Spionieren, nur etwas für Profis

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Spionieren, nur etwas für Profis

Die drei Kleinen lagen unter einer flauschigen Decke die mit kleinen Schlangen verziert war. Als Harry das sah, musste er lächeln.
„Ihnen scheint die Decke zu gefallen.“
Narzissa blicke auf ihre kleinen Schätze.
„Ja, wie nicht anders zu erwarten, ist ja Flauschwolle. Danke noch mal für das Paket, da waren viele tolle Sachen drin.“
„Gern geschehen, ich habe mich von zwei Hauselfen beraten lassen.“
Plötzlich verzog sich Narzissas Gesicht.
„Da hat jemand Hunger“, murmelte sie und blickte an sich runter.
„Toll, jetzt müssen wir nur noch rausfinden wer von den dreien kurz vor dem Hungertod steht.“
„Lucius!“ Schalt Harry.
„Sorry, aber es ist nicht so leicht wie du denkst.“ Grummelte der Blonde.
Harry blickte auf die Babys. Narzissa griff sich zielsicher Abraxas.
„Doch ist es, du musst anscheinend nur nach dem Kind greifen, dass Nuckel-Bewegungen macht.“ Stellte Harry fest.
„Oh.“
Severus prustete bei dieser geistreichen Meldung seines Freundes los.
In der Zwischenzeit hatte Narzissa einen Verwirrzauber gesprochen, schließlich wollte sie nicht, das ihre Freunde sie beim Stillen beobachten konnten. Zumindest sollten sie nicht alles sehen. Die Frau war da sehr schüchtern.
„Aua, nicht so gierig“, jammerte sie.
„Du stillst sie wirklich alle? Das ist doch sehr anstrengend, oder?“
Die Frau schenkte Severus einen ziemlich grimmigen Blick.
„Da kannst du dein Tranklabor drauf verwetten, dass das anstrengend ist. Einige unserer weiblichen Hauselfen wollten mir helfen, aber die Kleinen verweigern deren Milch. Zum Glück habe ich genügend davon. Zumindest noch, die sind nämlich alle sehr verfressen.“
„Ich werde dir einen Trank brauen, der dafür sorgt, dass du nicht, ...“ Severus wusste nicht wie er den Satz beenden sollte.
„Damit ich nicht austrockne?“ Half ihm die Dame weiter.
„Das wollte ich sicher nicht sagen.“
„Ich weiß, aber es trifft die Sache schon ganz gut. Und, ich danke dir dafür.“

Nachdem Abraxas satt war, kamen jetzt seine Schwestern auf den Geschmack.
„Super, wieder mal beide gleichzeitig. Herrgott, ich bin doch keine Katze.“
Dennoch legte die Mutter beide Kinder an die Brust. Eine wahre Meisterleistung, wie Harry fand. Währenddessen meinte Abraxas allerdings, was vorne rein geht muss hinten wieder raus. Und da Sana eine sehr feine Nase hatte fing sie sofort an zu maulen. Dafür ließ sie auch von ihrem Essen ab.
Harry verzog ebenfalls das Gesicht.
„Jetzt verstehe ich, warum sie sich aufregt. Der Geruch ist überwältigend.“
„Hey, denkst du, du hast besser gerochen?“ Warf nun Lucius ein. Er hatte sich seinen Sohn geschnappt und wickelte ihn.
„Das nicht, aber ich stelle mir das anstrengend für die Kleine vor.“ Ruderte Harry sofort wieder zurück. Er wollte hier sicher niemanden beleidigen.
Als Abraxas sauber, und die volle Windel weg war, entspannte Sana sich wieder und trank gierig weiter. Narzissa überreichte ihrem Mann Bastet. Die Kleine war fertig und müsste nur noch ihr Bäuerchen machen. Lucius klopfte ihr fachmännisch auf den Rücken um ihr dabei zu helfen. Natürlich landete ein Schwall Erbrochenes auf dem teuren Anzug, und den Haaren des Mannes.
„Verflucht, warum binde ich mir eigentlich nie einen Zopf wenn ich das mache?“ Fluchte der Mann. Er legte seine Tochter, Harry in die Arme und kümmerte sich um die Verzierung auf seiner Garderobe und den Haaren. Währenddessen verrichtete nun auch Bastet ihr Geschäft.
„Merlin, du bist aber nicht besser als dein Bruder.“ Meinte Harry. Ohne lange zu überlegen ging er zu der Wickelkommode und erlöste die Kleine von ihrer Windel.
Als Sana mit Essen fertig war, wiederholte sich das ganze Spiel noch einmal.
Lucius sprach einen letzten Reinigungszauber und neutralisierte den Geruch im Zimmer. Dann ließ er sich geschafft auf seinen Stuhl fallen.

Severus hatte das alles mit großen Augen beobachtet. Er hätte Lucius nie für so einen fürsorglichen Vater gehalten. Und er half seiner Frau tatsächlich wo er nur konnte. Aber auch die schien im Moment am Ende zu sein.
„Wie oft wiederholt sich dieses Spiel?“ Wollte er wissen.
„Unterschiedlich. Ich bin nur froh, dass wir so tolle Hauselfen haben. Wenn Lucius arbeiten ist, wüsste ich sonst wirklich nicht was ich tun soll.“
Sie beugte sich zu ihrem Mann und gab ihm einen Kuss.

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