Dunkles Schicksal Kapitel 76

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Dunkles Schicksal


Kapitel 76



Merlin stand am Fenster seiner Suite, als Dante aus dem Schlafzimmer kam. Es war zwölf Uhr Mittags und ein schöner sonniger Tag und Vampir freie Zone. Er umschlang Merlin von hinten und schaute auf das sonnige London, das vor ihm lag.

„Wie geht es jetzt weiter?", fragte er.

„Lian wird heute Abend zurückkommen und er wird mich sehen wollen", antwortete Merlin.

„Sehen? Er wird dich ins Bett schleifen."

Merlin seufzte.

„Wahrscheinlich."

„Toll."

Es klang nicht begeistert und so sah Dante auch aus. Merlin drehte sich in seinen Armen um und schaute den Wolf an.

„Komm schon, ich kann jetzt nicht noch jemanden gebrauchen, der einen auf Eifersucht macht. Es reicht, das Arthur jeden töten will, der mich nur anschaut. Fang du jetzt nicht auch damit an. Ich muss das tun, sonst sehen wir unsere Leute nie wieder. Weder du deine beiden Rudelgefährten, noch ich meine beiden Hexenschwestern."

Dante seufzte.

„Hast ja recht. Aber wenn das wirklich wahr ist, das sie Unseresgleichen foltern, dann muss ich dich fast bewundern, das du das durchziehst. Du muss den Kerl doch hassen und dich dann mit ihm einlassen, muss die Hölle sein."

„Ja, angenehm ist es nicht, aber auch nicht zu ändern. Ich hasse ihn", sagte Merlin grimmig „Etwas, was mir neu ist. Und auch das ich ihn schon mehrmals in meiner Vorstellung getötet habe und das auf eine grausame Weise. Hexen sind da sehr einfallsreich und ich bin es nicht weniger. Und das erschreckt mich, denn eigentlich war ich immer ein sehr friedvoller Mensch."

Dante grinste.

„Du bist kein Mensch mehr, denn diese sind nicht unsterblich. Du schon. Und Hexen waren noch nie friedliche Wesen. Gut, sie sind auch nicht völlig aggressiv, doch man sollte sie nicht reizen oder ihnen auf die Füße treten."

Merlin kicherte und schüttelte den Kopf.

„Du hörst dich an, als hättest du Angst vor ihnen."

„Nicht direkt...Ich schlafe schließlich mit einem von ihnen. Ich weiß nicht, ob du es weißt, da du ja noch nicht allzu lange zu uns gehörst. Wie viele Jahre noch?"

„Mit meinen menschlichen Jahren bin ich fast zweihundert Jahre", antwortete Merlin fast stolz „Doch in der Mythenwelt so um die hundertsiebzig."

„Sag ich doch...Jungspund", grinste Dante.

Merlin kniff die Augen zusammen und sah ihn an.

„Wie alt bist du noch? Ah ja, ich weiß es wieder. Fünfhundertzwanzig, hört sich nicht so gut an wie zweihundert, alter Mann."

Dante lachte.

„Der alte Mann hat es aber noch drauf, oder?"

Merlin grinste.

„Oh ja, das ist wahr. Doch schweife nicht vom Thema ab, sonst zerre ich dich wieder ins Schlafzimmer."

„Hätte nichts dagegen", grinste Dante, doch wurde ernst „Okay, zurück zu deiner Spezies. Hexen sind allgemein gefürchtet unter den Wesen aller Art. Sicher, Vampire wie auch Wölfe haben schon einige von ihnen getötet. Doch meistens hatten sie den Überraschungsmoment auf ihrer Seite und erwischten sie, bevor sie hexen konnten. Doch in der Regel kommt man nicht nah genug an sie heran, um sie zu erwischen, denn vorher haben sie dir schon etwas angehext oder sind verschwunden. Und Hexen haben fast keine Schwächen."

„Was meinst du?"

Dante zeigte mit der Hand auf Merlin.

„Sieh dich doch an. Du kannst unter Menschen wandeln, denn du fällst nicht auf. Es sei denn, das du zauberst und deine Augen schwarz werden. Vampire sind mächtig mit den verschiedenen Fähigkeiten, doch ihre größte Schwäche ist die Sonne und Feuer. Sie brennen wie eine Fackel, wenn du sie anzündest. Nymphen beziehen ihre Kraft aus den Elementen. Und sie müssen in der Nähe von ihnen leben. Wasser nymphen in der Nähe von Wasser. Waldnymphen wie der Name schon sagt, in Wäldern. Einzig Luftnymphen sind gut dran, denn Luft gibt es überall, doch sie sind sehr selten. Sie können zwar am Tag herum wandeln, doch fallen sie anhand ihrer engelsgleichen Schönheit oft auf. Sie wirken perfekt, was Menschen nie sind, ich meine äußerlich."

Merlin nickte.

„Das stimmt. Sie sind alle perfekt schön."

„Eben. Und so etwas fällt auch auf, vor allem wenn sie zu zweit oder zu dritt unterwegs sind. Meistens, denn das ist so eine Sitte von ihnen. Und alle drei unvergleichlich schön...so etwas ist schon ungewöhnlich. Also sind sie meistens nachts unterwegs, um ihre Opfer zu finden und zu vögeln. Die Männer, die sich mit ihnen einlassen, sind ihnen hoffnungslos verfallen und würden töten, morden und was sonst noch, um sie wieder zu besitzen."

„Was passiert mit ihnen später?", wollte Merlin wissen.

Dante schüttelte ungläubig den Kopf.

„Du solltest dich wirklich schlau über die anderen machen, Merlin. Du lebst unter ihnen und solltest ihre Kräfte kennen. Lass dich nie mit einer Nymphe ein, selbst du bist nicht dagegen gefeit."

„Was passiert mit den Männern?"

„Sie verzehren sich nach ihnen und letztendlich werden sie verrückt oder töten sich."

„Na klasse."

„Merlin...Wissen ist Macht und kann dir dein Leben retten", sagte Dante eindringlich. „Und du solltest die verschiedenen Wesen kennen. Auch wenn wir nicht eine Einheit sind, bist du doch ein Teil von unserer Welt. Viele sind nicht sehr liebenswürdig und würden auch nicht vor anderen Wesen halt machen. Meine beiden Jungs, die ich in der Nacht in der Hütte bei mir hatte, flirteten zwar mit den Nymphen, doch hätten sich nie mit ihnen eingelassen, weil sie wissen, wie das endet. Auch Wölfe wären nicht gefeit gegen sie und ein verrückter Wolf, der nur danach trachtet, diese Nymphe wiederzuhaben, wäre eine Gefahr für alle. Er würde jeden töten, der ihm im Weg stehen würde, auch die Männer, die nach ihm kämen. Wissen ist Macht, Merlin und lebensrettend."

Merlin sah ihn etwas überrascht an.

„Es ist seltsam, das du das jetzt sagst, denn das sagte immer mein Vater zu mir."

Dante nickte.

„Hexer und bestimmt sehr mächtig, wenn ich bedenke, was du kannst. Er kannte sich bestimmt mit allen aus, zumal sie zu seinem Clan gehörten. Und er war ein kluger Mann. Du solltest seinen Rat wie auch meinen beherzigen."

„Ja, das werde ich tun, denn du wirst mir das erzählen", Merlin musterte sein schönes Gesicht „ Was ist mit dir?"

„Werwölfe?", er grinste „Tja, wir können unter Menschen leben. Sehen zwar aus wie Typen, die von vierundzwanzig Stunden zwanzig im Fitness Studio verbringen, doch fallen nicht weiter auf. Doch unsere Schwäche ist der Mond."

„Der Mond? Wieso?"

„Vollmond um genau zu sein", antwortete Dante „Einmal im Monat beherrscht uns für zwei Nächte das Tier. Denn in den Vollmondnächten ist der Wolf übermächtig stark in uns. Und aggressiv. Dann ist der Jagdinstinkt am Stärksten und wir jagen und reißen unserer Beute das Herz heraus und essen es. Und es sind keine Tiere...nun ja, nicht immer Tiere, die wir jagen. Und Menschen zu töten bringt Gefahr mit sich, denn sie haben die Angewohnheit, nachzuforschen."

„Hast du schon Menschen getötet?"

„Ja, als ich jung war. Junge Werwölfe haben das gar nicht im Griff. Deshalb sperren wir sie in diesen Nächten ein. Nur erfahrene, ältere Wölfe haben ihren Wolf im Griff. Es ist schwer für mich und ich muss mein Tier bei Vollmond im Käfig halten, doch ich habe gelernt, den Wolf zurückzuhalten. Wie auch andere, die schon Jahrhunderte leben. Wir achten auf die jungen Wölfe, wenn es soweit ist und lassen sie nicht hinaus. Auch sie werden das lernen."

„Wie fühlt es sich an?", wollte Merlin wissen. Dante dachte nach, um es in Worte zu fassen.

„Es...Er ist sehr stark in dir und will hinaus. Alle Sinne sind auf das Äußerste sensibilisiert, wie Geruchssinn, Sehkraft und Gehör. Der Drang zu jagen so stark, das es dir physische Schmerzen bereitet", Dante kam näher und auf Merlin zu „Es ist so ähnlich, wenn ich mit dir schlafe. Der Wolf aalt sich in der Lust, doch dann kommt er an die Oberfläche und übernimmt. Doch das ist nicht zu vergleichen wie an den Vollmondnächten. Das ist Folter für mich, meinen Wolf zurückzuhalten und meine Schwäche."

„Wieso?"

„Weil ich in dieser Zeit körperlich schwach bin, denn es erfordert sehr viel Kraft, dem Drang zu widerstehen. Sich zu verwandeln und alles jagen, was mir über den Weg kommt."

„Ich verstehe. Und was ist mit Hexen?"

„Wie gesagt", sagte Dante leise und schaute auf Merlins volle Lippen „Sie haben keine Schwächen, es sei denn, sie sind miserable Hexen und können nicht zaubern."

„Wir hexen und zaubern nicht", korrigierte Merlin „Wir sind nicht Harry Potter."

„Eher wie die Hexe im Märchen, was?"

Merlin boxte ihn.

„Hey, die sind potthässlich. Willst du mich beleidigen?"

„Oh nein, das bekäme mir nicht gut."

„Richtig. Ich kann dich immer noch in eine Werkröte verwandeln", sagte Merlin amüsiert.

Dante lachte und zog ihn in seine Arme.

„Lieber küsse ich dich und mache andere sehr verruchte Dinge mit dir."

Er küsste Merlin, der sich in Dantes Arme verlor und seufzte. Dante öffnete den Gürtel von Merlins Bademantel, der zu Boden fiel. Sein eigener folgte kurz danach und sie sanken auf das große Sofa.

„Erzähl mir mehr von den Wesen", keuchte Merlin zwischen seinen Küssen.

„Später", antwortete Dante und küsste ihn wieder.

Merlin sagte nichts mehr, genoss die Zärtlichkeiten des Wolfes und die Lust, die beide überrollte und war nur allzu gerne bereit, sehr verruchte, schmutzige Dinge mit dem attraktiven Wolf zu tun.



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Arthur betrat das gehobene Hotel, das den Namen Intercontinental trug. Die Sonne war gerade untergegangen und er war nicht gut drauf. Er wusste nicht mehr, das wievielte Hotel das war, das er aufgesucht hatte. Seit drei Tagen, seit dieser Nacht im Club suchte er Merlin. Er war auch zwischendurch wieder im Club gewesen, doch dort war er nicht mehr aufgetaucht. Arthur war sauer. Allein der Gedanke, das er sich mit diesem scheiß, armseligen, blonden Typ immer noch amüsierte, machte ihn aggressiv. Und in dieser Stimmung ließ er das meistens an seiner Beute aus, die wirklich schlechte Karten hatten, was ihr Leben anging. Er blieb an der Rezeption stehen und der Mann in der schicken Uniform sah ihn freundlich an.

„Kann ich ihnen behilflich sein?", fragte er.

„Ja. Können sie mir sagen, ob einer ihrer Gäste Merlin del la Vega heißt?"

Der Mann wurde ernst und sagte höflich.

„Tut mir leid, aber wir dürfen keine vertraulichen Informationen über unsere Gäste herausgeben."

Arthur schnaubte genervt. Die Antwort kannte er zu Genüge. Selbst in den kleinsten Hotels bekam er diese Antwort.

„Was ist denn vertraulich daran, ob dieser hier wohnt oder nicht?", schnauzte er den Mann an.

„Hören sie...", sagte er immer noch freundlich „ Das hier ist ein gehobenes, fünf Sterne Hotel. Unsere Gäste zahlen dementsprechend für unseren Service und unsere Diskretion. Ich kann ihnen da wirklich nicht weiterhelfen."

Arthur langte es. Er war sauer, aggressiv und hungrig. Er griff blitzschnell über die Rezeption und zog den Mann an dem Jackett zu sich, sah ihn mit grünen Augen an.

„Du wirst jetzt nachsehen, ob derjenige hier ein Zimmer hat. Ist das klar?"

„Jawohl, Sir", antwortete der Mann mit glasigem Blick.

Folgsam sah er auf seinen PC und suchte nach dem Namen, während Arthur genervt mit seinen Fingern auf der Rezeption herum trommelte. Dann sah er auf und lächelte.

„Tut mir leid, aber wir haben keinen Gast unter diesem Namen."

„Dann vielleicht ein anderer und hör auf so blöd zu grinsen,Vollidiot."

Der Mann wurde ernst und schaute Arthur an, der überlegte. Merlin war alles andere als blöd. Er versteckte sich schon hundertdreißig Jahre vor ihm, teils mit Magie und teils anders. Er würde nicht mit seinem Namen hier einchecken. Für einen Hexer war das einfach, so etwas zu manipulieren. Er sah den Mann an, der wartete.

„Okay, nenne mir Namen, die spanisch klingen."

Merlin wohnte vielleicht nicht mit seinem Namen hier, doch Arthur wusste, das er mit seiner Heimat eng verbunden war und dementsprechend bei einem spanischen Namen blieb. Der Angestellte sah wieder auf den PC und rasselte Namen herunter, bis Arthur Stop rief.

„Wie war der letzte Name?"

„Miguel Delago", antwortete der Mann.

Arthur kniff nachdenklich die Augen zusammen. Dieser Name. Dieser Name hatte er schon einmal gehört oder gelesen. Aber wo? Er durchforschte seine Erinnerungen und nach einer Weile lächelte er grimmig. Natürlich. Dieser Name stand auf einem der alten Grabsteine auf dem kleinen Friedhof hinter Merlins Hazienda. Vor so unendlich vielen Jahren und war angeblich der Name eines Verwandten, der dort begraben war. Clever, sehr clever, doch nicht clever genug.

„Welches Zimmer?"

„Der Herr bewohnt einer der Suites. Sie liegt im sechzehnten Stock und verfügt über mehrere Räume. Es ist die Regent Hall Suite."

„Wer gibt denn den Räumen so bescheuerte Namen", sagte Arthur grimmig „Haben sie ihn schon gesehen, den Senior Miguel Delago?"

„Sicher. Ein großer, schlanker, junger Herr mit dunklen Haaren, teils lockig und sehr attraktiv und freundlich. Er scheint nicht sehr gesellig zu sein, denn er ist nur auf seinem Zimmer, selten an der Bar."

Arthur grinste. Volltreffer. Das war Merlin. Mit Sicherheit. Natürlich hielt er sich versteckt, jetzt da er wusste, das Arthur in der Stadt war. Verfluchter kleiner Hexer und geliebter Gefährte.

„Okay", sagte Arthur.

Er würde, um ganz sicher zu gehen, hier auf der Lauer liegen, um zu sehen, ob es Merlin war. Denn irgendwann würde er sein Zimmer verlassen. Er drehte sich um, doch der Mann rief.

„Sir? Was soll ich jetzt tun?"

„Geh nach Hause", sagte Arthur und ging.

Der Mann verließ die Rezeption und ging nach Hause. Er würde wohl morgen seinen Vorgesetzten erklären müssen, wieso er mitten in seiner Arbeit nach Hause ging, doch das war Arthur so ziemlich egal. Er sollte froh sein, das er ihn nicht als Abendessen sah. Und so wartete Arthur etwas verdeckt auf den Senior Delago.



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Merlin und Dante lagen immer noch keuchend auf dem Sofa. Beide verschwitzt und auch teilweise mit Sperma besudelt, genossen sie die letzten Funken der Lust ihrer Vereinigung. Merlin kicherte und Dante sah ihn an.

„Was ist?"

„Ein Glück, das ich einen Auftrag habe, sonst kämen wir wohl hier nicht so schnell heraus."

„Stimmt, doch langsam macht sich mein Magen bemerkbar", antwortete Dante „Ich habe Hunger."

„Ich könnte etwas bestellen. Wie viel Uhr ist es?"

Der Wolf schaute über das Sofa zur großen Wanduhr.

„Nach acht."

„Wow...Sechs Stunden heißen Sex", grinste Merlin „Zumindest Ausdauer haben Wölfe."

„Na ja; du ja auch, oder?"

„Mit kleinen Erholungspausen...Sicher", grinste Merlin „Also Abendessen. So wie das aussieht, willst du bestimmt ein große Steak."

„Wäre nicht schlecht."

Merlins Handy machte einen Ton und er stand unwillig auf, denn er musste aus Dantes Arme heraus, der so schön warm war. Er ging zu dem Schreibtisch und nahm sein Handy. SMS.

Hey. Bin wieder in der Stadt. Sehen wir uns heute Abend noch oder hast du Pläne? Ein spätes Abendessen vielleicht? Lian.

„Scheiße", murmelte Merlin und Dante stand auf, kam zu ihm.

„Was ist los?"

Merlin hielt ihm das Handy hin und er las, sah dann Merlin an.

„Gehst du zu ihm?"

„Ich will eigentlich nicht", antwortete Merlin „Viel lieber würde ich die Zeit mit dir verbringen. Abendessen und später vielleicht ein spezielles Dessert", lächelte er anzüglich und sah auf Dantes Männlichkeit. Doch dann wurde er ernst „ Doch ich bin nicht hier, um mich zu amüsieren. Unsere Leute brauchen Hilfe und ich muss das vorwärts treiben."

„Ja, sicher. Doch wenn du zu ihm gehst, weißt du, wie das endet."

Merlin nickte.

„Ja und ich werde nicht daran vorbeikommen, denn er ist am Gesprächigsten im Bett", er seufzte „Gott, das ist heute dann wohl ein Marathon. Ich werde das mit Magie ausgleichen."

„Wie?"

Merlin lächelte ihn an und küsste ihn kurz.

„Ein Hexenspruch, der mir Kraft verleiht, denn du hast mich ausgepowert."

Dante zog ihn in seine Arme, ignorierte die Feuchtigkeit zwischen ihnen und küsste ihn.

„Aber ich möchte es nicht missen."

„Ich auch nicht", sagte Merlin und sah auf sein Handy. Dann tippte er eine Nachricht.

Ja, sehr gerne. Habe dich vermisst. Werde um zehn Uhr da sein. Freue mich.

Dante las es und grinste.

„Lügner. Ich sagte, das ich dir keine Vorwürfe mache wegen dem Arschloch, doch ich muss gestehen, das mir es aber auch nicht recht ist. Nicht nur, das du mit dem Kerl fickst, du bringst dich auch in Gefahr."

„Ja, ich weiß. Aber das ist doch der Sinn des Ganzen", er seufzte und sah auf das Sperma, das an ihnen klebte „Okay, lass uns duschen gehen und bitte...nur duschen."

„Sicher, ich seife dich ein."

Merlin winkte ab.

„Lass nur, das artet wieder aus. Gott, jetzt bin ich verrückt nach Sex mit einem Wolf."

Dante lachte und folgte ihm ins Bad.



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Merlin zog eine Jeans und einen dunkelblauen Pullover an und stand vor dem Spiegel, als Dante aus dem Schlafzimmer kam und ein blaues Hemd zuknöpfte, das er in die Jeans steckte. Er hatte Wort gehalten und Merlin wirklich nur eingeseift, doch ihn zwischendurch geküsst.

„Du siehst gut aus. So gut, das ich dir diese Kleider gerade mit meinen Klauen von dir reißen könnte."

„Beherrsche dich, Wolf. Das sind teure Klamotten aus einem Schickimicki Laden."

„Du stehst wohl auf diese klassischen Modedesigner?"

„Nicht wirklich", antwortete Merlin und zog eine modische Lederjacke an „Das ist eher was für Vampire. Sie kleiden sich gerne schick und teuer."

„So wie dein Verflossener...Arthur?"

„Ja, er liebte teure, schicke Kleider. Tut er noch", antwortete Merlin und dachte daran, wie toll er im Club in den teuren, teuflisch modischen Kleider ausgesehen hatte. Allein der lange, weiche Ledermantel war ein Vermögen wert gewesen.

Er sah zu Dante und lenkte seine Gedanken in eine andere Richtung.

„Doch da Lian in gehobenen Kreisen verkehrt und weiß, das ich auch nicht arm bin, denke ich, das er darauf Wert legt. Er hätte mich vielleicht nicht angesprochen, wenn ich an diesem Abend im Club nicht Armani getragen hätte. Leute wie er suchen sich ihre Dates in ihren Kreisen. Ich bezweifle, das er sich mit dem gemeinen Volk abgeben würde."

„Wahrscheinlich. Ich wusste nicht wie heiß du darin aussiehst. Aber das würdest du auch in einem Müllsack sein."

Merlin grinste und kam auf ihn zu, küsste ihn und Dante zog ihn näher.

„Und ich habe einen Wolf, der nicht minder heiß aussieht", sagte er, als Dante ihn wieder küsste. Doch Merlin machte sich los.

„Hör auf, sonst komme ich nicht weg."

„Wäre mir lieber, doch du hast recht. Unsere Leute brauchen uns. Ich denke, ich werde etwas essen gehen und mich um ein Zimmer kümmern."

Merlin sah ihn an.

„Warum? Du kannst hier wohnen. Das wäre Verschwendung, denn dieses Zimmer bliebe unbenutzt."

„Wer ist jetzt unersättlich?", fragte Dante, während Merlin im Bad war.

„Na und?", rief Merlin „Ich bin eben verrückt nach dir, auch nach deiner Gesellschaft."

„Also gut, da sage ich nicht nein und für ein Zimmer zu zahlen, das ich eigentlich nicht benutze, ist Verschwendung."

„Das Restaurant hier im Hotel ist sehr gut und sie machen ein ausgezeichnetes Steak. Nicht billig, aber wirklich köstlich. Ich denke, ich werde spät zurückkehren, also mach es dir gemütlich bis ich wiederkomme."

„Okay und sei vorsichtig."

Merlin kam aus dem Bad, er hatte sich rasiert und roch wundervoll, so das Dante sich zurückhalten musste, ihn nicht auf das Bett zu zerren. Dieser Hexer hatte es ihm wirklich angetan. Nicht, das er auch sehr gut im Bett war, was Dante überraschte. Nein, er war auch überaus sympathisch und anziehend. Dante hatte nicht viel mit Hexen zu tun, außer mit einer in New Orleans, die ihnen oft in gewissen Dingen half. Und Hexer kannte er keinen, aber Merlin war...einzigartig. In allem. Und Dante war dabei, sich zu verlieben. Er wusste es; er fühlte es.

„Okay", seufzte Merlin „Lass uns gehen. Ich wünschte, ich hätte es schon hinter mir. Wir müssen an die Rezeption, ich muss ihnen sagen, das du bei mir wohnst."

„Was sagst du?", wollte Dante wissen, während sie zum Lift gingen.

„Ein Freund", sagte Merlin „Sie würden nie weiter nachfragen. Bei einem Preis von elfhundert Pfund pro Nacht für diese Suite, wäre ihnen auch egal, wenn der Teufel höchstpersöhnlich dort wohnen würde. Und Diskretion ist in so einem Hotel sehr angesagt."

„Verstehe", sagte Dante und die beiden Frauen im Lift warfen ihnen bewundernde und eindeutige Blicke zu. Merlin grinste und nahm Dantes Hand, was sie natürlich sahen und sich brüskiert herumdrehten. Der Wolf grinste nur und drückte Merlins Hand zärtlich.

Hand in Hand gingen sie zur Rezeption. In so einem Hotel, das sich fast kein normaler Mensch leisten konnte und erst recht keine Suite, war es scheiß egal, wie man orientiert war, zumal England Homosexualität noch viel selbstverständlicher sah als die USA.

„Senior Delago. Was können wir für sie tun?", sagte der Mann höflich.

„Mein Freund kam heute an und wird bei mir wohnen. Ich hoffe, das geht in Ordnung."

„Natürlich, Sir. Kein Problem. Können wir sonst noch etwas tun?"

„Nein, danke. Ich bin sehr zufrieden."

„Freut uns zu hören. Einen schönen Aufenthalt noch. Ich werde ihrem Freund eine zweite Chipkarte für die Suite geben."

Nachdem Dante seine Chipkarte hatte, gingen sie durch das Foyer zu dem Restaurant und blieben vor dem Eingang stehen. Noch immer hielten sie sich an den Händen. Hier im Foyer, in dem reichlich Betrieb herrschte, gab es einen Eingang zum Restaurant und auch von der Straße aus. Das Restaurant war gehoben und nicht günstig, aber sehr gut.

„Okay, ich gehe dann mal", sagte Merlin „Lass es dir schmecken. Wir sehen uns dann später."

„Okay", sagte Dante und küsste ihn „Sei vorsichtig."

„Ja."

Merlin ging durch das Foyer zum Ausgang. Dante sah ihm nach und ging dann in das Restaurant. Niemand sah Arthur, der halb hinter einer der Marmorsäule stand und Merlin hinterher sah und dann finster zu dem großen, attraktiven Mann. Und er knurrte leise, als er Dantes Geruch in die Nase bekam. Er war ein verdammter Werwolf.

War das zu fassen? Merlin trieb es mit einem Werwolf? Mit einem verfluchten, dreckigen Hund? Arthur starrte Dante zornig an und dann zu Merlin, der gerade aus der Tür ging. Merlin wusste vielleicht gar nicht, was dieser scheiß Typ in Wirklichkeit war. Arthur starrte Merlin nach, der jetzt vor dem Hotel war und in ein Taxi stieg. Arthur wollte ihm nach, doch blieb stehen, schaute zu dem Werwolf, der jetzt in das Restaurant ging. Dann folgte er dem Wolf ins Restaurant. Er hatte Merlin gefunden und er würde wiederkommen. Doch dann wäre diese Töle weg.


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Als Arthur am Eingang stehen blieb und den Raum durchforschte, sah er Dante an einem Tisch in der Ecke sitzen. Er bestellte gerade etwas, das der Kellner aufschrieb. Arthur ging langsam durch das Restaurant. Wie immer bekleidet in einer dunklen Hose und hellem Seitenhemd, das seine Blässe noch betonte, steuerte er in seinem langen Mantel den Tisch des Wolfes an. Er blieb vor dem Tisch stehen und Dante sah auf, verzog das Gesicht.

„Was willst du, Vampir? Ich habe deinen Gestank schon draußen gerochen."

„Das kann ich nur zurückgeben, Wolf", lächelte Arthur grimmig.

Er setzte sich Dante gegenüber und starrte ihn an.

„Ich kann mich nicht erinnern, das ich dich an meinen Tisch eingeladen habe."

„Nein, aber wir haben etwas zu klären", sagte Arthur.

„Und was?"

„Merlin. Er gehört mir."

Dante lachte leise und lehnte sich zurück.

„Lass mich raten? Arthur, nehme ich mal an."

Der Vampir schaute ihn einen Moment überrascht an.

„Du kennst mich?"

„Kennen wäre übertrieben, doch Merlin hat mir von dir erzählt. Er sagte, das er das Blutritual mit dir durchgeführt hat, nicht wissend, das du danach wie eine Klette an ihm hängst."

„Er ist mein verdammter Gefährte", zischte Arthur „Und ich liebe ihn. Wenn ich mich nicht irre, wählen Wölfe auch nur einmal."

Dante sah ihn grimmig amüsiert an.

„Du kennst dich aus. Beeindruckt mich wirklich ein wenig. Normalerweise scheren sich Vampire nicht um andere. Sie sind arrogante Arschlöcher. Du liebst Merlin? Und wann ist dir das eingefallen? Bevor du ihn betrogen hast oder danach?"

„Er hat dir das erzählt?"

„Natürlich und das er dich nicht als Gefährte sieht."

Arthur beugte sich vor; seine Augen blickten Dante eiskalt an.

„Was hast du mit Merlin zu schaffen, Wolf?"

Dante grinste ihn an.

„Ich wohne und schlafe mit ihm. Und Merlin ist etwas ganz Besonderes. Es ist schade, das du das nicht weißt. Tja, Pech für dich, Vampir. Jetzt ist Merlin mir sehr zugetan."

„Du lässt deine dreckigen, verseuchten Krallen von ihm oder ich töte dich."

Dante lachte leise, doch wurde ernst, als er Arthur ansah.

„Denkst du wirklich, ich würde mir jetzt in die Hosen machen? Merlin hat sich entschieden und zwar gegen dich. Ich weiß, das du dich nur einmal über das Blut binden kannst, aber du kannst andere als deinen Partner haben. Also schlage ich vor, das du Merlin vergisst und dir jemanden anderen suchst."

„Ich denke nicht daran", zischte Arthur „Ich liebe Merlin und ich weiß, das er mich auch liebt. Er wird mich immer lieben. Kannst du in meinem Schatten leben, Wolf? Kannst du dir sicher sein, das er dich sieht, wenn er dich anschaut? Oder doch mich?"

„Wenn Arroganz schreien würde, wären alle hier drin taub", sagte Dante „Vampire sind ja so vermessen. Ihr seid nicht der Mittelpunkt der Welt und das auch nicht für Merlin. Du hast ihn nicht verdient, Vampir. Liebe...Hast du ihn auch geliebt, als du mit einem anderen gevögelt hast?"

„Das geht dich einen Scheißdreck an. Ich warne dich. Halte dich von Merlin fern oder du wirst es bereuen", sagte Arthur drohend.

Dante grinste.

„Okay. Vampir gegen Alpha. Mal sehen, wer besser abschneidet."

Arthur stutzte einen Moment, hatte sich aber schnell im Griff.

„Du bist ein Alpha?"

Dante grinste immer noch. Das hatte der Vampir wohl nicht geahnt.

„Ja. Ich führe das Black River Rudel. Kein kleines Rudel. Und da ich ein Alpha bin und Anspruch auf Merlin stelle, werde ich nicht den Schwanz einziehen und verschwinden. Nur weil ein Vampir mir droht. Du hast deinen Anspruch auf Merlin in diesem Moment verwirkt, als du den Schwanz eines anderen in dir hattest. Also? Was willst du noch?"

„Ich will Merlin und ich werde nicht aufgeben. Und ich werde dich töten, allein schon, weil du ihn angefasst hast."

Dante beugte sich etwas vor; seine Augen fast Wolf. Er war wütend und Arthur auch. Nur die Tatsache, das sie hier unter Menschen saßen, hielt sie zurück, sich gegenseitig an die Kehle zu gehen.

„Ich habe ihn nicht nur angefasst, sondern mit ihm gevögelt", sagte Dante grimmig „Und er fühlte sich verdammt wohl, als ich meinen Schwanz tief in ihm hatte."

Arthurs Augen wechselten ins Grüne.

„Verdammter, dreckiger Hund. Ich werde dir das Fell abziehen."

„Verfluchter Blutsauger", zischte Dante „Verschwinde von meinem Tisch, bevor ich das oberste Gesetz vergesse und dich hier zerfleische."

„Ach wirklich? Hunde machen mir keine Angst."

Dante lehnte sich zurück. Er war ein Alpha und viel zu sehr ein Profi, um sich von dem Vampir provozieren zu lassen.

„Aber Merlin vielleicht. Ich weiß ja nicht, ob du dich mit Hexer auskennst. Doch Merlin ist sehr mächtig und nicht erfreut über deine Anwesenheit. Du solltest ihn nicht herausfordern."

„Merlin würde mir nie etwas tun. Er liebt mich", sagte Arthur.

„Wir werden sehen. Und jetzt verschwinde, Vampir, bevor mein Essen kommt. Ich möchte das genießen und nicht den elenden Gestank von dir in der Nase haben."

„Wir sehen uns wieder, verfluchte Dreckstöle", zischte Arthur und stand auf.

Mit schnellem Schritt verließ er das Restaurant und Dante sah ihm nach. Trotz das er einer der verdammten Vampire war, hatte der Wolf selten so einen schönen Mann gesehen. Das Merlin sich in ihn verliebt hatte, konnte er wahrhaftig verstehen. Arthur war überaus attraktiv und ein beschissener Vampir. Und Arthur bestand darauf, das Merlin ihn liebte. Der Hexer hatte ihm nicht geantwortet, als Dante fragte, ob er den Vampir noch liebte. Merlin war ihm ausgewichen und er fragte sich, ob Arthur recht hatte. Liebte Merlin ihn immer noch?

Dante beschloss, ihn das zu fragen und eine Antwort wollte. Arthur hatte ihm gedroht, doch das ließ Dante eher kalt. Ein Vampir machte ihm keine Sorgen. Doch er fragte sich, ob er eine reale Chance bei Merlin hatte. Arthur war schön und hatte Charisma. Selbst Dante hatte das bemerkt. Er mag ein arrogantes Arschloch sein und doch hatte Arthur etwas an sich. Etwas, was Merlin verzaubert hatte. Er lebte nicht mit ihm und verbarg sich vor dem Vampir. Doch ein Instinkt von Dante sagte ihm, das diese Sache mit dem Vampir nicht vom Tisch war, so wie Merlin behauptete.

Er würde ihn fragen und würde nicht ruhen, bis Merlin ihm eine Antwort gab. Er war ein Alpha und gab sich mit halben Sachen nicht zufrieden.



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Natürlich wollte Lian mit Merlin zu Abend essen, aber er wollte ihm auch die Seele aus dem Leib ficken, so wie er sich ausgedrückt hatte. Inzwischen, da sie schon mehrere Male im Bett waren, begann Lian sich nicht mehr zurückzuhalten. Er saß auf Merlin und fickte ihn in seinen Mund und so tief, das Merlin würgte.

„Oh, das ist gut", stöhnte er „Noch ein wenig und dann spritze ich dir in dein Gesicht. Ich liebe das."

Merlin nicht. Nicht mit dem Arschloch. Ansonsten war er für solche Spiele offen und er dachte an die Stunden mit Dante zuvor, um das durchzustehen. Lian wurde heftiger und stieß wieder tief in Merlins Mund, so das dieser würgte. Doch dann zog er sich zurück und bearbeitete sich selbst heftig; seinen Schwanz dicht vor Merlins Gesicht. Und dann kam er mit einem kehligen Stöhnen, spritzte Merlin sein Sperma in sein Gesicht. Dicke weiße Streifen klatschten auf Merlins Gesicht, der die Augen schloss.

Erst als Lian von ihm herunter stieg und sich neben ihn plumpsen ließ, öffnete er seine Augen und wollte sich durch sein Gesicht wischen, doch Lian sagte.

„Nicht. Lass es dort. Ich liebe es, wenn du mit meinem Sperma besudelt bist."

Igitt. Merlin hatte eigentlich nichts dagegen, doch mit Lian schon. Er schien diese Spiele zu lieben und wurde offener, jetzt da sie es öfter taten. Es war ja nicht so ekelig, aber auch nicht angenehm, nicht mit ihm. Merlin sah immer noch seine Leute, die vor Schmerzen schrien, wenn sie Experimente an ihnen machten. Er schloss seine Augen, versuchte die Fassung zu bewahren.

„Oder magst du das nicht?", fragte Lian.

Merlin öffnete seine Augen, fühlte die Nässe im Gesicht.

„Doch. Ich finde es erregend."

Lian grinste und rieb seinen Schwanz.

„Ich auch. Und ich werde dich gleich ficken und in dein verdrecktes Gesicht dabei schauen."

Er rieb mit einem Finger über des Hexers Wange und hielt ihn an Merlins Mund.

„Koste."

Merlin leckte das Sperma von seinem Finger und lächelte.

„Gut."

Lian war schon wieder hart und sagte grinsend.

„Das Zeug wirkt wirklich gut."

„Was für ein Zeug?"

„Ein Kumpel gab mir ein Pulver. Er sagte, damit kann man die ganze Nacht ficken und ist gleich wieder hart. Jetzt werde ich dich in deinen Arsch ficken."

Er beugte sich vor und küsste Merlin auf die von Sperma benetzte Lippen und schloss seine Augen.

„Mhm...Ich bin so geil."

Dann spreizte er Merlins Beine und drang schnell in ihn ein, nachdem er sich mit Gleitgel eingerieben hatte. Während er in Merlin stieß, musterte er sein Gesicht.

„Oh ja, das ist geil. Dein Arsch und dein verdrecktes Gesicht mit meinem Sperma."

Merlin schloss seine Augen. Er dachte an Dante, während dem all. Und dann kam Lian ein zweites Mal, füllte Merlin mit seinem Sperma. Seltsamerweise war er einer der Wenigen, der nicht auf ein Kondom stand. Nachdem er sich entleert hatte, legte er sich neben Merlin und sah auf dessen halbharten Schwanz.

„Du bist nicht hart."

Merlin seufzte.

„Hatte einen anstrengenden Tag und bin etwas müde. Warum nimmst du kein Kondom? Ist doch sicherer."

„Ich bin nicht krank und du sagtest, das du es auch nicht bist. Außerdem könnte ich das nicht tun, was ich möchte. Dich mit meinem Sperma zu markieren."

„Okay."

Merlin wünschte sich, das er durch seine Unvorsichtigkeit irgendwann mal die Krankheiten der Menschen bekam, die daran starben. Wann wurde er so grausam? Etwas, was ihn immer noch erschreckte.

„Dann wollen wir dich mal in Stimmung bringen", riss ihn Lian aus seinen Gedanken.

Er griff in die Schublade des Nachttisches und nahm ein Päckchen heraus, öffnete es und gab es Merlin.

„Schluck das."

„Was ist das?"

„Frag nicht und schluck es. Es wird deinen Schwanz stahlhart machen. Ich will, das du ihn in mich rammst und dann in mir kommst. Los jetzt."

Merlin schluckte es, denn er klang gereizt. Und er wollte ihn nicht verstimmen. So wie das aussah, kam er so schnell nicht weg und musste seine Spiele mitmachen. Nun ja, was schmutzigen Sex anging, war er ja gefeit. Arthur hatte auch solche Spielchen gemocht. Doch da hatte es Spaß gemacht, so wie auch mit Dante. Er würde das überleben. Und etwas später war er schmerzlich hart, als Lian an ihm saugte und er tat, was er verlangte.

Viel später und todmüde, wie auch total besudelt von Lians Sperma lag er neben dem Mann, der jetzt sagte.

„Mein Vater will dich kennenlernen. In ungefähr drei Wochen werden wir zusammen mit ihm essen."

„Warum?"

„Ich denke, das es vielleicht etwas mit uns wird. Du bist attraktiv und nicht arm. Und du siehst so verdammt sexy aus mit meinem Sperma auf dir. Ich mag dich. Oder willst du nicht?"

„Doch", lächelte Merlin „Ich liebe es, mit dir im Bett das zu tun", log er gekonnt.

Lian grinste.

„Warte...ich habe noch Spielzeuge."

Er stand auf und kramte in einer Schublade. Dann hielt er grinsend einen künstlichen Penis hoch und sagte.

„Den kann man füllen und dann entleeren. Ich denke, wir werden das mal in dir testen."

Merlin lächelte und wollte schreien. Er war müde; wollte nur noch eine lange Dusche und schlafen. Lian verschwand in der Küche und kam bald wieder.

„So, lass uns spielen."

„Was ist da drin?"

„Sahne", grinste Lian und spreizte Merlins Beine „Bereit?"

Ohne eine Antwort abzuwarten, schob er den künstlichen Penis in Merlin. Lian stöhnte, als er ihn herauszog und wieder hineinstieß.

„Oh ja, das ist toll. Und jetzt die spezielle Füllung."

Er entleerte den Penis in Merlin, zog ihn weg und drang mit seinem harten Schwanz ein, vögelte Merlin danach. Merlin stöhnte, fühlte die Feuchtigkeit, die aus ihm kam, während Lian ihn nahm. Er griff nach Merlins harten Schwanz, der nur noch hart war und schmerzte.

„Ups...ich glaube, er sagte nur das halbe Päckchen. Jetzt bist du dauerhaft hart, selbst wenn du kommst. Komm für mich Merlin und vermische dein Sperma mit meinem auf dir."

Merlin kam wenig später, zusammen mit Lian, der in ihm kam. Wieder einmal. Doch er blieb weiter schmerzlichst hart. Lian grinste.

„Das wird eine lange Nacht und ich habe noch so viele Ideen. War wohl doch keine schlechte Idee, dir das ganze Päckchen zu geben."

Na prima.

Irgendwann konnte Merlin nicht mehr und Lian gab nach. Als Merlin aufstehen und eine Dusche nehmen wollte, hielt ihn Lian fest.

„Wohin willst du?"

„Duschen", sagte Merlin und schaute auf das Sperma an sich.

„Nein, ich will, das du es isst."

Merlin starrte ihn an. Der Typ war wirklich pervers. Warum passierte das immer ihm? Er hatte schon mehrere von dieser Spezies gehabt. War es nicht schon schlimm genug, das er seine Leute quälte? Jetzt konnte er das verstehen. Er war nicht nur ein Fanatiker, sondern auch ein perverser Freak, der sich an anderer Schmerz aufgeilte. Denn noch immer war Merlin schmerzhaft hart, obwohl er mehrere Male gekommen war. Lian schien diese Tatsache zu gefallen, der auf seinen harten Schwanz sah und grinste. Merlin fielen sofort ein paar der schrecklichsten Hexensprüche ein, bei denen er qualvoll dahin siechen würde. Doch er durfte es nicht tun...Noch nicht.

„Na gut", gab Merlin nach und kam zurück ins Bett. Lian fütterte ihn mit seinem Sperma und vögelte ihn danach noch einmal. Dann ging Merlin unter die Dusche, sprach einen Heilungszauber für ein sehr mitgenommenes Teil an ihm und wusch sich vier Mal. Dabei befriedigte er sich selbst, doch sein Penis blieb weiterhin hart und schmerzhaft. Scheiße. Erst danach war er sicher, das er sauber war und kam aus der Dusche. Lian lag auf dem Bett und grinste.

„Ich muss gehen. Habe ein Geschäftsessen heute Mittag und will noch etwas schlafen."

„Sicher? Du bist steinhart und wenn ich dich so sehe, will ich dich gerade wieder ficken", sagte er und rieb seinen Schwanz.

Merlin schaute ihn nicht an, als er seine Kleider suchte. Lian war ein Typ, der auf seine eigene Befriedigung wert legte und nicht auf die seiner Partner. Er war mindestens sechs Mal gekommen mit diesem scheiß Mittel und Merlin gerade mal zwei oder dreimal. Einmal in Lian, dann danach und einmal unter der Dusche. Und das hatte er selbst getan. Lian war es egal, ob er einen Orgasmus hatte, Hauptsache, er kam auf seine Kosten.

„Tut es weh?", fragte er und sah auf Merlins Schwanz. Dabei rieb er sich heftiger.

„Ich bin schon wieder geil...Komm her."

„Ich muss jetzt wirklich gehen."

„Komm schon." Es klang aggressiv und verärgert „Ich will dich noch einmal ficken."

„Lian..."

Doch sein Blick sagte Merlin, das er nicht nachgeben würde. Er wirkte verärgert.

„Okay, leck mich, bis ich komme. Überall. Oder gehe jetzt und komm nicht wieder."

Merlin seufzte innerlich, doch ging zum Bett. Er kniete sich hin und Lian drückte seinen Kopf zwischen seine Beine.

„Überall...mach schon."

Merlin tat, was er verlangte. Er war so müde und tat es fast mechanisch, bis Lian sich in seinem Mund mit einem Grunzen ergoss.

„Schluck es!", befahl er. Auch das war Merlin egal und er tat es. Er stand auf, sein Penis so hart und schmerzvoll. Lian sah darauf und kicherte. Anscheinend fand er das lustig. Scheiß Kerl. Denn er bot Merlin nicht an, sich zu erleichtern. Er war mehr bestrebt, sich zu befriedigen, als seine Partner. Kein Wunder, das er immer noch Single war, obwohl er gut aussah. Die meisten hatten wohl sehr schnell heraus, wie dieses Arschloch tickte. Merlin fiel auf, das er ihm Befehle gab. Er mochte sich wohl in der Rolle des Beherrschers. Wer machte so etwas lange mit? Niemand. Und Merlin wusste, das er ihm extra das ganze Päckchen dieses Aufputschmittels gegeben hatte, nur um zu sehen, wie er sich quälte. Das machte ihn wohl an.

„Verschwinde jetzt. Wir sehen uns dann."

„Ich bin drei Tage nicht in London", log er. Er brauchte etwas Abstand „ Ich inspiziere eine Raffinerie in der Nähe von Essex. Sie ist sehr modern und ich möchte mir das anschauen."

„Sicher. Willst du deine eigenen aufmotzen?"

„Ja, mal sehen ob das möglich ist."

„Ich vermisse dich jetzt schon. Aber auch diese drei Tage gehen vorbei. Melde dich, wenn du wieder in der Stadt bist", sagte Lian. Merlin lächelte mühsam.

„Natürlich. Wir sehen uns. Bleib sauber."

Lian lachte.

„Natürlich. Ich werde mir etwas Geiles für uns ausdenken."

Natürlich würde er das. Merlin beschloss diese ganze Sache voranzutreiben, denn geil war das nur für Lian. Na klasse. Er hatte einen perversen Fanatiker an der Angel, der es liebte, Wesen aufzuschneiden und sie zu quälen. Merlin ging sehr schnell, bevor er ihm etwas anhexte, das grausamer als jeder Tod war.

Der Hexer wurde so stark in ihm, wie Dantes Wolf in den Vollmondnächten. Merlin hatte schon lange festgestellt, das er sich verändert hatte. Er war als Mensch immer oder meistens friedvoll gewesen, doch jetzt als Hexer wurde er schnell wütend.

Er war im Begriff, ein vollständiger Hexer zu werden. Nicht bösartig, aber in seinem Charakter eine richtige Hexe. Oder in seinem Fall...ein Hexer.

Mit allen Stärken und Schwächen und dem Drang, den Bösen Schreckliches anzutun.

Etwas, was Merlin erschreckte und gleichzeitig faszinierend fand. Es würde der Tag kommen, an dem er das an Lian ausprobieren würde.



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Es war schon früh am Morgen, als Merlin sich in seine Suite schleppte. Nachdem er nochmal eine Dusche nahm und mit einem Hexenspruch die Wirkung dieses Dreckszeugs aufhob, seufzte er erleichtert, als sein Penis schrumpfte und lächelte grimmig.

„Scheiße gelaufen, Lian", sagte er unter dem warmen Strahl leise „Wenn du denkst, das ich mit Schmerzen im Bett liege, dann habe ich eine Neuigkeit für dich. Ich bin ein Hexer und habe diese scheiß Wirkung des Pulvers neutralisiert...Arschloch."

Etwas später schlüpfte er zu Dante ins Bett und seufzte, als er sich an den Wolf kuschelte. Er war so schön warm. Dante küsste ihn im Halbschlaf auf die Stirn.

„Merlin?"

„Ja. Ich bin da."

„So spät?"

„Ja, aber bitte lass mich schlafen; ich erzähle es dir später."

Dante zog ihn näher an sich und Merlin schlief augenblicklich ein.



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In der gleichen Nacht warf Arthur die Leiche des Mannes an einem Dock in die Themse. Er war wütend. Nach dem Gespräch mit dem dreckigen Werwolf war er übelsgelaunt und aggressiv aus dem Restaurant gerannt und ging auf die Jagd. Nachdem er einen Mann erwischt hatte, der ihn angesprochen hatte und anbot, in eines der dunklen Docks zu gehen, um gewisse Dinge zu tun, kam Arthur seinem Wunsch nach. Er fickte ihn über einer der leeren Kisten und saugte ihm dabei das Blut aus. Das Ganze war nicht zärtlich abgelaufen und er wartete, bis der Mann röchelnd sein Leben aushauchte, bevor er ihn mit einem Tritt in die Themse beförderte. Grimmig starrte er auf das dunkle Wasser, der die Leiche nach unten zog.

„Du hast dich nicht verändert. Genauso mitleidslos wie eh und je."

Arthur drehte sich langsam um und grinste.

„Sethos. Lange nicht gesehen."

„Wenn ich dich jetzt so ansehe...nicht lange genug. Noch immer bist du grausam und ohne Mitleid."

„Mitleid", sagte Arthur sarkastisch „Wegen dem Abschaum hier? Er wollte nur ficken und stank erbärmlich. Einer, der mit seinem Leben nicht klar kam. Jetzt braucht er sich darüber keine Gedanken mehr zu machen. Ich bin befriedigt und satt. Wenigstens etwas Positives, was er in seinem erbärmlichen Leben getan hatte."

„Ich sehe das nicht so. Wo du auftauchst, da hinterlässt du eine Spur von Leichen. Und das muss nicht so sein, denn du kannst auch jagen ohne zu töten."

„Aber ich will töten", schrie Arthur.

Sethos kam näher.

„Warum?"

„Weil ich wütend bin und frustriert. Weil mein Gefährte...", er betonte das mein sehr „mit einem Werwolf fickt. Mit einer verdammten, stinkenden Töle."

Sethos stutzte.

„Dante ist in der Stadt?"

Arthur sah ihn überrascht an.

„Du...Du weißt davon?"

„Sicher. Das Ganze fing in New Orelans an. Anscheinend hat Merlin einen Narren an dem Wolf gefressen. Und umgekehrt genauso."

„Aber er ist mein", schrie Arthur.

Sethos sah ihn abfällig an.

„Daran hättest du denken sollen, als du nicht schnell genug die Hose unten hattest, damit ich dich ficken konnte. Wie konntest du das nur tun, Arthur? Du liebst Merlin und doch hast du ihn in vollem Bewusstsein betrogen und mich auch. Er war dein Gefährte und du hast dich von mir vögeln lassen und dich nicht gewehrt, das ich dein Blut getrunken habe. Du wolltest es und du wusstest, das Merlin vorbeikommt. Ich verstehe dich nicht."

„Ich verstehe es selbst nicht", sagte Arthur leise „Ich war...nicht ich selbst. Du weißt nicht, durch was für eine Hölle ich gegangen bin. Frag mal Lance und Maria."

Sethos kam näher und stand jetzt vor ihm. Er musterte Arthur und stellte fest, das er immer noch einer der schönsten Vampire war, den er je hatte. Doch das war vorbei; für immer. Arthur war gebunden, unglücklich...aber gebunden. Sethos würde nie wieder mit ihm schlafen.

„Aber durch die Stadt zu streifen und grausam zu töten ist auch keine Lösung."

„Nein, aber es gibt mir eine gewisse Genugtuung."

„Diese Menschen können nichts für dein Unglück; das ist allein dein Verdienst. Du hast Merlin betrogen, der dich und auch mich unglücklicherweise dabei in Flagranti erwischte. Und du hast es nicht in Betracht gezogen, das du auch mich damit hinunterziehst und nicht den Anstand besessen, dich zu entschuldigen."

Arthur schaute ihn grimmig an, dann schrie er Sethos an.

„Ich war nicht in der Lage dazu. Ich habe Schreckliches erlebt...danach. Du hast keine Ahnung. Okay, was willst du hören? Entschuldige, das ich es erlaubt habe, deinen Schwanz in mich zu stecken. Tut mir furchtbar leid."

Sethos schüttelte den Kopf.

„Du bist verloren, Arthur. Ich weiß nicht, was ich jemals in dir gesehen habe."

Sethos wollte gehen, doch Arthur hielt ihn am Arm fest.

„Sethos, tut mir leid. Ist heute nicht mein Tag", sagte er ruhiger „Ich...Ich bin so...im Arsch", er schaute den älteren Vampir an „Es tut mir leid. Du glaubst nicht, wie oft ich diesen verfluchten Abend zurückdrehen wollte. Wie oft ich daran gedacht habe, zu dir zu fliegen, um mich zu entschuldigen. Aber ich bin ein verdammter Feigling, wenn es um so etwas geht."

Arthur nahm Luft und sah Sethos an.

„Ich...Ich...Es tut mir leid, Sethos. Es lag nie in meiner Absicht, dich so zu kompromittieren. Ich dachte in diesem Moment nur mit meinem Schwanz. Ich war so...verwirrt und...Ja, ich weiß, eine armselige Entschuldigung."

Sethos lächelte.

„Trotz allem eine Entschuldigung. Es ist seit dem sehr viel Zeit vergangen und ich möchte nicht die Ewigkeit damit verbringen, dir das nachzutragen. Ich kann mir angenehmere Dinge vorstellen. Lass es gut sein, Arthur. Es ist lange vorbei."

Arthur nickte und sah Sethos verzweifelt an.

„Du verzeihst mir? Das ist mir sehr wichtig, auch wenn du mir das nicht glaubst. Doch Merlin verzeiht mir nicht."

„Er liebt dich, Arthur. Das hat sich nicht geändert."

„Aber er fickt mit einem verdammten Werwolf", schrie er wieder „Mit einer stinkenden Töle."

„Mag sein. Doch Dante ist nicht irgendein Werwolf. Er ist ein Alpha und trotz das er ein Wolf ist, muss ich sagen...eine beeindruckende Persöhnlichkeit. Und Merlin ist ihm sehr zugetan."

„Was willst du damit sagen?"

„Das ich dich kenne, Arthur. Wenn du Dante etwas antust, verlierst du Merlin für immer. Er wird dir das niemals verzeihen."

„Liebt er den Wolf?"

„Das weiß ich nicht. Aber je mehr du hinter Merlin her bist und je aggressiver und arroganter du auftrittst, verlierst du jedes Mal ein Stück mehr von Merlin. Du wirst ihn mit Gewalt niemals bekommen."

Arthur breitete die Arme aus und sagte verzweifelt.

„Was soll ich nur tun, Sethos?"

„Lass ihn in Ruhe. Und wenn du ihn triffst, sei nicht so arrogant und selbstsicher oder aggressiv. Damit verschreckst du ihn immer mehr und verlierst ein Stück von ihm. Und lass die Leute in Frieden, die ihm am Herz liegen, auch wenn er mit ihnen schläft."

„Ich könnte dem Wolf das Fell abziehen", knurrte Arthur.

„Unterschätze nicht einen Alpha. Das taten schon viele und mussten ihr Leben lassen."

„Aber nicht in meiner Zeitfalle. Was will er dann tun? Ich könnte ihm das Fell abziehen und er würde es erst merken, wenn die Zeit wieder läuft."

„Sicher. Das ist dein Vorteil. Aber ich warne dich, Arthur. Tust du Dante etwas an, dann wird Merlin dir das niemals verzeihen und wird sich gegen dich stellen. Und Arthur, da du dich nie für Merlin interessiert hast, wenn er angezogen war, sag ich dir jetzt, das er unglaublich mächtig ist. Du magst vielleicht den Wolf besiegen können, aber nicht Merlin. Er kann dir Dinge antun, von denen du nicht mal in deinen schlimmsten Alpträumen träumst und er muss noch nicht mal anwesend sein. Glaube mir; ich weiß es. Serena sagt, das er der mächtigste Hexer ist, den sie jemals getroffen hatte und das soll was heißen. Er kann dich in Flammen aufgehen lassen, wenn er sich nur auf dich konzentriert. Sei vorsichtig. Auch Liebe hat ihre Grenzen. Lass den Wolf in Ruhe."

„Er liebt ihn, nicht wahr?"

„Wie gesagt, das weiß ich nicht. Aber ich weiß, das er dich liebt. Doch tust du seinen Freunden etwas an, wird er dir das nie mehr verzeihen."

„Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll." Es klang fast weinerlich.

Sethos seufzte.

„Gott, so eine Liebe und so unglücklich. Du hast etwas Wundervolles gefunden. Etwas, was nur wenige finden. Die wahrhafte Liebe. Doch du hast sie mit den Füßen getreten und auf ihr herumgetrampelt. Und nun erwartest du, das sie sich von selbst erholt? Nein, so funktioniert das nicht. Du denkst, das Merlin sich dir nach hundertdreißig Jahren freudig in deine Arme sinken lässt? Nein, es ist nie so einfach. Und nicht mit Merlin. Seit er dich kennt, hast du ihn verletzt, deine Versprechen gebrochen und ihn auf eine Weise betrogen, die so ziemlich alle Tabus gebrochen hat. Obwohl du gebunden bist, hast du dich mit einem anderen amüsiert und dein Blut gegeben. Merlin ist zwar kein Vampir, doch dein Blut gehört ihm, auch wenn er es nicht trinkt. Und Merlins Blut gehört nur dir, nur du darfst von ihm trinken. Aber was erzähle ich dir das, du kennst unsere Rituale und Gesetze. Und dein Blut gehört niemand anderem, wenn du gebunden bist, aber das weißt du selbst. Damals wusste das Merlin nicht, welchen Frevel du damit getan hast, außer mit einem anderen zu vögeln. Aber inzwischen kennt er sich mit unseren Ritualen und Gesetzen aus und weiß, was du getan hast."

„Scheiße."

„Das kannst du laut sagen. Doch höre, was ich sage. Du wirst ihn nicht zurück bekommen, indem du wie ein Stalker hinter ihm her bist. Auch nicht, indem du seinen Freunden mit dem Tod drohst."

„Was dann? Was kann ich sonst tun?"

„Im Moment? Im Moment lass ihn in Ruhe. Dein Auftritt in diesem Club hat mehr versaut als gut gemacht. Lege diese aggressive Art ab, wenn du ihn triffst und nötige ihn zu nichts. Das alles fasst Merlin negativ auf. Halte die Ruhe."

„Und wenn er sich zwischendurch in den Wolf verliebt?"

„Dann kann keine Macht der Welt das ändern. Und du wirst deine Ewigkeit ohne einen Gefährten auskommen müssen. Partner ja, aber nie mehr ein Gefährte. Du weißt, das Partner und Gefährte nicht das Selbe ist. Nicht für dich. Merlin hat es da leichter; er ist kein Vampir. Er kann sich wieder binden, du nie mehr."

„Ich weiß."

„Dann halte dich zurück, auch mit den Leichen. Wie gesagt; an deinem Unglück bist nur du schuld. Nicht Merlin, nicht Dante und auch nicht die armen Leute, die du tötest. Zeige mir, das du es wert bist, geliebt zu werden. Zeige es Merlin, das du es wert bist. Aber nicht, indem du mit der Faust hinein schlägst. Mit Taktik und Geduld. Nicht mit roher Gewalt. Damit verlierst du ihn für immer."

Arthur nickte langsam.

„Vielleicht hast du recht."

„Nicht vielleicht. Ich habe recht."

„Was soll ich denn tun, um Merlin zu bekommen?"

„Umwerbe ihn."

„Umwerben?"

Sethos lächelte.

„Ja, stell dir vor, du siehst ihn das erste Mal und willst ihn. Umwerbe ihn, als würdest du ihn nicht kennen. Sei charmant und nett, schenk ihm etwas. Taste dich langsam heran und steche den Wolf aus. Du hast einen großen Vorteil...Merlin liebt dich. Nütze das, indem du ihm schmeichelst, Komplimente machst. Ich muss dir doch nicht erklären, wie man flirtet. Wenn du nichts kannst, das kannst du."

„Du meinst...das Ganze von ganz vorne. Als wollte ich ein allererstes Date?"

Sethos nickte.

„Genau so und du musst Geduld haben. Viel Geduld. Merlin wird nicht so schnell nachgeben. Und du musst bei dieser Strategie bleiben, auch wenn du Dinge siehst, die dir nicht gefallen."

„Du meinst, wenn die Töle Merlin küsst?"

„Ja und mit ihm schläft. Du musst locker bleiben."

Arthur sagte grimmig.

„Du verlangst Unmögliches."

„Ja, aber im Endeffekt wirst du bekommen, was du so sehr begehrst...Merlin. Doch Arthur, solltest du ihn jemals wieder verletzen, wenn Merlin nachgibt, wird er dich für immer verlassen und ich werde dich persöhnlich töten. Merlin ist ein wunderbares Wesen, das du eigentlich nicht verdient hast. Aber ich kann dir nicht mehr zusehen, wie du dir selbst alles zunichte machst. Doch sollte Merlin noch einmal einlenken, irgendwann...dann werde ich dich töten, wenn du ihn wieder so verletzt. Das ist mein Versprechen an dich und du weißt, das ich meine Versprechen immer halte. Also überlege dir das gut, denn eine zweite Chance bekommst du von mir nicht. Und lass ihn jetzt in Ruhe."

Arthur nickte.

„Gut. Ich werde über das, was du gesagt hast, nachdenken. Doch ich werde Merlin nie...nie wieder verletzen. Ich liebe ihn so sehr."

„Dein Wort in Gottes Ohr", sagte Sethos und erhob sich in die Luft, rief nach unten.

„Denk an meine Worte, Arthur."

Dann war er verschwunden und Arthur sah in den Himmel, der langsam hell wurde. Zeit in sein Hotel zu verschwinden. Die Sonne kündigte sich an und würde kein Erbarmen mit ihm haben. Arthur erhob sich in die Luft, doch flog an Merlins Hotel vorbei. Im sechzehnten Stock verharrte er vor dem Fenster, durch das er in ein Schlafzimmer sah. Merlin lag friedlich schlafend in den Armen des Wolfes.

Ein schmerzlicher Seufzer kam über Arthurs Lippen und seine Augen wurden feucht. Er stieg höher, seine Tränen wischte der Wind weg, als er zu seinem Hotel flog.

Es tat so weh. So furchtbar weh, Merlin in den Armen eines anderen Mannes zu sehen.

Sein totes Herz schrie auf, als es ein zweites Mal starb.


Dunkles SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt