Endlich Vollständig

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Endlich vollständig

Natürlich waren die beiden Hauselfen gekommen. Genau wie Kreacher. Die drei ließen es sich auch nicht nehmen beim Servieren zu helfen. Nur mit Mühe und Not konnten die beiden Geburtstagskinder die Helfer dann doch dazu überreden sich mit an den Tisch zu setzen.
Das Essen war köstlich. Es gab eine Auswahl aus verschiedenen Gerichten, quer durch die Welt.
Wobei Harry sich köstlich amüsierte als einige Gäste die Essstäbchen anstarrten.
„Das ist nicht euer ernst?" Meckerte Sirius.
„Doch, aber es ist ja auch eine Gabel daneben, die kannst du nehmen." Meinte der Kreacher.
Rolo und ihre Eltern sahen die Dinger ebenfalls verwirrt an. Nur Gogol schien zu wissen wie man damit umging. Er zeigte es den anderen auch.
Die ganze Zeit über wurden Geschichten erzählt. Nevilles Großmutter berichtete wie weit sie schon mit der Weltkarte waren. Es würde wohl nur noch ein bis zwei Jahre dauern, bis alles eingezeichnet war. Zumindest was die Gebiete der Menschen betraf. Die der magischen Wesen waren fast noch vollständig unerforscht.
Dimitrius und die Zwillinge erzählten wie ihre Läden liefen. Und das war wirklich nicht von schlechten Eltern. Auch Dumbledore gab einige Geschichten zum Besten.

Nach dem Essen wurden Harry und Neville gedrängt die Geschenke zu öffnen.
Für Harry gab es natürlich viele Bücher und Süßigkeiten. Neville bekam ebenfalls Bücher, allerdings ging es in ihnen ausführlich um Pflanzen aller Art.
Von den Kobolden bekam Harry eine Schlangenfigur, die Familie hatte sie natürlich selbst gemacht und jeder hatte mitgeholfen.
Dimitrius überreichte beiden Löwen je eine Schachtel. Als die beiden Jungs sie öffneten starrten sie mal dumm.
„Ähm, danke Dimi, aber so eitel bin ich eigentlich nicht", meinte Harry vorsichtig.
„Dem schließe ich mich an", murmelte Neville.
Beide Jungs hielten verwirrt je einen Spiegel hoch.
Der Forscher und seine Frau brachen in lautes lachen aus.
„Hey ihr zwei, für wen haltet ihr mich eigentlich? Das sind keine normalen Spiegel. Das ist meine neueste Erfindung. Der Zwei-Wege-Spiegel. Man kann damit mit anderen Personen kommunizieren."
„Wie bei einem Kamin?" Wollte Neville wissen.
„So ähnlich, nur, dass du nicht mehr in die Knie gehen musst. Du musst nur auf diesen Knopf hier drücken und sagen mit wem du sprechen willst."
Harry legte den Kopf schief.
„Ähnlich wie bei einem Telefon."
Die Zauber die keine Ahnung von der Muggelwelt hatten sahen sich fragend an. Aber Aurora nickte.
„Genauso, Dimi ist auf die Idee gekommen als wir letztes Jahr auf Urlaub bei den Muggel waren. Wir waren begeistert von diesem Gerät und so hat mein Mann sich gleich dahinter geklemmt." Den letzten Satz hatte die Frau voller Stolz gesprochen.
„Natürlich müsst ihr vorher noch sagen, wie euer Spiegel-Anschluss heißen soll."
Dimitrius zeigte den beiden wie das funktionierte. Und sofort wurde es ausprobiert.
Die restlichen Gäste machten große Augen.
„Damit verdienst du ein Vermögen", kommentierte Fred.
„Ja, aber im Moment will ich dieses Produkt genau wie mein Pulver nur an bestimmte Personen verkaufen. Ich will nicht, das es von den Todessern benutzt wird."
„Verständlich", kommentierte Minerva. Die sich vornahm gleich morgen eine Bestellung aufzugeben.
„Würden Sie es an die Kobolde verkaufen?" Wollte Gripock neugierig wissen.
„Da ich mir sicher bin, dass Ihr Volk nicht auf der Seite von Riddle ist, ja."
Damit brachte er die Kobolde zum Strahlen. Vor allem die kleine Rolo. Auf diese Weise könnte sie sich öfter mit Harry unterhalten. Denn die Kamine der Kobolde waren ja nicht ans Netzwerk angeschlossen.

Von Luna bekamen beide Jungs natürlich selbstgemachte Anhänger gegen irgendwelche Biester die einem in den Kaffee, ... naja.
Harry überreichte Neville sein Geschenk. Es waren verschiedene Rosenzwiebeln aus dem Rose-Anwesen. Natürlich auch in die Vulkanerde gepflanzt.
„Was wird daraus wachsen?" Wollte der Pflanzenliebhaber wissen.
Harry kicherte.
„Lass dich überraschen. Nur so viel, alles kommt aus unserem Anwesen."
Severus freute sich, weil Harry „unser" gesagt hatte. Dafür gab er seinem Mann einen Kuss auf den Kopf.
Neville wurde rot und bedanke sich. Dann überreichte er sein Geschenk.
„Du musst vorsichtig sein, es ist sehr leicht."
Behutsam öffnete Harry die Schachtel. In ihr war ein Baum auf dem zwei Tiere saßen. Eine Katze und eine Fledermaus. Beides war aus feinem Silberpapier gemacht.
„Ich frage mich, wer die Fledermaus ist", grinste Remus.
Severus warf ihm einen bösen Blick zu.
Harry ignorierte die Streitereien. Er hatte eine gewisse Ahnung.
„Sag mal, Waldgeist. Ist das etwa?" Weiter sprach der Vampirkater nicht, es war einfach zu unvorstellbar.
Aber der Junge ihm gegenüber nickte.
„Doch, ich habe es aus einigen Kaugummipapieren gemacht, die mir meine Mum immer schenkt."
Fast sofort war es ruhig im Raum. Die meisten blickten ehrfürchtig auf das kleine Meisterwerk. Irgendwann kamen Harry die Tränen. Vorsichtig legte er die Figur wieder in die Schachtel, dann umarmte er seinen Mit-Löwen.
„Danke Nev, das ist unglaublich. Ich werde es in Ehren halten."
Der schüchterne Junge gab die Umarmung zurück.
„Das weiß ich doch, darum habe ich es dir geschenkt."
Während die Jungs die letzten Geschenke öffneten, sah Severus seinen Schüler mit neuem Respekt an. Von Harry wusste er ja, was es mit den Kaugummipapieren auf sich hatte. Und nun hatte Longbottom seinem Mann aus einigen davon ein solch liebevolles Geschenk gemacht. Ja, die Figur würde auf jeden Fall einen Ehrenplatz bekommen. Und einen Schutzzauber, damit sie nicht zerstört wurde.

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