. Maria würde das auch nicht wollen; das weißt du."
„Leichtfertig?", fragte Merlin und sah ihn vorwurfsvoll an „Daran ist nichts leichtfertig. Ich tue das ja nicht einfach so. Es geht hier um Maria. Du hast mich mal gefragt, ob ich die Magie eingesetzt hätte, um dich zu retten, obwohl ich wusste was ich opfern würde und meine Antwort war ja. Weil ich dich liebe und nicht verlieren will, Arthur. Ich liebe Maria, nicht so wie dich. Sie ist meine Schwester und ich werde nicht untätig zusehen, wie diese verfluchte Hexe sie tötet."
„Das weiß ich. Doch vielleicht gibt es einen anderen Weg."
„Und welcher?"
Arthur sagte nichts darauf. Er verstand nicht viel von Magie und auch nicht, was an Magie so verschieden war. Und er hatte keinen Ausweg. Doch er würde nicht zulassen, das Merlin diese böse Magie anwendete. Zumindest das hatte er verstanden. Merlin trug Magie in sich, die sehr mächtig war und auch genauso schädlich, sie anzuwenden. Und das sie irgendwie in Merlin verschlossen war, so das er sie nicht ausüben konnte. Wieso und wie sie eingeschlossen wurde, wusste er nicht. Wie gesagt; er hatte nicht viel Ahnung davon.
„Vater hatte immer Angst gehabt, das die Vergangenheit ihn einholt", riss Merlin ihn aus seinen Gedanken, als er leise sprach „Jetzt hat sie seine Kinder eingeholt."
„Sie ist nur eine Hexe", antwortete Arthur „Und allein."
Merlin sah ihn an.
„Nur eine Hexe? Reicht das nicht? Diese Magie, die auch meine ist; du hast keine Vorstellung, was sie anrichten kann. Ich habe dich mit dieser Magie vom Tod gerettet. Du weißt nur zu gut, das ein Silberpfahl in deinem Herz endgültig ist und niemand jemals verhindern könnte, dich vor dem Zerfall zu retten. Ich habe es getan und es war mit dieser Magie nicht schwer. Nur mal das gesagt zu haben, was die Macht angeht. Ich fühlte diese Macht und es war berauschend. Und sehne mich danach, das wieder zu fühlen. Ich weiß, du kannst das nicht nachfühlen, weil du kein Hexer bist, Arthur. Aber ich verstehe sehr gut, wieso so viele meines Clans sie nicht aufgeben wollten."
„Doch der Preis, diese Magie anzuwenden ist zu hoch, Merlin", antwortete Arthur „Und ich möchte nicht, das du langsam zu einem seelenlosen Monster mutierst, das ich zu guter Letzt töten muss, um andere zu schützen."
Der Hexer richtete sich auf.
„Seit wann stehst du auf die Beschützer Nummer?"
„Tue ich nicht. Ich bin ein Vampir und ich töte. Doch ich möchte die beschützen, die mir am Herzen liegen. Ich mag rücksichtslos und wegen mir auch grausam sein. Ist mir auch egal, was andere denken. Doch die Wesen, die mir nahe stehen, werde ich immer beschützen", sagte der Vampir.
Merlin sagte nichts darauf, denn er wusste das nur zu gut. Arthur tötete ohne Reue, war arrogant und abweisend. Doch sollte sich jemand an seiner Familie oder den Wesen, die er liebte vergreifen, würde er sie mit seinem Leben beschützen. Arthur zeigte das nie. Lance sagte einmal zu Merlin, das er nicht wusste, wie Arthur zu ihm stand. Arthur zeigte keine Gefühle, denn er hatte in Moskau gelernt, das es eine Schwäche war. Damals, als er dachte, Alexej würde wirklich was an ihm liegen. Doch diese Vorstellung hatte er Arthur mit der Peitsche blutig ausgeschlagen; unter anderem. Er wurde hart und erbarmungslos, denn nur so konnte er dieses Martyrium überleben. Nur bei Merlin zeigte er, was er für ihn fühlte. Arthur beugte sich vor und sah ihn an. Er schwieg vor sich hin, bevor er sprach. So als kämpfte er mit sich selbst, das zu erzählen, was er jetzt sagte. Es war etwas, über das er nie sprach und nicht reden wollte.
„Als ich diese Bestie war und Sethos hinter mir her", begann er „ Da war alles und jeder mir egal. Liebe, Mitleid, Gnade...kannte ich nicht. Ich tötete jeden, der mir über den Weg lief, doch nicht sofort. Ich labte mich an ihren Schmerzen, an ihrer Erniedrigung, als ich sie halb ohnmächtig fickte, bevor ich sie langsam ausweidete, bedacht darauf, das sie es lange mitbekamen und vor Schmerzen schrien, bis der Tod sie erlöste. Selbst als ich dich dort in der Halle fand, fühlte ich keine Liebe, sondern reine Besitzgier. Ich hätte dich ohne Reue in einen Vampir verwandelt und dich gezwungen zu töten. Abgesehen davon, das ich dich nicht gut behandelt hätte. Die Bestie hätte dich gefickt, bis du um Gnade gewinselt hättest und dir Schmerzen zugefügt. Doch dich nicht getötet, denn du warst ihr Eigentum."
Merlin schaute ihn überrascht an. Arthur hatte noch nie über diese Sache so offen geredet. Eigentlich überhaupt nicht. Er sprach weiter.
„Ich weiß noch jede Einzelheit, obwohl ich nicht ich selbst war. Ich weiß noch, wie ich mich gefühlt habe. Kalt, emotionslos und grausam. Freunde, Geliebter kannte ich nicht. Sie waren nur meine Beute, an der ich Freude hatte, bis sie tot waren. Es ist neben der Erinnerung an Moskau einer meiner schlimmsten Kapitel in meinem Dasein."
„Warum erzählst du mir das jetzt?"
Arthur schaute zum Himmel, der jetzt fast dunkel war.
„Weil du genau so wirst, wenn du deine Seele verlierst. Ein Hexer, der keine Liebe und Gnade kennt; der seinen besten Freund töten würde und es ihm egal wäre. Du würdest Maria retten, nur um ihr danach Schlimmes anzutun, wie auch den anderen, die du magst", Arthur sah ihn an „Glaub mir; ich weiß es nur zu gut."
„Was habe ich für eine Wahl?", fragte Merlin.
„Ich weiß es nicht", antwortete Arthur aufrichtig „Wir haben noch etwas Zeit. Vielleicht finden wir einen Weg. Du solltest jetzt nicht überstürzt handeln."
Merlin schüttelte ungläubig den Kopf.
„Ausgerechnet du sagst das? Du bist doch derjenige, der sich kopflos in eine Situation stürzt und erst danach überlegst."
„Ja. Aber hier geht es um dich und nicht um mich. Ich will dich nicht verlieren, Merlin. Nicht noch einmal. Und erst recht möchte ich dich nicht töten wollen, weil du eine potenzielle Gefahr für jeden wärst, der dein Freund ist. Oder deine Familie. Das wäre mein eigener Untergang, dich zu töten."
Merlin schaute ihn nur an. Was sollte er auch sagen? Arthur sprach hier draußen über Dinge, die er noch nie angesprochen hatte. Er hatte zugehört, als Merlin zur Bedingung machte, sich alles zu sagen und das gemeinsam anzugehen.
„Du hast es nicht vergessen", sagte Merlin. Arthur schüttelte den Kopf.
„Nein", denn er wusste, was Merlin ansprach „Alles was ich in Sevilla sagte, meinte ich auch so. Und ich bemühe mich; es fällt mir nicht leicht, Merlin. Doch ich versuche mein Bestes, auch darüber zu reden, was mich angeht. Es ist einfach nicht meine Art, doch es fällt mir leichter bei dir. Und du sagtest, deine Probleme werden auch meine sein und somit unsere Probleme. Und ich stehe zu dir und werde dich damit nicht allein lassen."
Merlin strich ihm sanft über die Wange und küsste ihn. Er fühlte sich glücklich; in diesem Moment. Denn anscheinend war es Arthur todernst damit und seine Hoffnung, das sie es diesmal schaffen, stieg höher. Da war nur noch diese Sache der Treue. Arthur ging abends jagen und er wusste in der Zeit nicht, was er tat. Obwohl Arthur beteuerte, das er nur Nahrung zu sich nahm, war Merlin was das anging, immer noch misstrauisch. Er könnte es nicht kontrollieren, wenn er außer Nahrung zu sich zu nehmen noch anderes tat. Doch im Moment wollte er nicht darüber nachdenken, andere Probleme gingen vor.
„Danke", sagte er nur und küsste Arthur wieder.
Es fing an zu regnen und Blitze zuckten am nachtschwarzen Himmel. Donner grollte, als Arthur ihn hoch zog und sagte.
„Gehen wir hinein."
Sie standen auf und gingen Arm in Arm auf die Veranda zu. Merlin legte seinen Kopf an seine Schulter. Im Moment fühlte er sich behütet und sicher in den Armen des Mannes, der sein Schicksal war.
Im Guten und im Schlechten.
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
Sethos kam spät in der Nacht. Serena hatte ihn angerufen und der Vampir machte sich sofort auf den Weg. Er kam ins Haus und ins Wohnzimmer, in dem Merlin, Arthur und Serena saßen.
„Ich habe langsam das Gefühl, das ihr den Ärger anzieht", begrüßte er die kleine Gruppe, als er sich etwas zu trinken machte. Da oben am Himmel war die Luft sehr trocken.
„Bist du allein?", wollte Serena wissen. Er nickte, denn er wusste, auf was Serena hinaus wollte.
„Anchar kann bei Hexen nichts ausrichten", sagte er „Sie kann die Fähigkeiten der Vampire ausschalten, aber keine Hexenmagie. Und ich möchte sie nicht unbedingt in Gefahr bringen", er lächelte „Ein Glück, das sie das nicht hört. Sie würde sich wieder aufregen und sagen, das sie dreitausend Jahre alt ist und kein Vampir Frischling."
Arthur schaute ihn überrascht an.
„Also so habt ihr das damals in der Halle gemacht. Anchar hatte meine Kräfte blockiert."
„Ja. Es war die einzige Möglichkeit, dich beziehungsweise die Bestie auszuschalten. Es ist ihre Gabe. Eine davon und so selten wie deine Zeitgabe."
„Doch sehr effektiv."
„Das ist deine Gabe auch, Arthur. Und so gefährlich wie die von Anchar. Jeder in deiner Nähe gefriert zu einer Statue und Anchar macht sie fast kampfunfähig. Ohne ihre mächtigen Gaben wären Vampire nicht so stark. Doch hier kann sie nichts ausrichten."
„Tja. Dann machen wir es auf normale Weise. Ich habe alles in die Wege geleitet", antwortete die Hexe.
„Was hast du getan?", fragte Merlin. Sie lächelte und sagte nur.
„Über all den Sorgen hast du eines vergessen, Merlin. Du wirst sehen."
Sethos lächelte nur leicht und sah vor sich hin. Er hatte mit Serena schon am Telefon darüber geredet und wusste Bescheid. Er wollte etwas sagen, doch Arthur kam ihm zuvor, denn er spürte es auch.
„Die Sonne geht auf. Ruhen wir etwas. Wir müssen topfit für diese Sache sein."
Er stand auf und zog Merlin mit sich.
„Bis später."
Dann gingen sie nach draußen und hoch zu Merlins Zimmer, der jetzt fragte.
„Was zum Teufel hat Serena vor?"
„Ich weiß es nicht; sie hüllt sich in Schweigen", antwortete Arthur „Doch ich bin sicher, wir werden es bald wissen."
Im Zimmer zogen sie sich schweigend aus und legten sich ins Bett. Arthur nahm Merlin in seine Arme und küsste ihn.
„Es wird alles gut. Schlaf ein wenig."
Merlin sagte nichts, aber er fühlte, das er müde war. Den ganzen Tag hatte er gegrübelt und versucht, Serena davon zu überzeugen, den Bann zu brechen. Doch sie weigerte sich vehement, das zu tun. Und er blieb auf, weil Sethos kam und Arthur eben nachts lebte. Er musste sich umstellen, jetzt da sein Gefährte ein Vampir war.
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
Arthur stand leise auf, als Merlin eingeschlafen war. Es war dunkel im Zimmer, doch der Vampir sah alles. Er ging ins angrenzende Bad und nahm zuvor sein Handy aus seiner Jackentasche. Mit einem Blick auf den schlafenden Merlin, schloss er leise die Tür und setzte sich auf die Toilette. Er suchte einen Kontakt aus der Liste und rief an.
„Arthur", sagte Lance am anderen Ende. Er wirkte deprimiert.
„Hey, Lance. Ich weiß, das es jetzt sehr schwer für dich ist. Das sehe ich daran, das du nicht ruhst."
„Bei uns ist es Abend, Arthur."
„Verflucht. Ich vergesse immer, das ihr in einer anderen Zeitzone seid. Ich habe Neuigkeiten, aber sie sind nicht gut."
„Maria?"
„Auch. Und Merlin."
„Wo ist er? Ich dachte, er wollte nach Paris kommen?"
„Er schläft. Er war sehr lange auf. Merlin bekam einen Anruf von jemanden, der eigentlich tot sein sollte. Wir wissen, wer Maria entführt hat, denn sie hat sich bei Merlin gemeldet."
„Sie? Wer ist es?"
„Marias Tante. Die Schwester ihres Vaters."
„Sie lebt?"
„Ja und sie hat Maria."
„Ich werde sie töten", schrie Lance ins Telefon „Langsam und grausam."
„Lance. Halte die Ruhe. Ich wollte dir das sagen, doch drehe jetzt nicht durch."
„Es geht nicht um dein Gefährte, Arthur."
„Ich weiß. Aber alles was du jetzt tun kannst, ist auf uns zu warten."
„Was will sie?"
„Merlin."
„Warum denn?"
„Sie ist eine bösartige Hexe und will Rache. Da ihre Eltern tot sind, wird sie sich an den Kinder rächen. Doch sie ist sehr mächtig, praktiziert böse, dunkle Magie. Du kannst sie nicht bezwingen."
„Aber Merlin."
„Es...", Arthur nahm Luft „Es ist kompliziert."
„Wieso?"
„Das wird dir Merlin erklären. Ich weiß es auch nicht so genau. Wir werden die Tage kommen."
„Beeilt euch, sonst drehe ich durch. Hast du mit Maria reden können oder Merlin?"
„Nein, aber es geht ihr gut. Sie will Merlin und solange wird sie Maria nichts tun. Bleib ruhig, Lance und tue nichts Unüberlegtes. Ist Noel da?"
Einen Moment war es still, dann meldete sich der Vampir.
„Noel, pass auf Lance auf, bis wir kommen. Wenn nötig, sperrt ihn ein."
„Ja, alles klar", sagte Noel nur, denn Lance stand neben ihm. Er kam wieder ans Telefon.
„Arthur, beeilt euch."
Dann hängte er ein und Arthur sah auf sein Handy. Nach einem Moment stand er auf, legte es auf den Nachttisch und stieg wieder ins Bett zu dem Hexer. Er zog Merlin an sich, der sich kurz regte und weiterschlief. Arthur schloss seine Augen und leitete die Ruhephase ein. Er hatte nur gewartet, bis Merlin schlief, um Lance zu informieren.
Bald ruhten beide in ihrem Schlaf, wenn er auch sehr verschieden war.
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
Am nächsten Abend saßen alle in Serenas Wohnzimmer. Krisenbesprechung. Merlin und Arthur würden morgen Abend, sobald die Sonne unterging, nach Paris aufbrechen. Noch immer weigerte sich Serena, den Bann zu brechen; die einzige Sicherheit, das Merlin nicht auf diese Magie zurück griff. Im Moment reagierte er nur emotional und nicht logisch. Es ging hier um seine Schwester, die Einzige, die er noch von seiner Familie hatte.
„Du wirst nicht allein gegen sie stehen, Merlin", sagte die Hexe jetzt „Ich und deine Schwestern werden mit dir kämpfen."
„Ihr könnt sie nicht besiegen", sagte Merlin. Arthur saß neben ihm.
„Nein, aber ihr zusetzen. Sie wird uns abwehren müssen; immerhin sind wir auch mächtig, wenn auch nicht so wie sie. Und uns ständig abzuwehren...Kostet Kraft, egal wie mächtig man ist. Ihre Macht ist nicht unerschöpflich; sie ist menschlich."
„Das ist zu gefährlich. Sie könnte euch töten", schüttelte Merlin den Kopf.
„Unser Leben ist unsere Sache, Merlin. Du kannst uns nicht vorschreiben, wann wir kämpfen und wie."
„Sie hat recht, Merlin", sagte jetzt Arthur „Ich bin ein Vampir und wesentlich stärker und ausdauernder als ein Mensch. Doch wenn ich meine Zeitgabe lange und oft anwende, bin ich erschöpft und kann sie nicht mehr aufrecht erhalten. Ich denke mal, das es bei Magie nicht viel anders ist."
„Ja, sicher. Trotzdem wären sie nicht genug, um ihr endgültig den Garaus zu machen. Auch ihre Magie ist nicht unerschöpflich."
„Ich denke, da komme ich ins Spiel", klang es von der Tür. Alle sahen zur Tür und Arthur machte ein grimmiges Gesicht.
Denn in der Tür stand, lässig angelehnt und die Arme vor der Brust gekreuzt; in verwaschenen Jeans und legerem T Shirt, das lange, dunkle Haar wild um seine Schultern, Dante, der Leitwolf der Werwölfe.
„Dante", rief Merlin überrascht und stand auf.
Lächelnd ging er auf den Wolf zu und umarmte ihn spontan. Er schien sich wirklich zu freuen, sehr zum Verdruss von Arthur, der leise knurrte und anklagend zu Serena sah.
„Musste das wirklich sein?"
„Ja", antwortete sie leise „Wir brauchen ihn. Und als ich sagte, das Merlin Hilfe braucht, ist er sofort gekommen."
„Was für eine Überraschung", sagte Arthur zynisch.
Sethos kam lächelnd auf den Wolf zu, der jetzt mit Merlin näher kam.
„Hey, Dante. Schön dich mal wiederzusehen."
„Ich freue mich auch, Sethos", antwortete er und klopfte dem Vampir freundschaftlich auf die Schulter. Er nickte Arthur zu.
„Arthur."
„Wolf", sagte dieser kurz angebunden und Dante grinste.
„Wie immer höflich."
Arthur öffnete den Mund, um etwas Zynisches zu sagen, doch sein Blick fiel auf Sethos, der ihn drohend ansah. Also entschloss er sich, nichts darauf zu sagen und schaute in die andere Richtung, bis Dante sich setzte und Merlin wieder neben Arthur Platz nahm. Arthur griff nach seiner Hand und hielt sie fest und schaute Dante mit Genugtuung an, als er das sah. Doch der Wolf überspielte das und wendete sich an Merlin.
„Serena hat mir schon alles erzählt und wir werden mit dir kommen."
„Wir?"
„Ja, die besten Zehn meines Rudels."
Merlin griff sich an den Kopf, dann sagte er grimmig.
„Du verstehst das nicht, Dante. Es geht hier um eine sehr mächtige Hexe mit dunkler Magie, die tödlich ist. Ihr habt keine Magie und könntet euch noch nicht mal verteidigen."
„Muss ich nicht", antwortete Dante „Ich muss ihr nur die Kehle herausreißen, wenn ich an sie heran kann."
Merlin lachte; es klang sarkastisch.
„Du bist tot, bevor du nur in ihrer Nähe bist. Und ich werde dich nicht opfern. Nicht dich, Dante."
Der letzte Satz brachte Arthur dazu, Merlin brüskiert anzusehen und Dante musste grinsen. Die Eifersucht fraß den Vampir fast auf.
„Musst du nicht, Merlin. Sie wird zu geschwächt sein, ihm wirklich zu schaden", sagte jetzt Serena und lächelte „Wie heißt es so schön? Viele Köche verderben den Brei. Sie wird einer solchen Menge von Wesen verschiedener Art nicht standhalten können, denn sie ist allein. Zumal wir Hexen sie schwächen werden, wie auch andere."
„Welche anderen?", fragte Merlin.
„Wir ", klang eine weibliche Stimme zu ihnen.
Wieder sahen sie alle zur Tür, in der Lexi stand, neben ihr ein Nekromant, den Merlin nur zu gut kannte. Siton. Wieder sprang der Hexer überrascht auf und war mit vier Schritten bei ihnen, umarmte sie immer noch überrascht.
„Lexi, Siton. Was macht ihr hier?"
Lexi warf Serena einen Blick zu und sagte.
„Sie hat uns informiert, das du in der Klemme steckst. Ich sagte dir, das ich da bin, wenn du mich brauchst."
Siton nickte ernst, so wie er eben war.
„Und ich sagte...Wann immer du meine Hilfe brauchst, werde ich da sein. Egal wo und wann. Und wir sind nicht allein gekommen. Lexi hat Feen dabei, eigentlich sind es mehr Kämpfer als Feen und ich habe ein paar meiner Leute mitgebracht, samt ihrer Bodys."
„Deine Leute?", fragte Merlin erstaunt.
Er wusste, das Lexi die Tochter eines Feenkönigs war oder Elbenkönig, um genau zu sein. Und dementsprechend in der Führungsspitze geboren wurde. Es war für die Tochter eines Elbenkönigs klar, das sie in den Kampf zog und dementsprechend Männer dabei hatte. Aber Siton war ein Nekromant, der wohl in einem Clan mit Seinesgleichen lebte. Siton nickte.
„Ja. Ich bin der Führer eines großen Clans, der aus Nekromanten besteht. Habe ich dir das nicht gesagt?"
Merlin grinste und sagte amüsiert.
„Nein, wie immer hast du dich ausgeschwiegen. Ich kenne dich nicht anders. Du sagst nur etwas, wenn es etwas zu sagen gibt."
„Richtig."
Lexi schubste ihn an und grinste.
„Sei nicht so bescheiden, Nekromant", meinte sie und wandte sich an Merlin „Aber es ist wahr. Auf dem Flug hat er kein Wort gesagt; ich musste ihm alles aus der Nase ziehen."
„Eine gute Eigenschaft", meinte Siton mit einen Blick auf Arthur „Eine, die manchen abhanden gekommen ist."
Dante grinste den Vampir an und Arthur warf ihm einen vernichteten, leicht grünlichen Blick zu. Er mochte den Wolf nicht. Es hatte noch nicht mal etwas damit zu tun, das er ein Wolf war, sondern er sah in Dante eine Gefahr und war eifersüchtig. Vor allem würde er ihm niemals verzeihen, das er mit Merlin geschlafen hatte. Das er es gewagt hatte, Hand an seinen Gefährten zu legen. Dazu kam, das der verfluchte Wolf keinerlei Respekt oder Angst vor ihm hatte. Etwas, was Arthur nicht gewöhnt war.
Serena trat zu Merlin.
„Du stehst nicht allein da. Du hast Freunde, mächtige Freunde, die kommen wenn du sie brauchst. Ich brauchte nicht viel zu sagen, außer Merlin braucht Hilfe. Du kannst stolz auf solche Freunde sein, Merlin."
„Das bin ich", sagte er und lud die beiden ein, sich zu setzen. Serena brachte ihnen Drinks ihrer Wahl.
Merlin stand mit dem Glas in der Hand da und schaute in die Runde. An so etwas hätte er nicht im Traum gedacht. Serena hatte seinen Freunden Bescheid gegeben und sie waren alle ins nächste Flugzeug gestiegen, ohne richtig zu wissen, was eigentlich los ist. Merlin brauchte sie und sie kamen. Verlegen sah er unter sich und doch fühlte er Stolz und Freude, das er wirklich tolle Freunde hatte.
„Ich danke euch allen, das ihr gekommen seid. Auch wenn ich immer noch denke, das es zu gefährlich ist. Ich könnte es nicht ertragen, wenn euch etwas passiert", er lächelte „Aber so wie ich euch kenne, werdet ihr nicht verschwinden."
„Keine Chance, Hexer", rief Lexi „Du hast uns alle an der Backe. Stimmt doch, Dante?"
Der Wolf nickte.
„Wir werden an deiner Seite stehen. Und ich freue mich dich wiederzusehen, Merlin."
„Na sicher", raunte Arthur vor sich hin, doch Dante hatte ihn gehört. Anscheinend vergaß der Vampir die feinen Ohren eines Wolfes. Dante lächelte ihn an, es wirkte sarkastisch.
„Dich natürlich auch, Arthur. Ich hatte fast Sehnsucht nach deiner Präsenz und natürlich nach deiner Höflichkeit. Hatte deine liebenswürdigen Worte fast vermisst."
„Wie schön für dich", antwortete Arthur grimmig.
Merlin Blick wechselte von Dante zu Arthur und er wusste, das gibt wieder Ärger. Arthur konnte Dante nicht leiden. Wenn er ihm auch nichts tat, machte er das Merlin zuliebe. Doch der Hexer würde nicht die Hand dafür ins Feuer legen. Zumal Dante sehr autoritär war und Arthur ohne Respekt und Angst behandelte; mehr noch...Ihn andauernd herausforderte, indem er ihn angrinste und einen Kommentar abgab. Und sich nicht darum scherte, Merlin zu umarmen und anzufassen. Allein das schon war für einen gebundenen Vampir eine Kampfansage.
Na toll. Das würde noch heiter werden. Merlin beschloss, Arthur noch einmal einzuimpfen, das Dantes Kopf da bleiben sollte, wo er war. Denn Arthur war in dieser Beziehung stärker als der Wolf, denn er würde auf seine Fähigkeiten zurückgreifen, wenn er das wirklich vorhaben würde. Dante hätte keine Chance.
„Unsere Leute sind gut untergebracht", sagte Lexi in die geladene Stimmung „Bis es los geht."
„Ich habe eine Maschine gechartert", sagte nun Serena „Wir fliegen zusammen. Morgen Abend starten wir nach Paris."
Sie wandte sich an Merlin.
„Es ist besser, ihr fliegt mit uns. Denn wir fliegen durch den Tag und die Vampire können sich im Flugzeug schützen. Dazu braucht ihr keinen Tag zu warten, bis Arthur weiterfliegen kann."
„Okay. Klingt logisch", sagte Merlin und schaute Arthur an „Oder willst du fliegen?"
„Allein?"
„Ja, dann wärst du noch schneller", antwortete Merlin.
Arthur warf Dante einen Blick zu und schüttelte den Kopf. Merlin mit Dante Stunden in einem Flugzeug ohne ihn? Auf keinen Fall.
„Ich fliege mit euch", sagte er.
Dante grinste, denn er konnte Arthurs Gedanken quasi hören. Er würde Merlin auf keinen Fall mit ihm allein lassen.
„Das ist wirklich schade", sagte er und lehnte sich zurück.
„Ist es das?", zischte Arthur, grünliche Schleier in den blauen Augen.
Merlin seufzte und schaute zu Lexi, die das anscheinend amüsant fand, das die beiden sich angifteten. Sie grinste, als Merlin die Augen verdrehte und sagte.
„Arthur wie er leibt und lebt."
„Ich lebe nicht. Ich bin tot."
„Oh", meinte der Wolf zu Merlin „Hat er es endlich eingesehen?"
Arthur wollte aufspringen und dem Wolf das Maul stopfen, doch Merlin drückte seine Hand und warf ihm einen Blick zu, der soviel bedeutete wie...Wage es nicht, jetzt hier einen Aufstand zu machen. Arthur entspannte sich etwas, doch schaute in die andere Richtung.
Nachdem alles klar war und Serena, Dante, Lexi und Siton anbot, hier ihre Gäste zu sein bis sie flogen, stand Arthur auf und sagte zu Merlin.
„Ich gehe jagen. War gestern nicht. Bis gleich."
Und weg war er. Merlin konnte ihm nicht mal nachschauen, denn er verschwand in Vampirgeschwindigkeit. Er schüttelte den Kopf und ging nach draußen, setzte sich in die Sitzgruppe im Garten. Serena bewirtete ihre Gäste und zeigte ihnen ihre Zimmer.
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
Merlin bemerkte, das jemand zu der Sitzgruppe kam und er wusste auch wer das war. Die gemütliche, bunte Sitzgruppe stand etwas seitlich vom Haus in einem schön angelegten Garten, die einige Hexen mit Liebe und Magie angelegt hatten. Es roch nach Blüten und Gräser und es war angenehm warm am Abend. Irgendwo zirpten Grillen und ein leichter, warmer Wind ging. Der Sommer war sehr schön hier in den Südstaaten, wenn auch heiß, war es am Abend angenehm. Dante setzte sich neben ihn und schaute auf die Blumenpracht, die jetzt im Dunkeln lag, als er sagte.
„Also du und Arthur. Konntest nicht nein sagen. Was?"
„Nein. Ich liebe ihn und das hat sich nicht geändert", antwortete Merlin „Ich hatte gehofft, das einhundertdreißig Jahre mehr oder weniger das ändern würde. Und ich hatte wirklich gedacht, das eine Partnerschaft mit dir dem allem ein Ende setzen würde. Doch hat es nicht. Arthur ist mein Schicksal; mein Himmel oder meine Hölle. Und mein Gefährte."
Dante lachte leise und schüttelte den Kopf.
„Er hat sich nicht geändert. Immer noch das gleiche, arrogante, boshafte Arschloch wie eh und je."
„Du kennst ihn nicht so wie ich, Dante", erwiderte Merlin.
Der Wolf sah ihn an.
„Ich habe dich das schon einmal gefragt. Was siehst du nur in Arthur? Abgesehen davon, das er ein verflucht attraktiver Hund ist, mal außen vorgelassen. Denn das muss man ihm lassen; er ist wirklich verdammt gutaussehend. Selten einen Mann gesehen, der so schön und sexy ist", er schüttelte den Kopf „Ich fasse es nicht, das ich das sage. Doch abgesehen davon ist er ein Arsch."
Merlin schaute ihn an.
„Arthur ist eben Arthur. Und so hab ich ihn kennen gelernt und so liebe ich ihn. Weißt du, er hatte um mich geworben. Du hättest ihn nicht wiedererkannt. Er war nett, höflich und zuvorkommend. Schenkte mir schöne Ausflüge zu anderen Städten, ging mit mir essen, obwohl er nichts zu sich nahm."
„Arthur?", fragte Dante erstaunt.
„Ja. Und weißt du was? Ich fand das irgendwie beschissen. Das war nicht Arthur, der sich hinter all denn schönen positiven Eigenschaften versteckte. Das war nicht der Mann, den ich liebte."
„Das soll mal einer verstehen", sagte Dante „Wenn zwei Wesen Gefährten sind, dann sind doch diese Eigenschaften sehr lobenswert."
Merlin lächelte.
„Wie ich schon sagte...Du kennst ihn nicht wirklich, nur oberflächlich. Ich möchte, das er sich nicht hinter Dingen versteckt, die er nicht wirklich besitzt. Das war sogar einer der Bedingungen, die ich stellte, sollten wir wieder zusammen kommen."
„Und die andere?"
„Treue", sagte Merlin und Dante lachte leise.
„Wie lange, Merlin? Wie lange wird er sich daran halten, bis du wieder dahinter kommst oder ihn dabei erwischst?"
Merlin nahm Luft.
„Ich weiß es nicht. Er sagt, nie wieder. Und ich möchte keine vierundzwanzig Stunden Überwachung machen. Ja. Es ist wahr. Ich liebe ihn, aber ich vertraue ihm nicht. Noch nicht."
Wieder schüttelte Dante leicht den Kopf.
„Ich weiß nicht, Merlin. Ich bin da nicht so überzeugt und ich möchte nicht, das er dich wieder verletzt", er seufzte „Hätte ich dich nur vor ihm getroffen."
Merlin lächelte, doch wurde ernst und schaute ihn an.
„Es tut mir leid, das ich dir Hoffnungen machte. Ich dachte wirklich, wir schaffen es."
„Nicht, solange dein Herz an dem netten Vampir hängt."
Merlin lächelte und schubste ihn an.
„Hör auf. Du machst mir ein schlechtes Gewissen. Sag mir lieber, was du so getrieben hast. Gibt es jemand in deinem Leben?"
„Nein. Nichts Festes, wenn du das meinst. Es gab einige, schließlich möchte ich ja nicht allem abschwören."
Merlin lachte.
„Männlich oder weiblich?"
„Männlich. Ich denke, das ziehe ich vor. Und es wird schwer für andere...Nach dir."
„Dante..."
Der Wolf stand auf.
„Nein. Ist schon gut. Schließlich war ich derjenige, der die Notbremse zog. Das ändert allerdings nichts daran, das ich mich in dich verliebt habe. Ich habe nur bemerkt, das Arthur zwischen uns stand und es verhindert hätte, das wir glücklich werden."
„Du hattest ja recht", antwortete Merlin „Für dich stand mehr auf dem Spiel als für mich. Und ich bin froh, das wir jetzt einmal darüber reden können. Jetzt, da es schon eine Zeit lang her ist. Ich hab es nicht sehen wollen. Und wir wären in etwas hinein gestolpert, was wir nie wieder hätten ändern können. Dann besser so. Ich bin unendlich froh, das du trotzdem mein Freund bist und mir beistehst, wenn ich dich brauche."
Dante setzte sich wieder und nahm Merlins Hände in seine. Er schaute den Hexer an.
„Ich werde immer dein Freund sein und immer für dich da sein, Merlin. Es ist mir eine Ehre."
Arthur stand plötzlich neben ihnen und Merlin zuckte zusammen.
„Gott, Arthur. Musst du mich so erschrecken?", sagte Merlin tadelnd. Doch der Vampir sah nur auf die Hände, die Dante immer noch hielt. Kalt sagte er.
„Lass meinen Gefährten los." Dabei betonte er bedeutungsvoll „ meinen Gefährten. „
„Arthur, hör auf", sagte Merlin unwirsch und zog seine Hände zurück „Wir haben uns nur unterhalten."
„Ach ja?", sagte Arthur und ließ Dante nicht aus den Augen „Was wäre danach gekommen?"
Dante stand auf und stellte sich vor ihn. Arthur musste zu dem fast zwei Meter großen Wolf hoch sehen, obwohl er mit ein Meter fünfundachtzig nicht gerade klein war.
„Nichts", antwortete Dante „ Merlin ist gebunden an dich, was ich immer noch nicht verstehe. Aber ich respektiere gebundene Gefährten und würde mich da nie einmischen."
„Hast du das nicht schon?"
„Arthur, hör auf", sagte Merlin wieder.
„Nein", erwiderte Dante und ignorierte Merlin „Merlin hatte sich damals von dir los gesagt. Er war frei und in seinen Augen ungebunden. Da gab es niemanden, als ich ihn traf.
Arthur beugte sich etwas vor.
„Jetzt nicht mehr. Ich habe einhundertdreißig Jahre nach ihm gesucht und wir sind wieder zusammen. Wir haben den Bund erneuert. Merlin war und ist mein Gefährte."
Der Wolf grinste und sagte abfällig.
„Tja, hättest du nicht bei einem anderen so bereitwillig die Hose heruntergelassen, dann hättest du ihn nicht suchen müssen. Dumm gelaufen. Ich hoffe, das war dir eine Lehre."
Das reichte dem Vampir. Es war schon schlimm genug, das er ihn wieder ertragen musste. Doch jetzt mischte er sich in Dinge ein, die ihn absolut nichts angingen. Und besaß die Frechheit, Arthur so etwas ins Gesicht zu sagen. Genug war genug und Arthur war eh schon geladen, allein schon, als er ins Wohnzimmer kam.
Arthur holte aus und schlug ohne Vorwarnung blitzschnell zu. Dante flog mit Wucht einige Meter in eines der schön angelegten Blumenbeete. Er landete unsanft, rappelte sich auf und wischte sich das Blut vom Mund, als er den Vampir angrinste. Er stand geschmeidig und schnell auf und knurrte, als er mit einem riesigen Satz auf Arthur zu sprang, der ihn jetzt an der Kehle hatte. Beide schlugen aufeinander ein. Merlin sprang auf; er war von einem zum anderen Moment zornig und konnte es nicht glauben. Obwohl das Barometer in dem Moment auf Sturm stand, als Dante ins Wohnzimmer kam. Doch jetzt war es genug. Da prügelten sich ein Vampir und ein Wolf um...Nichts. Es gab in Merlins Augen überhaupt keinen Grund jetzt so auszurasten.
„Hört sofort auf, ihr Idioten", schrie er, doch sie hörten nicht zu „Verflucht nochmal", schrie Merlin immer noch, doch dann sagte er zu sich selbst „Okay, sie wollen es nicht anders."
Er flüsterte etwas und wischte mit beiden Händen durch die Luft. Mit dem einen Arm nach links, mit dem anderen nach rechts. Arthur und Dante flogen in verschiedene Richtungen und landeten unsanft auf dem Boden.
„Verdammt, ihr Vollidioten", schrie der Hexer „Hört auf mit dem Scheiß. Haben wir nicht genug Probleme? Arthur, mach das du ins Haus kommst, bevor ich ernsthaft darüber nachdenke, einige Hexensprüche an dir auszuprobieren. Das gilt auch für dich, Dante. Ihr habt sie doch nicht mehr alle. Mir reicht es jetzt mit eurem Matcho Gehabe."
Arthur stand auf und rief.
„Du bist mein Gefährte und er hat dich nicht anzufassen."
„Ja, das bin ich. Aber das heißt nicht, das ich dein Eigentum bin", erwiderte Merlin grimmig „Ich unterhalte mich mit wem ich will und ich bin nicht aus Glas, so das niemand mich anfassen darf. Merk dir das. Ich lass mir das von dir nicht verbieten. Und jetzt geh ins Haus. Mir reicht es für heute. Vollidioten."
Merlin drehte sich um und marschierte zum Haus, immer noch leise vor sich hin fluchend. Arthur schaute ihm nach, warf einen zornigen Blick auf Dante und folgte dem Hexer. Doch auf Dantes Höhe, der inzwischen auch wieder stand, blieb er stehen und zischte.
„Fasst du ihn wieder an, werde ich dir den Kopf abschlagen."
„Oh, ich zittere schon vor Angst", erwiderte der Wolf sarkastisch. Arthur grinste böse.
„Wirst du nicht, denn in meiner Zeitfalle bist du bewegungslos, nicht einmal zittern."
„Arthur", schrie Merlin und der Vampir ging weiter, bevor Dante noch etwas sagen konnte.
Beide, Arthur und der Wolf waren zornig. Doch nichts im Vergleich zu Merlin. Der Hexer war wirklich wütend.
Dante sah ihm zynisch grinsend nach. Wenn er ehrlich war, gefiel ihm diese kleine Auseinandersetzung mit dem Vampir. Wölfe rauften gerne, meistens in ihrer Wolfsgestalt. Doch sie rauften sich auch so gerne und Arthur war, was ihn anging, sehr empfänglich dafür. Obwohl er wusste, das der Vampir es nicht beim Raufen ließ. Arthur würde ihm gerne den Kopf abschlagen, doch er wusste, das er es nie tun würde.
Obwohl er nichts von dem Vampir hielt, war er sich sicher, das er Merlin liebte und ihm das nicht antun würde, indem er einen seiner Freunde tötete. Denn welcher Mann suchte über ein Jahrhundert unerbittlich seinen Gefährten. Länger als ein Menschenleben währte. Ja, Arthur liebte ihn, nur mit treu sein hatte er seine Probleme. Doch er würde Merlin wieder verlieren, wenn er schwach wurde. Soweit kannte er den Hexer gut genug und diesmal vielleicht für immer. Da war die kleine Hoffnung, das der Vampir es sich wieder mit Merlin verscherzte und der Hexer wiederholt frei wäre. Er hatte nicht gelogen. Er war immer noch verliebt in Merlin oder schlimmer. Er liebte ihn. Dante freute sich, ihn wiederzusehen, doch er fühlte, das es ihm nicht gut tat. Doch er würde ihn nie im Stich lassen. Er wollte mit Merlin befreundet sein, ob das Arthur gefiel oder nicht.
Langsam folgte er den beiden, die schon im Haus verschwunden waren.
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
Merlin war sauer. Nicht ein wenig, sondern richtig sauer. Er stürmte durch das Foyer die Treppe hoch, durch das jetzt ruhige Haus. Anscheinend hatten sich alle schon zurückgezogen. Es war ja auch schon nach ein Uhr nachts. Arthur folgte ihm und hörte wie er oben die Tür zuschlug. Ernst öffnete er sie und trat herein. Merlin stand am Fenster und schaute in den dunklen Garten.
„Es tut mir leid", sagte Arthur leise. Merlin drehte sich zu ihm um.
„Nein. Tut es nicht. Denkst du, das du jetzt hereinkommen kannst und ein nicht ernstgemeintes...", Merlin fuchtelte mit den Händen herum „Tut mir leid runter rasselst und alles ist wieder in Ordnung?"
„Was willst du denn, verflucht nochmal", sagte der Vampir zornig „Ich habe nur meine Rechte geltend gemacht. Du bist mein Gefährte und der verfluchte Hund hat dich nicht anzufassen und erst recht nicht in einem dunklen Garten. Und ich muss mich von ihm nicht belehren lassen. Diese zynischen Kommentare. Warum zum Teufel hast du ihm von uns alles erzählt? Das geht nur uns etwas an."
„Weil ich sein Gefährte sein wollte", antwortete Merlin, besser... Er warf es ihm an den Kopf „Und ich keine Geheimnisse haben wollte. Geheimnisse sind scheiße, was man an dir gesehen hat."
„Du liebst ihn nicht. Ich kann nicht verstehen, das du es ernsthaft in Betracht gezogen hast, ihn zu deinem Gefährten zu nehmen."
„Nicht genug, um das zu tun. Das wusste Dante und ich auch, deshalb haben wir uns getrennt."
Arthur kam näher und blieb vor ihm stehen.
„Wie meinst du das?"
„Das ich ihn nicht so geliebt habe, wie es sein sollte. Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich ihn überhaupt geliebt habe. Ich mag ihn sehr gerne, aber Liebe kann man das nicht nennen. Und für die Ewigkeit war das nicht genug."
„Bei ihm schon", meinte Arthur zornig „Der verdammte Wolf kann den Blick nicht von dir lassen. Und er macht keinen Hehl daraus."
„Mag sein. Das berechtigt dich aber nicht, ihn zu schlagen. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie das ausgegangen wäre, wenn ich nicht da gewesen wäre", antwortete Merlin zornig „Wahrscheinlich hättet ihr euch die Köpfe eingeschlagen. So was Bescheuertes."
„Du hast schon wieder deine Magie gegen mich eingesetzt. Wird das jetzt zur Gewohnheit?", zischte Arthur.
Er war nicht weniger zornig und eifersüchtig. Dante sah Merlin mit anderen Blicken an, wie die Übrigen. Arthur bildete sich das nicht ein. Und er hatte die erste Gelegenheit ergriffen, mit seinem Gefährten im dunklen Garten zu sitzen und Händchen zu halten. Für einen Vampir war das Grund genug, ihn in den Boden zu schlagen und dabei wäre er noch gut weg gekommen. Normalerweise würde Arthur kurzen Prozess machen, aber das konnte er nicht tun. Nicht, ohne Merlin zu verletzen. Doch er verstand nicht, wie extrem Vampire die gebunden waren, reagierten.
„Wenn es nicht anders geht...Ja. Mir reicht es jetzt endgültig mit deiner Feindschaft zu Dante. Reiß dich jetzt mal zusammen und steh über der Sache. Ich war mit ihm eine Zeit lang zusammen und habe mit ihm geschlafen. Na und? Es war eine schöne Zeit und jetzt ist sie vorbei."
„Dann geh doch zu ihm und lass dich vögeln, wenn es so toll war", schrie ihn Arthur an; seine Augen grün.
„Vielleicht mache ich das", giftete Merlin zurück „Für all deine Fehltritte müsste ich mich anstrengen, um Schritt zu halten."
„Geht das jetzt schon wieder los? Mir reicht es", schrie Arthur „Immer die selbe Leier. Auch das ist schon lange vorbei und noch immer reitest du darauf herum; bei jeder Gelegenheit. Du bist so ein...Sturer, verbohrter..."
Merlin hob frustriert die Arme und ließ sie wieder sinken.
„Ich habe keine Lust jetzt, dieses Gespräch weiterzuführen. Ich habe weiß Gott andere Probleme. Maria wurde von einer wahnsinnigen Hexe entführt, die droht sie zu töten. In Paris sitzt ein Vampir auf dem Pulverfass, weil seine Gefährtin verschwunden ist. Und ich muss mich der Vergangenheit meiner Familie stellen, um Maria zu befreien und diese Hexe zu töten. Und da hab ich wirklich keinen Bock, mir das Matcho Gehabe von zwei Alphas anzutun, die sich die Köpfe einschlagen wollen. Und das für nichts", giftete Merlin „Wir haben uns nur unterhalten und er hatte meine Hände gehalten. Na und? Was ist da Schlimmes dabei? Aber nein. Mein Gefährte musste einen Aufstand machen."
„Er ist auch nicht unschuldig", antwortete Arthur „Und ich lass mir das von einem Wolf nicht gefallen, das er so herablassend ist. Niemals. Was bildet er sich eigentlich ein, mich zu belehren?"
„Das Beste ist, das du dich morgen bei Dante entschuldigst. Wir gehen auf eine gefährliche Mission und ich kann dabei keine zwei Idioten gebrauchen, die sich angiften und sich bei nächster Gelegenheit die Köpfe einschlagen."
„Wie bitte?", fragte Arthur „Das soll wohl ein Scherz sein?"
„Nein; ist es nicht."
„Ich werde mich niemals herablassen und ihn um Verzeihung bitten", schrie Arthur ihn an „Vorher friert die Hölle zu."
Er drehte sich um und marschierte zur Tür, warf Merlin einen Blick zu und sagte grimmig.
„Ich schlafe unten."
Wutentbrannt verließ er das Zimmer. Merlin nahm Luft und fuhr sich durch seine Haare. Na toll. Der erste Streit mit Arthur, seit sie wieder zusammen sind. Gestritten hatten sie vorher schon öfter. Und das alles nur, weil Dante ihm die Hände gehalten hatte. Na gut, er ließ auch durchblicken, das er Merlin immer noch liebte. Das konnte er nicht Arthur sagen, obwohl der Vampir schon bemerkt hatte, das Merlin Dante nicht egal war.
Er schaute aus dem Fenster und grübelte vor sich hin. Er konnte jetzt kein Rivalenkampf zwischen zwei Alphas gebrauchen. Dante war ein Alpha und Arthur auch, wenn er auch im Moment keinen Clan führte. Arthur war viel zu arrogant, selbstsicher und dominierend um etwas anderes zu sein. Und er war sehr eifersüchtig, was Merlin nicht wunderte. Der Besitzanspruch eines Vampirs war außergewöhnlich stark im Gegensatz zu anderen Wesen der Mythenwelt. Merlin wusste nicht, wie lange er an diesem Fenster stand, als die Tür wieder aufging und Arthur herein kam. Merlin drehte sich um, sah ihn kurz an und sagte emotionslos.
„Wolltest du nicht unten schlafen?"
„Ja", antwortete er zerknirscht „Aber scheiße nochmal, ich will nicht allein schlafen. Das hatte ich lange genug."
Merlin sagte nichts; Arthur sprach weiter.
„Es tut mir leid. Wirklich. Als ich sah, das er dich berührte...in dieser...dieser dunklen Ecke des Gartens, da..."
„Ist gut, Arthur", fiel ihm Merlin ins Wort „Ich vergesse halt immer, das Vampire einen sehr ausgeprägten Besitzanspruch haben. Ich denke, ich muss mich daran wieder gewöhnen."
Er kam auf Arthur zu und blieb vor ihm stehen, strich ihm zärtlich durch sein blondes Haar. Es war wahr. Merlin war und wollte unabhängig sein, doch er dachte nicht mehr daran, das Vampire das sehr eng sahen. Maria hatte Jahrhunderte gebraucht, um Lance das beizubringen und doch war der Vampir immer noch extrem, was den Besitzanspruch anging. Arthur versuchte es ihm recht zu machen und Merlin sollte das auch tun und seine Ansichten respektieren. Deshalb sagte er jetzt sanft.
„Ich liebe dich, Arthur und ich habe mich für dich entschieden. Ich würde mich immer für dich entscheiden, was Gefährten angeht. Deshalb hatte das mit Dante nicht funktioniert und das weiß er auch. Wir haben nur geredet und er hatte mir geschworen, mein Freund zu sein und zu mir zu stehen. Mehr war das nicht, als du gekommen bist."
„Er spekuliert darauf, das wir uns wieder trennen", sagte Arthur.
„Hat er denn einen Grund so zu denken?", fragte Merlin argwöhnisch.
„Du denkst; ich betrüge dich?"
„Der Gedanke ist mir nicht fremd", sagte der Hexer ehrlich „Ich weiß nicht was du tust, wenn du jagen gehst. Verzeih, aber nachdem was ich erlebt habe, ist das doch nicht ungewöhnlich, das mir so etwas durch den Kopf geht."
„Da ist nichts, worüber du dir Sorgen machen musst", betonte Arthur „Ich nähre mich, mehr nicht. Ich schwöre es. Du vertraust mir immer noch nicht."
„Es ist schwer, wenn ich bedenke, das du..."
„Ich werde dich nicht betrügen, Merlin. Nie wieder. Allein schon deshalb nicht, weil der verfluchte Wolf nur darauf wartet", antwortete Arthur grimmig „Dann kann er warten bis ans Ende der Zeit. Er wird dich nie bekommen."
Merlin lächelte; sein Zorn war verraucht. Er konnte dem schönen Vampir nicht lange böse sein. Arthur war eben Arthur. Doch Vertrauen nach ihrer Vergangenheit war nicht einfach und würde Zeit brauchen. Und er nahm sich vor, Arthurs Ansichten mehr Bedeutung zu geben. Vampire mochten es gar nicht, wenn andere Männer oder Frauen ihren Gefährten berührten, vor allem nicht welche, die früher mal etwas mit denen hatten.
„Und ich werde ihm nichts tun", ergänzte Arthur „Selbst wenn der Gedanke sehr verlockend ist. Aber ein blaues Auge hatte er verdient."
Merlin grinste und Arthur zog ihn an sich.
„Alles wieder gut?"
„Ja."
„Darf ich bei dir schlafen?"
Merlin nickte und schaute ihn an. Gott, er fühlte sich so gut in den Armen von Arthur, der ihn jetzt küsste und dann meinte.
„Sagen die Leute nicht immer, das Versöhnungssex der Beste ist?"
„Sicher. Doch wir sollten schlafen, denn morgen werden wir in den Kampf ziehen. Wieder einmal", sagte der Hexer und stöhnte auf, als Arthur über seine Erektion strich.
„Dein Schwanz ist anderer Meinung", meinte er belustigt „Und meiner auch. Wie wäre...schnell und effizient und dann schlafen?", fragte er.
Merlin küsste ihn und das war für Arthur Antwort genug. Er drängte Merlin zum Bett und gab ihm einen Stoß, so das er auf dem Bett saß. Arthur küsste ihn wieder, öffnete seine Hose und zog sie nach unten, danach drehte er Merlin auf den Bauch. Der Vampir öffnete seine Hose. Seine Erektion drängte nach draußen und er drang in Merlin ein, der aufstöhnte und seine Hände in die Decke krallte. Himmel, Arthur so groß und pochend in sich zu spüren, brachte ihn schon fast an den Rand. Arthur nahm ihn hart und schnell, warf seinen Kopf in den Nacken, als er zustieß und stöhnte.
Beide noch fast angezogen; Arthur sogar noch in seinem langen Mantel aalten sie sich in der Lust der körperlichen Liebe, die schnell und effizient sein würde. Und Merlin liebte es, wenn Arthur ihn dominant nahm; es entfachte unbeschreibliche Gefühle in ihm. Arthur kam über ihn, stoppte einen Moment und verharrte in ihm, als er Merlins Ohr küsste und daran knabberte. Wieder stieß er zu und Merlin stöhnte auf, als er kam und Arthur ihm folgte. Zuckend kam der Vampir in Merlin, immer wieder. Er genoss jede Minute mit Merlin, schließlich hatte er lange darauf gewartet.
Er zog sich zurück und stand auf, zog Merlin hoch und umarmte ihn von hinten, während er ihn küsste und dann amüsiert sagte.
„Das war wirklich gut. Wir sollten uns öfter streiten."
Merlin lachte und machte sich los von ihm, zog sich aus und warf die Überwurfdecke vom Bett, und legte sich ins Bett. Er war ja froh, das dieser Tag so turbulent war und mit Sex endete. Das lenkte ihn etwas von seinen Sorgen um Maria ab. Er war nicht sehr optimistisch, was das Töten seiner Tante anging. Er wusste, wie mächtig sie war. Und er hatte keine Skrupel das zu tun, schließlich kannte er sie überhaupt nicht. Zumal nach seines Vaters Erzählungen sie kein Sonnenschein war, sondern böse und grausam. Arthur kam zu ihm ins Bett und zog ihn zu sich.
„Denkst du an Maria?"
„Ja."
„Wir werden sie wiederbekommen...Unverletzt. Vertrau mir und Serena. Ich habe das Gefühl, sie weiß was sie tut."
„Ich mach mir auch Sorgen um Lance", sagte Merlin, als Arthur ihn auf sein Haar küsste.
„Wenn er durchdreht, hat Noel ihn schon eingesperrt. Ich sagte das zu ihm."
Merlin nahm Luft.
„Ich habe ihn ja noch nie sauer gesehen, aber denkst du, das er sich von Noel einsperren lässt? Ausgerechnet Noel, der Sanfte?"
Arthur lachte.
„Noel ist alles andere als sanft. Er kann auch anders. Außerdem sind genug Vampire dort, die ihm helfen; nicht zu vergessen seinen Hexer", Arthur schüttelte den Kopf „Noel und ein Hexer. Wer hätte das gedacht?"
„Trystan ist in Ordnung", meinte Merlin „Und scheinbar dem Charme von Noel verfallen. Er trieb sich bis jetzt nur mit Mädchen herum. Trau ich Noel gar nicht zu."
„Frag mal Lance, wenn das alles vorbei ist", sagte Arthur. Merlin schaute ihn an.
„Lance und Noel kann ich mir gar nicht vorstellen."
„Sie waren sehr intensiv dabei und vielleicht wäre das etwas geworden, wenn Maria nicht gekommen wäre. Lance macht immer so scheinheilig, doch er hat es faustdick hinter den Ohren, was Sex angeht."
Merlin lächelte und küsste ihn.
„Schlaf jetzt, du streitsüchtiger Vampir."
Arthur zog Merlin an sich und löschte das Licht auf dem Nachttisch. Morgen würden sie alle nach Paris aufbrechen und Maria befreien.
Und auf jeden Fall diese bösartige Kreatur töten, sonst hätten die beiden keine Ruhe mehr. Die Schwester von Merlins Vater war wild entschlossen, seine Kinder zu töten.
Doch da hatten Merlins Freunde auch noch mitzureden; selbst dieser vermessene Wolf, der ein enger Freund von Merlin war.
Arthur wusste nicht, ob er sich je daran gewöhnen konnte.
DU LIEST GERADE
Dunkles Schicksal
FantasyNach dem Tod seiner Eltern, die von Vampiren getötet wurden, wird der junge spanische Graf Merlin del la Vega zum Jäger. Sein Hauptmerkmal ist ein vermögender, hoch angesehener Vampir, den er für den Mörder seiner Eltern hält. Erbittert jagt er ihn...