Die Strafe lässt nicht auf sich warten

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Die Strafe lässt nicht auf sich warten

Neville sah mit großen Augen in die Runde.
„Kann mir jemand sagen, was das jetzt war? War das wirklich Ginny?"
George nickte.
„Oder Jamie, wie sie sich gerade nennt. Aber warum sie das gemacht hat ist mir ein Rätsel."
Severus schnaubte.
„Warum wohl? Weil sich das kleine Biest als Junge mehr Chancen bei Harry ausrechnet."
„Nicht nur bei Harry", meinte Luna.
Der Tränkemeister sah das Mädchen verständnislos an.
„Bei wem denn sonst noch."
Harry kicherte.
„Wie hast du nur so lange als Spion überlebt? Sie hat es auf uns beide abgesehen. Sie rennt uns beiden doch schon eine Ewigkeit hinterher. Was mich aber überrascht hat war, dass du erstaunlich ruhig geblieben bist."
Severus drückte seinen Mann näher an sich.
„Der einzige Grund warum ich Ms. Weasley nicht in einen Wurm verwandelt habe ist Molly. Sie meinte heute bereits, dass sie etwas in der Art erwarten würde."
Fred zog scharf die Luft ein.
„Merlin, eine Strafe von Mum ist schlimmer als alles was Sie sich ausdenken könnten."
„Ich weiß" meinte der Lehrer. Dabei hatte er ein erschreckend berechnendes Lächeln aufgesetzt. Es verlieh ihm das Aussehen eines höchst zufriedenen Raubtiers.
Ron zuckte bei dem Anblick etwas zurück.
„Mensch Harry, wie kannst du nur nachts ruhig neben dem Mann schlafen?"
„Nicht nur neben ihm", murmelte Harry fast unhörbar. Eine Bemerkung die seinen Mann schmunzeln ließ.

„Irgendwie erinnert mich Ginnys Verhalten gerade sehr an das dieser Augusta", wechselte Hermine das Thema.
Sofort war die gute Laune bei Severus wieder weg.
„Das soll sie versuchen. Niemand stellt sich zwischen Harry und mich. Und in unsere Ehe lasse ich sicher auch keinen dritten Partner."
„Da bin ich ja froh, ich will dich auch mit niemandem teilen."
Um diese Aussage noch zu verdeutlichen küsste Harry seinen Mann. Der war diesem Angebot natürlich nicht abgeneigt.
„Macht das zu Hause", grummelte Ron.
„Bist ja nur neidisch", meinte Fred und zog Luna ebenfalls in einen Kuss. Kurz darauf folgte sein Zwilling ihm mit dessen Partner.
Wieder sah Ron Hermine mit großen verzweifelten Augen an.
„Das ist so, ...."
Weiter kam er nicht, denn da zerrte ihn nun Hermine seinerseits zu sich heran.
„Ich habe es satt zu warten bis du mal in die Gänge kommst."
Augenblicklich wurde jeder weitere Protest von Ron erstickt.

Molly hatte ihre Tochter in deren Zimmer verfrachtet, dicht gefolgt von ihrem Mann.
Ginny saß auf ihrem Bett und sah ihre Eltern trotzig an.
„Was?" Wollte sie wissen.
„Genau das würde ich gerne von dir wissen. Was ist nur in dich gefahren? Wie hast du das überhaupt gemacht? Mit deinem Zauberstab auf jeden Fall nicht." Wütete Molly auch gleich los.
„Ich habe ein Trankrezept gefunden. Und es hat geklappt. Seht ihr wie gut ich zu den beiden passe?" Meinte Ginny sichtlich stolz.
„Das ist nicht dein ernst? Du hast dir durch diese Aktion wirklich Chancen bei Harry und Severus erhofft? Sieht du denn nicht wie sehr die beiden sich lieben?" Wollte nun Arthur wissen.
„Sicher sehe ich das und ich bin mir sicher, dass ich eine tolle Ergänzung für die beiden bin. Triaden sind doch nichts, ungewöhnliches. Ich weiß gar nicht, was ihr habt."
„Ach, das verstehst du nicht? Dann will ich dir mal auf die Sprünge helfen. Du hast versucht dich in eine Beziehung zu drängen in der du absolut nichts zu suchen hast. Nicht nur sind Harry und Severus verheiratet, sie haben auch ihre Seelen miteinander verbunden. Wenn du bei der Zeremonie aufgepasst hättest, dann wüsstest du, dass niemand so eine Verbindung lösen kann. Und ihr seid sicher keine Triade."
„Mum, hast du mir nicht zugehört? Ich will die Ehe nicht zerstören, ich will sie bereichern. Wenn du mich nicht weggeholt hättest würde ich mich jetzt super mit den beiden unterhalten."
„Und das Severus, Harry aus deiner Reichweite geholt hat ist für dich kein Hinweis, dass du störst?" Warf Arthur ein.
„Er muss sich nur erst an den Gedanken gewöhnen. Harry und er konnten sich am Anfang auch nicht ausstehen und jetzt? Seht sie euch an. Sie lieben sich über alles. Und bald werde ich dazu gehören", schwärmte das Mädchen das im Augenblick ein Junge war.
Molly schnaubte entnervt auf.
„Das wirst du mit Sicherheit nicht. Ein Weißer Vampir kann seinen Partner nicht teilen. Und wenn du das Buch über diese Wesen gelesen hättest wüsstest du das auch. Harry würde jämmerlich zu Grunde gehen und sterben."
„Aber bei Slytherin hat es doch auch geklappt", hielt Ginny dagegen.
„Nein, hat es nicht. Du hast ja gesehen was dabei herauskam. Am Ende waren alle unglücklich oder Tod. Willst das wirklich?" Arthur sah seine Tochter forschend an.
„Ich bin aber nicht größenwahnsinnig wie Augusta."
„Ach nein? Du hast dein Geschlecht mit einem Trank geändert. Das klingt für mich nicht nach einer besonnenen Tat." Schnappte Molly.
„Ja, ich weiß was ich gemacht habe. Ich bin eben genauso ein Tränkegenie wie Harry und der Professor. Immerhin ist es mir auf Anhieb geglückt."

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