Der Charme des Vampirkaters
Severus und auch einige andere am Lehrertisch sahen Harry irritiert an.
„Du findest das Verhalten dieser Idioten lustig?“
„Severus, bitte“, kam es von Dumbledore. Was der Tränkemeister allerdings ignorierte.
Harry sah sich kurz in der Halle um, wobei ihm fast die Augen aus dem Kopf fielen.
„Ähm, nein, die habe ich nicht gemeint. Ich habe von der HA gesprochen.“
„Wer ist die HA?“
„Ah, das habe ich ja ganz vergessen. Beim letzten DA-Treffen haben wir beschlossen, unsere Gruppe umzubenennen. Wir heißen jetzt Hogwarts Armee, kurz HA. Für das Ministerium bleiben wir aber weiter die DA.“
Harry zwinkerte seinem Mann zu.
„Du willst Fudge wohl mit Absicht ärgern.“
„Nicht ich, sondern wir. Wir haben das alle beschlossen. Außerdem passt das doch. Immerhin tut ihr seit Jahren nichts anderes.“
Severus hob nur die Augenbraue, während McGonagall leise aufstöhnte.
„Ihr habt es also gemerkt?“
„Dazu braucht man kein Sherlock sein. Es ist doch ganz offensichtlich, dass Hogwarts und das Ministerium sich gegenseitig, wo es geht, das Leben schwer machen.“
„Ja, nur wir machen es auf legale Weise.“
Dieser geknurrte Satz kam von Hagrid, der immer noch sauer auf die Politiker war, die ihn nicht zu den Prüfungen zugelassen hatten.Dumbledore musste grinsen. Ja, es stimmte, Hogwarts bildete schon seit über hundert Jahren eine feste Allianz gegen das Ministerium. Und alle Versuche der Minister, auch nur einen Lehrer auf ihre Seite zu ziehen, waren bisher erfolglos.
Das hatte sich auch Anfang des Jahres wieder gezeigt, denn eigentlich hatte Fudge gar nicht vor, jemanden vom Ministerium herzuschicken. Allerdings hatten seine ganzen Bestechungs- und Drohungsversuche gegenüber den Lehrern absolut keinen Erfolg gezeigt.
Es war auch so, dass jeder Lehrer in dieser Schule wusste, wer sich hinter Schnuffel versteckte. Aber sie wussten auch, dass der ehemalige Auror unschuldig war. Sirius hatte vor der letzten Konferenz freiwillig Veritaserum genommen und hatte alle Fragen bezüglich des Überfalls auf die Potters beantwortet. Eine Aufgabe, die eigentlich das Ministerium hätte übernehmen sollen.
Das war ein weiterer Grund, warum seine Lehrer einen Groll gegen Fudge und seine Kollegen hegten.Harry kicherte wieder und lenkte so die Aufmerksamkeit auf sich.
„Eigentlich witzig, wenn man es sich richtig überlegt. Da versucht der Minister doch tatsächlich seit Jahren, die Mitglieder einer Familie gegeneinander aufzubringen. Immerhin seid ihr nichts anderes.“
Der Vampirkater grinste fröhlich in die Runde.
„Stimmt“, kam es von McGonagall.
Auf Flitwicks Gesicht breitete sich ebenfalls ein Grinsen aus.
„Eine Familie, die zusammenhält, sich auch mal in die Haare bekommt und auf ihre Kinder aufpasst.“
Beim letzten Teil sah der kleine Zauberer auf die Schüler.
„Sich streitet ist gut. Ich hoffe für dich, dass du nie auf dem Schirm unserer Frauen landest“, grummelte der Direktor in seinen Bart.
Das hatte ein kollektives Lachen zur Folge.Harry indes hatte etwas entdeckt. Vor ihm auf dem Tisch stapelten sich die verschiedensten Köstlichkeiten. Er griff gierig nach einer Tasse mit heißer Schokolade. Und als er sie probierte, stellte er fest, dass Severus Recht gehabt hatte, er konnte wieder Süßes schmecken.
Begeistert trank er seine Tasse in großen Schlucken aus. Dabei merkte er, dass der Kakao anscheinend versucht hatte, sich in Mousse au Chocolat zu verwandeln, aber auf halbem Wege doch aufgegeben hatte.
Danach machte er sich über seinen obligatorischen Kaffee her und verschlang dazu einige Früchte, die er in Schokoladesauce eintauchte.
„Mmh, lecker, das waren sicher Dobby und Winky.“
„Mit Sicherheit. Sieht so aus, als müssten wir am Wochenende einen Besuch beim Honigtopf machen.“
Severus sah fasziniert zu, wie sich sein Mann über den ganzen Süßkram hermachte. Allerdings ohne dabei seine Tischmanieren zu vergessen. Eine Qualität, die viele andere Schüler leider nicht besaßen.
Allerdings waren einige von ihnen heute viel zu sehr von Harrys Anblick abgelenkt, um auf ihr Essen zu achten. Etwas, das Seveus zum knurren brachte.
Seine Gedanken wurden allerdings von Dumbledore unterbrochen, der sich an den Frischverwandelten wandte:
„Harry, möchtest du vielleicht ein Zitronendrop?“
Damit reichte er dem Jungen auch schon eine von diesen süßen Scheußlichkeiten. Und zu Severus, und auch der anderen, Endsetzen nahm der das Ding auch noch.
„Danke, Direktor.“
„Albus!!“
Sämtliche Lehrer blickten ihren Vorgesetzen strafend an. Aurora fing an zu schimpfen.
„Also wirklich, Albus, nur weil Mr. Snape durch seine Gene eine Leidenschaft für Süßigkeiten entwickelt hat, musst du ihn doch nicht gleich verderben.“
Der Direktor zog es vor zu schmollen.
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Schwarzweiß
FanficEine Entscheidung von James Potter verändert Harrys Leben. Snarry. Romione Fred/George & Luna Fred/George &Neville Original auf Fanfiktion.de von Shiorinekoi