Eiskalte Rache Teil 2

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Eiskalte Rache Teil 2

„HARRY! BITTE NICHT!“
Sofort war der junge Vampirkater wach. Es war nicht das erste Mal das er durch die flehenden Schreie seines Mannes aus dem Schlaf gerissen wurde. In den letzten zwei Nächten war das ständig passiert.
Nachdem sie sich am Freitag so heftig geliebt hatten und das mehr als nur einmal waren sie erschöpft eingeschlafen. Die Erlebnisse hatten ihren Tribut gefordert. Harry hatte immer noch Schmerzen wegen der Dementorensache und der Umwandlung. Sein armer Kiefer. Und auch Severus war mit den Nerven am Ende gewesen.
Allerdings hatte die Ruhe nicht lange angehalten. Immer wieder wurde der Tränkemeister von schrecklichen Albträumen überfallen. Und wenn er dann nicht Harrys Stimme hörte wurde es noch schlimmer. Severus klammerte sich dann an seinen Mann fest und schrie.
Beim ersten Mal hatte er Harry dabei sogar einige Rippen gebrochen aber die waren zum Glück sehr schnell wieder geheilt. Ein Hoch auf die seine Vampirfähigkeiten. Darum hatte er auch nichts gesagt. Harry wollte seinen Mann nicht noch mehr stressen.
Und auch diese Nacht schien es nicht besser zu sein.

Vorsichtig beugte sich Harry über seinen Mann.
„Schhh, alles in Ordnung. Sev, ich bin hier. Mir geht es gut. Mach die Augen auf und sieh mich an.“
Die sanften Worte zeigten Wirkung. Severus starrte mit schreckensgeweiteten Augen in die seines Mannes. Der lächelte.
„Siehst du? Alles in Ordnung, ich bin hier bei dir und ich gehe auch nicht weg. Alles gut, nur ein bisschen Muskelkater.“
Vorsichtig wischte Harry seinem Mann eine Träne von der Wange. Auch das war neu, dieser ganze Überfall hatte bei Severus mehr Schaden angerichtet als bei Harry selber.
Und auch jetzt zog der Ex-Spion seinen Mann noch näher an sich indem er ihn einfach auf sich zog.
„Ich hatte so unglaubliche Angst“, flüsterte er heißer. Diese Worte hatte der Vampirkater in den letzten Tagen immer wieder gehört.
Harry strich seinem Gatten sanft über Haare und Gesicht.
„Ich weiß, zum Glück ist es vorbei.“ Sanft küsste er die Stirn des Tränkemeisters.
„Es tut mir leid, ich halte dich vom Schlafen ab.“
„Sev, hör bitte auf dich für so etwas zu entschuldigen. Du musstest mit ansehen wie ein Dementor deinen Mann angegriffen hat. Da ist es doch verständlich, dass du schlecht schläfst.“
Harry hörte nicht auf damit seinem Mann gut zuzureden und ihn zu streicheln. Der Körperkontakt beruhigte Severus. Und um ehrlich zu sein, ihm selber tat es auch gut.
Irgendwann schliefen sie in dieser Position ein. Dieses Mal ohne weitere Träume.

Am Sonntagmorgen gingen sie nach dem Frühstück zu Dumbledores Büro.
Die anderen Lehrer waren bereits hier. Harry kam sich etwas fehl am Platz vor.
„Sollte ich wirklich dabei sein?“ Flüstere er seinem Mann zu.
„Natürlich dieses Miststück hatte es auf dich abgesehen. Du hast allen Grund dabei zu sein. Außerdem habe ich noch einige Fragen an unseren lieben Direktor.“
Harry sah seinen Mann lange an.
„Dir ist es also auch aufgefallen?“
„Du meinst, diese Bemerkung, dass du nun kein Opfer mehr bringen müsstest? Natürlich, und darauf will ich eine Antwort. Und für Dumbledore hoffe ich, dass sie gut ist.“ Severus war anzusehen, dass er sich in dieser Sache nicht mit halben Sachen zufrieden geben würde.
Es gab aber noch einen Grund warum er Harry mitgebracht hatte. Severus war nicht gewillt, seinen Kleinen so schnell wieder aus den Augen zu lassen. Und dann war da noch was.
„HARRY!“
Ja, auch deswegen hatte der Kerkermeister seinen Mann mitgenommen.
Der Ausruf kam von der Hälfte der Lehrer. Und schon hatte der junge Vampirkater einen Großteil der Belegschaft um sich. Severus ließ Harry allerdings keine Sekunde aus den Augen. Auch seinen Arm nahm er nicht von dessen Rücken. Nicht mal als Sirius und Remus den Jungen in eine stürmische Umarmung zogen.
„Wie geht es dir Welpe?“
„Alles wieder gut, Remus. Aber bitte, erdrück mich nicht.“
Sofort ließ der Werwolf den Kleinen los.
Und nun redeten alle wild durcheinander. Jeder wollte wissen, warum Harry seine Seele behalten konnte? Oder was nun weiter passieren würde. Wie es ihm ging, und so weiter.
„Jetzt seid doch alle mal ruhig. Genau darum sind wir doch heute hier. Also bitte, setzt euch.“
Überraschenderweise hörte jeder auf den Direktor. Und so nahmen alle Platz.
Severus ließ es sich nicht nehmen seinen Mann auf seinen Schoß zu setzen. Aber jeder verstand diese Geste. Es war eine Versicherung.

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