Mephisticuffs

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Mephisticuffs

Das ganze Wochenende waren Harry und Severus damit beschäftigt, den Trank zu brauen, der den Mitgliedern von Mephisticuffs die Magie entziehen und gleichzeitig für bessere Nutzer konservieren würde.

Als Severus seinem Mann am Donnerstag gesagt hatte, dass die Verhandlung der Bruderschaft am Montag sein würde und Harry dabei sein müsste, hätte den fast der Schlag getroffen.
„Warum denn bitte? Ich meine, der Brief mit der Einladung war doch an dich gerichtet.“
„Das schon, aber der Inhalt betraf uns beide. Und außerdem haben die Mittglieder dir doch noch weitere Briefe zukommen lassen.“
„Ja, aber die habe ich, dank Winky, nie zu lesen bekommen.“
„Das weiß außer uns aber keiner.“
„Grrr! Heißt das, ich muss diesen ganzen Schund nun doch lesen?“
„Nein, du wirst bei der Verhandlung nur gefragt werden, was du von dieser Anmaßung hältst.“
„Ha! Soviel Zeit haben die nicht.“
Severus lächelte und wuschelte seinem Mann durch die Haare.
Er war froh, dass sein Kitten anscheinend seinen Kampfgeist nicht verloren hatte. Obwohl ihm natürlich klar war, dass Harry das vor allem deswegen tat, um sich vor anderen keine Blöße zu geben. Ja, der Kleine war wirklich ein sehr guter Schauspieler – zu gut, um genau zu sein.

Ein lauter Knall riss die beiden aus ihren Überlegungen. Severus hatte sofort seinen Zauberstab gezogen, während Harry nur in lautes Lachen ausbrach.
„Keine Angst, Sev, das ist kein Angriff. Fawkes hat nur wieder seinen Brandtag.“
Damit ging Harry zur Vogelstange, an der das neue Auffangbecken angebracht war, und beobachtete, wie der Feuervogel aus seiner eigenen Asche auferstand.
Severus hingegen steckte verlegen seinen Zauberstab wieder weg.
Seit er mit Harry verheiratet war, war er zeitweise nervöser als ein Stachelschwein in einer Luftballonfabrik.
Der nun mehr kleine Fawkes steckte gerade seinen Schnabel aus seiner Asche und gab ein Geräusch zum Dahinschmelzen von sich. Zu mindestens war das die Meinung von Harry und Hedwig.
„Hey, mein Kleiner. Ich habe mich schon gefragt, wann es endlich so weit sein würde, immerhin habe ich die Veränderung schon vor einem Monat gerochen.“
Hedwig gurrte derweilen zufrieden vor sich hin.
„Es wird circa eine Woche dauern, bis er wieder vollkommen ausgewachsen ist. Bis dahin musst du auf ihn aufpassen, meine Süße.“
Hedwig plusterte sich stolz auf und gab ein zufriedenes Huten von sich.
Der Lärm hatte auch Igel aufgeschreckt und neugierig kletterte er zu seinen gefiederten Freunden. Als Hedwig ihn allerdings sanft wegschob, sprang er einfach auf Harrys Schulter.
„Sag mal, wie oft hast du das eigentlich schon gesehen?“
„Erst ein Mal, in meinem zweiten Jahr. Aber ich habe viel über Phönixe gelesen und weiß deswegen, wie lange es dauern wird, bis er wieder voll da ist.“

„Gut, was anderes. Du hilfst mir doch beim Brauen, nicht wahr?“
„Das habe ich dir doch schon versprochen. Außerdem interessiert es mich selbst brennend.“
„Das wird uns allerdings das ganze Wochenende kosten.“
„Mit dem Ergebnis, dass ein paar Verbrecher ihre heißgeliebte Magie verlieren. Ich finde, die Zeit ist gut investiert.“

Severus zog seinen Kleinen zu sich und verwickelte ihn in einen sanften Kuss. Mittlerweile konnten sie sich bereits wesentlich länger küssen, ohne dass es bei Harry zu einer zu heftigen Reaktion kam.
Obwohl das andererseits auch wieder ein Kompliment für den Tränkemeister war.
Merlin, manchmal kam er sich vor wie ein Kinderschänder, wenn er mit Harry zusammen war, immerhin trennten die beiden über zwanzig Jahre, da änderte auch die Tatsache, dass er legal mit Harry zusammen war, nichts.
Was den düsteren Mann allerdings am meisten verwirrte, war Harry selbst. Der Junge schien immer mehr seine Nähe zu suchen und das obwohl er in den letzten Jahren alles andere als nett zu diesem war. Oh Gott, er hatte ihn als verwöhnt und pressegeil bezeichnet! Zwei Dinge, die nicht weiter von der Wirklichkeit entfernt sein konnten.
Langsam beendete er den Kuss, da sich bei Harry bereits wieder etwas tat.
Der sah ihn natürlich mit hochrotem Kopf an.
„Das ist so peinlich“, kam es nuschelnd von dem Katzenjungen.
Severus kraulte ihn einfach hinter den Ohren, die sichtlich nach unten hingen.
„Ich habe dir schon oft gesagt, dass dir das nicht unangenehm sein muss. Wie gesagt, ich betrachte es eher als Kompliment. Oder hättest du, sagen wir mal, bei Malfoy die gleichen Gefühle?“
„Igitt! Sev, das ist eklig! Sag so was bitte nie wieder.“
Harry sah seinen Mann mit weit aufgerissenen Augen an und es schüttelte ihn sichtlich bei der Vorstellung.
Severus lachte nur und nahm seinen Kleinen wieder in den Arm.

SchwarzweißWo Geschichten leben. Entdecke jetzt