Dunkles Schicksal
Kapitel 30
Seit Merlin aufgewacht war und sein erster Gedanke dem Vampir galt, der jetzt vor der morgendliche Sonne Zuflucht gesucht hatte, war er so gut gelaunt wie schon lange nicht mehr. Er fühlte sich frei und hatte das Gefühl wieder durchatmen zu können. Schon beim Frühstück plauderte er mit Maria so gelöst und lächelnd, das sie ihn glücklich ansah. Natürlich bemerkte sie den Unterschied und fragte sich, was passiert war. Denn ansonsten saß Merlin ihr ernst gegenüber, schenkte dem Essen kaum Beachtung und sprach nur, wenn sie ihn angesprochen hatte. Und sein Lächeln war gezwungen und nicht echt gewesen. Sie kannte ihn gut genug, um das zu bemerken. Doch heute Morgen war es, als säße ein anderer ihr gegenüber. Und sie konnte sich das nicht erklären. Doch Maria hatte nicht die Zeit dem nachzugehen, denn heute war der Ball und sie machte sich am Abend jetzt dafür fertig, mit Vorfreude, den Mann zu sehen, den sie über alles liebte.
Merlin schaute sich im Spiegel an und eine elegante Person sah ihn daraus an. Er hatte schwarze Hosen an und ein weißes Rüschenhemd, dazu ein Gehrock mit Stehkragen und schwarze Schuhe. Conte del la Vega schaute ihn aus dem Spiegel an und er nickte zufrieden. Er warf den dunklen Umhang, der ihm bis zu den Knien ging über und verließ seine Räume. Wie immer war Maria noch nicht da. Typisch! Doch es dauerte nicht lange, da kam sie die Treppe herunter und so schön, das Merlin in seiner Bewegung verharrte.
Sie hatte ein rotes Kleid an, das eng an ihrer Taille, doch weit nach unten geschnitten war. Glatt und ohne Rüschen und Schlaufen, war das Kleid einfach und doch elegant. Eine wunderschöne Halskette mit roten Saphiren schmückte ihren schlanken Hals. Maria hatte ihr Haar hochgesteckt, doch einzelne, schwarze Locken fielen anmutig über ihre Schultern. Sie lächelte, als Merlin ihr die Hand entgegenhielt.
„Wenn du nicht meine Schwester wärst, würde ich dich vom Fleck weg heiraten", sagte Merlin. Sie lachte.
„Ist das deine Art mir zu sagen, das ich gut aussehe?"
„Ich denke das Wort gut ist untertrieben, Schwester", meinte er und half ihr mit dem Cape, das schwarz war, doch mit der gleichen Farbe ihres Kleides eingefasst war. Sie verließen das Haus und stiegen in die Kutsche, die das Tor hinausfuhr und Merlin an die letzte Nacht erinnerte. Die Nacht, die alles veränderte.
„Du wirst auch auf diesem Ball nicht mein Schatten sein. Versprich es Merlin", sagte sie.
„Ich denke, du bist alt genug, dich auf einem Ball zu amüsieren, ohne das ich stetig hinter dir stehe. Doch ich möchte nicht, das du mit irgendjemanden in den Garten gehst. Das musst du mir versprechen."
Sie nickte.
„Okay, wir haben einen Deal."
Merlin lachte.
„Schon wieder dieses Wort?"
„Mir gefällt es. Es drückt genau das aus, was wir gerade beschlossen haben. Und du wirst dich heute mal der Damenwelt widmen, Merlin. Ich möchte nicht, das du immer so allein auf den Bällen bist und auch mal tanzt. Und du bist wie ausgewechselt. Sag mir, was geschehen ist?", sie lächelte „Ich weiß, das du diese Bälle nur wegen mir besuchst und sie eigentlich hasst. Doch heute scheinst du dich wirklich darauf zu freuen. Was ist passiert, Merlin?"
„Vielleicht ein Wunder, Maria", sagte er rätselhaft und schaute aus dem Fenster „Vielleicht ein Wunder", sagte er wieder, diesmal leiser.
Maria schaute ihn an, aber sie fragte nicht weiter. Sie kannte ihren Bruder und wenn er solche Antworten gab, bedeutete das meistens...frag nicht weiter. Und er würde auch nicht mehr dazu sagen. Merlin war immer sehr verschlossen, was ihn selbst anging. Es schien, als würde er niemanden vertrauen und seine Schlachten, Kummer und Dämonen allein ausfechten. Maria wollte ihm helfen, doch er ließ es nie zu. So war er schon als Kind gewesen.
„Okay, dann versuch zumindest dich heute zu amüsieren und bleib nicht allein irgendwo stehen", sagte sie nur, weil sie wusste, das er nichts mehr dazu sagte.
Irgendetwas war geschehen, als er nach Hause kam und so verändert war. Und jetzt scheint wieder etwas geschehen zu sein, was ihn aus seiner Depression herausgeholt hatte. Doch er würde es nicht sagen. Maria war nicht dumm und machte sich Gedanken. Zumindest schien diese Sache positiv zu sein, denn Merlin war so gut gelaunt wie schon lange nicht mehr. Also bohrte sie nicht nach, sondern erfreute sich an seiner positiven Veränderung und hinterfragte es nicht.
Merlin würde nicht allein sein, heute nicht. Arthur war da, doch mit ihm tanzen war eine Unmöglichkeit, obwohl er das wirklich gerne tun würde. Und was die Damen anging, die interessierten Merlin nicht. Er war anders, doch Maria wusste das nicht und er fragte sich, als er sie beobachtete, wann er ihr das sagen würde und wie sie das auffassen würde. Er hatte panische Angst, das sie sich geschockt von ihm abwenden würde, weil er dem männlichen Geschlecht zugetan war. Und das war ja noch nicht mal das Schlimmste. Sich für das männliche Geschlecht zu interessieren und einen Vampir zu lieben war schon nicht leicht zu verdauen. Doch er hatte keine Möglichkeit mehr darüber nachzudenken, denn sie fuhren vor der herrschaftlichen Villa vor.
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Wie immer standen Arthur und Lance auf der Galerie und beobachteten das Geschehen unter ihnen. Dieser Ball wurde von der Stadt gesponsert und fand in dem herrschaftlichen Anwesen des Marquis statt, weil der Ballsaal ein Highlight war. Groß und prunkvoll mit großen Spiegeln und glänzendem Parkett lud er zu den großartigsten Festen ein. Diesmal stand niemand vorne und begrüßte die Gäste, doch Diener kontrollierten die elegant geschriebenen Einladungen.
„Er ist noch nicht da, Arthur", sagte Lance.
„Das sehe ich auch, danke Lance", sagte er etwas sarkastisch, ohne den Blick von den festlich gekleideten Menschen zu nehmen.
Ein großer Weihnachtsbaum schmückte den Ballsaal. Das goldene Schmuckwerk an dem grünen Baum glänzte im Schein der Beleuchtung des Saals. Arthur brachte Weihnachten nicht viel Aufmerksamkeit entgegen, genauso wenig wie Lance. Für sie war dieses Fest verloren, seit sie in diesem Wald zwei Vampiren zum Opfer gefallen waren. Und, das kam noch dazu, war das ihr sechshundert dreiundneunzigstes oder vierundneunzigstes Weihnachten. Er wusste es nicht mehr so genau. Irgendwann verschwand alles im Strudel der Zeit.
Und da Lance sowieso der Meinung war, das Gott sich von ihnen abgewandt hatte, da sie jetzt die Wesen der Nacht waren und wahrscheinlich im Fegefeuer landen würden, sah er keinen Sinn darin, die Geburt dieses Gottes zu feiern. Das würde ihn auch nicht beeindrucken. Sie zogen seit Hunderte von Jahren durch die Welt und töteten seine Schöpfung, um zu überleben. Das nahm er bestimmt sehr übel und das Fegefeuer war ihnen gewiss.
Er wunderte sich etwas, denn Weihnachtsbäume waren in Spanien nicht traditionell, im Gegensatz zu anderen Ländern. Doch er hörte, das die Gemahlin des Marquis aus Frankreich stammte und er ihr zuliebe die Tradition ihres Landes präsentierte, was sie sehr glücklich zu machen schien. Denn sie stand vor dem Baum und zeigte ihn den Gästen.
„Für Merlin wird es ein besonderes Fest sein", sagte Lance in die Stille „Er hat seine totgeglaubte Liebe endlich. Und ich muss sagen, das dies wohl auch mein Weihnachtsgeschenk ist, seit langer Zeit."
„Das du mich wieder hast?", fragte Arthur mit einem amüsierten Schmunzeln „Ich wusste ja nicht, das ich auch deine große Liebe bin. Das hättest du sagen sollen, dann wären wir vielleicht über das Küssen hinausgekommen."
„Ich wusste, das ich es bereuen werde, das ich dich doch tatsächlich geküsst habe", antwortete Lance „Das wird mir ewig nachhängen und ewig bekommt bei uns eine andere Bedeutung. Ich sagte, das ich dich liebe, aber danke, deinen Schwanz nicht, du Idiot."
Arthur grinste.
„Nicht doch, du wirst nie wissen, was du verpasst hast. Er ist schon sehr imposant."
Lance schüttelte den Kopf.
„Manchmal denke ich wirklich, das die Ewigkeit dir nicht bekommt. Du kannst es einfach nicht lassen. Hebe dir das für deinen Menschen auf."
„Nachdem du mich so innig geküsst hast und gestreichelt, hast du meine Hoffnungen geweckt", scherzte Arthur. Er war bestens gelaunt.
„Okay, deine Liebe zu Merlin hat Nebenerscheinungen. Du bist ein Idiot", er hob die Hand „Nein, warte...das warst du vor Merlin auch schon."
Arthur lachte leise und schaute ihn an und Lance grinste. Er war glücklich, das sein Freund neben ihm stand und ihn wieder aufzog. Das hatte er vermisst. Er hatte Arthur vermisst.
Lance war angespannt und er hoffte, das Arthur das nicht bemerkte. Maria würde gleich kommen und er konnte es nicht erwarten. Also unterhielt er sich mit Arthur, um sich zu beruhigen. Und seine Scherze halfen ihm über seine Anspannung. Doch nach einigen Minuten Schweigen.
„Wie stellst du dir deine Zukunft mit Merlin vor?", fragte er „Ich meine, er ist sterblich und eure Verbindung nicht gesellschaftsfähig."
Arthur sah ihn kurz an, dann wieder nach unten.
„Ja, beides trifft zu. Doch wenn du wissen willst, ob ich daran dachte ihn zu verwandeln..."
Lance schaute ihn an.
„Hast du?"
Arthur gab keine Antwort, doch dann entschied er sich anders.
„Ich würde ihn nie zwingen, das weißt du. So wenig, wie du es tun würdest. Wir beide hatten damals keine Wahl und das werde ich ihm nicht antun."
„Du weißt, das du ihn dann verlieren wirst. Ich meine, wenn er die eine Liebe ist, die jeder vielleicht findet, wirst du sie nie wieder finden."
Arthur fuhr herum, denn Lance hatte in eine Wunde gestochen. Er wusste nur zu gut, das Merlin sterblich war und jeden Tag dem näher kam.
„Und was soll ich deiner Meinung nach tun?", zischte er leicht verärgert „Soll ich ihn zum Vampir machen ohne das er einverstanden ist?"
Lance hob die Hände in einer versöhnlichen Geste.
„Nein, das sagte ich nicht. Ich habe ja nur gefragt...entschuldige."
Arthur schaute wieder nach unten.
„Wir wissen beide, was passiert war, nachdem du Bianca verwandelt hattest. Und sage jetzt nicht, das sie es freiwillig getan hatte. Du hast so lange auf sie eingeredet, das sie schließlich ja sagte. Und sieh, was passiert ist, sie hat dich verlassen. Ich lebe lieber ein Leben mit Merlin, als das ich ihn verliere. Das er sich so verändert wie Bianca und mich letztendlich doch verlässt."
Lance sagte nichts, denn er wusste, das Arthur recht hatte. Er hatte Bianca nicht gezwungen, doch so lange auf sie eingeredet, bis sie schließlich einwilligte. Das konnte man fast als einen „überredeten Zwang" nennen. Er hatte sie gedrängt und ihr ausgemalt, wie toll das Leben als Vampir war, wenn er es auch aus Liebe tat, war es dennoch falsch. Das wusste er jetzt. Bianca verließ ihn, sie war ein Vampir, doch lebte ihr Leben. Und er wusste nicht, wo sie sich aufhielt, denn er hatte sie nie mehr gesehen. Doch das war lange vorbei, er hatte seine Lektion gelernt und die Wunde war verheilt. Er sah wieder nach unten und verspannte sich, denn Merlin kam herein und an seiner Seite Maria. Sie war so schön, das Lance seine Hand an das Geländer krallte, als er sie musterte.
„Sie sind da", sagte Arthur erfreut, doch Lance hörte es kaum „Lass uns nach unten gehen."
Arthur bewegte sich elegant zur Treppe, wie es nur ein Vampir konnte. Anmut und Eleganz war ihnen angeboren, wenn man es mal so sagen konnte. Menschen bewegten sich eher schwerfällig, doch wenn sie Vampire wurden, bewegten sie leichtfüssig und strahlten diese Eleganz und Anmut aus. Sie tänzelten durch die Welt, leicht und locker, als würden sie schweben. Und Arthur strahlte diese Eleganz aus, die noch durch seine festliche, schwarze Kleidung betont wurde. Auch er hatte einen Gehrock mit Stehkragen an, der dem Klischee eines Vampirs in der Vorstellung der Menschen nah kam.
Merlin sah sich um, nickte erhaben den Adligen zu, die ihn grüßten. Maria durchforschte die Leute, auf der Suche nach jemanden Bestimmtes. Ihr Herz klopfte ihr im Hals, als sie zur Treppe schaute, die jetzt zwei Männer herunterkamen. Elegant und erhaben, als würden sie über allem stehen. Einer davon war Lance und den blonden Mann neben ihm, kannte sie auch sehr gut. Auch Merlin sah sie und folgte ihrem Blick, als sie sagte.
„Da sind Conte Arthur Pendragon und Conte Lance DuLac."
„Du kennst Conte DuLac?", fragte Merlin überrascht. Verdammt, sie sollte aufpassen, was sie sagt.
„Ähm...ja, flüchtig. Ich wechselte ein paar Worte mit ihm auf dem Sommerball, eigentlich belanglos. Er hatte sich vorgestellt, als er mit Leuten sprach, die bei uns standen. Er und Arthur wirken vertraut", sagte sie nachträglich, als sie beobachtete, wie Arthur etwas zu ihm sagte und er lachte.
„Sie sind befreundet", sagte Merlin.
„Ach...wirklich?"
„Ja, soweit ich weiß, leben sie zusammen in Arthurs Haus."
Er sah keine Notwendigkeit, ihr das nicht zu erzählen, denn die meisten wussten das. Doch Maria war geschockt. Sie hatte mit Arthur geflirtet und wollte das ausdehnen, doch Merlin vereitelte das. Und jetzt liebte sie seinen Freund? Wenn das kein Zufall war, dann wusste sie es auch nicht. Doch die Welt war klein und Sevilla nur ein Punkt auf ihr. Vielleicht war das Schicksal und vielleicht, dachte sie mit Schrecken, würde Merlin auch diese Verbindung nicht gutheißen. Schließlich war er Arthurs Freund, wohl ein sehr guter Freund, wenn sie zusammen wohnten. Ein absurter Gedanke kam ihr.
„Denkst du, sie sind zusammen?", fragte sie, obwohl ihr die heißen Küsse von Lance einfielen.
Doch sie erinnerte sich daran, das Arthur nichts von ihr wollte. Nichts Romantisches und das könnte das erklären. Vielleicht mochte er keine Frauen und schließlich lebte er mit einem Mann unter einem Dach. Und Lance mochte vielleicht beides. Das war ja nicht auszuschließen. Maria war nicht schüchtern und verschloss nicht ihre Augen vor der Sexualität, wie so viele andere Mädchen, die behütet aufwuchsen. Sie war neugierig, las sehr viel und informierte sich über das Leben außerhalb ihres behütende Lebens. Und sie wollte vorbereitet sein und nicht unwissend in einen neuen Abschnitt ihres Lebens gehen. Sie wusste, was in den Schlafzimmern passierte und auch, das sich manche von ihrem eigenen Geschlecht angezogen fühlten. Sie las viel darüber, auch über so etwas. Was natürlich kein Lesestoff für junge Damen war, die adlig waren. Maria war adlig geboren, doch fühlte sie sich nie zu dieser Gesellschaft hingezogen. Sie sagte, was sie dachte und das passte nicht in die Gesellschaft und auch ihre Einstellungen nicht. Trotzdem konnte sie sich vollendet in dieser Gesellschaft bewegen.
Merlin schaute sie erstaunt an.
„Wie zusammen?"
„Ich meine...", sie schaute sich um und sprach leiser „Ein Liebespaar."
„Maria..."
Sie winkte ab.
„Ach komm schon, Merlin. Glaubst du wirklich, ich bin das einfältige Mädchen vom Lande? Natürlich weiß ich, das es solche Verbindungen gibt. Wenn ich auch noch nicht das Bett mit einem Mann geteilt habe, bin ich doch nicht das unschuldige Mädchen, das nicht weiß, was so im Bett geschieht. Und auch, das sich Männer mit Männer und Frauen mit Frauen vergnügen."
Merlin seufzte und schüttelte den Kopf, als er sie ansah.
„Ich wünschte, du wärst nicht immer so direkt, Maria."
„Warum? Weil ich ein Mädchen bin oder weil ich eine Contessa bin? Ich möchte nicht eine der Frauen der gehobenen Gesellschaft sein, die dümmlich lächelt und nicht denken darf und das alles weil ich keine gewisse Körperteile habe?"
„Maria, also wirklich. Manchmal denke ich ernsthaft, das du besser ein Mann geworden wärst", sagte er nur.
Er kannte kein Mädchen, das über so etwas sprach, erst recht nicht mit einem Bruder. Höchstens Mädchen unter sich und dann sehr schamhaft. Sie schaute ihn grimmig an.
„Damit ich herumrenne wie die Typen hier, die denken, sie sind etwas Besseres, weil sie keine Kinder gebähren müssen? Ich werde nicht eine der Frauen sein, die nur schön aussehen und sich den Männern präsentieren, dummes Geplänkel von sich geben und sich unterwerfen, merk dir das. Ich habe ein Gehirn und beabsichtige dieses zu benutzen."
„Können wir das nicht ein andermal ausdiskutieren", sagte Merlin seufzend und sah Arthur auf sich zugehen, Lance neben sich. Arthur verbeugte sich leicht, als er die beiden Geschwister erreichte.
„Conte del la Vega, schön sie mal wiederzusehen. Ich hoffe doch sehr, das sie sich heute amüsieren. Das letzte Mal wirkten sie etwas angespannt."
Merlin lächelte, er war wirklich frech. Natürlich war er angespannt gewesen, schließlich wollte er ihn töten. Er lächelte, es wirkte etwas sarkastisch.
„Nicht doch. Es ist Weihnachten und ich beabsichtige mich zu vergnügen."
„Schön zu wissen. Darf ich ihnen meinen Freund vorstellen? Conte Lance DuLac", und zeigte auf Lance. Merlin verbeugte sich leicht.
„Angenehm und das ist meine Schwester Contessa Maria del la Vega. Sie hatten ja schon das Vergnügen, Conte, mit ihr zu tanzen", wandte er sich an Arthur.
„Ja und es war mir ein außerordentliches Vergnügen, denn ihre Schwester tanzt so schön wie sie ist."
„Ich danke ihnen, Conte", sagte Maria und Lance sagte, um die Gelegenheit zu nutzen.
„Darf ich sie auffordern mit mir zu tanzen? Ich denke, das sie nie so tanzen werden, wie sie schön sind, denn es wäre unmöglich diese Schönheit noch zu überbieten."
„Sie sind sehr charmant, ich danke ihnen und ja, sie dürfen mich auffordern", antwortete sie und Lance hielt ihr seinen Arm hin, den sie nahm. Beide schwebten zur Tanzfläche. Arthur stellte sich neben Merlin und sagte leise.
„Ich habe dich vermisst, seit ich heute Mittag aufgewacht bin. Und ich wollte zu dir, doch..."
„Du bist ein Wesen der Nacht, akzeptiere das", antwortete Merlin bestimmend und leise.
Arthur lächelte, während er über die Tanzenden sah.
„Ist das die Revanche für meine Andeutungen eben?"
„Du bist ganz schön frech. Vielleicht hätte ich den Dolch mitbringen sollen, Vampir", sagte Merlin amüsiert.
Arthur lachte leise.
„Das habe ich mir wohl von einem Jäger abgeschaut und übrigens...", er musterte Merlin „Du siehst verdammt heiß in dieser Kleidung aus."
„Warte erst mal, wenn ich sie ausziehe", sagte Merlin leise und nickte lächelnd jemandem zu, der ihn grüßte.
„Führe mich nicht in Versuchung", sagte der blonde Vampir. Merlin grinste.
„Sehen wir uns heute Nacht noch?"
„Mit Sicherheit, Vampir", sagte Merlin leise.
Arthur verbeugte sich leicht, ohne eine Antwort zu geben und schlenderte fort. Bald schon wurde er angesprochen und tanzte mit den Damen, die ihn anhimmelten. Merlin spürte wieder den Dämon Eifersucht, doch er wusste, das Arthur sich mit keiner einließ. Er beobachtete Maria, die mit Lance tanzte und sich amüsierte. Diese Panik verspürte er diesmal nicht, Arthurs Freund würde ihr nie etwas tun. Bald wurde er in ein Gespräch mit anderen Adligen verwickelt. Er konnte sich nicht die ganze Nacht an Arthur halten, das würde andere zu Spekulationen verleiten, da sie sich ja wenig kannten...nach außen hin.
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Lance lächelte Maria an, die ihn stirnrunzelnd ansah. Sie lag in seinen Armen und tanzte fast schwerelos mit ihm über die Tanzfläche. Und wieder verspürte sie das Gefühl, als würde sie schweben. Noch nie hatte sie mit einem Mann getanzt, der vergleichbar wäre. Er tanzte anmutig und leicht und trotzdem hielt er sie besitzergreifend in seinen Armen. Maria wünschte sich an einen verlassenen Ort, wie die Gartenlaube im Park, um ihn zu küssen. Ihr wurde heiß und sie versuchte sich abzulenken, denn sie wollte ihn hier und jetzt küssen, bis ihr die Luft ausging. Doch das würde ein Aufsehen erregen. So etwas passierte hinter verschlossenen Türen, doch nie in der Öffentlichkeit. Und nicht mit einer Contessa. Verfluchte Etikette.
„Du siehst glücklich aus", sagte sie.
„Das bin ich, schließlich tanze ich mit dem schönsten Mädchen auf dem Ball."
Sie lächelte, doch wurde ernst.
„Ich habe dich so vermisst, Lance und ich liebe dich."
Lance wirbelte sie herum und sagte leise.
„Ich liebe dich auch und ich kann dir nicht annähernd sagen, wie sehr. Und ich dachte darüber nach, dir einen nächtlichen Besuch abzustatten, doch seit Arthur wieder da ist, brauchte er meine volle Aufmerksamkeit."
„Er war verreist?"
Er nickte.
„Ja, geschäftlich. Und wir hatten viel zu bereden."
„Na, dann bin ich ja froh, das nicht nur mein Bruder so weit reist, um Geschäfte zu machen. Wo war er denn?"
„Ich glaube in Rom", log Lance.
Wenn er Moskau sagen würde, Maria war nicht dumm. Eigentlich war sie alles andere als dumm und konnte gut eins und eins zusammenzählen. Auch darin unterschied sie sich von anderen, die schön aussahen, aber nichts im Kopf hatten.
„Nun ja, Merlin war in Moskau. Eine lange Reise, für beide."
Er nickte nur. Ja, das war sie gewesen und einiges mehr. Alles hatte diese Reise verändert und durch diese Reise fand er seine große Liebe, Maria. Denn wenn Arthur nicht darauf bestanden hätte, das er sie beschützt, hätte er sie vielleicht nie kennengelernt.
„Wann kann ich mit Merlin reden, Lance? Im Moment wäre es sehr günstig, denn er ist wirklich gut gelaunt", sagte sie etwas später „Ich möchte nicht mehr warten."
Natürlich war Merlin gut gelaunt, er war verliebt und das in seinen besten Freund. Und derjenige war ein Vampir, so wie er. Es gab einiges, das er Maria sagen sollte. Angefangen damit, das er tot war und sich von Blut ernährte. Und das ihr Bruder Arthur liebt, der das Gleiche war. Sie wusste nichts davon und das war nicht gut.
Und wenn sie wirklich zusammen wären, musste er ihr sagen, was er ist. Und das machte ihm eine Heidenangst. Was würde sie tun? Würde sie ihn akzeptieren, so wie Merlin Arthur akzeptiert? Oder würde sie schreiend fortrennen und ihn ansehen, als wäre er eine Abscheulichkeit? Letzteres würde ihm sein totes Herz brechen, das wusste er.
Und dann war da noch Merlin, der ihm den Kopf abreißen würde, wenn er erfährt, das sie sich liebten. Im Moment war sein Leben wirklich kompliziert und das war noch untertrieben. Probleme gaben sich die Hand und bildeten eine Kette und manchmal dachte er nicht, das er diese Kette auflösen könnte. Doch wenn er jetzt in Marias schönes Gesicht sah, in dem ihre Augen ihn ansahen, als wäre er die Erfüllung ihres Lebens, dann hatte er das Gefühl alles zu überwinden, was ihnen im Weg stand.
Und Maria war eine Kämpferin. Sie würde ihn nie aufgeben, das wusste er. Und diese Gewissheit und seine Liebe zu ihr, gab ihm die Kraft alles zu wagen und alles zu überwinden.
„Ich liebe dich, Maria", sagte er leise und sie lächelte glücklich „Doch warte noch. Ich muss noch einiges in Ordnung bringen."
Sie nickte, obwohl sie nicht mehr warten wollte. Merlin war die letzte Zeit nur mürrisch und betrunken gewesen. Doch seit heute war er wie ausgewechselt. Vielleicht war sie endlich zu ihm durchgedrungen, in der Zeit, als sie auf ihn eingeredet hatte. Maria war der Meinung, das er vielleicht seine Situation überdacht hatte und ihre Unterhaltungen darüber ihn nachdenklich machten. Sie hatte ihn so oft gebeten nicht zu trinken und sein Leben zu genießen.
Und anscheinend tat er es seit heute Morgen. Und niemand war glücklicher als sie darüber, das er endlich versuchte zu leben.
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Merlin stand etwas abseits an einer der Säulen, die die obere Galerie stützten, die rund um den Ballsaal ging. Maria tanzte, schon wieder mit Lance oder fast ausschließlich. Anscheinend war er ein toller Tänzer, was Merlin nicht bezweifelte, so elegant und anmutig wie er sich bewegte. Wahrscheinlich war es ein Genuss mit Vampiren zu tanzen. Trotz allem wollte er Maria nicht aus den Augen verlieren, denn ein Vampir war eben nur ein Vampir. Obwohl er nicht annahm, das Lance ihr etwas tun würde.
Plötzlich stand er oben auf der Galerie, in einer Ecke, die nicht gut einsehbar vom Ballsaal war. Was war passiert? Vor einer Sekunde stand er noch unten. Er drehte sich verwirrt um und erblickte Arthur, der mit einem spöttischen Lächeln hinter ihm stand.
„Was hast du getan?"
Arthur zuckte mit den Schultern und kam näher.
„Nichts Besonderes. Ich habe dich nur in Vampir Geschwindigkeit hier nach oben geschafft. Das hat niemand gesehen."
„Wieso?"
Arthur stand jetzt dicht vor ihm. Hier oben war im Moment niemand. Der Vampir beugte sich vor und sagte leise an Merlins Ohr.
„Du siehst so heiß aus, ich konnte dich nicht mehr ansehen, ohne das ich dich berühre."
Er zog Merlin forsch an sich und zurück in die Schatten, als er sich vorbeugte und ihn küsste. Arthur forderte bestimmend Einlass mit seiner Zunge und wartete nicht ab, sondern nahm sich, was er begehrte. Merlin stöhnte, weil er ihn so forsch und so besitzergreifend an sich zog, ihm keine Wahl ließ. Das ging ihm sofort in seine Lenden und sein Schwanz erwachte zum Leben. Verdammt, er konnte das nicht aufhalten.
Arthur ließ ihn los, damit er Luft holen konnte, doch er blieb dicht an seinen Lippen, als er flüsterte.
„Du bringst mich in eine schlimme Lage, Jäger."
„Ach ja? Nicht nur dich. Ich denke, das du mich besser los lässt, bevor ich..."
Arthur schmiegte sich an ihn und Merlin spürte seine Erregung, die sich hart an ihn drückte. Er schluckte, als ihre Ausbeulungen sich berührten.
„Arthur...hör auf", sagte Merlin leise.
Doch Arthur küsste ihn wieder, so einnehmend, das all seine Einwände ins Nichts verschwanden. Merlin legte seine Arme um ihn und er dränge sich an Arthur, ihre Zungen verschlungen und völlig vertieft in ihrer Lust. Wieder flüsterte er an Merlins Lippen, der hektisch atmete.
„Wirklich? Soll ich aufhören?"
„Ja, ich kann ja schlecht mit einer Beule in meiner Hose herumlaufen."
„Ich kann das steuern", meinte Arthur spöttisch.
„Na prima, ich nicht."
Arthur küsste ihn wieder und als er ihn wieder los ließ.
„Verdammt, Arthur!", keuchte Merlin, doch er ließ den Vampir nicht los.
„Ich kann es nicht erwarten, dich nackt unter mir zu haben", flüsterte Arthur so verführerisch, das Merlins Penis noch härter wurde und pulsierte.
„Hör jetzt auf."
Arthur küsste ihn noch einmal kurz und sagte darauf.
„Nur wenn du aufhörst, dich so angeregt mit dem Sohn des Marquis zu unterhalten. Der Kerl zieht dich ja mit den Augen aus."
„Warte mal! Beobachtest du mich etwa?"
Arthur grinste und küsste ihn wieder, doch Merlin machte sich los.
„Tust du?"
„Natürlich, du gehörst mir und ich werde jedem den Kopf umdrehen, der dir zu nahe kommt. Oder dich so ansieht wie dieser Kerl."
„Er...will was von mir? Wie kommst du denn da drauf?", fragte Merlin überrascht.
„Das ist offensichtlich, der Typ steht auf Männer, insbesondere auf dich. Also sollte er sich in Acht nehmen. Vampire sind sehr besitzergreifend und teilen nicht."
„Das fehlte noch, das du ein Blutbad hier anrichtest", Merlin zog ihn wieder an sich „Und mich interessiert niemand hier, außer dich. Küss mich, Vampir."
Und Arthur küsste ihn wieder und Merlin schmolz in seinen Armen. Beide erregt, ließen sie sich los und Merlin schaute nach unten.
„Na toll, kommt bestimmt gut bei dem Sohn des Marquis an, wenn ich mit einem Ständer dort stehe. Arthur, du bist unmöglich. So kann ich doch nicht herunter."
„Nein, denn ich möchte ihn ungern töten, also gib ihm keinen Grund, dich so anzusehen, sonst muss ich etwas dagegen tun."
Merlin boxte ihm auf die Brust.
„Hör auf mit dem Quatsch. Er interessiert mich nicht. Verschwinde jetzt, du Ekel. Ich muss sehen, das ich das hier auf die Reihe bekomme."
Arthur lachte, zog ihn für einen kleinen Kuss wieder zu sich und dann war er weg. Merlin schüttelte den Kopf, doch er lächelte und schloss seine Augen, um sich zu beruhigen. Er knöpfte seinen Gehrock zu und war nie froher als jetzt dafür, das er so lang geschnitten war und verhüllte, was offensichtlich war, seine Beule in der Hose.
Arthur war unmöglich und verdammt eifersüchtig. Okay, er hatte nicht bemerkt, das anscheinend der Sohn der Gastgeber das männliche Geschlecht vorzog, insbesondere ihn. Mal sehen, ob Arthur recht hatte. Langsam ging er die Treppe herunter und ja, der junge Mann brachte ihm ein Glas Champagner. Sein Name war Conte Philippe Canero. Wenn sein Vater starb, würde er ein Marquis werden, die nächste höhere Instanz. Er war in Merlins Alter, gutaussehend mit dunklen Augen und dunklem, kinnlangem Haar und hatte wirklich ein Auge auf Merlin geworfen. Denn jetzt erst sah er den verlangenden Blick, wenn er Merlin musterte. Na wirklich klasse! Ein Conte, der ihn vernaschen wollte und ein eifersüchtiger Vampir, der ihn wahrscheinlich aussaugen wollte. Das Fest konnte beginnen.
Er schaute sich um. Maria tanzte mit Lance und Arthur? Er erblickte ihn auf der anderen Seite und schien den jungen Mann zu taxieren. Merlin neigte lächelnd den Kopf in seine Richtung und hob etwas das Glas an. Philippe folgte seinem Blick.
„Ah, Conte Arthur. Kennen sie ihn?"
„Nun ja, flüchtig", antwortete Merlin „Wir haben ein paar Worte gewechselt."
„Ja, er ist sehr beliebt unter den Damen und wirklich sehr gutaussehend. Seine Augen, so ein Blau sah ich selten. Und dieser durchtrainierte Körper, das strohblonde Haar..."
Merlin schaute ihn verwundert an. Ja, eindeutig...er mochte Männer. Anscheinend bemerkte der junge Mann, das er ins Schwärmen fiel und räusperte sich.
„Nun ja, das ist es wohl, was die Damen anzieht, abgesehen davon, das er ein Conte ist und unendlich reich."
Und ein Vampir! Also sei vorsichtig, Junge. Sein Geliebter ist ein Jäger und nicht minder gefährlich.
Merlin schaute ihn wieder an und lächelte charmant. Gott, er fing schon an wie Arthur. War wohl eine Krankheit. Und doch würde er auch jeden zur Rechenschaft ziehen, der Arthur anmachen wollte. Er musste nichts von Arthur sagen. Aber etwas war klar...Arthur gehörte ihm. Soviel zu besitzergreifend. Er war nicht besser.
„Ja, das wird es wohl sein, was die Damen anzieht."
Er musste weg von ihm. Bevor doch noch etwas aus der Bahn lief.
„Entschuldigen sie, Conte. Ich muss nach meiner Schwester sehen."
Philippe verneigte sich und Merlin ging zur Bar, dort standen nun Lance und Maria und tranken ein Glas Champagner. Lance lächelte, als er näher kam.
„Ihre Schwester ist so charmant wie schön. Und tanzen kann sie auch."
„Freut mich zu hören, doch es ist spät. Maria kommst du?"
Sie nickte und verabschiedete sich von Lance. Doch sie warf ihm noch einen sehnsuchtsvollen Blick zu, bevor sie den Saal verließen. Es war spät und viele Gäste waren schon gegangen. Und für Merlin war es ausnahmsweise mal ein schöner Ball gewesen, wenn er an die Galerie dachte.
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Zu Hause zog sich Maria zurück und Merlin ging in die Bibliothek, schenkte sich einen Brandy ein, nachdem er dem Diener sagte, er solle zu Bett gehen. Ja, das war gut. Er mochte dieses schäumende Zeugs nicht, das sie Champagner nannten. Ein ordentlicher Brandy zog er immer vor. Er stand in Gedanken versunken am Fenster, als es leise klopfte. Da niemand der Dienerschaft mehr da war, ging er selbst zur Tür, nachdem er den Brandy auf dem Tisch abstellte. Als er öffnete, stand Arthur lässig gelehnt an der Tür vor ihm und lächelte.
„Da bin ich", sagte er „Du wolltest doch, das wir uns noch sehen."
Merlin lächelte und trat zur Seite.
„Ja, komm rein!"
Arthurs Lächeln verschwand und er fragte überrascht.
„Du...bittest mich hinein? Wirklich?"
„Natürlich. Ich liebe dich und außerdem habe ich keine Lust in der Kälte dort draußen zu sein. Es ist niemand mehr da und Maria schläft. Komm herein", sagte er wieder ausdrücklich.
Arthur machte einen kleinen Schritt über die Schwelle und grinste, als er eintreten konnte. Merlin schüttelte den Kopf.
„Ich fasse es nicht, das ich wirklich einen Vampir hineinbitte. Wenn mir das jemand vor einem Jahr gesagt hätte..."
„Vor einem Jahr wolltest du mich auch töten."
„Ja, das kann ich immer noch, also benimm dich, Vampir."
Arthur lachte leise und folgte ihm in die Bibliothek. Merlin ging zur Bar.
„Brandy?"
„Nein, hast du Bourbon?"
„Sicher."
Merlin brachte ihm sein Glas und Arthur trank einen Schluck und nickte.
„Guter Stoff."
„Ich bitte dich. Ich bin nicht arm und kann mir den besten Bourbon leisten."
Arthur sagte nichts und stellte das Glas ab. Er zog Merlin zu sich und küsste ihn. Dieser stellte das Glas ab und legte die Arme um Arthur.
„Ich hoffe, der junge Conte lebt noch."
„Natürlich", sagte Arthur etwas erbost „Ich bin doch kein Monster."
„Doch, bist du", antwortete Merlin und küsste ihn „Und anscheinend stehe ich auf Monster."
Arthur griff ihn fester und zog ihn noch näher.
„Und ich anscheinend auf gefährliche Vampirjäger, die Silberpfeile besitzen. Okay, das macht mich an", gab er zu und grinste.
„Spinner", flüsterte Merlin und dann sagten sie nichts mehr und küssten sich.
Arthur fuhr mit seinen Händen an seiner Taille entlang, streichelte seinen Hintern, packte zu und drückte Merlin an sich, der leise stöhnte. Und zusammenzuckte, als Arthur über seinen Schritt streichelte, dann etwas zupackte und seine Erektion umfasste. Der Jäger bäumte sich auf und krallte sich an Arthur. Himmel, es war schon eine lange Zeit vorüber, da er das letzte Mal sexuell tätig war und das hier fühlte sich zu gut an.
Arthur küsste ihn wieder, während er Merlins Hose öffnete und hinein griff. Merlin stöhnte, als er seine Länge umschloss. Schließlich ließ er Merlin los und kniete sich vor ihn, während der Jäger sich an seinen Schultern festhielt. Er riss Merlin die Hose bis zu den Knöcheln und dieser fühlte die Luft an seinem harten Schwanz. Arthur strich darüber und Merlin krallte sich in sein Haar, als er Arthurs feuchten Mund um seine Eichel spürte.
„Oh, lieber Himmel, Arthur!"
Doch der Vampir war beschäftigt, seine Augen grün und seine Fänge ausgefahren. Vorsichtig strich er über Merlins festes Fleisch, der leise aufschrie, als er seine spitzen Zähne leicht spürte. Sein Schwanz pochte, er war verdammt nah.
„Arthur...nicht!"
Doch Arthur ließ ihn los, schaute zu ihm auf und sagte mit heißer Stimme.
„Komm für mich, Merlin!"
Dann widmete er sich wieder Merlins Erektion und saugte, leckte und streifte mit seinen Fängen darüber, bis Merlin sich verspannte und schrie, als er Arthur seinen heißen Samen in seinen Mund spritzte. Immer und immer wieder und er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal so stark kam. Er zerrte an Arthurs Haar und bewegte die Hüften, als der Vampir ihn leckte und alles aufnahm. Dann kam er hoch, während Merlin versuchte wieder Fuß zu fassen und zog den immer noch vernebelten dunkelhaarigen Mann an sich, küsste ihn verlangend und er schmeckte sich selbst. Das war so erregend und Arthur fragte an seinen Lippen, die geschwollen waren und zitterten.
„Gut?"
„Machst...Machst du Witze?", keuchte Merlin.
Arthur lachte leise.
„Das war nur ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird. Doch nicht heute. Es wird bald Tag, ich muss gehen."
„Und was ist mit dir?"
Er lachte wieder.
„Ich wollte dich heute etwas verwöhnen. Und schon vergessen? Ich kann das steuern."
„Wie steuern?"
Er küsste Merlin wieder und lächelte spöttisch.
„Nun, das wirst du noch herausfinden, Jäger."
Er ließ Merlin los, der jetzt seine Hose hochzog und verschloss, während Arthur seinen Bourbon austrank. Wieder zog er Merlin in seine Arme und küsste ihn.
„Ich liebe dich", sagte er leise.
Merlin zog ihn wieder an sich und fuhr ihm sanft durch seine Haare, schaute in die blauen Augen, die noch dunkel waren, wie die stürmische See, allerdings mit grünen Punkten darin. Er wollte ihn nicht gehen lassen, doch er musste es und so langsam mochte er die Sonne auch nicht mehr. Sie nahm ihm seinen Geliebten fort.
„Ich liebe dich, mehr als du weißt", sagte er und ließ ihn seufzend los „Geh jetzt! Ich will nicht, das du immer auf die letzte Minute zu Hause eintrudelst. Das ist gefährlich."
„Ach wirklich?"
„Arthur", sagte er warnend.
Doch Arthur zog ihn wieder an sich und küsste ihn, bis Merlin sich losmachte und zur Tür ging.
„Nach dir, Vampir", sagte er.
„Du wirfst mich raus?"
„Ja, denn ich möchte auf keinen Fall, das du eine Fackel wirst. Bitte, Arthur...geh jetzt."
Arthur ging zum Eingang, den Merlin öffnete. Doch er zog Merlin noch einmal an sich und küsste ihn. Dann ging er nach draußen und sah zum Himmel, der nicht mehr schwarz war. Der Tag kam und er blickte zu Merlin.
„Bis heute Abend."
Merlin nickte, dann erhob er sich in die Luft und Merlin sah ihm nach, bis er weg war. Er seufzte und ging hinein und hoch in seine Zimmer. Er war müde, befriedigt und unendlich glücklich. Dieses kurze Techtelmechtel mit Arthur war der Wahnsinn gewesen und er war neugierig, was noch kam.
Müde fiel er ins Bett, als es langsam hell wurde.
So, die nächsten zehn Teilen. Ich hoffe, es bleibt spannend für euch und schreibt mir.
Ich weiß, ich nerve damit, aber ich freue mich immer so über eure Meinungen.
LG Pendragon100
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Dunkles Schicksal
FantasyNach dem Tod seiner Eltern, die von Vampiren getötet wurden, wird der junge spanische Graf Merlin del la Vega zum Jäger. Sein Hauptmerkmal ist ein vermögender, hoch angesehener Vampir, den er für den Mörder seiner Eltern hält. Erbittert jagt er ihn...