Minister, Black?

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Ich muss hier mal was loswerden. 17! 17 Privatnachrichten, wo ich mir anhören musste, dass die Updatezeiten viiiel zu lang sind. Seid doch einfach froh, dass ich wenigstens einmal im Monat Update, anstatt zu pausieren, bis alles wieder normal ist!
Die letzten Wochen und Monate waren dermaßen mit Stress verbunden und dann muss ich mir hier noch solche Sachen anhören. Das ist echt nicht toll...
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Minister, Black?

Harry sah sich zufrieden im Raum um. Noch nie hatte er so viele offene Münder gesehen. Zumindest nicht bei Erwachsenen. Nicht mal als das Buch über Salazar Slytherin erschienen war hatten diese Menschen so die Fassung verloren. An diesen Anblick könnte der Junge sich gewöhnen.
Da Harry allerdings ein loyaler Ehemann war hatte er sich so auf Severus’ Schoß gesetzt, dass die Anderen dessen Gesicht nicht sehen konnten. Dieser Anblick gehörte allein ihm.

Überraschenderweise war es Sirius selber der sich als Erster wieder gefangen hatte.
„Bitte, sag, dass wir uns alle verhört haben. Du hast nicht tatsächlich gerade MICH für den Posten des Ministers vorgeschlagen? Und wenn dann war das doch nur ein Scherz. Bitte, sag das es so war.“
Alle blickten den Vampirkater an als wünschten sie sich, dass auch sie ihre Ohren bei Poppy überprüfen müssten.
Der Junge grinste nur.
„Nein, kein Scherz und mit euren Ohren ist alles in Ordnung. Nur eure Kiefer scheinen ein Problem mit der Schwerkraft zu haben.“
Severus lehnte seinen Kopf an Harrys Schulter. Er wusste gerade nicht, ob er einen hysterischen Lachanfall bekommen sollte, oder ob sein Mann vielleicht doch nicht so gesund war wie alle im Moment dachten.
„Kitten, sei mir nicht böse. Aber bist du sicher, dass der Dementor dir nicht doch etwas sehr wichtiges weggefressen hat? Zum Beispiel deinen Verstand?“
Harry grinste nur weiter fröhlich vor sich hin. Vor allem weil auch die restlichen Lehrer und Sirius ähnliche Vermutungen aufstellten.
„Warum seid ihr alle so erschüttert von meinem Vorschlag?“ Wollte er unschuldig wissen.
Remus räusperte sich.
„Harry, ich liebe Sirius wirklich über alles. Aber ihn für den Posten als Minister vorzuschlagen, dass ist...“
„Wahnsinn.“ Ergänzte der Black-Erbe.
„Mr. Snape, haben Sie eine Ahnung gegen wie viele Schulregeln ihr Pate verstoßen hat als er noch Schüler war? Manche von denen gab es zu seiner Zeit noch gar nicht. Die mussten erst aufgestellt werden. Das haben weder die Weasley-Zwillinge noch Sie und Ihre Freunde zusammengebracht.“ Versuchte Minerva ihren Schüler zur Vernunft zu bringen.
„Mal ganz abgesehen davon, dass unser guter Sirius noch kindischer ist als ich“, steuerte Dumbledore bei.
„Und doch sind Sie Direktor an einer der besten Zauberschulen weltweit. Außerdem, bei Unbridges Angriff hätte Sie sicher niemand als kindisch bezeichnet. Da waren sie sehr ernst und furchteinflößend.“
„Woher weißt du das? Du lagst doch die meiste Zeit ohnmächtig am Boden oder warst ein Racheengel?“ Der Direktor sah seinen Schüler interessiert an.
Der peitschte trotzig mit dem Schweif.
„Nur weil ich ein Racheengel war heißt das nicht, dass ich nicht wusste was passiert ist. Ich war nur ein wenig wütend.“
Firenze lachte laut auf.
„Ja, du warst ein wenig wütend, und Fudge ist ein wenig inkompetent.“
Zustimmendes Gemurmel folgte.

Harry atmete tief durch. So lustig dass hier alles war, sie mussten weiterkommen. Sonst würde vielleicht wirklich bald ein Todesser auf dem Ministerstuhl sitzen.
„Um wieder auf das Thema zurückzukommen. Es gibt genug Gründe warum Sirius eine gute Wahl ist.“
„Nenn mir einen“, verlangte Severus.
„Ich nenne dir sogar mehrere. Zum einen kommt Sirius aus einer alten Reinblut-Familie. Und es gibt, mal abgesehen von Riddles irrem Haufen, noch genug die auf so einen Unsinn wert legen.“
Dafür erntete er schon mal nickende Köpfe. Auch wenn diese Einstellung keinem der Anwesenden gefiel.
„Als nächstes, auch wenn man es nicht glauben mag, Sirius kennt sich ausgezeichnet in der Politik aus. Ist es nicht so, Siri?“
Der Animagus verzog das Gesicht.
„Mit irgendwas musste ich mir ja die Zeit vertreiben während ich auf meinen Freispruch wartete.“
Minerva hob überrascht die Augenbrauen.
„Wirklich, du hast dich doch in deiner Jugend nie dafür interessiert.“
„Stimmt, damals nicht, aber informiert hab ich mich trotzdem immer. Sonst wäre ich wohl kaum Auror geworden. Und dann auf meiner Flucht habe ich auch viel über die Politik in anderen Ländern gelernt. Es war sehr hilfreich auf den verschiedensten Kontinenten unterwegs zu sein.“
Harry nickte.
„Vor allem wenn man bedenkt, dass Fudge den Kontakt nur zu Frankreich und Bulgarien gesucht hatte. Für andere Länder zeigte er nie Interesse. Ich bin mir sicher, der Ruf des Mannes ist nicht überall gut.“
Sirius lachte bellend auf.
„Das ist noch eine Untertreibung. Frag mal, was die Amerikaner oder Asiaten von ihm halten? Und das sind nur die harmlosen Beispiele.“
„Gut, das sind zwei Gründe. Was hast du noch?“ Wollte der Tränkemeister wissen. Wenn er schon ernsthaft über diesen Vorschlag nachdachte wollte er auch so viele Informationen wie er bekommen konnte.
Harry drehte sich zu ihm um und küsste ihn kurz bevor er weiter sprach.
„Er war 12 Jahre unschuldig in Askaban. Nur durch Sirius’ Freispruch konnten auch noch einige andere Fehlurteile berichtigt werden.“
„Und das ist gut?“ Wollte Severus ungläubig wissen.
„Natürlich, wer, außer ein unschuldig Inhaftierter könnte besser über die Missstände unseres Rechtssystems bescheid wissen?“
Wieder wurde eifrig diskutiert. Die Frage war durchaus berechtigt. Durch die unfaire Verhandlung damals und die Voreingenommenheit der Richter wurde einigen Menschen schrecklich Unrecht getan. Bei Sirius war es nochmal besonders schlimm, weil seine Familie als Schwar-Magier bekannt war. Man zog gar nicht in Erwägung, dass es bei Sirius anders sein könnte.

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