Schulanfang mit Folgen
Ginny stand auf der Plattform 9 ¾ und wünschte sich überallhin nur nicht hier. Die Blicke und das Gespött der Leute waren unglaublich demütigend. Hilfesuchend sah sie zu ihrer Mutter. Die schüttelte aber nur den Kopf.
„Wir haben darüber geredet, da musst du jetzt durch."
Beschämt senkte das Mädchen, das immer noch ein Junge war, den Kopf.
Ja, ihre Mutter hatte sich lange mit ihr unterhalten. Ginny konnte sich nach ungefähr zehn weiteren Tobsuchtsanfällen auch endlich auf das Gespräch einlassen. Das Ganze hatte damit geendet, dass sie in den Armen ihrer Mutter gelegen und geheult hatte.
Aber dennoch, ihre Mutter war nicht bereit gewesen die Strafe zurückzunehmen. Ihre Eltern meinten, dass ihr diese Erfahrung gut tun würde.
Also stand sie nun hier und ihre Eltern erzählten was sich ihre einzige Tochter geleistet hatte. Und natürlich verbreitete sich die Nachricht wie ein Lauffeuer. War es das was Harry seit Jahren über sich ergehen lassen musste? Diese Blicke, das Getuschel und sogar das Fingerzeigen? Das war die Hölle. Hoffentlich kam das nicht in die Zeitung. Das Schlimmste waren diejenigen die vor sich hinmurmelten, dass es so etwas wie sie eingesperrt gehöre.
Ginny war wütend, ja, sie hatte einen Fehler gemacht. Aber deswegen war sie noch lange keine Verbrecherin. Und auf die Seite von Riddle würde sie sicher auch nicht wechseln. Das wurde ihr nämlich auch als Möglichkeit zugeflüstert.
„Die spinnen ja alle", murmelte sie leise.
Molly die das natürlich gehört hatte, beugte sich zu ihrem „Sohn."
„Siehst du jetzt wie Harry sich immer fühlt?"
Ginny, oder im Moment Jamie sah ihre Mutter kummervoll an.
„Aber ihm wird wenigstens nicht angeboten auf die andere Seite zu wechseln", winselte sie.
„Oh, doch. Und das nicht nur einmal", mischte sich Hermine ein.
Molly machte große Augen.
„Wirklich, wer macht denn solche Vorschläge?"
„Na wer wohl? Riddle selber", flüsterte Ron. Dann wandte er sich an seine verzauberte Schwester.
„Wenn Harry sich nicht unterkriegen lässt und das über Jahre hinweg, dann wirst du das wohl zwei Monate aushalten."
Damit drehte er sich um und ging mit Hermine zum Zug.
Ginny straffte sich. Ihr Bruder hatte recht, auch wenn diese Erkenntnis nicht schön war. Sie hatte einen Fehler gemacht, einen großen, aber sie würde sicher nicht den Schwanz einziehen und abhauen. Obwohl sie das teilweise wirklich gerne tun würde. Wie konnten Jungs nur mit diesem Anhängsel da unten rum rennen? Das war ständig im weg und wenn man wo anstieß wurde einem schlecht vor Schmerz. Heute Morgen hatte sie sich das Ding im Reisverschluss eingeklemmt.
Sie verabschiedete sich von ihrer Mutter und folgte den anderen in den Zug.Harry und Severus hatten sich bereits wieder in ihren Räumen in Hogwarts eingerichtet. Auch den Tieren ging es gut. Die hatten sich in ihrem kleinen Privatwald eingerichtet. Fawkes und Hedwig würden wohl schon in einer Woche Nachwuchs bekommen. Darauf freuten sich wirklich alle.
Severus hatte seinen Mann gefragt, ob der dieses Jahr mit dem Zug fahren wollte. Aber Harry hatte abgelehnt. Solange Riddle und seine Todesser noch da draußen waren wäre es viel zu gefährlich gewesen. Auch wenn einige Ordensmitglieder und Auroren mit den Schülern fuhren.
Im Augenblick wahren die beiden in der großen Halle. Die Schüler würden bald ankommen und davor mussten noch einige Vorbereitungen getroffen werden.
Minerva kam gerade mit dem Hocker und dem sprechenden Hut herein um beides auf seinen Platz zu stellen. Allerdings schien der Hut andere Pläne zu haben, denn er befreite sich aus dem Griff der Lehrerin. Selbstständig flog er durch die halbe Halle und landete auf Harrys Kopf.
„Hallo mein Garn, schön dich wieder unter mir zu spüren", raunte die dunkle Stimme direkt in den Kopf des Vampirkaters.
„Guten Tag Hut, ich freue mich auch. Und, willst du mir wieder sagen, in welches Haus ich gehöre?"
Der Hut schüttelte sich vor lachen.
„Natürlich will ich das."
„Nun, wo gehöre ich hin?" Wollte Harry wissen.
Auch die anderen Lehrer sahen neugierig auf die beiden.
„Da wo ich dich immer hinstecken will. Du gehörst sowohl zu Gryffindor als auch zu Slytherin. Und das nicht nur aus den Gründen die unser Direktor dir immer weiß machen will."
„Das ist sehr nett von dir. Scheint als würde ich mich nicht sehr verändern."
Wieder kicherte der Hut. Nachdem er sich nochmal verabschiedet hatte flog er auf seinen Platz zurück.
Minerva schüttelte den Kopf.
„Auf dem ganzen Weg hier runter hat er nur davon gefaselt, dass er sich wieder auf den Kopf seines Garns setzen will."
Die anderen lachten und Harry wurde rot. Er zog es vor sich zu seinem Mann zu verkrümeln. Der stand gerade bei Remus und Sirius.
„Und ihr wollt wirklich wieder zu zweit unterrichten?" Wollte Severus gerade von Remus wissen.
„Sirius hat darauf bestanden. Zumindest bis er weiß, was er machen will."
Der Animagus nickte.
„Allerdings. Außerdem macht es mir Spaß. Die Schüler lernen ja tatsächlich mehr wenn wir ihnen die Zauber vorher zeigen."
Harry kicherte.
„Das ist doch nur eine Ausrede. Der eigentliche Grund ist ja wohl eher Remus. Du willst bei ihm sein."
Sirius lächelte ertappt.
„Stimmt, aber das kann mir wohl keiner zum Vorwurf machen."
„Nein, ich sicher nicht", versicherte Harry.
Der Direktor trat auf die vier zu.
„Es wird Zeit, der Zug ist gerade angekommen. Harry, ich bitte dich draußen zu warten."
Harry nickte und verabschiedete sich noch schnell von seinem Mann.
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Schwarzweiß
Fiksi PenggemarEine Entscheidung von James Potter verändert Harrys Leben. Snarry. Romione Fred/George & Luna Fred/George &Neville Original auf Fanfiktion.de von Shiorinekoi